Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Batterie Abdichtung


von Phil J. (jackasses)


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Hallo,

ich versuche momentan eine Bleibatterie in einem Projekt zu verbauen. 
Durch zu wenig Platz ist es nicht machbar die Batterie vernünftig 
einzuhausen bzw. gibt es keine Gehäuse in der Größe die auch bezahlbar 
wären. Sinn soll es sein die Batterie Wasserdicht, in hinsicht auf 
Spritzwasser, und unbeständig gegen Staub zu machen.

Verbaut wird vorraussichtlich ein Panasonic Bleiakku mit den 
Eigenschaften: 12V | 20Ah | 181mm | 76mm | 167mm | 6,2kg. Der Typ ist 
AGM.

Ich hatte die Idee die Kontaktierungen mit einer Tauchlatexschicht( wie 
Plasti Dip, ect) oder Klarlack zur Isolierung(wie z.B. 
http://www.itwcp.de/product-1201411.html) zu Versiegeln.
Dabei stellen sich die Fragen ob das Funktionieren würde auch auf 
längere Zeit und ob die Batterie bis auf die Kontaktflächen wasserdicht 
wäre.

Für Hilfe wäre ich sehr verbunden. Die Importeure haben auch keine 
Ahnung gehabt.

MfG Philipp

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sieh Dir mal Motorräder an. Da werden Bleiakkus verbaut, und die sind 
dort auch nicht unbedingt komplett verpackt.

von Der Andere (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> ieh Dir mal Motorräder an. Da werden Bleiakkus verbaut, und die sind
> dort auch nicht unbedingt komplett verpackt.

In einem Auto sind die auch im Motorraum. Und der ist definitiv nicht 
wasserdicht.

von Phil J. (jackasses)


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Das hatte ich auch so gedacht. Wenn auf die Kontakte Wasser kommt 
scheint es generell durch die geringere Leitfähigkeit im Vergleich zu 
Metallen keine Probleme zu geben.

Trotzdem möchte ich die Batterie nicht ungeschützt lassen.

von radiostar (Gast)


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Eigenschaften: 12V | 20Ah | 181mm | 76mm | 167mm | 6,2kg. Der Typ ist
AGM.

Das ist eine typische Motorradbatterie, die habe ich auch in meinen BMWs 
verbaut. Von BMW gibt's dazu Plastikhauben, die die Anschlüsse abdecken 
sollen. Müßte es noch als Originalersatzteile geben, wenn auch die 
Produktion vor über 20 Jahren eingestellt worden war :-)
Bei realoem.com gibt's die Ersatzteillisten, bei rabenbauer.com kann man 
bestellen.

PS: meine Batterien sind nicht wassergeschützt. Macht denen seit 30 
Jahren gar nix.

von radiostar (Gast)


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Achso: wenn's nur um den Korrosionsschutz für die Kontakte geht: 
ordentlch mit Batteriefett einsauen hilft!

von Georg (Gast)


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Phil J. schrieb:
> und unbeständig gegen Staub zu machen.

Das ist schon schwierig. Es braucht sehr viel Staub und dazu 
Feuchtigkeit, bis merklich was passiert.

Georg

von PJ (Gast)


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radiostar schrieb:
> Achso: wenn's nur um den Korrosionsschutz für die Kontakte geht:
> ordentlch mit Batteriefett einsauen hilft!

Polfett sollte man nicht an kleineren Bleigelakkus verwenden. Denn
diese besitzen in aller Regel andere Anschlüsse als massive Starter-
oder Solar-Batterien.

"Polfett ist elektrisch nicht leitend. Bei sachgerechtem Anziehen
der Polklemmen ist der Klemmendruck ausreichend, die Fettschicht zu 
verdrängen und somit gasdicht direkt metallischen Kontakt zu gewähr-
leisten."   [Wikipedia]

von Harald W. (wilhelms)


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Georg schrieb:

>> und unbeständig gegen Staub zu machen.
>
> Das ist schon schwierig. Es braucht sehr viel Staub und dazu
> Feuchtigkeit, bis merklich was passiert.

Wenn man lange genug wartet, können diese "Staubmonster"
sogar ganze Gebirgszüge kleinkriegen!

von Philipp (Gast)


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Georg schrieb:
> Phil J. schrieb:
>> und unbeständig gegen Staub zu machen.
>
> Das ist schon schwierig. Es braucht sehr viel Staub und dazu
> Feuchtigkeit, bis merklich was passiert.
>
> Georg

Okay, das stimmt. Mir ist dadurch aufgefallen das Kohle ein guter Leiter 
ist, im Vergleich zu Wasser. Ein Gemisch aus Asche, Kohle und Wasser ist 
sehr gut denkbar.

Die Menge ist natürlich jetzt relativ zu sehen, aber es kann durchaus 
viel sein was sich im Laufe der Zeit ansammelt.

von radiostar (Gast)


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PJ schrieb:
> Polfett sollte man nicht an kleineren Bleigelakkus verwenden. Denn
> diese besitzen in aller Regel andere Anschlüsse als massive Starter-
> oder Solar-Batterien.

Keine Sorge. Bei Batterien >= 20Ah sind - außer bei den ganz billigen - 
massive Anschlüsse verbaut, entweder massive Kupferfahnen oder M5/M6 
Gewindebuchsen. Und selbst wenn nur Flachstecker dran sind, wird das 
Polfett zuverlässig beim stecken verdrängt.

Btw: man kann das Polfett auch nach der Montage aufbringen!

von Philipp (Gast)


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radiostar schrieb:
> PJ schrieb:
>> Polfett sollte man nicht an kleineren Bleigelakkus verwenden. Denn
>> diese besitzen in aller Regel andere Anschlüsse als massive Starter-
>> oder Solar-Batterien.
>
> Keine Sorge. Bei Batterien >= 20Ah sind - außer bei den ganz billigen -
> massive Anschlüsse verbaut, entweder massive Kupferfahnen oder M5/M6
> Gewindebuchsen. Und selbst wenn nur Flachstecker dran sind, wird das
> Polfett zuverlässig beim stecken verdrängt.
>
> Btw: man kann das Polfett auch nach der Montage aufbringen!

Okay, dann erstmal danke für die Hinweise. Ich werde jetzt das Thema 
nochmal überdenken. Das Polfett könnte der entscheidende Faktor dabei 
sein.

von Harald W. (wilhelms)


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Philipp schrieb:

> Mir ist dadurch aufgefallen das Kohle ein guter Leiter
> ist, im Vergleich zu Wasser.

Vielleicht ist das ja auch der Grund dafür, in Elektromotoren
bevorzugt Kohlebürsten zu verwenden und keine Wasserbürsten. :-)

von Michael B. (laberkopp)


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Phil J. schrieb:
> Ich hatte die Idee die Kontaktierungen mit einer Tauchlatexschicht( wie
> Plasti Dip, ect) oder Klarlack zur Isolierung(wie z.B.
> http://www.itwcp.de/product-1201411.html) zu Versiegeln.
> Dabei stellen sich die Fragen ob das Funktionieren würde auch auf
> längere Zeit und ob die Batterie bis auf die Kontaktflächen wasserdicht
> wäre.

Nein.

VRLA haben ein Ventil, durch das sie bei Überladung ausgasen kann. Diese 
Öffnungen darfst du nicht zulackieren.

von Phil J. (jackasses)


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Wasserbürsten wären aber besser für die Umwelt;)

Das Ventil für das Abgasen habe ich schon berücksichtigt. Das müsste, 
sofern die Angaben stimmen ,nur nach außen zu öffnen sein und somit kein 
Problem.

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