Hallo Leute! Ärgere mich gerade mit einer China-Wiegezelle an einem HX711. Temperaturkompensiert ist sie nun halbwegs per Software, aber "schnelle" Temperatursprünge machen nach wie vor Probleme (ich habe nicht die Temperatur vom Alublock auf dem die DMS sitzen sondern "nur" die der Luft). Testweise habe ich eine konstante Spannung (eigentlich konstantes Verhältnis zu Vref) mitgemessen... die ist soweit stabil (d.h. um einige Größenordungen stabiler als die Brückenspannung). Der HX711 hat jetzt noch einen 2. Kanal. Damit ließe sich ja die Wiederstandsänderung der Brücke messen und so die tatsächliche Temperatur des DMS ermitteln. Hat das schon jemand versucht??? Also DMS als Temp-Sensor??? 73
Bist du sicher dass es an der Temperatur liegt? Habe das Teil in der Küche. Temperatur müsste eigentlich Konstant sein. Irgendwie findet er den Nullpunkt nicht. So als ob die Rückverformung bei geringer Last nicht mehr linear ist.
Ja, da bin ich mir ganz sicher... Halbwegs passts ja -> https://stalker.beestalker.eu/ btw ich habe die 200kg zellen... 73
Hans W. schrieb: > https://stalker.beestalker.eu/ Gibt es schon irgendwo Infos zu deinem Setup oder bist du noch stark am Basteln?
https://hackaday.io/project/10145-backend-library-for-the-iot-bee-hive-monitor im Prinzip ist alles in den Repos... ein genauer write-up folgt wenn alles zu 95% funktioniert... letztes "Problem" ist die Temperturabhängigkeit... ist aber quasi gelöst. Wenn man von Raumtemp die Waage nach draußen stellt, stimmen die Messwerte für eine halbe Stunde nicht... also vernachlässigbar. Hast du Interesse? Würde dann das etwas beschleunigen :) 73
Das ist eine gruselige Syntax Wiegezellen gibt es nicht. -> Wägezellen. Wiederstand schreibt man ohne ie......
hab schon auf sowas gewartet.... der duden kennt beides nicht! => man scheibt's wie's gefällt. 73
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Bearbeitet durch User
Eben nicht, Gucke einfach mal in die einschlägigen Normen oder bei HBM.COM. Der Wiederstand ist aber nach meiner Meinung noch gruseliger...
Hans W. schrieb: > Temperaturkompensiert ist sie nun halbwegs per Software, aber "schnelle" > Temperatursprünge machen nach wie vor Probleme (ich habe nicht die > Temperatur vom Alublock auf dem die DMS sitzen sondern "nur" die der > Luft). Überlege mal: Die DMS sind gemeinsam auf den Alublock geklebt, haben also gleihe Temperatur. Da sie in Brücke geschaltet sind, findet da schon die Temperaturkompensation statt. Ein Betrieb mit Temperaturunterschieden am Alublock ist völlig unüblich und daher nicht berücksichtigt. Irgendwelche Temperaturabhängigkeit kommt von außen: -durch dumme Montierung werden mechanische Spannungen auf den Sensor übertragen, die garnichts mit der Belastung zu tun haben. - Durch DC-Betrieb anstatt AC-Betrieb wird die Empfindlichkeit gegen Thermospannungen in der Verdrahtung erhöht. -Die Versorgungsspannungen des HX711 sind nicht ausreichend stabil. -Auf der Platine des HX711 sind Designfehler, sodass Fehlerspannungen eingekoppelt werden. -Die Verdrahtung ist so dumm, dass Störspannungen eingefangen werden. -usw. Da sollte erst einmal geklärt werden, woher die Drift stammt. Nebenbei: der HX711 ist m.W. ein 24-bit Wandler. Da kann man sich die unteren 8 bit sowieso schenken. Ich hab auch schon mit der China-Kombination Wägesensor + HX711 für ca. 10€ gebastelt. Das ist eine Kombination zum Spielen und keine Anordnung mit 6000 Schritten Auflösung/Genauigkeit für eine eichfähige Waage.
