Forum: Haus & Smart Home Darf man den Herdanschluss auf Schuko legen lassen


von A. S. (rava)


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Hi zusammen,

ich habe in der Mietwohnung eine durchverbundene 3x16A Sicherung mit 
entsprechender Anschlussleitung in der Wand für den Herd.

Es wird aber vermutlich eine recht modulare Lösung werden (2 Platten, 
Backrohr, Spülmaschine).
Die Geräte haben alle jeweils 2-3kW sind aber natürlich nur selten 
gleichzeitig an.

Trotzdem wär es ja schön, sich über fliegende Sicherungen keine Gedanken 
machen zu müssen. Gerade wenn vllt noch ein Wasserkocher o.Ä. im Spiel 
sind.

Daher meine Frage:
Spricht etwas (Sinn, Gesetz, Versicherung, Vermieter) dagegen, dass ich 
mir einen Elektriker hereinbestelle, der mir die drei Phasen auf drei 
Schukodosen legt, damit ich da meine drei Verbraucher anstöpsle?

Ich muss noch klären, wie's beim Backrohr aussieht. Aber Spülmaschine 
und Kochfeld kommen mit Schuko-Steckern.

von Bernie (Gast)


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Wenn das ein autarker Backofen (ohne Steuerung für ein Kochfeld) ist, 
hast du gute Chancen dass er schon mit Schuko konfektioniert ist.

Ich wüßte nicht was dagegen sprechen sollte, eine Aufteilung des 
Herdanschlusses wird oft gemacht, vor allem seit es immer mehr autarke 
Kochfelder (2xL) und Backöfen (1xL) gibt.

Die einzige Bedingung beim Setzen der Dosen ist, zumindest hört man das 
immer wieder, dass man die Stecker ausstecken können muss, ohne 
Werkzeuge benutzen zu müssen.
Also man muss z.B. die Spülmaschine ausstecken können, ohne sie dazu 
ausbauen zu müssen oder Schränke auseinanderzuschrauben, deshalb ist die 
Dose meistens im (benachbarten) Spülenschrank und durch einen 
Rückwandausschnitt erreichbar. Das selbe gilt dann analog natürlich auch 
für Backofen und Kochfeld.
Beim direkten Festanschluss ohne Stecker ist das egal, man muss ja zum 
Abklemmen sowieso Werkzeug benutzen.

Der einzige Nachteil einer Aufteilung ist, wenn z.B. dein Geschirrspüler 
die Sicherung auslöst, werden Backofen und Herd gleich mit 
ausgeschaltet, doch wie oft kommt sowas schon vor bei korrekter 
Absicherung und Belastung.
Aber die gekoppelten Sicherungen sind m.W.n. Pflicht, da eine 
Freischaltung aller in einer Dose (also Herdanschlussdose oder auch 
Abzweigdose) vorhandenen Stromkreise gleichzeitig erfolgen muss.

Hab ich bei mir auch, von meiner Herdanschlussdose geht ein 3x2,5mm² zu 
einer AP-Steckdose für den Backofen, und ein 5x2,5mm² (nur 2xL 
angeschlossen, 4x2,5mm² gabs nur in ganzen x00m Ringen) zu einer 
weiteren AP-Herdanschlussdose fürs Kochfeld, natürlich beide abgehenden 
Leitungen separat zugentlastet.
Habe ich alles selbst Aufputz im Kabelkanal verlegt und angeschlossen, 
der Elektriker hat es abgenommen als er das Kochfeld angeklemmt hat.

MfG

von Elektriker (Gast)


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Wenn Du dir dafür tatsächlich einen echten Elektriker kommen lässt und 
der Dir das anschließt passt das schon: Nur wird der dir eben sagen, 
dass ein Nullleiter für 3x Phasenleiter eben nicht ausreicht (also als 
3x einphasig Wechselstrom), dass es als 1x dreiphasig geht ist ja wohl 
klar...

Der Strom muss eben auch wieder "zurück" und damit wäre der Nullleiter 
3fach belastet. Selbst wenn die Geräte nicht gleichzeitig laufen sollen, 
allein wenn es so angeschlossen wäre verbieten Norm und Verstand es wenn 
man drüber nachdenkt.

Zusätzliche Leiter wirst wohl nicht legen wollen? Ein Elektriker sagt 
dir aber auch genau WAS mit den vorhandenen möglich ist.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wenn der Herdanschluss als Drehstromanschluss ausgeführt ist, dann sind 
die 3 Phasen zueinander 120 Crad phasenverschoben. Bei symetrischer Last 
wäre der Strom im N dann Null.

