Forum: Offtopic Drängler vom Leib halten (Im Straßenverkehr)


von Klaus I. (klauspi)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> für Leute, die mit solchen Geschwindigkeiten überhaupt ansatzweise
> kalkulieren, ist ein generelles Tempolimit, das streng überwacht wird,
> genau das richtige.

Sehe ich persönlich umgekehrt: Wenn sich Leute bei gegebenen Bedingungen 
nicht zutrauen "ansatzweise" 200 fahren zu können, dann traue ich Ihnen 
sicherlich keine 130 zu.

Tempo 200 ist eine angenehme Reisegeschwindigkeit. Die konkrete 
Verkehrs- bzw. Wettersituation muss halt passen. Ansonsten fährt man 
halt langsamer.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Klaus I. schrieb:
> Die konkrete Verkehrs- bzw. Wettersituation muss halt passen.

und solche Überlegungen erübrigen sich in Tempolimit-Ländern weitgehend

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4621242:
> Wenn jemand auf der linken Spur ankommt, und zum Beispiel den Blinker
> setzt, um die Überholabsicht anzuzeigen, und Du im Weg bist, hast Du
> schleunigst - sobald wie möglich - nach rechts zu fahren, um den
> schnelleren Verkehr nicht zu behindern.

Du solltest das nochmal mit Deinem Fahrlehrer besprechen. Deine 
Auffassung der Rechtslage ist, sagen wir mal, umstritten.

von Christian B. (luckyfu)


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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4621242:
> Denn der Fahrer von F2 ist üblicherweise eine Trantüte, die
> nicht auf den Verkehr und herannahende Autos auf der linken Spur achtet.

Ich oute mich jetzt mal als eine dieser Trantüten die mit 100km/h auf 
einer 3-spurigen Autobahn unterwegs sind.
Allerdings fehlt dir etwas Verständnis, ich z.B. achte sehr wohl auf den 
nachfolgenden Verkehr und gehe auch vom Gas wenn hinter mir mehrere 
schnellere Fahrzeuge ankommen die die Spur nicht wechseln können, wenn 
nur einer auf der Mittelspur unterwegs ist, während ganz links frei ist, 
schere ich aber auch vor ihm aus (sofern noch genug Abstand, d.h. über 
250m) vorhanden ist. Normalerweise wechselt dann der Mittelspurfahrer 
auf die linke Spur und alles ist problemlos, natürlich gibt es hin und 
wider Mitmenschen, die der Meinung sind ganz rechts ist nur für LKW, da 
darf man als PKW Fahrer nur hin um von der Autobahn ab- oder auf sie 
aufzufahren. Ganz links ist dann für die schnellen Fahrer, womit für sie 
nur die Mittlere Spur übrig bleibt, die sie wehement gegen Eindringlinge 
verteidigen.

Nun mal um dir die Augen zu öffnen, welch praktische Gründe es hat, nur 
100 zu fahren: Ich habe einen Arbeitsweg von ca. 75km. Davon fahre ich 
etwas mehr als die Hälfte auf der Autobahn, von Schmölln bis Jena 
Zentrum (um konkret zu werden). Wenn ich statt 100km/h mit 150 fahren 
würde, wäre ich ca. 12 Minuten früher zu Hause. Dafür würde ich jedoch 
deutlich über die 4,1Liter Diesel verbrauchen, womit ich aktuell 
auskomme, was dazu führt, daß ich 2 mal pro Woche tanken muss. (von den 
Folgekosten, wie z.B. höherer Verschleiß am Antriebsstrang, bei höheren 
Geschwindigkeiten mal abgesehen)

Ergo: Es ist einfach eine rein wirtschaftliche Betrachtung, es rechnet 
sich für mich einfach nicht, schneller als 100 zu fahren. Auf 
Urlaubsfahrten ist das etwas anderes, da fahre ich dann auch schneller, 
denn da will ich ja ans Ziel kommen. Bei dem täglichen Arbeitsweg ist 
das Kosten- Nutzen Verhältnis jedoch ein anderes.

