Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Schrittmotorcontroller - Spannungserhöhung


von Julia (Gast)


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Hallo,

seit gestern habe ich ein Problem mit meinem Schrittmotor als ich die 
Spannung erhöht habe.

Zunächst die Komponenten:
- Controller: DRV8825 (8-45V, max. 2,5A)
- Schrittmotor: Nanotec ST6018L3008 (Anschluss: Bipolar/Seriell)
- Raspberry Pi und externer Frequenzgenerator geben den Takt für den 
Stepeingang am Schrittmotorcontroller

Bisher habe ich zum Testen ein Netzteil mit festem Spannungswert von 11V 
benutzt. Die Funktion hierbei ist einwandfrei.
Der Schrittmotor soll mit ca. 30V betrieben werden um ein ausreichendes 
Moment zu erhalten. Daher habe ich ein Netzteil mit verstellbarer 
Spannung besorgt.
Auch hier lief der Motor im Bereich 10-11V rund. Bei der Erhöhung der 
Spannung kommt er ins Stottern.
Die angehängten Schriebe des Oszilloskops zeigen die Stepfrequenz (gelb) 
und einen der vier Spulenausgänge (blau) für 10V, 11V und 20V.

Was ist da los?

Vielen Dank für Eure Hilfe,
Julia

von Einer K. (Gast)


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Microschrittbetrieb?
Dann könnte dir der "drv8825 decay hack" helfen.

von Noch einer (Gast)


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Hast du den Motor eingebaut? Wenn die unbelastet auf dem Tisch rumliegen 
zucken die bei Nennstrom wild hin und her.

von aSma>> (Gast)


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Servus,

> Der Schrittmotor soll mit ca. 30V betrieben werden um ein ausreichendes
> Moment zu erhalten.

Du meinst eher eine höhere Geschwindigkeit erreichen. Drehmoment stellst 
du mit den Poti ein.

Deine Ozsi Bilder sind nicht hinreichend. Du müssest die sin/cos 
Verläufe am Shunt begutachten.

> - Raspberry Pi und externer Frequenzgenerator geben den Takt für den
> Stepeingang am Schrittmotorcontroller

Was hast du überhaupt vor? Wieso externer Frequenzgenerator? Willst du 
den Stepper als Gleichstrommotor nutzen?

Mit den drv8825 habe ich keine gute Erfahrungen gemacht. Beim Löten 
(drv8825 hack) habe ich schon 2 stk gefetzt. Weitherhin besteht eine 
Abhängigkeit der Spannungsquelle und der Induktivität des Motors. Bei 
24V heult der Motor und bei 12V widerum nicht...

mfg

von bianchifan (Gast)


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Julia schrieb:
> Die angehängten Schriebe des Oszilloskops zeigen die Stepfrequenz (gelb)
> und einen der vier Spulenausgänge (blau) für 10V, 11V und 20V.

Mit diesen Graphen kann ich so ziemlich nix anfangen, das einzige. was 
ich erkennen kann, ist eine unterschiedliche Periodendauer beim Step 
Signal, alles andere müsste ich raten.

Julia schrieb:
> - Controller: DRV8825 (8-45V, max. 2,5A)
> - Schrittmotor: Nanotec ST6018L3008 (Anschluss: Bipolar/Seriell)

Den genannten Motor kenne ich nicht, ST60 heißt vermutlich 60mm 
Kantenlänge und somit > Nema14 und folglich andere Stromkategorie.

Ich fürchte, da ist der DRV8825 nicht der richtige Treiber, um das 
gewünschte Moment zu liefern.
Ich nutze diese selbst bei 24V und < 1A, da funzen sie prima.

Welchen Strom hast Du eingestellt?
2,5 A sind illusorisch, bei >1,2A brauchst Du ein Peltier-Element zur 
Kühlung, da die Stepsticks (unterstellt) kühltechnisch komplett falsch 
konstruiert sind.
Mit aufgeklebtem KK plus Lüftung bekommst Du max. knapp 2A.

Julia schrieb:
> Daher habe ich ein Netzteil mit verstellbarer
> Spannung besorgt.

???
Die DRV benötigen eine saubere spikefreie Spannung, ist das sicher??
Zur Abmilderung des üblichen Schmutzes wird üblicherweise ein Elko mit 
hohem ESR direkt an die Versorgungspinne gelötet.
Die Erfahrung zeigt, dass sie mit handelsüblichen 24V Lichtnetzteilen 
gut harmonieren, bei schlechten Exemplaren aber zu sonderbaren 
Reaktionen neigen.

von aSma>> (Gast)


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bianchifan schrieb:
> Zur Abmilderung des üblichen Schmutzes wird üblicherweise ein Elko mit
> hohem ESR direkt an die Versorgungspinne gelötet.

