Forum: PC Hard- und Software Welche USV und Fragen


von Dieter (Gast)


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Hallo,

vorneweg erst mal sorry falls einige der Fragen blöd klingen, aber ich 
hatte noch nie mit einer USV zu tun. Ich würde aber gerne meinen PC+TFT 
an eine klemmen. Hintergrund ist daß letztens ein paar mal der FI 
ausgelöst hat und damit natürlich der PC ausging.

1. Einige USV haben eine RJ11/45 Buchse. Ist das wirklich für's Telefon?
2. Kann eine USV den PC runterfahren? Die hält ja nicht ewig, und wenn 
ich grad nicht in der Nähe bin wäre das schon schön.
3. Muß ich regelmäßig was machen, oder ist das eher eine "anschließen 
und vergessen" Sache?
4. Bei Alternate habe ich schon welche um die 50 Euro gesehen 
(Bluewalker, schön mit Display und so); taugen die was?
5. Andererseits habe ich gelesen das APC (sagt mir was) nicht mehr gut 
sein soll. Ist das so?
6. Helfen die auch bei Gewitter (gut, bei einem direkten Einschlag wohl 
nicht, aber so allgemein)?
7. Was bestimmt die Zeit der Überbrückung? zB steht bei einer BW 
360W/600VA und 1min, bei einer APC aber 240W/400VA und 8,8min. Ist mehr 
W/VA nicht mehr Zeit? Kosten beide das gleiche.

von Georg (Gast)


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Dieter schrieb:
> 2. Kann eine USV den PC runterfahren? Die hält ja nicht ewig

Das muss sie sogar, sonst wird der brutale Abbruch ja nur etwas später 
eintreten. Eine brauchbare USV hat einen USB, RS232 oder 
Ethernet-Anschluss und zugehörige Software, die den Rechner 
herunterfährt bevor die Batterie leer ist. Das genaue Verhalten ist 
meistens programmierbar.

Ohne das hilft eine USV nur gegen Ausfälle von wenigen Minuten, aber 
z.B. dein FI schaltet ja nicht von selbst wieder ein. In dem Fall ist 
eine USV ohne diese Software rein für die Katz.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dieter schrieb:
> Ist das wirklich für's Telefon?

Manche USV enthalten als Zusatzfunktion Überspannungsableiter für 
Modemleitungen. Wer's braucht ...

> Kann eine USV den PC runterfahren?

Vorausgesetzt, die USV ist an den PC angeschlossen, um das zu 
signalisieren (wurde früher mit RS232 gemacht, heute ist USB üblich), 
ist das eine Selbstverständlichkeit. Dafür ist der Kram da.

> Muß ich regelmäßig was machen

Die Akkus altern und wollen alle paar Jahre mal ausgetauscht werden.

> Ist mehr W/VA nicht mehr Zeit?

Nein. Das ist mehr Leistung. Wird weniger Leistung angefordert, hält die 
USV entsprechend länger.
Du musst Leistungs- und Zeitangaben multiplizieren, um auf die Kapazität 
in Wh bzw. VAh zu kommen. Die gilt es dann zu vergleichen.

> Helfen die auch bei Gewitter

Vom eingangs erwähnten Überspannungsableiter abgesehen, was sollen die 
da machen?

von LOL (Gast)


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Dieter schrieb:
> 1. Einige USV haben eine RJ11/45 Buchse. Ist das wirklich für's Telefon?

Ja, entweder als Feinschutz gegen Überspannung (dann 2 Anschlüsse: 
Ein/Ausgang) oder als Kommunikationsanschluss. Kommt halt drauf an, was 
du kaufst ;-)

> 2. Kann eine USV den PC runterfahren? Die hält ja nicht ewig, und wenn
> ich grad nicht in der Nähe bin wäre das schon schön.

Direkt nicht, aber man installiert auf dem PC eine Software. Diese fragt 
den USV-Status ab (Kommunikation via Netzwerk oder RS232) und je nach 
Ergebnis fährt sich der PC runter.
Die USV selber geht einfach irgendwann aus, wenn der Akku kritisch wird 
oder der PC sagt "mach Feierabend".