Ergo: Die Leute, welche langsamer als du unterwegs sind müssen nicht nur 
Personen sein, die Angst vorm Autofahren im allgemeinen und vor der 
Autobahn im speziellen haben, sondern die können durchaus praktische 
Beweggründe haben. Das solltest du respektieren. Aber mit steigendem 
Alter sinkt der Hormonspiegel (so er nicht künstlich hochgehalten wird) 
und die Einsicht wird auch bei dir möglicherweise irgendwann noch 
auftauchen, daß es nicht die Erfüllung ist, mit 160-250 die linke Spur 
für sich zu beanspruchen. Falls nicht, würde ich an deiner Stelle sehr 
auf meinen Blutdruck achten, nicht daß du irgendwann einen Herzinfarkt 
bekommst, wenn wieder einer mit deutlich unter 250 vor dir auf die linke 
Spur einschwebt.

von Le X. (lex_91)


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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4621242:
> Das Auto F3 mit 160 hat die Situation frühzeitig erkannt

Hier wirds bereits unrealistisch:
Die Kombination "Reisegeschwindigkeit 200km/h++" und "Vorrausschauende 
Fahrweise" hab ich bisher eher selten beobachten dürfen.
Anders kann ich mir nicht erklären wieso die immer wie aus dem nichts 1m 
hinter meinem Kofferraum auftauchen und dann noch recht verwundert sind 
was ich hier mach. Aber egal, hatten wir schon 100 mal.

Möglicherweise bist du da die ruhmreiche Ausnahme, allein mir fehlt der 
Glauben.
Wie war das? 90% der Autofahrer halten sich für bessere Fahrer als die 
anderen 50%?

Was mir nicht gefällt ist wie bei dir jedesmal die Emotionen hochkochen.
Lass die mal lieber daheim, die haben auf öffentlichen Straßen nichts 
verloren.
Wie gesagt, geh auf die Rennstrecke.

Ansonsten: schöne Fotos hast da :-)

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (aemkai)


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A. H. schrieb:
> Doch, das meine ich ernst. Ich würde Dich auch gerne mal bitten mir zu
> erklären, wie Du aus der Verpflichtung, Gefährdungen auszuschließen,
> gleich auf eine generelle Wartepflicht schließen willst, selbst in
> Situationen, in denen noch gar keine Gefährdung gegeben ist?

Gefährdung heißt nicht, dass etwas passieren muss, sondern dass etwas 
mit (erhöhter) Wahrscheinlichkeit pasieren kann.
Dieser Umstand ist auszuschließen, also nicht "sollte vermieden 
werden", sondern unter allen (auch möglicherweise unbekannten) Umständen 
darf es nicht zur Gefährdung kommen.
Gerade auf der Autobahn wird aber die Geschwindigkeit von herannahenden 
Fahrzeugen - vor allem von deutlich schnelleren - i.d.R. unterschätzt 
("der war plötzlich da").
Außerdem kann es weitere Umstände geben, z.B. auf der linken Spur wird 
gebremst - wie sieht es dann aus.
Letztendlich kann F2 die Situation nie meist gar nicht korrekt 
einschätzen und muss zum Ausschluß einer Gefährdung daher warten.

Letztendlich sehen es die aktuelle Rechtsprechung und Juristen ähnlich:
http://www.iww.de/va/archiv/unfallschadensregulierung-unfall-beim-ueberholen-unklare-verkehrslage-unklar-f44420
http://www.kanzlei-heskamp.de/stvo/s-5-ueberholen/erlaeuterungen

> Die Pflicht, Gefahren zu vermeiden, ist eigentlich trivial und gilt für
> jeden Verkehrsteilnehmer in jeder Situation.
Dann bräcuhte man es nciht extra ins Gesetz zu schreiben. Schon das 
zeigt also, wie wichtig dieser Umstand dem Gesetzgeber ist.


