Ich bin Student der Elektrotechnik. In den nächsten 3 Monaten habe ich meinen Bachelor. Aber ich weiß Absolut nicht wo ich Arbeiten sollte. Es gibt so viele verschiedene Jobs. Dabei fällt mir auf das ich ein Langsamer Mensch bin. Ich brauche einfach eine gewisse Zeit bis ich etwas beherrsche. Aber ich habe das Gefühl das in vielen Berufen ich einfach nicht die Zeit habe eingelernt zu werden. Am besten kann ich schon vorher alles. Aber ich schaffe das einfach nicht. Wo soll ich nun arbeiten ? Ich bräuchte einen Job in dem ich durch die Zeit Wissen aufbaue. Und das ich nicht bei jedem Projekt von neu Anfangen muss. Habt ihr eine Idee ? Vielleicht Automatisierung ? Entwicklung kann ich vergessen dafür bin ich zu langsam.
A. S. schrieb: > Entwicklung kann ich vergessen dafür bin ich zu langsam. Bleib am besten an der Hochschule, da hast du keinen Zeitdruck und keinen Stress.
Ratgeber schrieb: > Bleib am besten an der Hochschule, da hast du keinen Zeitdruck und > keinen Stress. Das kann man verallgemeinern: Öffentlicher Dienst.
A. S. schrieb: > Richtigen Beruf finden. Du meinst wohl eher die geeignete Tätigkeit. > Es gibt so viele verschiedene Jobs. Dann würde ich mich mal in der Jobbörse oder anderen Jobportalen umschauen, was da so angeboten wird. Die Vielfalt kann einen da schon erschlagen, vor allem, wenn man tatsächlich gar nicht weiß, wie die Arbeit nachher wirklich aussieht. Man kann z.B. in der Fertigung oder im Prüffeld arbeiten. Auch im Service oder der Inbetriebnahme gibt es Möglichkeiten. Im Vertrieb werden hin und wieder ebenfalls Leute mit Bachelor eingesetzt. Nicht jeder findet den Job den er sich mal vorgestellt hat und da gibts sogar statistische Zahlen zu. Ich hab mal einen Ingenieur kennen gelernt, der ein paar Jahre im Vertrieb gearbeitet und sich dann selbständig gemacht hat mit dem Vertrieb von Flüssiggas. Der öffentliche Dienst kann da interessante Jobs bieten, aber das Angebot ist da schon recht bescheiden. Fang mal an, dich in deiner Region zu bewerben. Dann siehst du ja wie die Resonanz sein wird.
A. S. schrieb: > Dabei fällt mir auf das ich ein Langsamer Mensch bin. > bräuchte einen Job in dem ich durch die Zeit Wissen aufbaue. Was hat Dich denn dann in ein technisches Studium getrieben? Was Du schreibst, und wie Du es schreibst, klingt eher nach mittlerem nichttechnischen Verwaltungsangestellten im öffentlichen Bereich.
A. S. schrieb: > Dabei fällt mir auf das ich ein Langsamer Mensch bin. Ich brauche > einfach eine gewisse Zeit bis ich etwas beherrsche. die große Frage wäre: was interessiert Dich wirklich? Oder lernst Du nur irgend etwas, weil es immer etwas zu tun gibt?
