Forum: Haus & Smart Home Auslesen von elektronischen Zählern.


von Herr F. aus K. (Gast)


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Hallo zusammen

in den letzten Jahren werden ja immer mehr Energiezähler in 
elektronischer Form hergestellt und viele sind auch elektronisch 
auszulesen ... nur ...

irrrgendwie hab ich das noch nicht so ganz verstanden !

da lese ich viel von einer S0 Schnittstelle ... ja ... ok ... aber diese 
gibt mir ja nicht den Zäherstand heraus, sondern nur Impulse, je nach 
verbrauch ... oder ?

dann muss ich ja konstant diese Schnittstelle abfragen und auf deren 
Impulse warten - d.h. ein Rechner muss KONSTANT laufen und mitzählen - 
obwohl im elektronischen Zähler doch bereits gezählt wird ...

Ich suche derzeit eine Möglichkeit den Zählerstand von diversen Zählern
( 4 digitale Strom-Zwischenzähler, 2 Gasuhren, 10 Wasseruhren, und 4 
Wärmezählern ) "auszulesen", finde aber nix ansprechendes auf dem Markt.
( also nochmal, ich suche eine Möglichkeit zum "auslesen" und nicht zum 
permanent "mitzählen" )


also:
Rechner einschalten - Software starten - einen Zähler nach dem anderen 
"abfragen" - ( ggf. zwischenschritt : Erstellung eines Datafiles ) - die 
ausgelesenen Werte sollen dann vollautomatisch in eine Excel-Tabelle 
eingefügt werden - automatisch sollen die monatlichen kosten der 
einzelnen Parteien berechnet werden - ausdrucken - Rechner ausschalten 
...


welche Ideen, Tricks, Möglichkeiten sehr Ihr bei dem Problem ?

mfg. f.

von wendelsberg (Gast)


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Herr F. aus K. schrieb:
> ich suche eine Möglichkeit zum "auslesen" und nicht zum
> permanent "mitzählen"

Das muessen die Zaehler koennen, z.B. ueber eine optische Schnittstelle 
bei diesem 
hier:http://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/1656/Smart-Meter (oben 
rechts der Kreis aus Eisen auf den ein magnetischer Optokoppler 
platziert wird.)

Bei Gas- und Wasserzaehlern geht das mangels eigener Intelligenz gar 
nicht, bzw. nur ueber Bildverarbeitung.

wendelsberg

von Herr K. aus M. (Gast)


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Herr F. aus K. schrieb:
> also:
> Rechner einschalten - Software starten - einen Zähler nach dem anderen
> "abfragen" - ( ggf. zwischenschritt : Erstellung eines Datafiles ) - die
> ausgelesenen Werte sollen dann vollautomatisch in eine Excel-Tabelle
> eingefügt werden - automatisch sollen die monatlichen kosten der
> einzelnen Parteien berechnet werden - ausdrucken - Rechner ausschalten
> ...

Eine leistungsfähige Software erstellt auch noch die Rechnung und bucht
den fälligen Betrag von Konto des Mieters bzw. Kunden ab. Natürlich nur,
wenn eine Einzugsermächtigung vorliegt.

> welche Ideen, Tricks, Möglichkeiten sehr Ihr bei dem Problem ?

Bitte das Plenken einstellen!

von heinz (Gast)


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Hi,

für el. Stromzähler:
http://wiki.volkszaehler.org/hardware/controllers/ir-schreib-lesekopf

Im volkszaehler-Projekt gibt es auch einen Kollegen, der die Leseköpfe 
für kleines Geld fix und fertig liefert.

von Harald W. (wilhelms)


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Herr K. aus M. schrieb:

> Eine leistungsfähige Software erstellt auch noch die Rechnung und bucht
> den fälligen Betrag von Konto des Mieters bzw. Kunden ab.

Mhhm, fehlt nur noch ein Roboter, der einem das Geld aus dem
Portemonnaie in der Tasche zieht. :-)

von sni (Gast)


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Gibt es alles auf dem Markt. Verbrauchsmessgerät mit M-Bus 
Schnittstelle, einen Pegelwandler von MBus auf Ethernet kaufen. 
Auslesen...fertig.
Vergiss die Impulseausgänge...

von Herr F. aus K. (Gast)


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jaja ... lästern macht spass und FAUL ist mein 2ter Vorname.

aber ...