*Gegenfrage*:
Wie kommt man von " Wer überholt, darf dabei denjenigen,
der überholt wird, nicht behindern."
auf
> dass der F2 sein Recht auf ungehinderte Durchfahrt
bzw.
> Es gibt aber den § 5 Abs. 4 Satz 4 ,
> der dem F2 das Privileg der ungehinderten Durchfahrt gegenüber dem F3
> einräumt.

§5 spricht eben nicht von einem Recht auf Durchfahrt, sondern sagt, F3 
dürfe F2 beim Überholen nicht behindern. Da ist schon mal fraglich, ob 
F3 F2 behindert, wenn F2 auf F1 aufläuft und gerne vorbei möchte. 
Genauso könnte man eine Behinderung durch F1 postulieren.
Behinderung beim Überholen ist meinem Verständnis nach nicht das 
Blockieren der Nachbarspur, sondern Abdrängen, knappes Einscheren oder 
Ausbremsen, wenn man wegen Gegenverkehr in eine enge Lücke zieht.
Das F3 die Nachbarspur befährt und F2 dadurch "blockiert" wäre für mich 
einfach "verkehrsbedingt", aber keine Behinderung.



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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4621268:
> Danke, daß Du das rausgesucht hast. Ich war zu faul. ;-)
> Diese Pflaume A.H. ist unerträglich.

> Man wurde beim Lesen von A.H.s Beiträgen ja sofort stutzig, was das
> bitte für ein realitätsferner Müll sein soll und wo soviel Stuß
> eigentlich herkommt...

Bloß weil jemand anderer Meinung ist muss man nicht gleich persönlich 
und beleidigend werden.
Viele Gesetze lassen sich eben in mehrfacher Hinsicht interpretieren, um 
das endgültig zu klären, gibt es eben Gerichte.

Und nur weil ich puntkuell anderer Meinung als A.H. bin heißt das nicht, 
dass ich meinungen wie "es gibt ein Recht auf unbegrenzt schnelles 
Fahren" oder "die linke Spurn ist freizuhalten" unterstütze - zumindest 
in meiner StVO ist das nicht enthalten (das schrieb ich aber schon 
oben).



Dipl.- G. schrieb:
> Auch immer toll für Deutsche: das erste Mal bei 75 mph vom 40-Tonner
> überholt werden, der unbeiirt mit 80 durchzieht. ;D

Das kannst du hier auch haben, musst dich nur mit Anhänger an die 80 
(oder mit Toleranz auch 90) halten, da kommen oft Brummies vorbei.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Nun sollte man erwähnen, dass es NICHT so ist, dass es in Deutschland 
keinerlei Geschwindigkeitsbegrenzung, gibt, es gilt Richtgeschwindigkeit 
130, d. h. wer schneller fährt, hat eine erhöhte Pflicht zur Achtsamkeit 
und Vorsicht und ist im Zweifel mitschuldig.

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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interessant ist immer, wie das Auto personalisiert wird.

Le X. schrieb:
> Das Auto (...) hat die Situation frühzeitig erkannt

von Le X. (lex_91)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> interessant ist immer, wie das Auto personalisiert wird.
>
> Le X. schrieb:
>> Das Auto (...) hat die Situation frühzeitig erkannt

Interessant ist, wie einige hier immer noch Defizite beim Handling der 
Zitat-Funktion haben.
Den obigen Satz habe nicht ich formuliert.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Klaus I. schrieb:

> Sehe ich persönlich umgekehrt: Wenn sich Leute bei gegebenen Bedingungen
> nicht zutrauen "ansatzweise" 200 fahren zu können, dann traue ich Ihnen
> sicherlich keine 130 zu.