Du meinst wohl "niedrigen" ESR.

von Holger (Gast)


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Hallo Julia,
spricht vieleicht die Strombegrenzung des Netzteil an?

Kleinere Spannung weniger Strom (maximaler eingestellte Strom nicht 
erreicht), höhere Spannung schneller an der Regelgrenze des IC.

mfg.

Holger

von Michael B. (laberkopp)


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Julia schrieb:
> Was ist da los?

Spannungsmodulation für Mikroschrittbetrieb, völlig in Ordnung.

Fast.

Denn es scheint bei 10 und 11V ein 1/5 und bei 20V ein 1/10 Mikroschritt 
zu sein, den kann man aber gar nict einstellen.

Du solltest

a) nicht bloss einen Ausgang messen, sondern die Spannung über einer 
Spule (Differenzbildung weil GND vermutlich nicht mit einem 
Chopperausgang verbunden werden kann ohne Störungen) und

b) filtern (RC-Kombination, die die Chopperfrequenz wegfiltert und den 
Mittelwert übrig lässt).

c) warum ist es /5 bzw. /10 ?

von Mika Z. (pong_lenis)


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bianchifan schrieb:
> Welchen Strom hast Du eingestellt?
> 2,5 A sind illusorisch, bei >1,2A brauchst Du ein Peltier-Element zur
> Kühlung, da die Stepsticks (unterstellt) kühltechnisch komplett falsch
> konstruiert sind.
> Mit aufgeklebtem KK plus Lüftung bekommst Du max. knapp 2A.


>>   Beitrag "Re: Getriebemotor mit 1 U/min"

von Julia (Gast)


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Vielen Dank für die vielen Antworten. Hier ein paar Antworten auf eure 
Fragen.

Noch einer schrieb:
> Hast du den Motor eingebaut? Wenn die unbelastet auf dem Tisch rumliegen
> zucken die bei Nennstrom wild hin und her.

Das Phänomen tritt in beiden Fällen auf.

aSma>> schrieb:
> Du meinst eher eine höhere Geschwindigkeit erreichen. Drehmoment stellst
> du mit den Poti ein.

Es handelt sich um einen Schrittmotor. Mit höherer Spannung habe ich 
auch bei größeren Drehzahlen das Nennmoment.

bianchifan schrieb:
> Mit diesen Graphen kann ich so ziemlich nix anfangen, das einzige. was
> ich erkennen kann, ist eine unterschiedliche Periodendauer beim Step
> Signal, alles andere müsste ich raten.

Die Periodendauer des Stepsignals ist mit 62-63 Hz ziemlich konstant. 
Die Periode beim Spulenausgang ist bei 10V reletiv ok, bei 20V völlig 
daneben, wie man leicht sieht.

bianchifan schrieb:
> Den genannten Motor kenne ich nicht, ST60 heißt vermutlich 60mm
> Kantenlänge und somit > Nema14 und folglich andere Stromkategorie.

Stromstärke 2,12 A

bianchifan schrieb:
> Welchen Strom hast Du eingestellt?
> 2,5 A sind illusorisch, bei >1,2A brauchst Du ein Peltier-Element zur
> Kühlung, da die Stepsticks (unterstellt) kühltechnisch komplett falsch
> konstruiert sind.
> Mit aufgeklebtem KK plus Lüftung bekommst Du max. knapp 2A.

Die Kühlung funktioniert hervorragend.

bianchifan schrieb:
> Die DRV benötigen eine saubere spikefreie Spannung, ist das sicher??

Ja

Holger schrieb:
> spricht vieleicht die Strombegrenzung des Netzteil an?

Nein

von Julia (Gast)


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Ich verwende den Treiber im Fullstep mode

von aSma>> (Gast)


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Julia schrieb:
> Es handelt sich um einen Schrittmotor. Mit höherer Spannung habe ich
> auch bei größeren Drehzahlen das Nennmoment.

Das ist sowas von falsch! Das Moment ist proportional zum Strom. Die 
Induktivität bremst den Stromanstieg. Mit höherer Spannung kann eine 
höhere Geschwindigkeiten erreicht werden. Außerdem ist ein Schrittmotor 
ein Reluktanzmotor. Das maximale Drehmoment hat man im Stillstand.

