Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Womit anfangen?


von Walter K. (Gast)


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Hallo Gemeinde!

Ich möchte mal interessehalber etwas in die Programmierung von 
MikroControllern hineinschnuppern.

Da ich ursprünglich mal aus der Unix-Welt stamme und somit ein paar 
Basics in C vorhanden sind, ich schon älter bin und mir prozedurale 
Programmierung wie z.B. in C wesentlich sympathischer ist als 
objektorientierte Klassen, Vererbungen etc. ;-) ... würde ich natürlich 
ganz gerne diese Dinger in C programmieren.

Entwicklungsumgebungen brauche ich auch nicht so wirklich, da mir ein 
paar Scripte und ein Editor wie der vi wesentlich transparenter 
erscheinen - als so Ungetüme wie Eclipse etc.

Mein Problem und der Grund weshalb ich hier hier frage ist schlicht die 
Vielfalt und Unübersichtlichkeit der Dinge, die man so findet.

Soll ich mit 8 Bit und AVR anfangen ..oder doch besser mit ARM?
Welche Literatur für Einsteiger ist empfehlenswert?

Würde mich über ein paar Tipps und Anregungen sehr freuen.

von Bernd (Gast)


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Einfach die Suchfunktion benutzen. Die gleiche Frage kommt hier fast 
jede Woche. Da musst du Verstädnis zeigen wenn einige Leute bei immer 
der gleichen Frage säuerlich reagieren.

von Walter K. (Gast)


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Bernd schrieb:
> Einfach die Suchfunktion benutzen.

oh Danke! ;-)

von Max (Gast)


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Was willst du denn machen damit? Danach richtet sich da die Auswahl

von Frank L. (hermastersvoice)


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zum Einstieg kann ich nur Arduino empfehlen. Da haste für wenig Geld 
erstmal Alles beieinander um sofort loszulegen. Wenn du dann vertrauter 
mit der Materie bist kannst du dich ja von der Arduino-IDE lösen und 
einfach die äusserst preiswerten Controllerboards direkt benutzen. Ein 
Clone aus China ist (je nach Board) unter 5€ aber auf jeden Fall unter 
10€ zu bekommen und du brauchst keinen zusätzlichen Programmer.

von Walter K. (Gast)


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Max schrieb:
> Was willst du denn machen damit? Danach richtet sich da die Auswahl


Ich will z.Zt. gar nichts Konkretes machen ,,, einfach ein bisschen 
spielen - um mal ein Gefühl für die Materie zu bekommen.

Die Ideen und Wünsche kommen dann sicher mit der Zeit automatisch

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Walter,

der Tip von Bernd bringt dich auch wohl nicht weiter ;-)

Deine Frage erinnert mich an C64-Zeiten; alle meinten, solch einen
Apparat haben zu müssen, aber keiner hatte eine vernünftige
(sinnvolle) Anwendung.
Dann wurden ein paar Spielchen gemacht, und bei den meisten flog das
Ding in die Ecke.

Dass du in C programmieren kannst, ist ja schon mal ein Vorteil.
Ein bisschen Hardware wirst du auch brauchen, das Teil - was auch
immer - hängt ja nicht frei in der Luft.
Dazu eine Software um das Ding zu flashen.

Denk dir etwas für dich sinnvolles aus; die blinkende LED ist ja am
Anfang nett aber auf Dauer wohl wenig befriedigend.
Zu ARM kann ich nichts sagen, aber für erstmal ein paar Kleinigkeiten
ist so ein 8-Bit AVR mehr als ausreichend, um nicht zu sagen eine
tolle Sache. Du wirst dich wundern, was man selbst mit einem
ATTiny13 (1k Ram) für wilde Dinge machen kann.

73
Wilhelm

von PittyJ (Gast)


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Ein Arduino kostet unter 20 Euro. In die Steckleiste kann man schnell 
noch LED, Potis und andere Dinge stecken. Die IDE ist auf allen 
Plattformen schnell installiert.
Da kann man nichts falsch machen.

Ich habe noch STM, NXP und Beagle-Boards hier. Aber die Einrichtung der 
IDE ist wesentlich aufwändiger. Und bei Erweiterungen muss man dann 
löten.

