Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik RENTNERPROBLEM mit Schaltnetzteil


von Wolfgang H. (ellobo)


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Hallo Forum !
Etwas betagterrer Mitbürger der seit einiger Zeit seine Liebe zur 
Elektronikbastelei wiedergefunden hat nachdem er einige Jahre pausiert 
hat
braucht Eure Hilfe bei der Reparatur eines Schaltnetzteiles für einen 
Festplatten Videorecorder von Thosiba. Das Gerät ist von einem Freund 
und soll als Freundschaftsdienst wieder erweckt werden. Anbei 
Prinzipstromlaufplan und Schaltplan des Netzteiles. Das Gerät kam mit 
Totalausfall. Erste Untersuchungen haben folgende Fehler ergeben:
ELKO 220µ/400V    C 1004 defekt
MOSFET 2SK3798    Q 1001 defekt
TRANS. 2SC2120    Q 1003 defekt
ZDIOD. MTZJT 7724 D 1011 defekt

Alle BE habe ich gewechselt dennoch stellt sich kein wirklicher Erfolg 
ein. Das Netzteil arbeitet irgendwie mit "halber" Leistung. die 
angegebenen Spannungen an Q1001 und Q1003 stimmen aber die 
Ausgangsspannungen entsprechen mit ca. 50% nicht den vorgegebenen 
Werten.
Was könnt Ihr mir raten auf was sollte ich achten. Wie erfolgt die 
Regelung des Primärteiles durch das Sekunddärteil ? ESR Werte der 
Sekundären ELKOs hab ich überprüft. Kommt das Sekundärteil als 
Fehlerursache überhaupt in betracht wo der Crash doch auf ser 
Primärseite war.Müsste man den Optokoppler auch unter die Lupe nehmen? 
Haben die folgenden Baugruppen des Gesamtgerätes einen Einfluß oder muss 
das Power Board unabhängig davon Alle angegebenen Spannungen liefern. 
ICH DANKE EUCH VIELMALS. Übrigens ist an Messtechnik von Multimeter,ESR 
Messer bis Oszi einiges vorhanden.   Gruß von der Insel Wolfgang

von Stefan F. (Gast)


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> Wie erfolgt die Regelung des Primärteiles durch das Sekunddärteil ?

Ganz untern in der Mitte siehst du einen Optokoppler und IC1101. Das IC 
funktioniert wie ein TL431. Das Ding wird "einstellbare Zenerdiode" 
genannt und auch so gezeichnet, aber im Grunde genommen ist es ein 
Operationsverstärker + Referenzspannung mit Open-Collector Ausgang.

Wenn dessen Eingangsspannung die interne Referenzspannung überschreitet, 
schaltet er die LED des Optokopplers ein. So erfährt der primäre Teil 
des Gerätes, dass die Ausgangsspannung gerade etwas zu hoch ist.
1
      TL431       Optokoppler
2
|-------|>|---------|<|----------[===]------o +
3
         |
4
         |
5
        Eingang

von hp-freund (Gast)


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Ist denn der primäre Brückengleichrichter in Ordnung, oder fehlt evtl. 
eine Halbwelle?

von Hubert G. (hubertg)


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Bei den Elkos kann das ESR noch passen, die Kapazität aber schon im 
Keller sein. Du kannst dir ja den Rippel der Spannungen ansehen.
Kontrolliere auch die Widerstände in Reihe mit R1008 und R1029.
Wie es aussieht wird über die 5V Schiene geregelt(ohne Gewähr).
Ein Fehler in den Baugruppen kann das Ganze natürlich auch beeinflussen.

von Wolfgang H. (ellobo)


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hp-freund schrieb:
> Ist denn der primäre Brückengleichrichter in Ordnung, oder fehlt evtl.
> eine Halbwelle?