> 3. Muß ich regelmäßig was machen, oder ist das eher eine "anschließen
> und vergessen" Sache?

Akkutest so automatisierbar einschalten, aller 3-7 Jahre Akkus wechseln 
(bei Blei, keine Ahnung bei LiIon)

> 4. Bei Alternate habe ich schon welche um die 50 Euro gesehen
> (Bluewalker, schön mit Display und so); taugen die was?

Wenn du sicher sein willst brauchst du eine UPS die Sinus kann (kein 
Rechteck oder modifizierten Sinus) damit gehen dann alle Geräte. 
Außerdem ist eine "Line Interactive" USV besser, die schaltet schneller 
um als eine Offline-USV, braucht aber auch mehr Saft.

Prinzipiell gibt es beide Features nicht für 50€.

Lastberechnung vorher machen und eher reichlich auslegen, die 
Herstellerangaben sind immer nur für 5 Minuten oder so.

> 5. Andererseits habe ich gelesen das APC (sagt mir was) nicht mehr gut
> sein soll. Ist das so?

Keine Ahnung, ich habe mehrere 10+ Jahre alte APC Smart-UPS am laufen, 
außer Akkus machen die keine Probleme.

> 6. Helfen die auch bei Gewitter (gut, bei einem direkten Einschlag wohl
> nicht, aber so allgemein)?

Feinschutz, d.h. ohne Entsprechenden Überspannungsschutz im 
Hausanschlusskasten (Grobschutz) sind die so sinnvoll wie ne 
Überspannungssteckdose. Gegen kleine Knackser auf der Leitung helfen die 
aber, wenn der Blitz wirklich einschlägt fliegt der Putz von der Wand, 
da hat die USV keine Chance.

> 7. Was bestimmt die Zeit der Überbrückung? zB steht bei einer BW
> 360W/600VA und 1min, bei einer APC aber 240W/400VA und 8,8min. Ist mehr
> W/VA nicht mehr Zeit? Kosten beide das gleiche.

VA/W ist das was du an Last dranhängen kannst, hat aber nur begrenzt was 
mit der Laufzeit zu tun. Da ist der Akku entscheidender, Wirkungsgrad 
auch. VA ist halt die größere der beiden Zahlen, W eher die 
entscheidende, da heutige PCs eigentlich gute PFC haben sollten.

Die Hersteller unterscheiden halt, mit was sie angeben wollen: Watt oder 
Laufzeit.

Alles unter 5 Minuten ist m.M.n. unbrauchbar, weil der PC so lange zum 
ausschalten brauchen kann (z.B. Updates). Beim Server würde ich sogar 20 
Minuten haben wollen, meine Kisten fahren relativ langsam runter.

Batterien kann man bei besseren USVs aber extern vergrößern und so die 
Laufzeit erhöhen.

von oszi40 (Gast)


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Dieter schrieb:
> 2. Kann eine USV den PC runterfahren?

JA, wenn sie die passende Software dazu hat (wie Powerchute bei APC).

Dieter schrieb:
> Helfen die auch bei Gewitter (gut, bei einem direkten Einschlag wohl
> nicht, aber so allgemein)?

Eine USV ist kein Blitzableiter, aber besser auszutauschen (oder zu 
überbrücken) als ein kaputter PC.

Dieter schrieb:
> 7. Was bestimmt die Zeit der Überbrückung? z

Die Verbraucher + Einstelleung der USV! Wenn z.B. NUR ein Modem mit 3W 
dran hängt könnTE sie lange laufen. Bei einem 800W Laserdrucker ist die 
Freude kürzer als die eingestellte Zeit zum Herunterfahren. Mehr dazu 
steht im Handbuch.

9.Akkus leben nicht ewig. Je geiziger die Kapazität bemessen wird, desto 
schneller kannst Du neue besorgen.

von Michael S. (e500)


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Dieter schrieb:
> 1. Einige USV haben eine RJ11/45 Buchse. Ist das wirklich für's Telefon?
Ja, ein Relikt aus alten Tagen!