Sicherlich gibt es Szenarien in dennen man den Neutralleiter überlasten 
könnte, ich habe auch schon von Vorschlägen gelesen, das man einen 
4poligen Sicherungsautomaten einsetzen soll um den N zu schützen.

Ich denke Aber im Hausbereich wird es okay sein, wenn 3 Steckdosen 
montiert werden, solange es ordnungsgemäß gemacht wird.

von Oliver S. (oliverso)


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Elektriker schrieb:
> Der Strom muss eben auch wieder "zurück" und damit wäre der Nullleiter
> 3fach belastet. Selbst wenn die Geräte nicht gleichzeitig laufen sollen,
> allein wenn es so angeschlossen wäre verbieten Norm und Verstand es wenn
> man drüber

Da die Phasen nach wie vor um 120 Grad verschoben sind, ändert sich 
nichts gegenüber dem Anschluß eines Herds. Denn üblicherweise sind die 
Heizkörper da drin auch zwischen Phase und Null angeschlossen, nicht 
zwischen zwei Phasen.

Eine Phase abzweigen wird standardmässig gemacht, wenn ein zweiphasiges 
(bzw. zweimal einphasiges) Kochfeld und ein einphasiger Backofen 
getrennt angeschlossen werden sollen.

Oliver

von Minimalist (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Sicherlich gibt es Szenarien in dennen man den Neutralleiter überlasten
> könnte,
Nenn mal eines. Wir reden hier im Grunde nur von ohmschen Lasten. Da 
kann dem N nichts passieren.

von oszi40 (Gast)


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Bernie schrieb:
> Der einzige Nachteil einer Aufteilung ist, wenn z.B. dein Geschirrspüler
> die Sicherung auslöst, werden Backofen und Herd gleich mit

Kühlschrank wäre das ungünstig :-)

von tex (Gast)


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@Elektriker

"Selbst wenn die Geräte nicht gleichzeitig laufen sollen, ... "
sollte besser heißen:
"Gerade weil die Geräte nicht alle gleichzeitig mit ähnlicher Last 
laufen .. "

@AS
Sofern der Anschluss in 2,5mm² ausgeführt ist kann der Elektriker Dir 
diesen, sofern er kurz genug ist, mit 25A einsichern und in der Küche 
einen Kleinverteiler, jedoch mindestens 6 Teilungseinheiten breit 
montieren, in welchem er 3 FI-LS a' 13,5A unterbringt, an welche er dann 
Deine drei Steckdosen anschließen kann. Alternativ geht natürlich auch 
ein 4-poliger FI und 3 LS 13,5A.
Neben dem oben gesagten kommt noch hinzu, dass Dein Herdanschluss 
sicherlich keinen FI-Schalter hat, der aber inzwischen für alle 
Steckdosen zwingend vorgeschrieben ist.

von Bernie (Gast)


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tex schrieb:
> Neben dem oben gesagten kommt noch hinzu, dass Dein Herdanschluss
> sicherlich keinen FI-Schalter hat, der aber inzwischen für alle
> Steckdosen zwingend vorgeschrieben ist.

Sag das nicht, sowohl in meiner alten Wohnung (Elektrik aus Anfang der 
80er Jahre) als auch in der jetzigen hängt der Herdanschluss mit am FI.
Ist ja auch sinnvoll.
(Auch wenn der FI in meiner jetzigen Wohnug anfangs defekt war und 
getauscht werden musste.)

MfG

von Max M. (jens2001)


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Sven L. schrieb:
> Sicherlich gibt es Szenarien in dennen man den Neutralleiter überlasten
> könnte,

Schon wieder der SCHWACHSINN vom überlastete Nulleiter!

von Joachim B. (jar)


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Max M. schrieb:
> Schon wieder der SCHWACHSINN vom überlastete Nulleiter!

???

es gibt oder gab auch einphasige Wohnungen, 32-....A abgesichert, da 
kann man zwar 2x oder 3x L1 auf 2 oder 3 Leiter legen, aber wegen der 
Gleichphasigkeit reicht 1x Nulleiter dann nicht!