Nein die Brücke ist OK

von Wolfgang H. (ellobo)


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Hubert G. schrieb:
> Bei den Elkos kann das ESR noch passen, die Kapazität aber schon im
> Keller sein. Du kannst dir ja den Rippel der Spannungen ansehen.
> Kontrolliere auch die Widerstände in Reihe mit R1008 und R1029.
> Wie es aussieht wird über die 5V Schiene geregelt(ohne Gewähr).
> Ein Fehler in den Baugruppen kann das Ganze natürlich auch beeinflussen.

Widerstände R1008,R1007,R1006R1005,R1151 wurden Prophylaktisch auch 
gewechselt. Hab nur ESR der Sek. Elkos gemessen Kapazität noch nicht.

von Wolfgang H. (ellobo)


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Stefan U. schrieb:
>
> Ganz untern in der Mitte siehst du einen Optokoppler und IC1101. Das IC
> funktioniert wie ein TL431. Das Ding wird "einstellbare Zenerdiode"
> genannt und auch so gezeichnet, aber im Grunde genommen ist es ein
> Operationsverstärker + Referenzspannung mit Open-Collector Ausgang.
>
> Wenn dessen Eingangsspannung die interne Referenzspannung überschreitet,
> schaltet er die LED des Optokopplers ein. So erfährt der primäre Teil
> des Gerätes, dass die Ausgangsspannung gerade etwas zu hoch ist.
>
> > [/code]
Das muss ich untersuchen was etwas dauern kann weil ich heute etwas 
ungeschickt war und beim messen "abgerutscht" bin - Resultat 2SK 3798 
den ich mir hab aus GB einfliegen lassen im A...... muss also warten bis 
neuer da ist. Was könnte man als Äquivalent nehmen ? Einer ne Idee ?
Danke aber schon mal vorab das ihr einen Alten Zausel so helft.

von *.* (Gast)


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Also wenn es Q1001 zerknallt hat würde ich erwarten, dass auch R1004 
geöffnet hat. Daraus folgt, dass D1006, R1009 und D1023 beschädigt sein 
können, da der Kurzschlussstrom dann da durch fließt.

von Wolfgang H. (ellobo)


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*.* schrieb:
> Also wenn es Q1001 zerknallt hat würde ich erwarten, dass auch R1004
> geöffnet hat. Daraus folgt, dass D1006, R1009 und D1023 beschädigt sein
> können, da der Kurzschlussstrom dann da durch fließt.

 So in etwa wars. Hab an D von Q1001 gemessen und bin dabei vermtl.  an 
D1011 gekommen die auf der platine unmittelbar plaziert ist -Folge 
Q1001,Q1003 und D1011  kaputt. Warte nun erstmal auf Q1001-durch welchen 
NKanal Mosfet könnt ich den ersetzen? In der Bastelkiste ist noch BUZ311 
wär das ne Alternative da es den 2SK3798 hier in D nicht gibt.

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Du kannst den 2SK3565 nehmen, den hat Ebay auch in Deutschland -> 10,50 
€ für 2 Stück :(

oder bei Kessler Elektronik 1 Stück für 1,49 €. 10 kaufen und den Rest 
für 5 € pro paar bei ebay wieder loswerden. :)

http://www.kessler-electronic.de/Halbleiter/Transistoren/2_SK/2SK3565_i12_2544_0.htm

HTH
Markus

von Paul B. (paul_baumann)


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Wolfgang H. schrieb:
> ...weil ich heute etwas
> ungeschickt war und beim messen "abgerutscht" bin...

Das hilft zwar dafür im Nachhinein nicht mehr, aber: Ich löte mir an die 
Punkte, zwischen denen ich messen will, "Strippen" an und klemme da dann
Meßleitungen dran. Da brauche ich mich nicht in 8 zu nehmen und die 
Kontaktierung ist reproduzierbar.