wenn man jeden Monat versucht "zeitnah" zum ersten in die verschiedenen 
Wohnungen zu kommen, um die Zähler abzulesen ( man braucht ja etwa 
gleichzeitig erhobene Messwerte, um die Teilsummen gerecht verteilen zu 
können ), und dafür manchmal bis zum 15ten braucht - dann versucht man 
fast ALLES, um sich diese ScheiXe ersparen zu können!

klingt ja ganz einfach ...  "les doch ma eben die zähler ab !"


so wie ich das ganze sehe, werde ich aber nicht drum herum kommen, 
irgendwo permanent so nen mikro-raspberry-rechner am laufen zu haben, 
der von den ganzen zählern die "blink-impulste" auswertet, und der mir 
dann auf abfrage die gewünschten werte liefert ...

von Herr F. aus K. (Gast)


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... oder mal sehen was es mit dem "M-BUS" so auf dem markt gibt ...

Mfg. F.

von sni (Gast)


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Herr F. aus K. schrieb:
> "blink-impulste" auswertet, und der mir
> dann auf abfrage die gewünschten werte liefert ...
Dann aber bitte darauf achten, dass Deine Impulszählerei auch 
funktioniert. Denn abrechnungsrelevant ist nur der Zählerstand auf dem 
Zähler.

von sni (Gast)


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Nachtrag:
Viele Zähler (meistens Wasser-, Wärmezähler) bilden automatisch Werte 
zum Monatsende, welche konfortabel per M-Bus ausgelesen werden können.

von Gerd E. (robberknight)


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sni schrieb:
>> "blink-impulste" auswertet, und der mir
>> dann auf abfrage die gewünschten werte liefert ...
> Dann aber bitte darauf achten, dass Deine Impulszählerei auch
> funktioniert. Denn abrechnungsrelevant ist nur der Zählerstand auf dem
> Zähler.

Außerdem ist die ständige Abfragemöglichkeit der Zähler in sehr hoher 
Auflösung (wie z.B. ein S0-Blinksignal) datenschutzrechtlich bedenklich.

Ich wollte nicht daß mein Vermieter theoretisch die Möglichkeit hätte, 
automatisiert im Minutentakt oder ähnliches meine Wassser- und 
Stromzähler auszulesen. Denn so könnte er automatisiert Dinge wie 
Tagesablauf, Urlaub, Anzahl der an diesem Tag in der Wohnung lebenden 
Personen erheben.

von sni (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Außerdem ist die ständige Abfragemöglichkeit der Zähler in sehr hoher
> Auflösung (wie z.B. ein S0-Blinksignal) datenschutzrechtlich bedenklich.
>
> Ich wollte nicht daß mein Vermieter theoretisch die Möglichkeit hätte,
> automatisiert im Minutentakt oder ähnliches meine Wassser- und
> Stromzähler auszulesen. Denn so könnte er automatisiert Dinge wie
> Tagesablauf, Urlaub, Anzahl der an diesem Tag in der Wohnung lebenden
> Personen erheben.

Interessiert im Wohnungsbereich auch nicht, gibt es aber auch. Im 
Industriebereich werden viele Zähler zyklisch ausgelesen...Stichwort 
Energiemanagementsystem

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Impuls war gestern.

Heute nimmt man M-Bus, CAN-Bus, LON oder was man sonst möchte. Dazu dann 
die Schnittstelle zur Übertragung (kabel ethernet, funk, GSM...) mit 
vorgeschalteter Verschlüsselung.

> 4 digitale Strom-Zwischenzähler,
Hersteller? Model?

> 2 Gasuhren
Die sind normal voll mechanisch, einige haben aber einen 
Reed-Schaltausgang. Oftmals fotografiert man das Zählwerk ab. Neuere 
Zähler haben neben den Ziffern maschinenlesbare codes.

> 10 Wasseruhren,
siehe Gas

> 4 Wärmezählern
siehe Strom

> finde aber nix ansprechendes auf dem Markt.
Landis-Gyr, Kamstrup, Enermet etc. Die leben davon.
volkszaehler.org macht DIY Vorschläge.

Wenn es Abrechnungszähler sind, muss man sich neue über den 
Netzbetreiber holen. Wenn der Netzbetreiber zu teuer weiterverkauft, 
kann man ja seinen Zähler seriell einschleifen.

Das ganze ist Handwerk des Energiemanagements und normal Teil von 
BMS/GLT systemen und sollte von jedem kommerciellen Hausautomatisierer 
verstanden worden sein.
Excel ist Gaffa für die edv. Für soetwas nimmt man normal SQL.

von Mogli (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo zusammen,

ich habe bei mir einen ITF Simplex mit Ethernetmodem verbaut.
Der kann bequem über das Webinterface abgefragt werden.
Hat also einen eigenen Webserver.