> 2. Kann eine USV den PC runterfahren? Die hält ja nicht ewig, und wenn
> ich grad nicht in der Nähe bin wäre das schon schön.
Dazu gibt es Software, genau dafür ist sie da die USV, überbrücken und 
geordnet herunterfahren.

> 3. Muß ich regelmäßig was machen, oder ist das eher eine "anschließen
> und vergessen" Sache?
Wenn Du neu kaufst dann für ein paar Jahre "anschließen und vergessen".

> 4. Bei Alternate habe ich schon welche um die 50 Euro gesehen
> (Bluewalker, schön mit Display und so); taugen die was?
Technologie der USVen ist längst ausgereift und hat sich nicht großartig 
verändert. Warum also nicht ...

> 5. Andererseits habe ich gelesen das APC (sagt mir was) nicht mehr gut
> sein soll. Ist das so?
Früher waren das sehr gute USVs, aktuelle Erfahrungen habe ich nicht.

> 6. Helfen die auch bei Gewitter (gut, bei einem direkten Einschlag wohl
> nicht, aber so allgemein)?
Im Normalfall JA - gegen Überspannungen.

> 7. Was bestimmt die Zeit der Überbrückung? zB steht bei einer BW
> 360W/600VA und 1min, bei einer APC aber 240W/400VA und 8,8min. Ist mehr
> W/VA nicht mehr Zeit? Kosten beide das gleiche.
Ausschlaggebend für die Zeit ist die Kapazität.
Klar besteht ein Zusammenhang zwischen Leistung und Zeit.
Wenn die 360W USV bei Belastung von 360W 1 Minute hält, dann hält sie 
bei nur noch 180W eben zwei Minuten. Wichtig ist daher die 
Überbrückungszeit.

von LOL (Gast)


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Ach ja, eins noch:

Dieter schrieb:
> Hintergrund ist daß letztens ein paar mal der FI
> ausgelöst hat und damit natürlich der PC ausging.

Da wirst du eher die Ursache suchen müssen und die Abstellen bzw. den 
Fehlerstrom reduzieren.

Eine USV produziert i.d.R. recht hohe Ableitströme, d.h. der FI löst 
dann eher öfters aus als vorher. Ich hatte das Problem bei der USV für 
meinen Router/Homeserver, seit dem hängt der Kram direkt am Bleiakku 
ohne USV.

Da gibts diverse Google-Suchergebnisse dazu.

von oszi40 (Gast)


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LOL schrieb:
> Eine USV produziert i.d.R. recht hohe Ableitströme, d.h.

Eine USV hat auch ein Netztfilter und jedes Netzfilter hat auch einen 
kleinen Ableitstrom. Wenn man viele Netzfilter an dem einen FI 
angeschlossen hat wird er wohl irgendwann auslösen über 15 mA.

Andererseits sollte man auch wissen, daß eine leere USV auch Strooom zum 
LADEN des Akkus UND für die angeschlossenen Verbraucher benötigt. Das 
ist nach einem Stromausfall dann mehr als üblich und hat schon manche 
Sicherung zum Auslösen gebracht...

von Sebastian S. (amateur)


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>Hintergrund ist daß letztens ein paar mal der FI
>ausgelöst hat und damit natürlich der PC ausging.

Interessant, früher hat man Fehler beseitigt.
Tut man sie heutzutage tatsächlich umgehen?

Ich bezweifle aber, dass eine USV das richtige Mittel ist.
Ausnahme: Unbegrenzte finanzielle Ressourcen für eine "richtige" USV.

von (prx) A. K. (prx)


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Erfahrung mit einer zweistelligen Anzahl APC SmartUPS über viele Jahre 
und ein Vielfaches an verbratenen Akkus:

Die USV leben zwar recht lang, aber ab und muss nicht nur der Akku 
getauscht werden.