Meine Meinung im Bezug auf Anfänger.

von Walter K. (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Deine Frage erinnert mich an C64-Zeiten; alle meinten, solch einen
> Apparat haben zu müssen, aber keiner hatte eine vernünftige
> (sinnvolle) Anwendung.

Deshalb hatte ich damals schon 'Atari ST und statt TOS lief da MINIX 
drauf;-)

von Walter K. (Gast)


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@Frank L.
@PittyJ

ja Arduino hatte ich schon auf dem Schirm - wollte mich halt hier 
nochmal vergewissern - ob das passt

Danke für eure Antworten

Gibt es denn für Arduino empfehlenswerte Literatur?
Anfängersets und Bücher (in deutsch) gibt es ja erstaunlich viel.

von Noch einer (Gast)


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Da brauchst du keine Literatur.

Verglichen mit den Entwicklungsumgebungen aus der Atari Zeit ist das 
alles trivial geworden.

Einfach irgendeine 20€ Platine mit USB-Kabel kaufen, die dazu gehörende 
IDE installieren und 3 Beispiele aus dem Tutorial durcharbeiten.

Danach hast du genug Überblick, kannst für dich passenden MC und IDE 
auswählen.

von Alexander S. (alesi)


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Walter K. schrieb:
> Soll ich mit 8 Bit und AVR anfangen ..oder doch besser mit ARM?
> Welche Literatur für Einsteiger ist empfehlenswert?
>
> Würde mich über ein paar Tipps und Anregungen sehr freuen.

Hallo Walter,

lese Dir hier auf www.mikrocontroller.net einfach mal den Artikel zu AVR
 https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR
und die beiden Tutorials
  https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Tutorial
  https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial
durch. Evtl. schaue auch einige Projekte in
  https://www.mikrocontroller.net/articles/Kategorie:AVR-Projekte
an.

Danach kannst Du beurteilen, ob die AVRs etwas für Dich sind.

von Ich (Gast)


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Auf die Idee hier das Tutorial zu lesen wäre er wohl nicht gekommen wenn 
er schon hier fragt?
Ich sehe echt schwarz für den weiteren Erfolg.

von Wolfgang (Gast)


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PittyJ schrieb:
> Ein Arduino kostet unter 20 Euro.

Dafür hat man dann schon einen Arduino Clone mit ARM Prozessor (Arduino 
Due). Einen Arduino mit AVR Prozessor und USB Interface (z.B. ATmega328, 
Arduino Pro Mini) hat man schon für weniger als 3€.

von IS P. (isp)


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Ich persönlich kann dir vom Arduino nur abraten, mehr lernst du wenn du 
bei 0 anfängst und einen AVR samt Grundbeschaltung auf dem Steckbrett 
aufbaust. Das war damals zumindest meine Vorgehensweise, welche sich, 
zumindest für mich aus heutiger Sicht, als sehr zielführend und 
lehrreich herausgestellt hat.
Der Arduino ist nett um schnell irgendetwas nachzubauen, aber wenn du 
wirklich wissen willst wie ein Controller funktioniert und was da alles 
so passiert, dann mach einen großen Bogen darum. (Oder nutze zumindest 
nicht das SDK, soweit ich weiß kann man den AVR ja mit den Dingern auch 
ganz normal programmieren)
Ein MSP430 Launchpad ist für den Einstieg vielleicht auch nicht 
schlecht, da hättest du immerhin ein fertiges Board. Habe damit aktuell 
im Studium einiges gemacht, für die ~10€ kann man nicht viel falsch 
machen, finde vor allem den Debugger in CCS ganz nett. Allerdings hast 
du dann natürlich die IDE, in dem Fall ein abgewandeltes Eclipse, 
welches zugegebenermaßen an einigen Stellen ziemlich nervt.

von Walter K. (Gast)


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Ich schrieb:
> Auf die Idee hier das Tutorial zu lesen wäre er wohl nicht
> gekommen wenn
> er schon hier fragt?
> Ich sehe echt schwarz für den weiteren Erfolg.

@ich

Lach!

