Hallo ich lese immer mal wieder Literatur über die Synthese von Filtern im Hochfrequenzbereich. Oft werden da solche Kopplungsmatrizen benutzt, welche anscheinend sämtliche Informationen eines Filters enthalten und mit denen die Übertragunsfunktion bestimmt werden kann oder umgekehrt. Offenbar beschreiben die Kopplungsmatrizen die verkopplung mehrerer Resonatoren. In diesem Zusammenhang wird bei zwei Resonatoren oft auch von der Even- und der Odd-Mode Resonanzfrequenz gesprochen. Mich würde mal jetzt interessieren, wo ich die theorie und Einführung dieser Kopplungsmatrizen nachlesen kann, wie ich daraus Übertragungsfunktionen bestimme und was Even- und Odd-Mode Resonanz ist. Gibt es da gescheite Literatur? Ich habe IEEEXplore Zugriff und mir da bereits einen Wolf gesucht, aber nichts verwertbares gefunden, die Papers die ich gefunden habe bauen alle auf der Theorie der Kopplungsmatrizen auf, aber keins erklärt, WAS denn nun eine Kopplungsmatrix genau ist. Könnt ihr mir helfen? Konkret geht es nämlich darum, dass ich die Entwurfsmethodik mit der Kopplungsmatrix nachvollziehen möchte, weil ich gerade einen konkreten Anwendungsfall hätte, wo ich ein Filter realisieren sollte.
Aeh ... die S-Matritzen ? da sind die S Parameter drin. Die kann man in die Y Matritzen umrechnen.
Ne, ich meine nicht die Streuparameter. Die kenne ich schon. Das wären normale Vierpolparameter, die kann man alle ineinander umrechnen. Nein, ich meine die Kopplungsfaktoren
wobei fe und fo die Even und Odd mode Resonanzfrequenzen sind - was auch immer das ist, darauf zielt ja meine Frage ab.
So aus dem Zusammenhang gerissen bringt das nicht viel. Die Form der gezeigten Gleichung gibt's allgemein als sogenannten Verstimmungsfaktor. Kannst du nicht den Artikel oder die wesentlichen Teile hier reinstellen, damit der Kontext klar wird? Von even/odd Resonanzfrequenzen habe ich noch nix gehört, nur von even/odd Ordnungszahlen n der Filter. Falls du die Kopplungskoeffizienten (z.B kn(n+1) + q bzw. gk..) meinst, kannst du ja mal den Artikel von: Milton Dishal, "Two new Equaions for the Design of Filters, Electrical Communication, Dec. 1953" ansehen. Zumindest Butterworth- und Tschebyscheff-Filter (verlustlos) und ihre Koppelwerte/Frequenzkurven lassen sich in geschlossener Form leicht berechnen (Tscheby bis r=3db). Hier noch ein Link: http://www.jpier.org/PIERB/pierb21/03.10012103.pdf Das Buch von Zverev "Handbook of Filter Synthesis" (leider nur antiquarisch) könnte noch einige Information bringen. Vielleicht hilft Literatur über das Design von Simulations-Engines, die ja auch Verluste berücksichtigen. Falls das nicht deine Frage betrifft, einfach vergessen.
Danke für deinen Link. Dieses Dokument kannte ich bereits und es geht genau in die Richtung, die ich meine. Das mit der even und odd Resonanzfrequenz habe ich von hier: http://elpub.bib.uni-wuppertal.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-685/d130001.pdf Seite 8. Im Zverev ist leider nicht allzu viel über den Verstimmungsfaktor beschrieben. Hier https://www.ti.bfh.ch/fileadmin/_migrated/content_uploads/book_06-07_030.pdf wird dies Kopplungsmatrix auch erwähnt. Das betreffende Paper habe ich mir besorgt, es ist jedoch nur ein Sammelsurium von Gleichungen nahezu ohne Erklärung :-(
> Das mit der even und odd Resonanzfrequenz habe ich von hier: > >http://elpub.bib.uni-wuppertal.de/servlets/Derivat... > >Seite 8. Und speziell seite 10. Naja, wie koppelt man Resonatoren. Ein solcher Koppler kann als Transformationsstufe gesehen werden. Im paper ist es allerdings die Kopplung zwischen mehreren Moden einer einzelnen Struktur. Deswegen koennen verschiedene Kopplungen existieren, nicht nur als Kette von Zweitoren. Danke fuer das paper anyway.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag "Image Impedance und Filter." vielleicht hat der Matthaei/Young/Jones was dazu zu sagen. Diese even/odd-Aufteilung kommt in der Theorie zu Microstrip-Leitungen auch vor.