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> es gibt oder gab auch einphasige Wohnungen, 32-....A abgesichert, da
> kann man zwar 2x oder 3x L1 auf 2 oder 3 Leiter legen, aber wegen der
> Gleichphasigkeit reicht 1x Nulleiter dann nicht!

da muss der N aber auch dicker sein, sonst könnte man ja keinen Herd 
anschließen. Oder es ist keine 3 Poliger LS verbaut.

von Joachim B. (jar)


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Peter II schrieb:
> da muss der N aber auch dicker sein

oder soviele als N nutzen wie Leiter verwendet werden.

Hat schon mal einer Kabel mit 3x blau gesehen?

von Peter II (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Hat schon mal einer Kabel mit 3x blau gesehen?

man darf N auch auf andere Farben legen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Joachim B. schrieb:
> Hat schon mal einer Kabel mit 3x blau gesehen?

Ja, beim Richtfest eines Hauses. Da haben wir Alle Sachen gesehen, die 
vorher und nachher nicht da waren.
;-)
mfG Paul

von Jan K. (madengineer)


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Peter II schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Hat schon mal einer Kabel mit 3x blau gesehen?
>
> man darf N auch auf andere Farben legen.

Ja habe ich bei mir auch in der Wohnung..
Einspeisung ist nur Einphasig, verlegt war 5x1,5qmm und belegt war es 
mit 3x L und einmal N und ein PEN (Klassische Nullung ole!) und das dann 
mit 25A angesichert.
Nach dem Einzug durfte dann gleich mal den der Elektriker anrücken und 
der hat es dann umgeklemmt, so dass 2x L und 2xN den Strom führten.

von Thomas F. (igel)


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Joachim B. schrieb:
> Hat schon mal einer Kabel mit 3x blau gesehen?

J-Y(St)Y 40x2

http://bedienungsanleitung.elektronotdienst-nuernberg.de/impedanz.html#ysty

Duck und wech...

von Joachim B. (jar)


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Thomas F. schrieb:
> Duck und wech...

ok 40 x 0,6mm d -> 11mm² aber das dürfen andere anklemmen

von A. S. (rava)


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okay, das klingt doch mal im Mittel ganz gut.

Da die Leiter ja Litzen sind, darf man - wenn ich nicht gerade etwas 
sehr durcheinander bringe - keine festinstallierten Wanddosen anbringen. 
Ich stell mir daher drei "herumfliegende" Buchsen vor.

Wie sähe so etwas dann aus?

Gibt es diese Teile
https://www.reichelt.de/CEE-Steckverbinder/CEE-VERT-3/3/index.html=?ARTICLE=52767

nicht mit CEE Stecker, sondern zum selbstkonfektionieren mit 5 
Schraub-Klemmen für die Litzen? Gerne auch kompakter?

: Bearbeitet durch User
von Tr (Gast)


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A. S. schrieb:
> Da die Leiter ja Litzen sind

Hä? Liegen bei dir Einzeladern im Rohr?
In der Herdanschlussdose kommen doch hoffentlich starre Adern an. Von 
dort aus geht es dann weiter, z.B. Unterputz oder mit zwei Auslässen zur 
AP Steckdose.

von Tom P. (booner)


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A. S. schrieb:
> Da die Leiter ja Litzen sind, darf man - wenn ich nicht gerade etwas
> sehr durcheinander bringe - keine festinstallierten Wanddosen anbringen.
> Ich stell mir daher drei "herumfliegende" Buchsen vor.

Hei,

das bringen auch gestandene Elektromeister immer wieder durcheinander.
Hast Du ne Quelle worin steht, dass man das nicht darf?

Ansonsten frag drei Leute und Du hast vier Meinungen!


Grüße,

Tom

von Joachim B. (jar)


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: Bearbeitet durch User
von kopfklatsch (Gast)


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Bitte nicht alle 3 Tage die gleiche Frage. Es nervt einfach. Es gibt 
eine Suchfunktion.

von WalTTer #. (walterp)


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Max M. schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> Sicherlich gibt es Szenarien in dennen man den Neutralleiter überlasten
>> könnte,
>
> Schon wieder der SCHWACHSINN vom überlastete Nulleiter!


Vorsicht Brauner!

Swen hat Recht. Durch den Gleichstromanteil von Wechselrichtern kann der 
Null höher belastet werden als die Phasen. Ist auch einer der Gründe 
warum immer mehr Allstromsensitive FI`s eingesetzt werden müssen (Kosten 
ca 10-fach zu "normalen" FI`s)

walTTer Elektrikergeselle

von Nase (Gast)


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Es gibt übrigens auch ganz konventionelle Verteiler von 1xCEE/16A auf 
3xSchuko.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Es gibt viel, man muss es nur richtig einsetzen, pauschalisieren ist 
immer Scheiße.