Was wäre ein Forum ohne solch intelligente, konstruktive und hilfreiche 
Beiträge?
Recht herzlichen Dank für Deine Bemühung!

von Alf (Gast)


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Na hättest du dich nur mal 10 Minuten selber mit dem Thema mit Hilfe 
dieser Website befasst, so hättest du ausnahmslos alles was hier in 
diesem Thread geschrieben wurde schonmal gelesen. Die ganze Diskussion 
um Arduino ja oder nein, AVR-Grundbeschaltung, MSP430 usw ist hier eine 
Endlosschleife. Wird und wurde im Wiki und im Forum alles schon bis zum 
Umfallen behandelt. Solltest froh sein, dass dir darauf überhaupt jemand 
antwortet. Stattdessen wirst du pampig! Aber wenn dir schon 10 Minuten 
Eigeninitiative zu viel ist und man dir alles vorkauen muss...

von Walter K. (Gast)


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IS P. schrieb:
>...
> Ein MSP430 Launchpad ist für den Einstieg vielleicht auch nicht
> schlecht, da hättest du immerhin ein fertiges Board.

Oha, Danke für den Link - sehe grade, dass ich da sogar mit Forth
etwas basteln könnte ... das MSP430 kommt jetzt mal auf den Stack;-)

> ...für die ~10€ kann man nicht viel falsch
> machen,...

das stimmt

> finde vor allem den Debugger in CCS ganz nett. Allerdings hast
> du dann natürlich die IDE, in dem Fall ein abgewandeltes Eclipse,
> welches zugegebenermaßen an einigen Stellen ziemlich nervt.

hmm... nunja, eclipse und ich werden wohl in dieser Welt keine
Freunde mehr ... aber mal sehen

von Walter K. (Gast)


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Alf schrieb:
> Stattdessen wirst du pampig! Aber wenn dir schon 10 Minuten
> Eigeninitiative zu viel ist und man dir alles vorkauen muss...

Pampig? nun mach mal langsam!

Wie Du siehst gibt es hier viele ernsthafte und nette Antworten zu 
meiner Fragestellung.

Und wenn jemand meine Fragestellung dämlich findet, nichts weiter dazu 
sagen kann als RTFM - und dann auch noch "schwarz sehen" schlussfolgert, 
darf ich mich doch für dessen Mühe bedanken!

Und "vorkauen" musst Du mir ganz sicher nichts!

von Alf (Gast)


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<:))))><

von Michael H. (dowjones)


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Hallo Walter,

was ich bei deiner anfänglichen Fragestellung noch vermisse ist die 
Angabe ob du dich neben der Programmierung auch für "Elektronik" 
interessierst (oder bereits versiert bist) und auch selber mal den 
Lötkolben schwingen möchtest.

"Nur so zum spielen", also ein paar LEDs anzusteuern, oder ein LCD, oder 
ein paar Taster - das kann jeder Microcontroller. Jedenfalls wenn man 
das jeweils nötige know how mitbringt. Grundsätzlich möchte ich sagen 
das 8-Bit Microcontroller (AVR, PIC, 8051 u.a.) für sehr viele 
Anwendungen - mehr als man ersteinmal glaubt - ausreichen. Für den 
Einstieg in die Materie finde ich die Teile schon topfit. Falls du 
jedoch im Hinterkopf hast gleich als erstes Projekt Kamerabilder 
auszuwerten (oder ähnliche Resourcenintensive Anwendungen) - naja, dann 
solltest du schon zu einem ARM oder RaspPi greifen.
Allerdings möchte ich erwähnen: Schaltungen mit AVRs & Co, mit bis zu 20 
MHz Taktfrequenz, kann jeder Anfänger leicht auf Lochrasterplatinen 
löten. Und vor allem kann er sie auch verstehen! Und gerade der letzte 
Punkt ist notwendig wenn man selber Schaltungen entwerfen möchte. Das 
elektrotechnische, platinenlayouttechnische und softwaretechnische 
Basiswissen, welches man benötigt um eine eigene Schaltung auf die Beine 
zu stellen, ist bei den guten alten 8-Bittern recht gering. Bei ARMs & 
Co wird man als Einsteiger dagegen wohl für lange Zeit darauf angewiesen 
sein fertige Module und fertige Bibliotheken zu verwenden. Soweit man 
sich diese ergoogeln kann.