Soviel Zeit muß sein und wenn nicht, nehme ich sie mir.

mfG Paul

von Wolfgang H. (ellobo)


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Tja Paul ! Rentner haben haben manchmal "zittrige Griffel"
Zum Thema: Könnt ich das Sekundärteil mit dem Regelkreis ausblenden 
indem ich den Optokoppler überbrücke ? Will nur sehen ob das Primärteil 
Funzt. Wollt dazu die Sekunärseite des Trafos von Pkt. 10 - 18 
auftrennen um dann dort die AC Spannung zu messen und dann wieder Stück 
für Stück die Zweige zu schließen. Bei irgendeinem Problematischen 
müsste ja dann die Spannung zusammenbrechen,oder ?

von hinz (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> Zum Thema: Könnt ich das Sekundärteil mit dem Regelkreis ausblenden
> indem ich den Optokoppler überbrücke ?

Klar geht das, und Grüne Knollenblätterpilze kann man essen.

von Wolfgang H. (ellobo)


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Kann man das nicht netter ausdrücken? Hab doch geschrieben das ich nach 
langer Abstinenz wieder BISSCHEN Fuß fassen möchte deshalb sind Ideen 
(meine) zwar für Spezies Idotie aber naja....... Geht also nicht,oder?

von hinz (Gast)


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Wolfgang H. schrieb:
> Geht also nicht,oder?

Nein, wenn du die Regelung aushängt schwingt entweder gar nichts, oder 
das NT geht durch, mit entsprechenden lautstarken Folgen.

Lies doch erst mal wie diese Art SNT funktioniert:

http://mmcircuit.com/understand-rcc-smps/

von Wolfgang H. (ellobo)


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OK bleibt also nur ignorieren.Hab jetzt alle Elkos der Sek. ausgelötet 
und ausgemessen Kapazität und ESR abgesehen von geringfügigen 
Kapazitätsabweichungen OK.

von voltwide (Gast)


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Ein vergleichsweise ungefährlicher Test ist das Einspeisen vom 
Laborgerät auf die Sekundärausgänge - wobei der Primärkreis natürlich 
vom Netz getrennt bleibt.

Dabei ist zu überprüfen:

lassen sich die Sollspannungen aufbauen ohne auffälligen Stromverbrauch?
Hier zeigen sich sekundärseitige Kurzschlüsse, z.B. Gleichrichterdioden 
oder auch durchlegierte Überspannungsbegrenzer ("TVS").
Des weiteren kann überprüft werden, ob die Regelung sekundärseitig noch 
funktioniert: Spätestens wenn die geregelte Aussgangsspannung den 
Sollwert um eine Kleinigkeit überschreitet, muß der volle Strom in die 
OC-LED fließen.

von voltwide (Gast)


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Falls es weiterhilft: Die Schaltung sieht nach einem "blocking 
oscillator" aus, eine uralte Schaltungstopologie, sozusagen ein 
Urgestein unter den Sperrwandlern.

von hinz (Gast)


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voltwide schrieb:
> Falls es weiterhilft: Die Schaltung sieht nach einem "blocking
> oscillator" aus, eine uralte Schaltungstopologie, sozusagen ein
> Urgestein unter den Sperrwandlern.

ringing choke converter!

von voltwide (Gast)


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hinz schrieb:
> ringing choke converter!

Da könntest Du Recht haben!

von Stefan F. (Gast)


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> Könnt ich das Sekundärteil mit dem Regelkreis ausblenden
> indem ich den Optokoppler überbrücke ?

Das würde ich nicht tun. Denn wenn die Ausgangssapnnung in ungeregelte 
Höhen aufsteigt, gehen dir möglicherweise Elkos und andere Bauteile auf 
der Sekundärseite kaputt.

Und anders herum (wenn du den Optokopper überbrückst) und somit 
dauerhafte "zu hoche Spannung" signalisierst, wird das Netzteil wohl gar 
nicht arbeiten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wolfgang H. schrieb:
> In der Bastelkiste ist noch BUZ311
> wär das ne Alternative da es den 2SK3798 hier in D nicht gibt.

Der BUZ311 sollte zur Not auch gehen, auch ein IRFBC40 sollte da 
klappen.