Natürlich gibt es Kleinverteiler, die Drehstrom auf 3x Schuko aufteilen, 
die Sache ist aber das 1,5mm² oder 2,5mm² leichter abfackeln als ein 
16mm² und auch das hat in manch einer Verteilung schon gebrannt wegen 
Oberwellenströme.

Wenn ich drei Friteusen einsetze, kann man cos phi 1 annehmen, bei 
irgendwelchem Hightechzeug mit viel Elektronik wohl eher nicht.

Grade bei Schaltnetzteilen hat man wegen Verzerrungsblindleistung gern 
seine Probleme. Das Gemeine ist das man gewisse Dinge mit 
0815-Messgerten leider nicht so richtig messen kann.

Darum Experte vor Ort entscheidet und verantwortet und schließt ggf. im 
Zweifel auch fest an, da in eine Steckdose alles mögliche gesteckt 
werden kann!

von Elektrofan (Gast)


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> Durch den Gleichstromanteil von Wechselrichtern kann der
> Null höher belastet werden als die Phasen. Ist auch einer der Gründe
> warum immer mehr Allstromsensitive FI`s eingesetzt werden müssen (Kosten
> ca 10-fach zu "normalen" FI`s)

Der "Null" wird auch durch den FI geführt, daher kann der FI in diesem 
Fall NICHT detektieren, dass Überlast vorliegt.

von Peter II (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Der "Null" wird auch durch den FI geführt, daher kann der FI in diesem
> Fall NICHT detektieren, dass Überlast vorliegt.

bei mir schon. was hast du für merkwürdige FIs?

von WalTTer #. (walterp)


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Elektrofan schrieb:
>> Durch den Gleichstromanteil von Wechselrichtern kann der
>> Null höher belastet werden als die Phasen. Ist auch einer der Gründe
>> warum immer mehr Allstromsensitive FI`s eingesetzt werden müssen (Kosten
>> ca 10-fach zu "normalen" FI`s)
>
> Der "Null" wird auch durch den FI geführt, daher kann der FI in diesem
> Fall NICHT detektieren, dass Überlast vorliegt.

Darum gehts ja gerade. Ein Allstromsensitiver FI detektiert Über den 
"Null" den "Schmutz" (Gleichstromanteil, Oberwellen) und löst im 
Fehlerfall aus- ein normaler FI nicht.
Nochmal Kollege Sven zitiert:
" Wenn ich drei Friteusen einsetze, kann man cos phi 1 annehmen, bei
irgendwelchem Hightechzeug mit viel Elektronik wohl eher nicht.

Grade bei Schaltnetzteilen hat man wegen Verzerrungsblindleistung gern
seine Probleme. Das Gemeine ist das man gewisse Dinge mit
0815-Messgerten leider nicht so richtig messen kann."

Und dieses Hightechzeug wird auch in privaten Haushalten immer mehr 
Einzug halten.  Induktionsherde, geschierspüler und Waschmaschinen mit 
Frequensumrichtern, Ladestationen für diese komischen E-Autos...

Goldene Zeiten, Es gibt viel zu tun für uns Elektrikergesellen.

Elektrofan, damit Du nicht ganz dumm stirbst, hier was zum Einlesen:
https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwifmbeDtJ3NAhULkCwKHXkQAjkQFghIMAE&url=http%3A%2F%2Fwww.doepke.de%2Fuploads%2Ftx_doeprodukte%2Finformationsmaterial%2Fweb%2Fdoepke_5900121_dfs4b_inf_web_de.pdf&usg=AFQjCNGp7e33Vdr_7Mt7e4kkNBKA-aBEwg&sig2=bfOUxeZ3Dcv7ePlJ4BbC6g

walTTer Elektrikergeselle

: Bearbeitet durch User
von Elektrofan (Gast)


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Angenommen, durch den FI seien alle 3 Phasenleiter und der Neutralleiter 
geführt, wie es sein soll. Dann misst der FI bekanntlich deren 
Stromsumme.
Wenn im Stromkreis jeder Phase jeweils NUR zum Neutralleiter irgendein 
Strom fliesst, egal ob Grundschwingung, 3. Harmonische, Gleichstrom oder 
was auch immer, bleibt diese Stromsumme gleich null (Kirchhoff 1).

Der FI löst dann also NICHT aus.