Zum Thema Arduino: Ich persönlich finde deren Hardware völlig okay, das 
Software-Ökosystem jedoch grottenschlecht. Sicher, Leute die sich nicht 
die Bohne für Elektrotechnik und Programmierung interessieren können 
damit relativ leicht zu ihrem gewünschten Ziel kommen. Aber halt auch 
nur im Rahmen der Bibs und Shields, die man finden/kaufen kann. Für 
einen einigermaßen ernsthaften Einstieg in die Materie finde ich die 
Dinger aber eigentlich ungeeignet. Die Hardware kann man sich (abgesehen 
von der USB-Schnittstelle) alle Tage leicht selber aufbauen, und das 
Softwareumfeld der Arduinos versucht so ziemlich alles was mit 
Elektronik zu tun hat zu verbergen. Mit Arduinos kann man sicherlich 
eher leicht zu einem gesetzen Ziel kommen, jedoch bekommt man dabei von 
der (imho) eigentlich interessanten Materie - nähhmlich der Elektronik 
und ihrem Zusammenspiel mit der MCU bzw. der Software - ziemlich wenig 
mit.

Kurzum: Für den Einstieg finde ich die AVRs schon sehr gut geeignet 
(PICs u.a. zwar eigentlich genau so gut, aber für AVRs findet man im 
Netz glaube ich mehr Literatur). Schau dir die AVR-Tutorien hier auf 
mikrocontroller.net an, dort findest du z.B. die Grundbeschaltung eines 
AVRs, welche man problemlos auf Lochrasterplatinen aufbauen kann und als 
Basis für eigene Schaltungen dient. Programmiergeräte für AVRs bekommt 
man ab 5 Euro (falls der Preis eine Rolle spielt, ansonsten darf man 
auch gerne 25 Taler für 'nen Diamex oder so ausgeben). Bestell dir dazu 
noch etwas Kleinzeug (Widerstände, Kondensatoren, Leuchtdioden, 
Lochstreifenplatinen etc - da gibt' irgendwo hier auf der Seite auch 
eine Auflistung was für Anfänger sinnvoll ist - und los geht's!

von Max (Gast)


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edoch bekommt man dabei von
der (imho) eigentlich interessanten Materie - nähhmlich der Elektronik
und ihrem Zusammenspiel mit der MCU bzw. der Software - ziemlich wenig
mit.

Ja, das kommt eben ganz darauf an was man möchte. Möchte man eine Idee 
umsetzen, oder möchte man sich wegen der Elektronik willens 
beschäftigen.
Für mich wäre das eher Werkzeug und mittel zum Zweck und bin glücklich, 
dass es mittlerweile solche Möglicheiten gibt, ohne das ich wochenlang 
erst irgendwelche Chips verstehen muss - wo welche Register sind etc - 
das interessiert mich nicht die Bohne

von Hans (Gast)


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Hallo Walter,
du kommst hier her, zeigst mit deiner Fragestellung dass du dich noch in 
keinster Weise selbst um das Thema bemüht hast, wählst einen 
nichtssagenden Betreff wie es ein kleines Kind machen würde und wunderst 
dich dann noch, dass du unsinnige Antworten bekommst und wirst daraufhin 
auch noch frech. Mehr sage ich dazu jetzt nicht. Überlege mal selbst ob 
dein Verhalten angemessen ist.

von siggi (Gast)


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von Achim S. (achims)


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Hallo Walter
leider gibt es einige Menschen, die zugern andere "anmachen" wollen. 
Beachte sie einfach nicht.
Bei deiner Frage kommt es drauf an, was du machen willst. Ein fertiges 
Produkt nehmen und mit einem "kastrierten" Teil programmieren, oder 
selber etwas bauen und löten und willst. Da gibt es einiges dazu. Das 
Problem sind immer die lieben Tuts bzw. Beispiele dazu. Einige stellen 
die Hardware rein und deklarieren das andere als Selbstbau oder andere 
schöne Worte. Dann musst du selber versuchen damit klarzukommen. Es gibt 
anderes, da musst du ein teures Buch kaufen, die Teile sind wenig 
durchdacht oder passen schlecht zusammen. Einiges ist seit gefühlten 20 
Jahren auf dem Markt. Es werden Teile eingesetzt die nur noch im Museum 
zu finden sind. Bei anderen stimmt die Beschreibung hinten und vorn 
nicht, die Beschriftung ist falsch oder verdreht. Wenn man dann noch 
Hilfe erwartet, ist man verloren.
Such dir was aus. Kann dir gern weiter helfen mit konkreten Sachen und 
vielen Beispielen und Projekten (AVR+Atmega)

achim

von Jobst M. (jobstens-de)


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Ich denke, wer sich mit C auskennt und den vi als Editor bevorzugt und 
ausdrücklich keine EW-Umgebung haben möchte, wird mit einem Arduino und 
seiner EW-Umgebung mit pseudo-C nicht glücklich.