Walter schrieb: > Even und Odd mode Resonanzfrequenzen Das sind geradzahlige und ungeradzahlige Harmonische.
Hallo Walter, Asche auf mein Haupt, diese Definition von k habe ich erst jetzt in dem Tyurnev-Artikel gelesen. Ich finde übrigens die Bezeichnung "Gleich-" und "Gegentakt-Resonanzen" (im Uni-Papier) statt "even/odd" wesentlich einleuchtender für zwei gekoppelter Kreise und deren gegenläufige Frequenzverschiebung von der Eigenresonanz. In diesen hochtheoretischen Sphären habe ich mich mangels Wissen nicht bewegt. Ist für meine Zwecke im HF-Bereich zu praxisfern. Für meine Berechnungen von k und q für Butterworth- und Tschebyscheff-Filter mit beliebigen Polzahlen verwende ich im Prinzip die Gleichungen aus dem erwähnten Dishal-Papier. Da brauche ich keine entsprechenden k & q-Tabellen mehr. Bei Cohn-Filtern ist es noch einfacher. Bei den von dir angesprochenen Fragen kann ich daher leider auch nicht helfen. Viel Erfolg, Horst
Walter schrieb: > Oft werden da solche Kopplungsmatrizen benutzt, > welche anscheinend sämtliche Informationen eines Filters enthalten und > mit denen die Übertragunsfunktion bestimmt werden kann oder umgekehrt. > Offenbar beschreiben die Kopplungsmatrizen die verkopplung mehrerer > Resonatoren. In diesem Zusammenhang wird bei zwei Resonatoren oft auch > von der Even- und der Odd-Mode Resonanzfrequenz gesprochen. Ich vermute mal dass man bei dem deutschen Begriff der Kopplungsmatrix den englischen Begriff der ABCD parameter meint. Die ganze Theorie dazu findet man im "Pozar: Microwave Engineering" auch aus dem Pozar: -- der even mode hat ein elektrisches Feld welches spiegel-symmyetrisch zur Mittellinie von gekoppelten Leitungen ist -- der odd mode ist unsymmetrisch zur Spiegel Linie die Ursache ist ob die TEM-Felder gleichläufig oder gegenläufig sind (also wo temporär + und - gilt), da man jedes Feld aus einer Kombination von beiden Feldtypen zusammen setzen kann werden bei der Analyse beide Typen verwendet und berechnet S.337 Pozar Ich kann den Pozar als Lehrbuch nur empfehlen, didaktisch 1A Eric
Hallo zusammen. @ HST > Das Buch von Zverev "Handbook of Filter Synthesis" (leider nur > antiquarisch) .... Wie kommst du darauf? Ja sicher, die Hardcover Ausgabe aus den 60er Jahren gibt es bestimmt nur noch antiquarisch. Aber: 2005 ist eine Softcoverausgabe neu herausgekommen. Google : ISBN 0-471-74942-7 Ich habe meines 2005 für ca. 75 EUR erworben. Die Preise liegen heute - je nach Anbieter - zwar ein bisschen drüber aber auch in diesen Regionen. M.E. für Filterbauer und Filterverstehenwollende [;-)] ein absolutes Muss. 73 Wilhelm
Hallo Walter, Etwas O.T., aber na ja, ich habe tatsächlich übersehen, dass es einen Reprint der Ausgabe gab. Die irre Preisspanne zwischen 80$ und 170$ ist normalerweise ein Indiz für antiquarische Exemplare. Das heißt ja nicht, dass es nicht mehr erhältich ist. Eigentlich erstaunlich, dass eine Ausgabe 38 Jahre später offensichtlich keine Überarbeitung enthält. Unabhängig davon ist es eine DER Bibeln für die Filtertechnik, allerdings teilweise schwer verdaulich (ich habe mein Exemplar 1971 gekauft). 73, Horst
Hallo Walter, DIE aktuelle Referenz auf diesem Gebiet ist neben dem erwähnten, älteren Matthaei das Buch "Microwave Filters for Communication Systems" von Richard Cameron, dort siehst du auf fast jeder Seite eine Koppelmatrix. Gruß, Martl
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.