> Goldene Zeiten, Es gibt viel zu tun für uns Elektrikergesellen.
Nicht nur für die.

von Hubert M. (hm-electric)


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Peter II schrieb:
> Elektrofan schrieb:
>> Der "Null" wird auch durch den FI geführt, daher kann der FI in diesem
>> Fall NICHT detektieren, dass Überlast vorliegt.
>
> bei mir schon. was hast du für merkwürdige FIs?

Erklär mal wie ein Fi Funktioniert. Vielleicht kommst du dann selber 
drauf, dass diese Aussage vollkommener Blödsinn ist..

von Sven L. (sven_rvbg)


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Richtig, kein FI bietet Schutz vor Überlast und Kurzschluss!

Ein FI bemerkt lediglich, wenn Strom über einen anderen Weg als den 
Neutralleiter bzw. anderen Außenleiter abfließt und schaltet bei 
erreichen seines Bemessungsnennfehlerstroms ab.

"Normale" FIs können dies nur für reine Wechselströme, bestenfalls noch 
für pulsierende Gleichströme, keinenfalls aber für Glatte 
Gleichfehlerströme oder höherfrequente Fehlerschröme.

Außerdem sollte man nochmal klarstellen, das Nullleiter != Neutralleiter 
ist.

Der Nullleiter ist der PEN, weswegen man in Altanlagen auch von 
klassischer Nullung oder Nullung spricht, wenn diese Schutzmaßnahme 
angewendet wurde.

Der Neutralleiter ist, ist der blaue Draht, welche neben dem Außenleiter 
ebenfalls über den FI geführ wird.

Ein Nulleiter (PEN) darf in keinem Fall über den FI geführt werden, da 
ein Leiter mit Schutzfunktion nicht unterbrochen werden darf!

von Elektrofan (Gast)


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> Richtig, kein FI bietet Schutz vor Überlast und Kurzschluss!

> Ein FI bemerkt lediglich, wenn Strom über einen anderen Weg als den
> Neutralleiter bzw. anderen Außenleiter abfließt und schaltet bei
> erreichen seines Bemessungsnennfehlerstroms ab.

qed.

von A. S. (rava)


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Tr schrieb:
> Hä? Liegen bei dir Einzeladern im Rohr?
> In der Herdanschlussdose kommen doch hoffentlich starre Adern an. Von
> dort aus geht es dann weiter, z.B. Unterputz oder mit zwei Auslässen zur
> AP Steckdose.

genau so sieht's aus. Bei der Herdanschlussdose ist ein Auslass und da 
wird das flexible Kabel angeklemmt. Hatte bei meinem letzten Post die 
Dose noch nicht gesehen, da die alte Küche noch nicht komplett abgebaut 
war.


Klar ist es mir jetzt aber trotzdem nicht:
ich wünsche mir 3 Schukobuchsen. Um die Wand nicht zu beschädigen wäre 
mir eine Lösung recht, die ohne Unterputz/Bohren auskommt (also auch 
keine Aufputzdosen in die Fliesen schrauben).

Außerdem habe ich gelernt, dass die Buchsen zugänglich sein müssen. Ergo 
liegen sie unter der Spüle und werden hoffentlich nicht nass.

Meine alte Frage ist demnach immer noch offen:

A. S. schrieb:
> Gibt es diese Teile
> 
https://www.reichelt.de/CEE-Steckverbinder/CEE-VERT-3/3/index.html=?ARTICLE=52767
>
> nicht mit CEE Stecker, sondern zum selbstkonfektionieren mit 5
> Schraub-Klemmen für die Litzen? Gerne auch kompakter?

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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Kurze Antwort: Frag deinen Elektriker, der muss dies verantworten und 
entscheiden, da Du dies nicht kannst oder darfst.

Verschiedene Gründe die ein für oder wieder rechtfertigen stehen ja nun 
im Thread weiter oben!

von Stefan B. (steckersammler)


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A. S. schrieb:
> ich wünsche mir 3 Schukobuchsen. Um die Wand nicht zu beschädigen wäre
> mir eine Lösung recht, die ohne Unterputz/Bohren auskommt (also auch
> keine Aufputzdosen in die Fliesen schrauben).

Ist denn die Wand bis zum Boden gefliest, oder nur der übliche 
Fliesenspiegel?
Übrigens müssen/sollten die Unterschränke normalerweise auch mit der 
Wand verschraubt werden, also ein paar Bohrlöcher wird es dann schon in 
die Fliesen geben, wenn zu weit runter gefliest wurde.
Ist aber egal, denn normalerweise steht ja eine Küche davor...