Wenn es AVR werden soll, könnte die Hardware aber durchaus interessant 
sein.

Ansonsten sind auch 32-Bitter vermutlich keine Hürde für Dich.
- ARMs sind recht günstig, auch hier gibt es Arduinos.
- Ich lerne gerade den PIC32MZ (MIPS) kennen und schätzen.
- Coldfire (M68000)
- C28xx (TI DSPs TMS320F28...)

Was gibt es noch ...
- PIC24 (PDP11) und dsPIC (PDP11 mit DSP)

Ansonsten mal hier schauen: Mikrocontroller

EDIT : Ich meinte eigentlich das hier: Kategorie:Mikrocontroller

Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (Gast)


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@Alle

ich möchte und kann jetzt nicht auf alle Beiträge speziell antworten.
Auf jeden Fall haben mir Eure Anregeungen und Tipps sehr geholfen, denn 
ich kann jetzt hier gezielter in den Tutorials und Beschreibungen 
suchen.

Wie mehrfach empfohlen, tendiere ich auch zu Lötkolben und 
Lochrasterplatinen-Lösungen - alleine schon deshalb, weil man dann einen 
ganz anderen Bezug nebst Verständnis zu den Dingen bekommt - zumal mir 
aufgrund meines beruflichen Hintergrundes solche Dinge nicht fremd sind.

Auf Softwareseite hoffe ich was zu finden - bei dem ich mich nicht erst 
wochenlang in ein Enticklungsumgebungsungetüm wie Eclipse oder Netbeans 
einarbeiten muss.

Sollte meine HardwareAuswahl ein Missgriff werden - so wird die 
Fehlinvestition ja im bescheidenen monitären Rahmen bleiben, denn wir 
diskutieren ja hier nicht ob ich mir eine MacBook oder ne Laptop mit 
Trash-OS aus Redmond kaufen soll ;-)

Also - nochmal Danke für Eure Mühe!

von Achim S. (achims)


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Hallo Walter
such mal hier nach "Modularen Board". Da ist so ziemlich alles drin was 
du brauchst und es gibt noch viel mehr dazu und natürlich Hilfe auch.
achim

von Thomas E. (picalic)


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Walter K. schrieb:
> bei dem ich mich nicht erst
> wochenlang in ein Enticklungsumgebungsungetüm wie Eclipse oder Netbeans
> einarbeiten muss.

Servus Walter,

auch, wenn z.B. Microchip's MPLAB-X auf Netbeans basiert, heißt das ja 
nicht, daß man sich deshalb mit Netbeans auskennen und beschäftigen 
muss. Die IDE (egal, was darunter liegt) soll einem das Leben ja 
schließlich leichter machen, nicht komplizierter...
Zum Debuggen/Testen ist es doch schon sehr praktisch, einen in die IDE 
integrierten Debugger und ggf. Simulator zu haben, so daß man Programme 
und Funktionen sogar ohne "echte" Hardware schonmal testen kann und sich 
gleich komfortabel Registerinhalte (auch die Hardware-Register, wie z.B. 
Timer, werden simuliert) ansehen kann.

Probiere es halt einfach mal aus - kostet ja wirklich nix!

: Bearbeitet durch User
von Jobst M. (jobstens-de)


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Walter, wenn Du Dich entschieden hast, würde mich interessieren, was es 
denn geworden ist.


