Hallo, ich habe einen Colpitts Oszillator versucht zu dimensionieren. Da es dazu leider sehr widersprüchliche Angaben gibt, wie man das richtig macht, und auch der Tietze Schenk nicht ganz klar darauf eingeht, habe ich mir selber versucht ein paar Gleichungen zurecht zu legen. Ich habe mir überlegt, dass die Schleifenverstärkung etwa den Wert 2 erreicht, wenn C1 und C2 gleich gross sind, also Spannung über R1 = 1/2 der Spannung über L1. Damit wird die Verstärkung der Drainschaltung, welche kleiner als 1 ist, kompensiert. Soweit so gut. Wie man die Spule und den C3 dimensioniert, um einen "guten" Parallelschwingkreis zu erhalten, dazu habe ich mir überlegt: der Tietze-Schenk spricht vom Kennwiderstand
und dieser soll ca. 100 Ohm betragen. Ist das eine dumme Forderung, oder wie könnte man es besser machen? Aus der Forderung für R_k und der gewünschten Resonanzfrequenz erhält man 2 Gleichungen mit 2 Unbekannten. Lösen ergibt L und C3. Damit hat man dann eine ungefähre Resonanzfrequenz. C1 und C2 beeinflussen das ganze ja noch ein wenig. Wie man C4 gescheit dimensioniert, da habe ich keine Idee. Der Witz von C4 ist ja a) nur ein Teil der Schwingkreisspannung auf das Gate zu leiten um den Schwingkreis möglichst gut zu entkoppeln b) die Wechselspannung wird von D1 Gleichgerichtet, C4 lädt sich auf, das Gate des FET wird mehr und mehr negativ vorgespannt und die Verstärkung verkleinert sich. Damit sollte man weniger Oberwellen und eine konstantere Amplitude erhalten. Richtig? Jtzt noch zu den beiden Varaktoren. Man sollte ja zwei Antiserielle benutzen. Damit aber nun das Phasenrauschen des VCO minimiert wird, sollte man den Tuning-Bereich so klein wie möglich wählen. Normalerweise würde man das machen, indem man in Serie zum Varaktor noch ein kleines C schaltet. Hier geht das ja aber nicht: Wenn in Serie zu D2 ein Kondensator liegt, dann ist der DC-Pfad für D2 'abgeschnitten' und D2 ist (mehr oder weniger) wirkungslos. Wie würde man es richtig machen? Und noch die letzte Frage: über den gesamten Tuning-Bereich meines VCO schwankt die Amplitude um ca. +/- 400 mV. Also am unteren Ende (min. Frequenz) 400 mV kleiner und am oberen Ende (max. Frequenz) 400 mV grösser. Und das trotz meiner Amplitudenregelung. Wie kriege ich die Amplitude stabiler hin? Ich habe eine Anwendung, wo ich auf eine konstante Amplitude angewiesen bin. Sagen wir mal, sie darf sich bei der minimalen und maximalen Frequenz um 200 mV unterscheiden. Wie bringe ich also eine bessere Konstanz hin?