Die Kabel kann man ganz leicht aufputz verlegen, kein Problem.
Ein flacher Kabelkanal 10x20 sollte ausreichen, zur Not 15x30, da 
bekommt man sogar locker 2 5x2,5mm² Kabel unter.
Ist mMn besser als nur "freifliegend", da wird so leicht nichts 
gequetscht oder beschädigt.
Und wenn du unbedingt nicht in irgendwelche Fliesen bohren willst, man 
kann die Steckdosen auch hinten an der Seitenwand der Unterschränke 
befestigen anstatt an der Wand, zumindest wenn keine Schubladen im Weg 
sind.
Dann müssen aber Steckdosen mit Bodenplatte verwendet werden wegen 
brennbarem Untergrund, ich habe bei mir Busch-Jäger Reflex SI AP-Gehäuse 
verwendet (passend zu den restlichen Steckdosen/Schaltern), die haben 
schon ein geschlossenes Gehäuse.
Bei den normalen hinten offenen wird dann noch eine zusätzliche 
Bodenplatte benötigt.

A. S. schrieb:
> Außerdem habe ich gelernt, dass die Buchsen zugänglich sein müssen. Ergo
> liegen sie unter der Spüle und werden hoffentlich nicht nass.

Zusätzlich müssen sie natürlich auch nah genug an den Geräten sein, 
damit das Kabel bis zur Steckdose reicht, denn an den (meistens 
gewinkelten) Stecker noch an ein Verlängerungskabel anstecken zu müssen 
wäre Mist.
Also müssen die Steckdosen in einem direkten Nachbarschrank des 
jeweiligen Geräts sein, sonst kann das Kabel zu kurz sein.

Wenn also Geschirrspüler (auf der einen Seite) und Backofen/Kochplatten 
(auf der anderen Seite) direkt neben dem Spülenschrank liegen, kannst du 
eine 3fach Steckdose in den Spülenschrank setzen lassen, die direkt mit 
5x2,5mm² angefahren wird.

Wenn Backofen/Kochplatten weiter weg sind (kein direkter Nachbar des 
Spülenschranks), sollte der Anschluss besser aufgeteilt werden.
Also eine Steckdose in den Spülenschrank für den Geschirrspüler (der 
muss/sollte ja sowieso direkt neben die Spüle wegen den 
Wasserschläuchen) mit 3x2,5mm² angeschlossen, und eine Zweifachsteckdose 
mit 4(5)x2,5mm² für Backofen/Kochplatten in einen direkten 
Nachbarschrank davon.
Dafür müsste dann die Herdanschlussdose gegen ein Modell ausgetauscht 
werden, dass 2 Zugentlastungen für die 2 Kabel hat.

Nass sollten die Steckdosen auch unter der Spüle normalerweise nicht 
werden, das ist ja quasi der Standard-Ort für eine 
Spülmaschinen-Steckdose.
Und wenn die Steckdosen dort wirklich nass werden, hast du noch ganz 
andere Probleme, von aufgequollenen Schränken bis hin zur totalen 
Überschwemmung...

Hast du schon einen genauen Küchenplan, also wo genau welcher 
Schrank/welches Gerät hinkommt, Sockelhöhe etc.?
Das wäre für den Elektriker wichtig, dann kann er die (meisten) Sachen 
schon vor der Küchenmontage verlegen.
Denn wenn er erst stundenlang unter irgendwelche Schränke kriechen darf 
um da nachträglich Kabel durchzufriemeln, wird es logischerweise teurer 
(weil er länger braucht) als wenn er direkt an der leeren und freien 
Wand hantieren kann.

MfG

von A. S. (rava)


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soooo,

die Sache ist gemacht worden.
Ich habe 3 Schukodosen direkt an die Stelle der Herdanschlussdose 
gesetzt bekommen und zusätzlich eine weitere Dose, an ander Stelle, die 
ich mir ebefalls gewünscht habe. Keine Kabelkanäle, kein Unterputz. Nur 
das finale Ausmessen des Anschlusses hätte ich wohl nicht selbst machen 
können.


Kostenpunkt: gut 300€ Brutto sowie die Lüsterklemmen, die er mir geklaut 
hat. Und das bei einer Mietwohnung, wo ich am Ende wieder alles 
herauswerfen muss.

Für den Moment bin ich zufrieden. Wird aber trotzdem nicht wieder 
vorkommen ^^



danke für eure vielen Anregungen.

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