Gruß

Jobst

von Walter K. (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Was gibt es noch ...
> - PIC24 (PDP11) und dsPIC (PDP11 mit DSP)

was bedeutet PDP11 in den Klammern?
( ich denke da nämlich zuerst an uralte DEC-Zeiten mit RSX11M ... :-) )

Gruss walter

von Walter K. (Gast)


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Thomas E. schrieb:

Servus Thomas,

> auch, wenn z.B. Microchip's MPLAB-X auf Netbeans basiert, heißt das ja
> nicht, daß man sich deshalb mit Netbeans auskennen und beschäftigen
> muss.

naja - für netbeans gibt es wenigstens vim-feeling;-)
http://jvi.sourceforge.net/

von Jobst M. (jobstens-de)


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Walter K. schrieb:
> was bedeutet PDP11 in den Klammern?
> ( ich denke da nämlich zuerst an uralte DEC-Zeiten mit RSX11M ... :-) )

Da liegst Du richtig. Es ist die Prozessorarchitektur der PDP11.

EDIT : Bzw. soll so sein. Schau doch mal bei Microchip die Doku zu den 
µCs an.


Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von Noch einer (Gast)


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Vergiss diesen alten vi Kram.

Sobald du das First-Steps Tutorial der MplabX inclusive dem 
Incircuit-Debbuger durchgeklickt hast, wunderst du dich, wie du mit vi, 
make und dem printf Debugging überhaupt mal was zum laufen gebracht 
hast.

von Adam P. (adamap)


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Hallo Walter,

ich denke du wirst für dich selbst entscheiden müssen wie und mit was du 
anfängst, da jeder seine eigenen "Vorlieben" hat (was auch voll i.o. 
ist).

Ich habe damals mit AVR angefangen, da diese weit verbreitet sind bzgl. 
Informationen usw.
C als Sprache ist mir auch lieber wie C++, zumindest bei µc.

Hardware muss auch nicht teuer sein. Angefangen hatte ich damals mit 
diesem Board:

http://www.pollin.de/shop/dt/MTY5OTgxOTk-/Bauelemente_Bauteile/Bausaetze_Module/Bausaetze/ATMEL_Evaluations_Board_Version_2_0_1_Bausatz.html

Dazu hab ich mir dann noch ein 128x64 LCD gekauft und schon viele 
Bastelein durchgeführt.

Auf Arbeit habe ich mit den Atmel ARM µc zu tun (SAM4), jedoch würde ich 
nicht direkt mit ARM µc beginnen.

Meine Meinung:
C + Atmel AVR = guter Einstieg.

Da kannst auch selbst schauen ob du nun alles mit Skripts und Konsole 
machst oder das Atmel Studio oder Eclipse oder oder nutzt.


Persönlich halte ich nichts von Arduino.

Gruß
Adam

: Bearbeitet durch User
von emm (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> was bedeutet PDP11 in den Klammern?
>> ( ich denke da nämlich zuerst an uralte DEC-Zeiten mit RSX11M ... :-) )
>
> Da liegst Du richtig. Es ist die Prozessorarchitektur der PDP11.
>
> EDIT : Bzw. soll so sein. Schau doch mal bei Microchip die Doku zu den
> µCs an.

Auch auf die Gefahr hin, als Erbsenzähler dazustehn - aber bis auf die 
Tatsache, dass PIC24 und PDP11 16-bit-Architekturen sind, sehe ich 
zwischen den beiden keine große Ähnlichkeit (24 bit Instruktionsbreite 
und Harvard-Architektur beim PIC24 statt 16 bit/von Neumann bei der 
PDP11, 16 statt 8 Registern). Der PDP11 ähnlicher ist da IMHO die 
MSP430-Familie von TI.

Ansonsten sind die PIC24/dsPIC eine interessante Architektur, 
insbesondere, wenn man mit Signalverarbeitung experimentieren will (40 
bit fixpunkt-ALU in den dsPIC33). Günstig (Samples kostenlos bei 
Microchip, wenn man freundlich fragt), in kleinen DIL-Gehäusen und 
einfach zu betreiben.

Für Walter (Neugier - bist du Hunsrücker oder wo kommt dein Username 
her? ;-)) und seinen Unix-Hintergrund interessant ist evtl. auch, wie 
schmerzlos es ist, eine Cross-Entwicklungsumgebung für Unix/Linux 
aufzusetzen. Ich gehe mal von Linux oder (Free/Net)BSD aus; da gibt es 
Crosscompiler für AVR und ARM bei den üblichen Distributionen fertig zum 
Installieren. MIPS, (ds)PIC usw. erfordern oft, dass man 
Crosscompiler/Assembler/Linker selbst compiliert. Das ist mit modernem 
gcc heute zwar sehr viel einfacher als vor einigen Jahren, kann einem 
aber ziemlich den Spaß verderben und viel Zeit kosten, bis alles läuft. 
Von daher wäre AVR oder ARM (z.B. die günstigen STM32 Discovery-Boards, 
gibt's schon für ein paar Euro, die mochten einige meiner Studis ganz 
gern) zu empfehlen.