Auf jeden Fall solltest du, bevor du wieder ans Netz damit gehst, mit 
geringerer Spannung und begrenztem Strom den Primärteil auf Defekte 
checken. Das betrifft auch die drei Z-Dioden D1022, D1023 und D1011 
(5,6V, 35V und 24V)und natürlich Q1003.
Wenn die Kiste wieder anspringt, ist der KIA431 (IC1101) der nächste 
Messpunkt. An seinem ADJ Eingang sollten 2,5V stehen (2,3V stehen im 
Schaltbild, ist ein wenig merkwürdig). Diese Spannung entsteht aus der 
Überwachung der Spannung von Anschluss 13 des SNT Trafos (ca. 5V) und 
wird mit Q1103 aktiviert. Wenn Q1103 offen ist, wird das Primärnetzteil 
weit abgeregelt und ist im Stand-By.
Mach erstmal soweit, das die Teile wieder ok sind und dann sehen wir 
weiter.

von Wolfgang H. (ellobo)


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Danke schon mal allen die konstruktive Beiträge geliefert haben. 
Momentan komm ich ja auf Grund des durch eigene Unachtsamkeit 
zerschossenen Q1001 (2SK3798) eh nicht weiter dennoch beschäftigt mich 
das Problem. Übrigens sahen die Ausgangspannungen nach ersetzen der 
defekten BE wie folgt aus:
CL 1001 Leiste
Pin1 AL-30V   -11,1 V
   2 AL+44V     8,5 V
 3/4 AL+16,3V   4,4 V
 7/8 AL+12V     3,2 V
  22   +5V      5   V
  23            8   V
  24           12   V
Sobald ich jedoch den Rest des Gerätes ansteckte hörte man pumpende 
leise Geräusche vom Trafo. Die "Geschichte" TL431 in Verbindung mit dem 
Optokoppler ist mir noch relativ unklar gibt es da jemanden der das 
etwas allgemein erklären könnt. Was mich auch beschäftigt ist das alle 
defekten Bauteile (siehe Oben) auf dem Primärteil waren kann da das 
Sekundärteil dafür verantwortlich sein? Beim ELKO C1004 220µ war 
übrigens ein Bein (+) wie rausgebrannt. Fragen über Fragen und ich Danke 
vorab für Eure  Geduld

von voltwide (Gast)


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Die Regelung funktioniert bei diesen Netzteilen immer folgendermaßen:
Ohne Opto-kopplerstrom gibt das Netzteil primär alles was es hat, dies 
passiert z.B. während des Starts (Aufladen der leeren Elkos) oder bei 
Überlastung.
Mit maximalem Optokopplerstrom wird der Primärkreis auf kleinsten 
Primärstrom herabgedrosselt, die passiert im Leerlauf, ohne Last.

Der normale Lastbetrieb liegt dann zwischen diesen beiden Extremen, im 
linearen Arbeitsbereich der Regelung.

Der TL431 dient als Regelverstärker der den Istwert am RefEingang mit 
dem Sollwert, der internen 2,5V-Referenz vergleicht.Der TL431 ist ein 
Parallelregler, der schlagartig Strom liefert, sobald die Spannung am 
RefEingang 2,5V überschreitet. Er arbeitet also vergleichbar einem 
npn-Transistor, dessen BE-Schwellspannung exakt 2,5V beträgt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Sobald ich jedoch den Rest des Gerätes ansteckte hörte man pumpende
> leise Geräusche vom Trafo.

Es gibt eigentlich nur 2 Ursachen für 'Motorboating' (das Pumpen), da du 
hier ein Netzteil ohne primären SMPS Controller hast, bleibt nur eine:

Da ist ein Kurzschluss auf der Sekundärseite und die Überstromerkennung 
rund um R1003 (1,5 Ohm) regelt das Netzteil ab. Damit sinkt der Strom, 
über R1003 fällt keine Spannung mehr ab und das Netzteil startet wieder.