> Die Periodendauer des Stepsignals ist mit 62-63 Hz ziemlich konstant.
> Die Periode beim Spulenausgang ist bei 10V reletiv ok, bei 20V völlig
> daneben, wie man leicht sieht.

Hier müssen wir jetzt klären, ob du überhaupt eine höhere Spannung 
brauchst oder eher einen anderen Treiber, bzw. du solltest mal den 
"DRV8825 Hack" durchführen! Das müsste dein Problem lösen.

> Stromstärke 2,12 A
> Die Kühlung funktioniert hervorragend.

Wenn dein Treiber richtig laufen würde, dann würde er 100% heiß werden.

1. Du hast ja einen Oszi, dann gucke dir die Spannung am Sense 
Widerstand (Shunt) an.
2. Mache ein Bild vom Aufbau.

mfg

von Jan H. (jan_m_h)


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aSma>> schrieb:
> Julia schrieb:
>> Es handelt sich um einen Schrittmotor. Mit höherer Spannung habe ich
>> auch bei größeren Drehzahlen das Nennmoment.
>
> Das ist sowas von falsch! Das Moment ist proportional zum Strom. Die
> Induktivität bremst den Stromanstieg. Mit höherer Spannung kann eine
> höhere Geschwindigkeiten erreicht werden.

Denk mal lieber nach beim Lesen, statt sofort falsch zu schreien, weil 
du die Formulierung nicht raffst. Durch die höhere Spannung fällt das 
Drehmoment nicht mehr so stark mit der Drehzahl ab.

aSma>> schrieb:
> Außerdem ist ein Schrittmotor ein Reluktanzmotor.

Das hingegen halte ich für ein Gerücht, moderne Schrittmotoren werden 
meistens als Hybridmotor konstruiert und sind damit permanenterregte 
Motoren!

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Hybridmotor
???

aSma>> schrieb:
> Außerdem ist ein Schrittmotor
> ein Reluktanzmotor
Auch das scheint mir falsch zu sein....

von Julia (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Julia schrieb:
>> Es handelt sich um einen Schrittmotor. Mit höherer Spannung habe ich
>> auch bei größeren Drehzahlen das Nennmoment.
>
> Das ist sowas von falsch! Das Moment ist proportional zum Strom. Die
> Induktivität bremst den Stromanstieg. Mit höherer Spannung kann eine
> höhere Geschwindigkeiten erreicht werden. Außerdem ist ein Schrittmotor
> ein Reluktanzmotor. Das maximale Drehmoment hat man im Stillstand.

1. Das heißt: "sowatt an falsch".
2. Siehe Anhang

aSma>> schrieb:
> Wenn dein Treiber richtig laufen würde, dann würde er 100% heiß werden.

Ja. Der Treiber wird richtig heiß und zwar in kürzester Zeit. Darum wird 
er von einem Alublock gekühlt. (Es besteht keine elektrische Verbindung 
zwischen Alublock und Controller, falls mich jemand für eingeschränkt 
hält.)

von Julia (Gast)


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Hier auch mit Spannung

von bianchifan (Gast)


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Julia schrieb:
> Die Kühlung funktioniert hervorragend.

Das bezweifel ich, wenn dem DRV zu heiß wird, schaltet er kurzerhand ab, 
auch für Sekundenbruchteile.

Julia schrieb:
> Die Periode beim Spulenausgang ist bei 10V reletiv ok, bei 20V völlig
> daneben, wie man leicht sieht.

Für mich sehe alle Oszillogramme daneben aus...

Julia schrieb:
> Ich verwende den Treiber im Fullstep mode

Damit kenne ich mich nicht aus, ich betreibe sie im 1/32-Modus, 
testweise hatte ich seinerzeit mal mit 1/16 rumgespielt.
Grundsätzlich läuft die Stromeinstellung über einen Chopper, mit der 
Frequnz bin ich überfragt, ist zu lange her.
Bei Fullstep sollte da eigentlich der eingestellte Strom / srt2 
rauskommen, also pi mal Daumen 0,7 vom eingestellten Strom.

Im "Mikroschrittbetrieb"!! wird bei jeder positiven Flanke die nächste 
Stromstufe initiiert, bei Fullstep müsste die Bestromung jeweils für 
zwei Takte aufrecht erhalten werden.
Beim 10V pic sieht man aber heftige Zuckungen bereits auf der zweiten 
abfallenden Flanke. Eventuell wird der Treiber auch durch die Gegen-EMK 
aus dem Tritt gebracht, in der stromlosen Phase gehört da jedenfalls nix 
hin.
Bei 20V ist der Treiber jedenfalls völlig aus dem Tritt und reagiert 
erst bei der vierten positiven Flanke.