200 kannst du nur dann locker fahren wenn die Karre vollgepfropft mit 
Elektronik und sonstigen Helferlein ist. Es macht keinen Spass wenn das 
ESP während der Fahrt einen reboot durchführt.

von Axel L. (axel_5)


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Michael X. schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>
>> Sehe ich persönlich umgekehrt: Wenn sich Leute bei gegebenen Bedingungen
>> nicht zutrauen "ansatzweise" 200 fahren zu können, dann traue ich Ihnen
>> sicherlich keine 130 zu.
>
> 200 kannst du nur dann locker fahren wenn die Karre vollgepfropft mit
> Elektronik und sonstigen Helferlein ist. Es macht keinen Spass wenn das
> ESP während der Fahrt einen reboot durchführt.

Um 200 zu fahren, braucht man in der Regel keine Helferlein. Wenn Platz 
und gutes Wetter ist, fährt das Auto die ganz normal ohne ABS oder ESP 
Eingriff. Bremsmanöver, die das ABS erfordern, sind ein Zeichen 
mangelnder Voraussicht.

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Den obigen Satz habe nicht ich formuliert.

sorry, falsch "durchgerutscht" ;)

von Axel L. (axel_5)


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In der Realität hängt das Verfahren bei dem Beispiel mit den drei 
Fahrzeugen davon ab, wie Erfahren der Fahrer von F3 ist. Der ist 
aufgrund seiner Geschwindigkeit, derjenige, der am einfachsten die 
Situation auflösen kann.

Der muss beurteilen, wie sich F2 wahrscheinlich verhalten wird, d. h. ob 
der eher wartet oder eher einschert. Entsprechend kann F3 durch 
einfaches Lupfen oder Drücken des Gaspedals die Geschwindigkeit kurz 
verringern oder erhöhen und F2 entspechend vor ihm reinlassen oder noch 
schnell durchschlüpfen. Erfahrene Fahrer können das durchaus 
einschätzen, Leute, die einmal im Jahr die Sau auf deutschen Autobahnen 
rauslassen, eher nicht.

Das Problem ist, dass er im ersten Fall relativ kurzfristig den 
vorgeschriebenen Sicherheitsabstand zum F2 unterschreiten wird, oder im 
zweiten Fall der F2 kurzfristig den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand 
unterschreiten wird. In beiden Fällen drohen empfindliche Fahrverbote, 
weil man eine durchaus gängige Situation pragmatisch aufgelöst hat.

Gruss
Axel

von Timm T. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Erfahrene Fahrer können das durchaus
> einschätzen

Das bedingt aber, daß diese Fahrer für andere mitdenken. Von jemanden 
wie unserem Göttchen, der mit "freier Fahr für freie Bürger" vor allem 
meint "frei Fahrt für mich" erwarte ich das nicht.

Auch wenn es nicht sehr beliebt ist, aber meine Meinung bleibt: Eine 
Tempolimit auf 130 würde viele dieser "Unstimmigkeiten" lösen. Sämtliche 
anderen europäischen Länder haben ein derartiges Limit, bis auf ein paar 
kleine Inselgruppen, die keine Autobahnen haben. Die sind dann alle 
doooof, oder was?

von Axel L. (axel_5)


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Timm T. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Erfahrene Fahrer können das durchaus
>> einschätzen
>
>
> Auch wenn es nicht sehr beliebt ist, aber meine Meinung bleibt: Eine
> Tempolimit auf 130 würde viele dieser "Unstimmigkeiten" lösen. Sämtliche
> anderen europäischen Länder haben ein derartiges Limit, bis auf ein paar
> kleine Inselgruppen, die keine Autobahnen haben. Die sind dann alle
> doooof, oder was?

Ja, sind sie. Eine massive Einschränkung für alle Autofahrer, die nicht 
mal die Unfallzahlen reduziert.

Ich habe in Deutschland in den letzten Jahren keine wirklich kritische 
Situation erlebt, in Holland trotz wesentlich geringerer Strecke 
mehrere.