Wolfgang H. schrieb:
> 7/8 AL+12V     3,2 V

Das klingt am verdächtigsten. Den Zweig solltest du mal genauer unter 
die Lupe nehmen. Es mag ein bisschen fummelig werden, aber das wird am 
klarsten, wenn du den SNT Trafo auf der Sekundärseite entlötest und 
probeweise Spannung aus dem Labornetzteil auf die Zweige gibst. Da wirst 
du vermutlich sofort was finden, was einen Beinah-Kurzschluss 
produziert.

: Bearbeitet durch User
von voltwide (Gast)


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Das hatte ich bereits vorgeschlagen, aber OHNE den Trafo zu entlöten. 
Dann zeigen sich auch durchgeschlagene Gleichrichterdioden.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Wolfgang H. schrieb:
> Das Gerät ist von einem Freund
> und soll als Freundschaftsdienst wieder erweckt werden.

Wenn Du Deinem Freund wirklich einen Freundschaftsdienst erweisen 
willst, dann laß lieber die Finger davon, anstatt es kaputt zu 
reparieren.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (ellobo)


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Dirk J. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> Das Gerät ist von einem Freund
>> und soll als Freundschaftsdienst wieder erweckt werden.
>
> Wenn Du Deinem Freund wirklich einen Freundschaftsdienst erweisen
> willst, dann laß lieber die Finger davon, anstatt es kaputt zu
> reparieren.

Ach Dirk was weißt Du von der Materie-NICHTS. Das Gerät sollte ohnehin 
entsorgt werden und eigentlich nur dazu gedacht mir Spaß zu bereiten und 
der Nebeneffekt ist für meinen Kumpel. Im übrigen hatte ich um 
konstruktive für mich Lernfähige Beiträge gebeten.

von Wolfgang H. (ellobo)


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Übrigens Danke Matthias + Voltwide ua. Werde Eure Ratschläge 
beherzigen,ausprobieren und Resultate berichten. DANKE

von Wolfgang H. (ellobo)


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So werde mich mal wieder melden mit neuen Erkenntnissen. Leider ist der 
bestellte Q1001 also 2SK 3798 noch nicht hier aber Eure Vorschläge 
herzigend hab ich mich kurz um das Sekundärteil gekümmert und das unter 
die Lupe genommen. Ich hab also die Verbindung der Dioden zum Trafo und 
die Ladeelkos entfernt und dann mit meinem Labornetzteil das allerdings 
nur bis 30V geht Spannung an den Punkten 12 - 18 eingespeist. 
Gleichzeitig hab ich alle Elkos auf ESR und Kapazität vermessen. Alle 
Elkos waren OK! Bei der Spannungseinspeisung waren auch keine 
Auffälligkeiten vorhanden. Zb. hab ich an Pkt 13 der 5 V Teil etwas über 
6V eingespeist. Am Adj. Anschluss des TL 431 sind dann 1,9V messbar. Am 
WE wenn etwas mehr Zeit ist werde ich die vermessung des Sekundärteiles 
weiterführen. Auf was müsste ich noch achten was ratet Ihr mir.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Ich hab also die Verbindung der Dioden zum Trafo und
> die Ladeelkos entfernt und dann mit meinem Labornetzteil das allerdings
> nur bis 30V geht Spannung an den Punkten 12 - 18 eingespeist.

Dann kannst du auch gleich die Gleichrichterdioden auf Kurzschluss 
prüfen. Oder hast du das schon? Habe jetzt nicht nochmal alle Beiträge 
gelesen.