Ich tippe auf die Spannungsversorgung bzw. Stromquelle.

Julia schrieb:
> Stromstärke 2,12 A

Bei solchen Werten rate ich zu anderen Treibern, TBS6irgendwas, weiß ich 
grad nicht auswendig.

von bianchifan (Gast)


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Julia schrieb:
> 2. Siehe Anhang

do lecks mi doch.... lese ich richtig, 3Nm??
Was ist das für ein Motor?

Mit dem DRV betreibe ich Nema17 mit maximal 70 Ncm, nur mal so ganz 
nebenbei.
Die Lötpinne sind abgefeilt, um einen ausladenderen KK drauf zu 
bekommen.
Ab falschen PCB-Design ändert das gar nix, der DRV müsste von der 
Unterseite her gekühlt werden.

von bianchifan (Gast)


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von Jan H. (jan_m_h)


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U. F. schrieb:
> Jan H. schrieb:
>> Hybridmotor
> ???

Das ist der Name der Bauform mit Permanenterregung, aber den Zahnkränzen 
eines Reluktanzmotors. Ist ein Permanentmagnet drin, an dessen Ende 
Zahnkränze sind, die um einen halben Zahn gegeneinander versetzt sind. 
Daher kommen die kleinen Schrittwinkel

von Julia (Gast)


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Da die Kühlung funktioniert und das Prinzip eines Schrittmotors nun 
geklärt sein sollte, zurück zum Thema.

Decay Hack ausprobiert. Tatsächlich dreht sich der Motor jetzt, 
allerdings in super kleinen Schritten und damit sehr sehr langsam. Am 
Spulenausgang finde ich jetzt ein Rechtecksignal mit ca. 15 kHz, während 
weiterhin ca. 63 Hz am Stepeingang anliegt.

von bianchifan (Gast)


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Julia schrieb:
> Decay Hack ausprobiert. Tatsächlich dreht sich der Motor jetzt,
> allerdings in super kleinen Schritten und damit sehr sehr langsam.

Was erwartest Du?
Die 15kHz riechen nach Chopperfrequenz, bei 63Hz dreht der Motor 
langsam.
Bei einem Drehwinkel von 1,8° (200 Schritte) braucht er ca. 3,3sec für 1 
Umdrehung, bei 0,9°/400 das doppelte.

Sollte er noch langsamer sein, wird er mikrobeschrittet.

von Julia (Gast)


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Einen schönen guten Tag,

ich habe meinen Motor abgeklemmt. Das Signal auf dem Oszilloskop bei 20V 
Eingangsspannung sieht sehr gut aus, im Gegensatz zu dem mit Motor.

Man sieht, wie die Spulenspannung (blau) am nicht belegten Ausgang des 
Controllers in Abhängigkeit der Stepfrequenz (gelb) getaktet ist. Im 
Gegensatz steht der Graph mit angeklemmten Motor. Hier liegt nun ein 
sehr hoher Takt an. Zoomt man rein, erkennt man ein hochfrequentes 
Rechtecksignal.

Was kann es noch sein?

Auszuschließende Probleme:
1. der Strom ist eingestellt, wie vom Hersteller empfohlen (1,1A pro 
Phase im Haltemodus)
2. keine Abschaltung durch zu hohen Strom oder zu hohe Temperatur (dann 
würde der Controller abschalten und abgeschaltet bleiben)
3. Decay Hack bringt wenig Besserung
4. Kondensator zwischen V_in und Gnd am Controller bringt keine messbare 
Änderung
5. Motor ist auch parallel angeschlossen worden, um die Impedanz zu 
verringern.

von Julia (Gast)


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Hier auch das Oszillogramm mit 20V und ohne angeschlossenem Motor :)

von Michael B. (laberkopp)


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Was erwartest du soll die Stromregelungschopper machen, wenn keine 
induktive Last angeschlossen ist ?

Da kann er nur voll durchschalten, der Strom steigt nie auf Nennwert.

Immerhin ist das Bild nun synchron zum Step-Takt.

Es ist völlig normal, daß der Ausgang immer hin und her wechselt wenn 
der neennstrom erreicht wird, und das ist um so eher der Fall, je höher 
die Spannung ist. Ganz so, wie deine ersten Bilder zeigen.