Ein paar Akkus bliesen die Backen auf, was zu ernsten Problemen beim 
Tausch führte, weil sie schlecht zu entfernen waren. In einem Fall half 
eine Eisensäge.

Routinemässiger Selbsttest der USV kann zum Stromausfall führen, wenn 
der Akku nicht mal mehr für die paar Sekunden reicht.

Bei der Auswahl der USV auf die Art der Kommunikation mit den zu 
schützenden Geräten bzw. den Geräten achten. Wenn die nicht per direktem 
Kabel kommunizieren, sondern per LAN, dann können zusätzliche Kosten 
entstehen.

Systematische Probleme mit Sicherungen sind nicht aufgetreten. Aber wenn 
das installierte Equipment recht umfangreich ist, dann kann der 
Spitzenstrom beim kollektiven gleichzeitigen Einschalten aller Geräte 
die Sicherung schmeissen. Daran hat dann aber nicht die USV Schuld, das 
passiert auch ohne USV.

von (prx) A. K. (prx)


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USVs haben nicht selten mehrere Kaltgerätebuchsen für die Kundschaft 
verbaut. An sich eine nette Idee, die aber zur Falle werden kann wenn 
man mehr als eine davon verwendet. Wenn nämlich die USV verreckt, dann 
geht in diesem Fall die Suche nach Schuko-Stromkabeln für die Geräte 
los, weil man just zu dem Zeitpunkt garantiert keine Mehrfachsteckdose 
mit Kaltgerätebuchsen parat hat. Beschränkt man sich auf eine Dose, dann 
kann man übergangsweise das Kabel direkt mit der Zuleitung der USV 
verbinden (Kaltgerätestecker auf -buchse).

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Dieter schrieb:
> 5. Andererseits habe ich gelesen das APC (sagt mir was) nicht mehr gut
> sein soll. Ist das so?

Kann ich nicht bestätigen, zumindest für die APC SmartUPS.

Zu Hause hatte ich zuerst eine SmartUPS 700, noch ohne USB. Die hielt 
etwa 15 Jahre fehlerfrei durch, dann konnte die Software sie sporadisch 
nicht mehr erreichen und ich habe sie vor nem Jahr oder so durch eine 
aus der neuesten Generation (die mit LCD) ersetzt.

In der Firma haben wir auch mehrere APC SmartUPS, auch die laufen seit 
Jahren problemlos.

Die Akkus musste ich so etwa alle 4-5 Jahre tauschen. Ich warte dabei 
nicht bis die USV anfängt zu meckern, sondern als Signal zum Tausch 
nehme ich den angezeigten Akkustand direkt nach dem wöchentlichen 
Selbsttest. Wenn der nach den wenigen Sekunden Selbsttest schon unter 
70% ist, dann ists wieder Zeit für den Wechsel.

Nach etwas rumexperimentieren mit verschiedenen Marken kaufe ich 
mittlerweile immer einzelne Akkus von Panasonic und schraube die Stecker 
von dem alten Akkupack dran. So muss ich nicht die teuren 
Original-Akkupacks von APC kaufen.

Noch ein Tipp: Auf ebay kann man oft sehr günstig an gebrauchte USVs 
kommen. Die werden meist verkauft wenn der Akku am Ende ist, also so 
nach 3-5 Jahren. Das ist aber noch kein Alter für USVs. Gut verpacken 
lassen und defekten Akku mitschicken lassen. Dann von dem defekten Akku 
die Stecker abschrauben und an neue Akkus ranschrauben. Für meine 
SmartUPS 750I habe ich so nur 50 EUR + Versand gezahlt + ein neues 
Akkupack für ca. 40 EUR.

> 6. Helfen die auch bei Gewitter (gut, bei einem direkten Einschlag wohl
> nicht, aber so allgemein)?