Eine Alternative - wenn es um den Lernwert geht - wäre evtl. ein 
Raspberry Pi (oder zwei) - auf dem läuft Linux (man kann native 
entwickeln, wenn man will) und es gibt mittlerweile auch jede Menge 
recht guter Dokumentation zur bare-metal-Programmierung der Hardware 
inkl. GPU. Falls man den Spaß an low-level-Entwicklung verliert, kann 
man den Raspi dann immer noch als Medienserver, Thin Client usw. 
verwenden :-).

-- Michael

von Jobst M. (jobstens-de)


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emm schrieb:
> Auch auf die Gefahr hin, als Erbsenzähler dazustehn

Nein, durchaus nicht!
Wenn das nicht stimmt, nehme ich sofort alles zurück und behaupte das 
Gegenteil! :-D

Ich habe es nur aus verschiedenen Richtungen gehört, dass es so sein 
soll. (Incl. hier im Forum)
Selber habe ich mich mit den Teilen noch nicht beschäftigt. Deshalb 
editierte ich meinen Beitrag ja auch nochmal ...


Gruß

Jobst

von Walter K. (Gast)


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emm schrieb:
> Für Walter (Neugier - bist du Hunsrücker oder wo kommt dein Username
> her? ;-)) und seinen Unix-Hintergrund interessant ist evtl. auch, wie
> schmerzlos es ist, eine Cross-Entwicklungsumgebung für Unix/Linux
> aufzusetzen.

Hi Michael,

daran hatte ich auch schon gedacht, zumal ich hier noch ne Büchse mit 
FreeBSD rumstehen habe.

Bei Arm und STM32 war ich gedanklich auch schon gelandet, werde aber 
wohl zuerst 'mal was mit AVR basteln... Da ich denke, dass es hierzu 
einfach mehr
Infos für Anfänger gibt

( ja, ich lebe und wohne mitten im Hunsrück, zwischen Ffm-Hahn und 
Morbach - bin aber zugezogen )

Gruss Walter

von Walter K. (Gast)


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emm schrieb:
> aber bis auf die
> Tatsache, dass PIC24 und PDP11 16-bit-Architekturen sind, sehe ich
> zwischen den beiden keine große Ähnlichkeit (24 bit Instruktionsbreite
> und Harvard-Architektur beim PIC24 statt 16 bit/von Neumann bei der
> PDP11, 16 statt 8 Registern). Der PDP11 ähnlicher ist da IMHO die
> MSP430-Familie von TI.

ich habe übrigens damals, Anfang der 80er auf 'ner LSI-11 Q-Bus Maschine 
angefangen...
War damals frisch aus dem Osten, Schul-Russisch statt Englisch und Forth 
statt Fortran im Kopf;-)

Aber irgendwie ging es ....

von Joachim B. (jar)


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Wilhelm S. schrieb:
> Deine Frage erinnert mich an C64-Zeiten; alle meinten, solch einen
> Apparat haben zu müssen, aber keiner hatte eine vernünftige
> (sinnvolle) Anwendung.

c64?

ne PET2001 1979

erst Spiele
dann Steuer
dann Telefonwähler

Ich würde auch Arduino sagen, mit C ist das doch ein guter Anfang!

Später kann man ja auf den ISP gehen und ins Studio

Ein nano328p aus China kostet unter 2,-€
http://www.ebay.de/itm/A-eful-Device-for-Arduino-Nano-V3-0-with-ATMEGA328P-Module-Mini-Module-Board-BB-/111822062362?hash=item1a091d431a:g:gb4AAOSweuxWQ-yL

Ein mega2560 r3 unter 10,-
http://www.ebay.de/itm/Mega-2560-ATmega-2560-R3-Microcontroller-Board-Compatible-CH340G-Arduino-/281737709600?hash=item4198e04820:g:8WAAAOSw~gRVk4m6

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