Mani W. schrieb: > was interessiert Dich wirklich? Ich bin eigentlich an allem interessiert. Für mich gibt es eigentlich nichts was mich wirklich langweilig finde. Deswegen komme ich eigentlich auch gut mit Elektrotechnik zurecht. Ich bin in Regelstudienzeit und habe eine 2,6 Schnitt. Ich denke ich bin durchschnittlich Intelligent. Aber ich habe eine Neigung dazu das bei mir alles Perfekt sein muss. Aber bei anderen nicht. Ich bin mir selber immer sehr Kritisch gegenüber. Mani W. schrieb: > Oder lernst Du nur irgend etwas, weil es immer etwas zu tun gibt? Das könnte sein. Aber was dagegen spricht ist das ich mir immer große sorgen mache bestimmte Ziele zu erreichen. Das es etwas zu tun gibt interpretiere ich so das ich lerne wie in einer beschäftigungstherapie :) aber das trifft nicht zu nemesis... schrieb: > Dann würde ich mich mal in der Jobbörse oder anderen Jobportalen > umschauen, Das mache ich. Aber das Problem ist das ich mich davon inspieren lasse. Aber eigentlich weiß man nie wirklich wie die Realität aussieht. Wie ist es wirklich im Beruf. Deswegen dieser Thread. Damit ich verschiedene Sichtweisen sehe. Die mir vielleicht ein wenig ihre Tätigkeiten beschreiben. Hannes J. schrieb: > Ratgeber schrieb: >> Bleib am besten an der Hochschule, da hast du keinen Zeitdruck und >> keinen Stress. > > Das kann man verallgemeinern: Öffentlicher Dienst. Das möchte ich aber nicht. Für mich sind in diesem Bereich einfach auch viele Hänger unterwegs... Ich mag es einfach auch nicht wenn die Menschen nicht motiviert sind. Oder wenn manche Faul sind und die Arbeit anderen zu Last fällt. Das gibt es natürlich überall. Aber ich glaube im öffentlichen Dienst sammeln sich einige. Die eine ruhige Kugel schieben wollen :) Das möchte ich aber nicht. Ich möchte einfach einen Beruf der meinen Fähigkeiten entspricht. Damit ich Produktiv sein kann und mich natürlich gut fühle. Im Flow sein. Siehe Grafik. Ich denke die meisten kennen dieses Gefühl. Natürlich bin ich mir darüber im klaren das ihr meine Fähigkeiten nicht einschätzen könnt. Aber ich wäre dankbar das ihr vielleicht erzählt wie ihr eure Tätigkeit gefunden habt. Habt ihr einfach immer das gemacht was ihr für richtig gehalten habt und seit dann da gelandet. Was würdet ihr mir raten. Wie ich den richtigen Bereich finde ?
Hallo, ich denke, du solltest dich nicht von vorne herein schlecht reden, das ist auch wichtig für dein Bewerbungsgespräch. Es gibt einen guten Spruch: Es ist noch kein Mesiter vom Himmel gefallen! Auch wenn das hier immer viele behaupten. Viel macht einfach die Erfahrung aus, die du gerade am Anfang ohnehin sammeln musst. Ob du dabei einer von der schnellen oder nicht so schnellen Sorte bist spielt später eine nur untergeordnete Rolle, denn dann greifst du IMMER wieder auf deine gesammelte Erfahrung zurück. Wenn ich dir etwas empfehlen würde, dann probier einfach etwas aus, auch wenn es Entwicklung ist. Ich selbst habe dort schon unterschiedliche Persönlichkeiten kennen gerlernt. Von Leuten, denen quasi immer alles klar ist (die aber auch ihre Probleme haben, denn wenn immer alles klar ist, dann fragen sie nur wenig nach und es gibt viele Verständnissschwierigkeiten, denn sie meinen es verstanden zu haben, haben auch etwas verstanden, aber nicht das was gebraucht wird!) bis hin zu welchen, die alles sehr gut analysieren und dann erst Entscheidungen treffen. Entwicklung ist im übrigen nicht nur die reine Entwicklungsarbeit im Form von Schaltungsentwurf usw.. Gerade in der ehutigen Zeit ist dort viel zu dokumentieren, Anforderungen zu erheben, mit dem Kunden zu reden, zu testen, ... es ist sehr vielfältig. Das ist vielen gerade am Anfang nicht bewusst. Schreibe doch einmal, was du deiner Meinugn nach gut kannst oder wo du deine Starken Seiten siehst, vielleicht können dir dann erfahrene Leute hier Ideen geben, was es für Jobprofile gibt.
A. S. schrieb: > Ich bin eigentlich an allem interessiert. Für mich gibt es eigentlich > nichts was mich wirklich langweilig finde. Deswegen komme ich eigentlich > auch gut mit Elektrotechnik zurecht. Ich bin immer wieder mit Menschen im Lehralter zusammen, und manche fragten mich, ob sie Elektronik so wie ich erlernen könnten... Die Antwort: Wenn man sich wirklich interessiert, dann lernt man etwas, merkt sich das... Aber wenn man nur nach Formeln arbeitet, auf drei Kommastellen einen Widerstand ausrechnet - dann fehlt etwas...