Dafür sind sie nicht wirklich gemacht, stecke dafür einen ordentlichen 
Überspannungsschutz davor, z.B. APSA 8013.

von Icke ®. (49636b65)


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Bei aktuellen USVs mit USB-Anschluß muß keine Software mehr installiert 
werden, um den Rechner runterzufahren. Sie werden als Batterie-Gerät ins 
System eingebunden und verhalten sich dann wie der Akku in Notebooks. 
Genau wie dort werden die Parameter für das Runterfahren über das 
Powermanagement des Betriebssystems eingestellt.

A. K. schrieb:
> Erfahrung mit einer zweistelligen Anzahl APC SmartUPS über viele Jahre
> und ein Vielfaches an verbratenen Akkus:

Dito. APC ist im Umgang mit den Akkus nicht zimperlich. Die 
Erstbestückung hält durchaus 4-5 Jahre, kompatible Ersatzakkus sollten 
nach zwei Jahren vorsorglich ausgetauscht werden, um dem Aufblähen 
vorzubeugen. Die besten Erfahrungen habe ich mit Exide Powerfit.

von Peter (Gast)


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Georg schrieb:
>> 2. Kann eine USV den PC runterfahren?
>
> Das muss sie sogar, sonst wird der brutale Abbruch ja nur etwas später
> eintreten.

Rufus Τ. F. schrieb:
>> Kann eine USV den PC runterfahren?
>
> Vorausgesetzt, die USV ist an den PC angeschlossen, um das zu
> signalisieren (wurde früher mit RS232 gemacht, heute ist USB üblich),
> ist das eine Selbstverständlichkeit. Dafür ist der Kram da.

LOL schrieb:
>> 2. Kann eine USV den PC runterfahren? Die hält ja nicht ewig, und wenn
>> ich grad nicht in der Nähe bin wäre das schon schön.
>
> Direkt nicht, aber man installiert auf dem PC eine Software. Diese fragt
> den USV-Status ab (Komm

oszi40 schrieb:
>> 2. Kann eine USV den PC runterfahren?
>
> JA, wenn sie die passende Software dazu hat (wie Powerchute bei APC).

Michael S. schrieb:
>> 2. Kann eine USV den PC runterfahren?
> Dazu gibt es Software, genau dafür ist sie da die USV, überbrücken und
> geordnet herunterfahren.

von oszi40 (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Bei aktuellen USVs mit USB-Anschluß muß keine Software mehr installiert
> werden, um den Rechner runterzufahren. Sie werden als Batterie-Gerät ins
> System eingebunden und verhalten sich dann wie der Akku in Notebooks.
> Genau wie dort werden die Parameter für das Runterfahren über das
> Powermanagement des Betriebssystems eingestellt.

Interessant wird die ganze Geschichte erst wenn VIELE Rechner an EINER 
USV hängen. Wer gibt das Kommando zum Herunterfahren und funktioniert 
das auch nach Plan...

Icke ®. schrieb:
> Erstbestückung hält durchaus 4-5 Jahre

...wenn nicht eine Tiefentladung durch stundenlange Stromabschaltung 
stattfindet und den Akku zu Tode quält. Rechtzeitiges Herunterfahren 
bzw. ABschalten hat durchaus Einfluss auf die Akkulebensdauer.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Peter schrieb:
> 2. Kann eine USV den PC runterfahren?

Deine Antwortsammlung ist lustig, hängt aber vom jeweiligen Gerät und 
Betriebssystem ab. Daher sind viele Varianten möglich.

Bei der alten APC400 wurde z.B: ganz einfach ein Umschaltkontakt an die 
RS232 geschaltet, der den Spannungsausfall signalisiert hat. Den Rest 
hatte SW zu erledigen.

von (prx) A. K. (prx)


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oszi40 schrieb:
> Interessant wird die ganze Geschichte erst wenn VIELE Rechner an EINER
> USV hängen. Wer gibt das Kommando zum Herunterfahren und funktioniert
> das auch nach Plan...

APC: Das optionale Netzwerkinterface der USV hat dann eine Liste der 
IP-Adressen der Agents in den Servern und benachrichtigt diese.

