Hallo E-techniker, Ich hätt eine Frage aus Neugierde. Die Erde besitzt ja ein elektrisches Feld von Rund 300V/m. Und Feldliniendichten sind an spitzen Oberfächen (kleiner Krümmungsradius) deutlich höher als anderwo. Könnte man das Elektrische Feld der Erde nutzen um ohne von außen anliegende Spannung, Spitzenentladungen zwischen zwei Nadeln,(Spitzen) zu erzeugen? Man könnte ja die zwei nadeln voneinander Isolieren, sie in unterschiedlicher höhe aufhängen, und das alles nochmal vom Boden isolieren. Dann besitzen sie doch ein Unterschiedliches Potential, oder? Somit gehen Feldlinien von beiden aus, und bei hinreichend kleinem Krümmungsradius der Spitzen und Abstand zwischen den zwei Nadeln müsste die Luft doch ionisiert werden? Zudem könnte man ja die Feldliniendichte durch Dielektrika zwischen den beiden Spitzen erhöhen, indem man sie dorthin verdränkt Bei Kondensatoren beispielsweise herrscht in kleinen Lufträumen ja auch eine deutlich höhere Feldstärke als im Dielektrikum, deswegen versucht man sie auszufüllen, Harztränkung etc., sodass ein Durchschlag nicht passiert. Mfg 1lc
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Wie genau soll es funktionieren, dass zwischen den Spitzen die Feldstärke höher ist, als sie es allein durch den Abstand in der Luft wäre? Zeichne das doch bitte mal genauer mit Angaben der Maße und Feldstärken ein.
Staubfänger schrieb: > Wie genau soll es funktionieren, dass zwischen den Spitzen die > Feldstärke höher ist, als sie es allein durch den Abstand in der Luft > wäre? > > Zeichne das doch bitte mal genauer mit Angaben der Maße und Feldstärken > ein. Ups. Meine Nachfrage ist vielleicht mißverständlich: Der Zusammenhang zwischen Radius und Feldstärke an sich ist durchaus bekannt. Es geht mir vielmehr darum, auf welche Weise die Feldstärke zwischen den Spitzen so erhöht werden soll, das ein Überschlag stattfindet. Nehmen wir mal an, Du hängst einen 1m langen (statischen) Leiter in die Gegend, der gegen Erde isoliert ist. Am unteren Ende hast Du 300V/m und am oberen (nur mal so als Hausnummer) 100V/m. Das selbe machst Du mit einem zweiten Leiter dessen eines Ende nahe dem Ende des ersten ist. An diesem Ende herrscht an sich erstmal auch 300V/m. Und an seinem anderen, sagen wir, 600V/m. Was passiert dann und wie?
Mit deinem Leiter schliesst du das Feld in der Umgebung kurz.
Der Andere schrieb: > Mit deinem Leiter schliesst du das Feld in der Umgebung kurz. Das würde ich auch sagen. Falls da irgendwo freie Ladungen sind, wandern sie auf dem Leiter entlang zu dem Punkt mit der geringeren Feldstärke.
Beide Spitzen sind geerdet. Die Potenzialdifferenz zwischen den Spitzen ist Null.
@derwisch : nein sind sie nicht. Die obere ist mit einem idealen Isolator aufgehängt...
Markus L. schrieb: > Könnte man das Elektrische Feld der Erde nutzen um ohne von außen > anliegende Spannung, Spitzenentladungen zwischen zwei Nadeln,(Spitzen) > zu erzeugen? Du kannst ja mal bei Gewitter einen Drachen steigen lassen, wie Benjamin Franklin.
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Ich hab meinen Gedanken nocheinmal ein bisschen überdacht. Mein Ursprungsgedanke kam vom Elmsfeuer oder Koronaentladungen an Metallspitzen bei Gewittern mit hoher Feldstärke c.a 25kv/m. Dort treten selten auch sichtbare Entladungen an der Luft auf. Mein Gedanke ist nun, ein geerdeter Metallstab mit niedrigem Widerstand und kleiner Spitze( kleinem Krümmungsradius) ragt in die Höhe. Pro Meter wächst das Potential um 100-300V an. (feldstärke von 100-300V/m) Das heißt ab einigen Metern liegt das Potential schon auf 1000V, in der Luft. Der Leiter bildet eine Äquipotentialfläche und ist überall 0V. Da die Spitze sehr spitz ist, verdichtet sie die Feldlinien sehr stark. Mein Gedanke: Falls die Feldstärke hoch genug ist (Durchbruchfeldstärke der Luft) könnte doch eine Entladung stattfinden. Je höher der STab in die Höhe ragt, desto größer ist das Potential in der Luft, während der STab stets auf 0V liegt (geerdet). Bei hinreichend kleinem Krümmungsradius und hinreichend großer Höhe müsste es zum Durchschlag kommmen, dachte ich mir? Oder liege ich irgendwo falsch?