: Bearbeitet durch User
von voltwide (Gast)


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Bei der Sekundärmessung sollten die Dioden NICHT ausgebaut werden. Auf 
diese Weise zeigen sich auch gleich etwaige Kurzschlüsse der Dioden.
Ansonsten bleibt noch die Überprüfung der Opto-Koppler-Regelung: Sobald 
am Vref-Eingang mehr als 2,5V anliegen, muß Strom in den Optokoppler 
fließen.
Praktischerweise gibt es an dieser Stelle einen Reihenwiderstand, dessen 
Spannungsgefälle man messen kann.

von G. H. (schufti)


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... nur um das für etwaige Nach- und Quer- Leser klar zu stellen:
die Einspeisung erfolgt dann vom Übertrager aus gesehen nach der 
Gleichrichterdiode!
Das (Labor)Netzgerät sollte dann natürlich mit Strombegrenzung betrieben 
werden, bei leicht erhöhter Spannung (5%) gegenüber Schaltplanangaben. 
Geht es in Begrenzung, ist entweder die Diode oder nachfolgende Elemente 
defekt. Mit etwas Glück kann man das defekte Bauteil dann an Erwärmung 
erkennen.

von Hans (Gast)


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Rentnerproblem??

dieses Mitleidserhasche nervt mich total! das kommt ja immer wieder
frage mich was man sich erhofft.
ist doch völlig egal, ob rentner oder sonst was.
verstehe nicht warum man sich mit der fragestellung selbst als weniger 
wissend oder klug zu positionieren.

von Wolfgang H. (ellobo)


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Hans schrieb:
> Rentnerproblem??
>
> dieses Mitleidserhasche nervt mich total! das kommt ja immer wieder
> frage mich was man sich erhofft.
> ist doch völlig egal, ob rentner oder sonst was.
> verstehe nicht warum man sich mit der fragestellung selbst als weniger
> wissend oder klug zu positionieren.

Ach Hans ! Sorry tut mir Leid es geht eigentlich nur darum von 
vornherein festzulegen das einige Defizite auf Grund des Alters und der 
etwas langen Pause vorhanden sind .Das hat nichts mit MIDLEIDSHASCHEREI 
zu tun. Im übrigen hatte ich um konstruktive Beiträge gebeten die aber 
von Dir wohl nicht zu erwarten sind .
Zu dem anderen Problem . Ich habe vor den Dioden die ich aber schon 
vorher vermessen habe (o.B.) eingespeist

von Bernd B. (bbrand)


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Hans schrieb:
> verstehe nicht warum man sich mit der fragestellung selbst als weniger
> wissend oder klug zu positionieren.

Damit habe ich nun überhaupt kein Problem.
Mich nerven eher die Zeitgenossen, die offensichtlich weniger wissend 
oder klug sind, sich aber als Experten positionieren.

von Wolfgang H. (ellobo)



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Hallo Forum wollt mich mal wieder melden da ich noch keine Erfolge 
erzielen konnte. Wie geschrieben wurden auf der Primärseite des NT die 
defekten BE Q1001,Q1003 sowie Z Diode D1011 und der Elko C1004 
gewechselt. Durch Unachtsamkeit hab ich mir beim messen den Q1001 
wiederum zerstört. Auf Tip hab ich den jetzt gegen einen 2SK3565 
ausgetausch. Weiterhin habe ich auf der Sekundärseite die Anschlüsse 
18,16,15,14 unterbrochen und nur die 13 (5V)und 17(44V) gelassen weil 
die nach meiner vielleicht auch falschen Logik für die Regelung des 
Netzteiles wichtig sind. Optokoppler EL817 und TL431 wurden auch 
gewechselt. Nach alldem funktioniert das NT dennoch nicht und ich bin um 
graue Haare reicher. Am 44V Zweig bei C013 erscheinen gerade etwa 8V und 
bei den 5V C1105 so um 2,5V. Auf der Primärseite sind über dem Elko 
330V. Jedoch sollten am D des Q1001 159,8V sein wenn ich den 
Strolaufplan richtig verstehe. Es sind jedoch 326V und  Gate + C  von 
Q1001 und Q1003 sind nur etwas über 2V. Was sollte ich noch 
kontrollieren ? Haben die Cs C1133,C1034,C1030,C1029 wichtige 
Funktionen? Die Cs auf der Sekundärseite C013,C1105 und 1105 sind neu. 
Anbei mal neuen Stromlaufplan aufgeteilt nach Primär und Sekundär.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wolfgang H. schrieb:
> Jedoch sollten am D des Q1001 159,8V sein wenn ich den
> Strolaufplan richtig verstehe. Es sind jedoch 326V

Die 159 V sollten anliegen, wenn der FET mit etwa 50% Tastverhältnis den 
Trafo taktet (ist ein Mittelwert, den dein Messgerät bildet). Wenn da um 
die 325V anliegen, wird der FET so gut wie nicht durchgeschaltet, mit 
weniger als 1-5% Tastverhältnis.