> ...wenn nicht eine Tiefentladung durch stundenlange Stromabschaltung
> stattfindet und den Akku zu Tode quält. Rechtzeitiges Herunterfahren
> bzw. ABschalten hat durchaus Einfluss auf die Akkulebensdauer.

Eine nicht zu dämliche USV benachrichtigt rechtzeitig die Last (s.o.) 
und schaltet bei vollständiger Entladung so weit ab, dass nur noch deren 
Management läuft.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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oszi40 schrieb:
> Interessant wird die ganze Geschichte erst wenn VIELE Rechner an EINER
> USV hängen. Wer gibt das Kommando zum Herunterfahren und funktioniert
> das auch nach Plan...

Nun, der TE hat lediglich einen Einzelplatz.

In Windows-Netzwerken benutze ich die Powerchute-Software aber auch 
nicht, sondern arbeite mit Scripts, die auf dem Rechner ausgeführt 
werden, der mit der USV kommuniziert (i.d.R. der Domänencontroller). 
Wenn die Restenergie ein bestimmtes Level unterschreitet, wird bspw. das 
Script NETSHUTDOWN ausgeführt, das alle kritischen Geräte im Netz 
herunterfährt.

von Dieter (Gast)


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Erst mal vielen Dank für die vielen Antworten!

Zum Akkutausch: Bei einem Preis von 50-60 Euro, lohnt sich da das 
Tauschen überhaupt noch? Ich bin zwar kein Freund der Wegwerfkultur, 
aber sind neue Akkus nicht teurer?

Bezüglich meines fliegenden FI's: die Ursache ist schon gefunden und 
behoben (kaputter Wasserkocher). Das hat mich allerdings auf die USV 
Idee gebracht.

von Georg (Gast)


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Dieter schrieb:
> Bezüglich meines fliegenden FI's: die Ursache ist schon gefunden und
> behoben (kaputter Wasserkocher). Das hat mich allerdings auf die USV
> Idee gebracht.

Wenn du keine Ausfälle mehr hast, ist die Frage, ob dir eine USV was 
nützt. Die USV ist nämlich auch nicht unendlich zuverlässig (eine 
Billigstversion wahrscheinlich sowieso nicht). Es ist daher denkbar bei 
sehr guten Netzverhältnissen, dass die USV mehr Ausfälle verursacht als 
sie überbrückt.

Ich stimme mit der Aussage überein, dass APC gute USVs macht, aber im 
Lauf der Jahre musste ich doch 2 Stück ersetzen, die plötzlich keinen 
Mucks mehr machten. Netzausfälle hatte ich in den letzten Jahren keine.

Eine 50-Euro-USV muss also erst mal zuverlässiger sein als das Netz, 
sonst macht sie keinen Sinn (Deutschtümler können sich den Kommentar 
sparen).

Georg

von oszi40 (Gast)


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Georg schrieb:
> Netzausfälle hatte ich in den letzten Jahren keine.

Europa 4.Nov. 2006?
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_historischer_Stromausf%C3%A4lle
Von kleineren Zwischenfällen durch Baggerfahrer schweigen wir. Richtig 
ist aber, daß ich öfter Ärger mit alten USV-Akkus hatte, als echte 
Stromausfälle.

von (prx) A. K. (prx)


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oszi40 schrieb:
> ist aber, daß ich öfter Ärger mit alten USV-Akkus hatte, als echte
> Stromausfälle.

Bei guten Stromnetz kann eine USV mehr Probleme hervorrufen als sie 
löst. Geräte mit 2 Netzteilen pflege ich deshalb nur mit einem davon an 
die USV anzuschliessen, das andere geht direkt ans Netz.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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A. K. schrieb:
> Geräte mit 2 Netzteilen pflege ich deshalb nur mit einem davon an
> die USV anzuschliessen

Das ist üblich und recht sinnvoll, solange der Hersteller keine andere 
Anweisung gibt. Bei randvoll bestückten Servern kann es jedoch sein, daß 
ein Netzteil allein es nicht mehr schafft (erinnere Dich z.B. an 
Anleitung N400 voll bestückt mit 4xCPU).

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