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Markus L. schrieb: > [...] > > Mein Gedanke ist nun, ein geerdeter Metallstab mit niedrigem Widerstand > und kleiner Spitze( kleinem Krümmungsradius) ragt in die Höhe. > [...] > Oder liege ich irgendwo falsch? Durchaus nicht. Du befindest Dich in guter Gesellschaft z.B. mit Benjamin Franklin. Der hat so ein Ding "Blitzableiter" genannt. Wie soll den Deins heissen?
Die Frage ist, wie du den Stab über fast seine gesamte Länge vom elektronischen Feld isolierst, damit tatsächlich an der Spitze ein anderes Potential herrscht.
Das bißchen Feld reicht für optisch sichtbare Effekte nicht aus... Damit man da was sieht benötigt man einen hohen Turm bzw. Spitzen an Masten usw. und viel Glück. Bei einem Gewitter können dann Entladungen auftreten (Elmsfeuer). Diese sind sehr selten, deswegen braucht man eine Hälfte vom Glück. Die andere Hälfte braucht man, um den direkt bevorstehenden Blitzeinschlag zu überleben. Weniger Glück brauchst Du nachts bei 400kV Umspannwerken oder manchen Masten. An spitzen Kanten an unter Hochspannung stehenden Teilen treten diese Entladungen auch auf, sind aber schwer zu sehen.
Deine 300V/m starten erst an dem Punkt, wo Dein Stab endet. Gruß Jobst
Ben B. schrieb: > Das bißchen Feld reicht für optisch sichtbare Effekte nicht aus... > > Damit man da was sieht benötigt man einen hohen Turm bzw. Spitzen an > Masten usw. und viel Glück. Bei einem Gewitter können dann Entladungen > auftreten (Elmsfeuer). Diese sind sehr selten, deswegen braucht man eine > Hälfte vom Glück. Die andere Hälfte braucht man, um den direkt > bevorstehenden Blitzeinschlag zu überleben. > > Weniger Glück brauchst Du nachts bei 400kV Umspannwerken oder manchen > Masten. An spitzen Kanten an unter Hochspannung stehenden Teilen treten > diese Entladungen auch auf, sind aber schwer zu sehen. ok das könnte ich mir vorstellen dass eben die feldstärke nicht ausreicht
Jobst M. schrieb: > Deine 300V/m starten erst an dem Punkt, wo Dein Stab endet. > > > Gruß > > Jobst Sicher? Wir haben gelernt dass das elektrische Feld der Erde vom Boden aus startet (Potential = 0) und mit der Höhe wächst. Beispielsweise ist das Potential in Kopfhöhe schon c.a 200-300V, da wir aber eine Äquipotentialfläche bilden spüren wir davon nichts. So dachte ich sei es mit dem Stab auch, wenn der Stab jetzt 5m hoch ist dann ist das Potential direkt über ihm c.a (200-300)*5V hoch, und an der Spitze 0V. Das was anders ist, ist die Feldliniendichte, so dachte ich, und natürlich etwas gekrümmte Feldlinien
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Markus L. schrieb: > Sicher? Ja. Markus L. schrieb: > Wir haben gelernt dass das elektrische Feld der Erde vom Boden > aus startet (Potential = 0) und mit der Höhe wächst. Soweit korrekt. > Beispielsweise ist > das Potential in Kopfhöhe schon c.a 200-300V, Aber nicht, solange dort ein Kopf ist. > da wir aber eine > Äquipotentialfläche bilden spüren wir davon nichts. Weil eben genau das passiert was ich geschrieben habe. Die Spannung steigt erst ab dort. Wenn Du mit einem geerdeten Leiter in ein solches Feld piekst, schieben sich die Äquipotentialflächen davon weg bzw. Du drückst sie damit zusammen. Oder glaubst Du, dass auf der Spitze des Eifelturms 90.000V herrschen? Was ist mit Gebirgen? Gruß Jobst
> Die Erde besitzt ja ein elektrisches Feld von Rund 300V/m.
Toll. Gegen was ?
Ahnungsloser schrieb: > Toll. Gegen was ? Es ist ein Feld. Also einfach zwischen den beiden Punkten, die sich in einem gewissen Abstand zueinander senkrecht zum Feld befinden. Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: > Oder glaubst Du, dass auf der Spitze des Eifelturms 90.000V herrschen? > Was ist mit Gebirgen? daher kommt das kribbeln im Bauch wenn man den Gipfel erreicht hat ??
> Es ist ein Feld. Was für ein "Feld"? Kartoffelfeld? ;-) > Also einfach zwischen den beiden Punkten, die sich in einem gewissen > Abstand zueinander senkrecht zum Feld befinden. ********* Dann wäre die Potentialdifferenz doch null?
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