FHEM hat diesen Zähler auch schon integriert kann also damit auch bequem 
abgelesen werden.

Als Versuch habe ich auch den Volkszähler laufen, das sieht dann aus wie 
im Anhang.

Bin recht zufrieden damit.

Gruß

von wendelsberg (Gast)


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Mogli schrieb:
> Als Versuch habe ich auch den Volkszähler laufen, das sieht dann aus wie
> im Anhang.

Genau das ist es aber, was den Vermieter und sonst irgendwen gar nichts 
angeht. Und die Sanktionen bei Datenschutzverstoessen sind saftig, auch 
wenn das nur selten verfolgt wird.

wendelsberg

von Mogli (Gast)


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Ja klar aber das ginge ja auch mit dem Zählerstand, den darf er sich 
natürlich holen.

Und der Rest ist mir egal, zeige hier nur eine mögliche Lösung.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Oh ja Datenschutz, Leute posten auf Facebook, wenn sie auf's Klo gehen 
und teilen Ihre halbnackten Urlaubsbilder mit der Welt, bloggen über 
allen möglichen Scheißdreck aber regen sich auf, das der Netzbetreiber 
oder Vermieter den Zähler automatisiert auslesen kann.

Könnte er das nicht und würde man erwarten, das man am Tag X zuhause ist 
um den Zählerablesen zu können, dann würde man sich darüber aufregen, 
das händisches Ablesen von Zählern nicht mehr Stand der Technik ist.

Heizkostenverteiler und Wasseruhren von Minol und Co lassen sich seit 
einiger Zeit per Funk ablesen: 
https://www.minol.de/Montage_und_Komponenten.html Da steht auch was von 
Lösungen für andere Zähler, also scheint es möglichkeiten zu geben!

von wendelsberg (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Oh ja Datenschutz, Leute posten auf Facebook, wenn sie auf's Klo gehen
> und teilen Ihre halbnackten Urlaubsbilder mit der Welt, bloggen über
> allen möglichen Scheißdreck
Das finden eben nicht alle normal, daher:
> aber regen sich auf, das der Netzbetreiber
> oder Vermieter den Zähler automatisiert auslesen kann.

Das ist ueberhaupt auch nicht der Punkt an dieser ganzen Diskussion. Der 
Punkt ist, wer sich in Facebook entbloessen will kann das tun, muss aber 
nicht.

Automatische Zaehlerablesung mit der Moeglichkeit der Profilbildung wird 
in der Regel aufgezwungen, man kann es eben nicht lassen, sich derart zu 
entbloessen.

wendelsberg

von herr_f_aus_k (Gast)


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ach ja ... der böse Datenschmutz !

auch einer der gründe, warum ich nur 1x / Monat die werte abrufen MÖCHTE 
und keinen konstant laufenden / überwachenden rechner da stehen haben 
möchte ...
aber bisher war es immer so, das die Bewohner sich sogar Wochen vorher 
bei mir abgemeldet haben, wenn sie sich in Urlaub begeben ... einer muss 
/ soll ja deren Blumen gießen ! ;-)

is ja nicht so, das man ein schlechtes verhältniss zu den leuten hat ... 
aber eben deswegen WILL man sie ja auch so wenig wie möglich mit ablesen 
"nerven" ....

von Herr K. aus M. (Gast)


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herr_f_aus_k schrieb:
> ach ja ... der böse Datenschmutz !
>
> auch einer der gründe, warum ich nur 1x / Monat die werte abrufen MÖCHTE
> und keinen konstant laufenden / überwachenden rechner da stehen haben
> möchte ...

Vor über 20 Jahren führte der örtliche Energieversorger (Grosstadt in
BaWü) die Jahresablesung ein. Da schaut kein Ableser alle vier Wochen
vorbei.

Auch ist die Selbstablesung durch den Kunden hier absolut üblich -
selbst bei einem Mieterwechsel. Den Zählerstand kann man telefonisch,
per Postkarte oder über das Netz durchgeben.

Nur etwa alle 7 Jahre kommt mal jemand vom Versorger in die Wohnung,
um turnusmässig den Gaszähler zu wechseln. (Der freundliche Monteur
erklärte mir mal nebenbei, dass bei einem Erdgas-Anteil von etwa
5 bis 15 Prozent in der Raumluft die Explosionsgefahr am grössten sei.)


herr_f_aus_k schrieb:
> ach ja ... der böse Datenschmutz !

Bitte das Plenken einstellen!

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