ja, sorry den Vertipper habe ich jetzt auch gesehen. Ob das "wiege" oder "wäge" ist ist mir wurscht. In Österreich und Schweiz scheint Wiegetechnik verbreitet zu sein. In Deutschland nicht. Google gibt auf Wiegezelle bei mir als Werbung einen Link auf die HBM Seite. Kann also so falsch nicht sein. Ich will nur wissen ob sich schon jemand eine unkompensierte Zelle verwendet hat oder nicht. Die Nomenklatur ist mir ehrlich gesagt wurscht. Was in deutschen Normen steht ist mir auch ziemlich egal... ich setzt mich mit deren Erstellung beruflich auseinander und was da so übersetzt wird ist... naja Geschmackssache Die App-Notes von Vishay usw kenne ich, was mich interessieren würde ist, ob schon jemand probiert hat die die Eingangsimpedanz der Brücke als Temperaturfühler zu verwenden. Theoretisch sollte die konstant bleiben gegenüber Gewichtsänderungen. Nur ob dem so ist habe ich noch nicht ausprobiert... 73
Peter R. schrieb: > Hans W. schrieb: >> Temperaturkompensiert ist sie nun halbwegs per Software, aber "schnelle" >> Temperatursprünge machen nach wie vor Probleme (ich habe nicht die >> Temperatur vom Alublock auf dem die DMS sitzen sondern "nur" die der >> Luft). > > Überlege mal: Die DMS sind gemeinsam auf den Alublock geklebt, haben > also gleihe Temperatur. Da sie in Brücke geschaltet sind, findet da > schon die Temperaturkompensation statt. > Ein Betrieb mit Temperaturunterschieden am Alublock ist völlig unüblich > und daher nicht berücksichtigt. > > Irgendwelche Temperaturabhängigkeit kommt von außen: > > -durch dumme Montierung werden mechanische Spannungen auf den Sensor > übertragen, die garnichts mit der Belastung zu tun haben. > - Durch DC-Betrieb anstatt AC-Betrieb wird die Empfindlichkeit gegen > Thermospannungen in der Verdrahtung erhöht. > -Die Versorgungsspannungen des HX711 sind nicht ausreichend stabil. > -Auf der Platine des HX711 sind Designfehler, sodass Fehlerspannungen > eingekoppelt werden. > -Die Verdrahtung ist so dumm, dass Störspannungen eingefangen werden. > -usw. > > Da sollte erst einmal geklärt werden, woher die Drift stammt. > > Nebenbei: der HX711 ist m.W. ein 24-bit Wandler. Da kann man sich die > unteren 8 bit sowieso schenken. > > Ich hab auch schon mit der China-Kombination Wägesensor + HX711 für ca. > 10€ gebastelt. Das ist eine Kombination zum Spielen und keine Anordnung > mit 6000 Schritten Auflösung/Genauigkeit für eine eichfähige Waage. Ich geb's auf... Mein ursprungs Post war: Langsame Änderungen => ok schnelle Änderungen => ca halbe Stunde falsche Werte HBM und vishay sagen das übrigens auch! ac excitation ist zwar schön und gut, aber so einfach ist das nicht sauber hinzubekommen. der HX711 ist nicht soo schlecht. 17.9 bits sollten noise-free sein laut meinen google recherchen... von den modulen habe ich nie was erwähnt... eigenes PCB und das scheint durchaus OK zu sein. Zumindest am PCB habe ich keine Thermospannungen die sich nicht aufheben würden (Test mit konstanter Eingangsspannung wie eingangs erwähnt). naja ich habe noch 2 HBM Zellen herumliegen.. mal schaun was die so tun... 73
Es sind ja nicht nur die Temp-Abhängigkeit der DMS, sondern das e-Modul (Elastizitätsmodul) selbst ist temp-abhängig. Bei kompensierten Zellen erfolgt die Korrektur mittels eines Balco-Widerstandes oder Nickelwiderstandes in Reihe zur Speisespannung. http://www.reinhardkaufmann.de/PDF%20Files/MWA/MESSWERTAUFNEHMER%20AUF%20DMS%20Basis%20unter%20Temperatur.pdf Es gibt auch DMS mit integrierter Kompensation. Da die DMS oft aus Konstantan hergestellt sind, ist eine Temperaturmessung schwierig.
Ahhh, Konstantan... tja dann halt nicht... ist für meinen Einsatzzweck eh nicht so tragisch Danke! 73
hier code für ein 5kg wägemodul mit Kalibrierung am Programmstart. Genauigkeit sollte 0,5g erreichen.
Hans W. schrieb: > Hast du Interesse? Würde dann das etwas beschleunigen :) Leider nur theoretisch. Einen strain gauge IC hatte ich mir organisiert, WebCam mit RPi getestet, Audio auch, aber billige USB-Sticks brummen sehr stark. SHTxx hattee ich direkt an den IOs zum Laufen gebracht. Ein paar Charting-Bibliotheken angeguckt. Dann ist es eingeschlafen.. Sind auch nicht meine Bienen. Deiner Seite fehlt mir noch eine prägnante Zusammenfassung, was es ist und was es werden soll. Aber das kommt bestimmt noch :-) Fröhliches Basteln und viel Erfolg!
Wie dms-spezi bereits richtig bemerkte, sind sowohl der k-Faktor der DMS als auch des Elastizitätsmodul des Federwerkstoffs temperaturabhängig. Dazu kommt eine von diesen Faktoren unabhängige thermische Nullpunktsdrift der Wheatstone - Messbrücke. Diese kann man leicht kompensieren. Dazu misst man die Brückenausgangsspannung bei zwei verschiedenen Temperaturen und fügt einen entsprechenden temperaturabhämgigen PTC (z. B. Kupferdraht) in die Brücke ein. Die eingangs erwähnte thermische Endwertkompensation ist etwas kniffliger. Im Fall der vorliegenden China DMS darf man getrost von DMS aus Konstantan ausgehen. Hier fügt man in die Speiseleitung der Brücke ebenfalls einen PTC ein, Balco oder Nickel sind die Werkstoffe der Wahl. Die Berechnung von Reinhard ist perfekt. Wenn man das so gemacht hat, ist die tatsächliche Brückenspeisung dann temperaturabhängig und kann zur Bestimmung der Temperatur benutzt werden.
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