> Autor: A. Schneider (agor) > Datum: 02.06.2016 19:20 > Ich bin Student der Elektrotechnik. Hört, hört. > In den nächsten 3 Monaten habe ich meinen Bachelor. Ist ja riesig. > Aber ich weiß Absolut nicht wo ich Arbeiten sollte. Ich auch nicht. > Es gibt so viele verschiedene Jobs. Ist mir auch schon aufgefallen. > Dabei fällt mir auf das ich ein Langsamer Mensch bin. Ich brauche > einfach eine gewisse Zeit bis ich etwas beherrsche. Da bist du nicht der einzige. > Aber ich habe das Gefühl das in vielen Berufen ich einfach nicht die > Zeit habe eingelernt zu werden. Am besten kann ich schon vorher alles. So sollte es sein. > Aber ich schaffe das einfach nicht. Wir schaffen das schon ! > Wo soll ich nun arbeiten ? Gute Frage, nächste Frage. > Ich bräuchte einen Job in dem ich durch die Zeit Wissen aufbaue. Und das > ich nicht bei jedem Projekt von neu Anfangen muss. Daran wird wohl kein Weg vorbeiführen. > Habt ihr eine Idee ? Nein. > Vielleicht Automatisierung ? Ja, am besten noch Inbetriebnahme. Die warten auf Inbetriebnahme auf solche Schlafmützen. Ich gebe dir auf IBN keine zwei Wochen. Dein Beitrag strotzt ja nur so von Selbstbewustsein !
Dauergast schrieb: > und wie Du es schreibst, klingt eher nach mittlerem nichttechnischen > Verwaltungsangestellten im öffentlichen Bereich. Der schreibt so schlecht, dass ich ihm nicht mal das Abi abnehme.
Lerne was über Starkstrom, Generatoren, und Motoren. Lastverteilung, Modellierung von Strömen im Kupfernetz. Trafoberechnungen. Projektleitung. Dann geh zu einem Kommunalbetrieb. Da hast du deine Ruhe, dir alles anzueignen, alles in Ruhe auszudenken. Und du kannst das ewig machen. Ist halt aber im Durchschnitt nicht so spannend wie Leiterplattendesign. Aber so richtig spannend wirds, wenn mal ein Umspanner ausfällt und du die ganze Last über die einzige vorhandene Leitung leiten mußt, weil die zweite gerade erneuert wird :D Auch bei Hochwasser wirds lustig. Wenn dann noch ein Penner im Traforaum sich aufwärmt ist das ein schauriges Erlebnis. Passiert aber nicht so oft. Ach so, wollt noch sagen, ja keine Trockentrafos kaufen. Die brennen so alle paar Jahre ab. Öltrafos nicht.
A. S. schrieb: > Ich bin Student der Elektrotechnik. In den nächsten 3 Monaten habe ich > meinen Bachelor. Aber ich weiß Absolut nicht wo ich Arbeiten sollte. Es > gibt so viele verschiedene Jobs. Schön, Du hast also schonmal irgendwas studierst... Dafür gibt's sogar 'nen Abschluss - den Bachelor... Blöd nur, dass Du dir bislang kaum Gedanken darüber gemacht hast, ob und wo und wie Du denn eventuell mal produktiv in dieser Gesellschaft tätig werden willst. > Dabei fällt mir auf das ich ein Langsamer Mensch bin. Ich brauche > einfach eine gewisse Zeit bis ich etwas beherrsche. Manche sind schnell und manche langsam. Die Auffassungsgabe ist bei jedem Menschen anders. Ist im RealLive selten ein Problem. > Aber ich habe das Gefühl das in vielen Berufen ich einfach nicht die > Zeit habe eingelernt zu werden. Am besten kann ich schon vorher alles. Ähem - da muss ich aber nochmal genauer nachfragen: Du hast Dir mit Deinem Studium ja schon vorab (vor jeder Berufstätigkeit) eine Auszeit (mit der Begründung weiterer Qualifikation) genommen. Und da fragst Du allen Ernstes danach, angelernt zu werden? Du fragst nach jemandem, der Dich an die Hand nimmt? Sorry, ausgehend davon, dass Du wahrscheinich schon die 20 mehr als vollendet hast, würde ich Dich gern an die evtl. gerade 16-jährigen Auszubildenden verweisen, auf die ach so gerne von Absolventen herabgeblickt wird. Den Kollegen wird gerne mal vage die Richtung angedeutet, in der sie ihren Weg finden können; und in den meisten Fällen ist auch kaum mehr nötig. > Aber ich schaffe das einfach nicht. Wo soll ich nun arbeiten ? Ich > bräuchte einen Job in dem ich durch die Zeit Wissen aufbaue. Und das ich > nicht bei jedem Projekt von neu Anfangen muss. Nochmal: Du hast studiert und einen Abschluss - wenn Du Dich mit produkiven Tätigkeiten noch immer überfordert fühlst und an die Hand genommen werden willst, ist das Arbeitsleben eben nichts für Dich. Einfacher ausgedrückt, Du hast den Schritt vom Schuljungen zum jungen Erwachsenen nicht bewältigt. Und Wissen aufbauen? Was hast Du nochmal studiert und was, welche Fähigkeiten, möchstest Du einem etwaigen Arbeitgber anbieten? irgend? .. etwas? So blöd das für die Gesellschaft als Ganzes auch ist: Wir werden auch Dich mit durchfüttern. > Habt ihr eine Idee ? Der Schaden, den Du an der Gesellschaft anrichtest, wenn Du mit aller Gewalt versuchst, trotz deiner Defizite einen Job zu besetzten, von dem Du keine Ahnung hast und an dem Du vermutlich auch nicht im Geringsten interressiert bist, ist meiner Ansicht nach weitaus grösser, als wenn Du Dich, wie vermutlich bisher auch, einfach von Deinem Umfeld mitversorgen lässt. > Vielleicht Automatisierung ? Wo ist da Deine Qualifikation? Oder gehst Du vavon aus, dass dort jede Dumpfbacke genommen wird? - Weit gefehlt...