> Haben die Cs C1133,C1034,C1030,C1029 wichtige
> Funktionen?

Du kannst davon ausgehen, das die Jungs da kein Bauteil verbaut haben, 
das überflüssig ist - sie haben sich ja sogar einen anständigen SMPS 
Kontroller gespart.
Miss jetzt auch mal die anderen angegebenen Spannungen (z.B. am 
Optokoppler) und prüfe die Zenerdioden, wobei es meistens so ist, das 
wenn sie die Diodenfunktion noch haben, in Sperrichtung auch 'zenern'. 
Es kommt selten vor, das eine Z-Diode ihre Werte ändert, bei deinem 
Fehlerbild könnte es aber schon so sein - zumal du ja selbst schon 
gehörige Fehler produziert hast.
Versteh mich nicht falsch, sowas passiert jedem mal, aber es kann eben 
sein, das da noch andere Halbleiter beschädigt wurden.

von Wolfgang H. (ellobo)


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Danke Matthias! Die Zenerdioden hab ich mit neu erstandenem ZDioden 
Tester ZEN 50 von Peak getestet. Es werden die Werte des Stromlaufplanes 
angezeigt.
Da ich wie gesagt geraume Zeit pausiert hab fehlt mir das Verständniss 
deshalb will ich lernen und bin ich für jeden Hinweis dankbar. 
Schaltnetzteile gab es als ich so richtig aktiv war nicht diese 
Entwicklung wurde versäumt,leider. Gruß Wolfgang

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wolfgang H. schrieb:
> fehlt mir das Verständniss

Das Prinzip dieser Netzteile ist mehr oder weniger immer das gleiche. Es 
ist ein Sperrschwinger (in deinem Fall mit der kleinen 
Rückkopplungswicklung und dem Treiber Q1003), der erstmal frei 
anschwingt. Sobald sich sekundär die Spannung aufbaut, wird er über den 
Optokoppler 'gebändigt', d.h. abgeregelt.

Die LED im Optokoppler leuchtet also ein wenig, der Phototransistor 
fängt an zu leiten und reduziert damit das Tastverhältnis des 
Sperrschwingers.
Wenn du viel zu wenig Spannung hast, dann solltest du schauen, ob der 
Optokoppler einen Schuss weg hat und wie die Spannungen sich an ihm 
darstellen. Als Hinweis gibts ja die 12V am Kollektor des 
Phototransistors und die übliche LED Spannung einer roten LED auf der 
Sekundärseite.
Das sind ja in etwa 1,4-1,6V, eher an der unteren Grenze.

Die LED wird hier mittels des TL431 (aka KA431, ist aber das gleiche) 
gesteuert. Der 431 ist eine Z-Diode, die einen ADJ Eingang hat, und 
probiert, diesen immer auf 2,5V zu halten. Geht die Spannung an ADJ über 
das hinaus, schaltet der 431 durch und leitet zwischen Kathode und 
Anode.
ADJ muss also auf etwa 2,5V liegen.

von Wolfgang H. (ellobo)


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Danke Matthias werde mich ausführlicher am WE melden da ich jetzt gen PL 
muss. Was ich übrigens auch nicht verstehe ist warum verschiedene Rs aus 
vielen Einzel Widerständen zusammengesetzt sind. 
Zb.(r1161,1005,1006,1007,1008) von +Elko zum coll. Q1003. R1036 +R1037 
ebenso
Ach den Optokoppler hat ich vorsorglich gewechselt hatte noch NEUE im 
Reservoir.

: Bearbeitet durch User
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