An denen ist nichts wirklich verkehrt ausser der merkwürdigen 
Verschiebung zwischen step takt und Stromminima.

Wahrscheinlich taktest du bloss deinen Motor zu shnell und ohne 
Anfahrrame und ohne Breemsresonatorplatte und der Motor kann dem Takt 
nicht folgen und steigt aus.

Grundlagen uz Schrittmotoren, lest vorher Grundlagen zu Schrittmotoren.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10 (da steht 
das mit dem Chopper auch nicht wirklich drin).

von Julia (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wahrscheinlich taktest du bloss deinen Motor zu shnell und ohne
> Anfahrrame und ohne Breemsresonatorplatte und der Motor kann dem Takt
> nicht folgen und steigt aus.

Benötige ich denn bei Drhezahlen von 60 U/s so etwas?

von Julia (Gast)


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Mist. Ich meine 0,3 U/s

von Tany (Gast)


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Julia schrieb:
> Benötige ich denn bei Drhezahlen von 60 U/s so etwas?

meinst bestimmt 60 U/min.
Grundsätzlich sollte man Vollschritt meiden.
Wenn schon, dann muss die Spannung angepasst werden, wie du siehst.
Oder man verwendet anderen, komplexeren Treiber.

von bianchifan (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wahrscheinlich taktest du bloss deinen Motor zu shnell und ohne
> Anfahrrame und ohne Breemsresonatorplatte und der Motor kann dem Takt
> nicht folgen und steigt aus.

???
Vielleich steh ich ja gewaltig auf'm Schauch, aber war da nicht die Rede 
von 63 Hz?

Julia schrieb:
> Hier auch das Oszillogramm mit 20V und ohne angeschlossenem Motor
> :)
Schön, der Motor wird also tatsächlich vollschrittig angesteuert.

Und nach Anklemmen des Motors geht die Geschichte in die Binsen, auch 
bei 1,1A.
Da meine Vollschrittversuche zu meinen ersten Schrittmotorgehversuchen 
gehören und Jahrzehnte zurückliegen, kann ich da momentan nicht 
weiterhelfen, ich hatte damals noch kein Osci.

von Markus (Gast)


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Tany schrieb:
> Grundsätzlich sollte man Vollschritt meiden.
> Wenn schon, dann muss die Spannung angepasst werden, wie du siehst.
> Oder man verwendet anderen, komplexeren Treiber.

Ganz genau, wenn man die Möglichkeit hat feinere Schritte zu nutzen, tut 
man gut daran dies zu tun!
Der große Vorteil liegt eben am feineneren Anfahren, der Unterschied 
zwischen dem Vorgegebenen Winkel und dem tatsächlichen wird nicht so 
groß! Vor allem zwischen 1. und 2. Schritt! Die Welle beschleunigt aus 
dem Stand, und der zweite Schritt haut rein wenn der 1. Vorgabewinkel 
noch gar nicht erreicht ist. Das verzeiht der Schrittmotor kaum.

Meine ersten Erfahrungen mit Schrittmotoren haben gezeigt dass eine 
Rampe immer gut tut. Außer der Schrittmotor & Treiber ist sehr mächtig, 
dann schafft man es durch die schiere Gewalt.
Aber wenn man mal mit kleinen Schrittmotoren herumgespielt hat, mit 
Konstantspannung, wird das sehr deutlich. Geschwindigkeiten die 
Problemlos gehalten werden konnten ließen sich nur langsam anfahren!

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo Michael,

>> Was ist da los?
>
> Spannungsmodulation für Mikroschrittbetrieb, völlig in Ordnung.
>
> Fast.
>
> Denn es scheint bei 10 und 11V ein 1/5 und bei 20V ein 1/10 Mikroschritt
> zu sein, den kann man aber gar nict einstellen.

Wie kommst du auf 1/5 bzw. 1/10? Ich sehe da jeweils vier Vollschritte 
auf eine elektrische Umdrehung, passt also zu den Angaben im Thread. 
Lediglich bei 20V scheint auf 1/2-Schritt umgestellt worden zu sein, 
weil die Wicklung erst nach 4 Schritten umgepolt wird.

Man sieht hier sehr schön, dass der Treiber bei 10V kaum in den 
Konstantstrom-Betrieb kommt. Der Chopper wird erst bei höheren 
Spannungen richtig aktiv. Genau so, wie es der Theorie nach sein sollte.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

: Bearbeitet durch User
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