A. S. schrieb: > Aber ich habe das Gefühl das in vielen Berufen ich einfach nicht die > Zeit habe eingelernt zu werden. Am besten kann ich schon vorher alles. Mach dich nicht schon vorher verrückt. Das Gefühl täuscht.
A. S. schrieb: > Aber eigentlich weiß man nie wirklich wie die Realität aussieht. Ich denke mal frei heraus, dass du nicht weißt, was Du willst oder Dich interessiert... Sicher gibt es viele Berufe und mit Deinem Alter haben manche schon die Entscheidung getroffen, was sie wirklich lernen wollen und auch weiter tun... Bei Dir scheint es nicht so zu sein, sondern so, dass Du irgend etwas machen sollst, aber keine Ahnung was... Beispiel meinerseits: mit 10 Jahren einen Detektor gebaut, mit 12 dann eine Lichtorgel, mit 13 einen kleinen Verstärker - alle technischen Geräte aufgeschraubt und hinein gesehen... Und hängen geblieben an Elektronik und Elektromechanik... Aber wenn das Interesse hinterher hinkt, dann wird es wohl schwer...
Mani W. schrieb: > Aber wenn das Interesse hinterher hinkt, dann wird es wohl schwer... Und viele Menschen bringen auch nichts herüber, nach dem sie gefragt haben...
Mani W. schrieb: > Mani W. schrieb: >> Aber wenn das Interesse hinterher hinkt, dann wird es wohl schwer... > > Und viele Menschen bringen auch nichts herüber, nach dem sie > gefragt haben... Was meinst du damit ? Ich habe deine Worte genau gelesen und bin auch dankbar dafür ! Mani W. schrieb: > Beispiel meinerseits: mit 10 Jahren einen Detektor gebaut, mit > 12 dann eine Lichtorgel, mit 13 einen kleinen Verstärker - > alle technischen Geräte aufgeschraubt und hinein gesehen... Klasse du wusstest schon das das die richtige entscheidung ist. Mani W. schrieb: > Aber wenn das Interesse hinterher hinkt, dann wird es wohl schwer... Mein Interesse hingt nicht hinterher. Aber für mich bedeutet Intelligenz Leistung pro Zeit. Und da ich einfach nur die durchschnittliche Leistung habe wird es schwierig... ich bin zu Elektrotechnik gekommen weil ich Mathematik mag und Programmieren. Außerdem fande ich Strom Spannung einfach interessant !
:
Bearbeitet durch User
A. S. schrieb: > Mein Interesse hingt nicht hinterher. Aber für mich bedeutet Intelligenz > Leistung pro Zeit. Und da ich einfach nur die durchschnittliche Leistung > habe wird es schwierig... Für dich ist Intelligenz also Arbeit / Zeit². Weil Leistung = Arbeit / Zeit. Komisch. Hättest das Studium gleich ganz sein lassen.
A. S. schrieb: > Entwicklung kann ich vergessen dafür bin ich zu langsam. Kann man nicht so pauschal sagen, Luftfahrt und Militärtechnik messen die Entwicklungsdauer nach Jahrzehnten und überprüfen jede Zeile Code auf mindestens 3 verschiedene Weisen - da ist Entwickler mit "Schweizer Temperament" genau richtig.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.