Dort wird lieber wirklich knapp ausgeschert als der Tempomat 
ausgeschaltet. Am Schlimmsten ist die zonenkontrollierte Strecke kurz 
vor Amsterdam, da wird mehrere Kilometer mit zwei Meter Abstand 
gefahren, jeweils tempomatgesteuerte 103 km/h um jemanden zu überholen, 
der mit 102km/h auf der anderen Spur fährt. Ausscheren wird völlig 
kompromisslos durchgezogen, der, dem man vor die Knabberleite fährt, ist 
ja vermutlich höchstens ein bis zwei km/h schneller, also braucht man 
nur darauf zu achten, ob der gerade genau neben einem ist.

Gruss
Axel

von Le X. (lex_91)


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Axel L. schrieb:
> Ja, sind sie. Eine massive Einschränkung für alle Autofahrer, die nicht
> mal die Unfallzahlen reduziert.
>
> Ich habe in Deutschland in den letzten Jahren keine wirklich kritische
> Situation erlebt, in Holland trotz wesentlich geringerer Strecke
> mehrere.
>
> Dort wird lieber wirklich knapp ausgeschert als der Tempomat
> ausgeschaltet. Am Schlimmsten ist die zonenkontrollierte Strecke kurz
> vor Amsterdam, da wird mehrere Kilometer mit zwei Meter Abstand
> gefahren, jeweils tempomatgesteuerte 103 km/h um jemanden zu überholen,
> der mit 102km/h auf der anderen Spur fährt. Ausscheren wird völlig
> kompromisslos durchgezogen, der, dem man vor die Knabberleite fährt, ist
> ja vermutlich höchstens ein bis zwei km/h schneller, also braucht man
> nur darauf zu achten, ob der gerade genau neben einem ist.

Man muss ja bei Einführung eines Tempolimits nicht gleichzeitig die 
schlechten Angewohnheiten von Nachbarländern mitübernehmen.
Das was gut läuft kann man durchaus beibehalten.

130km/h, gepaart mit Deutscher Zurückhaltung und Anstand, das sollte 
schon für ordentliche Verhältnisse auf den Autobahnn sorgen.

Gleichzeitig könnte man so mal eben die Emissionen auf deutschen Straßen 
um ein Vielfaches dessen reduzieren was das "Projekt E-Auto" die 
nächsten 10-20 Jahre abwerfen dürfte. (Stichwort: Nichtlinearität des 
Luftwiderstandes).
Das ist doch mal ein Gewinn!

Übrigens fahre ich regelmäßig eine mittellange Autobahnstrecke. Die 
Differenz zwischen gemütlichen, sparsamen 130-140km/h und 180km/h 
beträgt ca. 10-15min. Die meiste Zeit kannst eh nicht Vollgas fahren 
sondern musst ständig bremsen/beschleunigen/aufregen.
Also brauch ich lieber 10min länger und bin entspannt.

Die einzigen "Verlierer" wären die Spätpubertierenden Gaudi-Fahrer.
Aber zum Glück haben die unsre Autolobby hinter sich...

von Axel L. (axel_5)


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Le X. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Ja, sind sie. Eine massive Einschränkung für alle Autofahrer, die nicht
>> mal die Unfallzahlen reduziert.
>>
>> Ich habe in Deutschland in den letzten Jahren keine wirklich kritische
>> Situation erlebt, in Holland trotz wesentlich geringerer Strecke
>> mehrere.
>>
>> Dort wird lieber wirklich knapp ausgeschert als der Tempomat
>> ausgeschaltet. Am Schlimmsten ist die zonenkontrollierte Strecke kurz
>> vor Amsterdam, da wird mehrere Kilometer mit zwei Meter Abstand
>> gefahren, jeweils tempomatgesteuerte 103 km/h um jemanden zu überholen,
>> der mit 102km/h auf der anderen Spur fährt. Ausscheren wird völlig
>> kompromisslos durchgezogen, der, dem man vor die Knabberleite fährt, ist
>> ja vermutlich höchstens ein bis zwei km/h schneller, also braucht man
>> nur darauf zu achten, ob der gerade genau neben einem ist.
>
> Man muss ja bei Einführung eines Tempolimits nicht gleichzeitig die
> schlechten Angewohnheiten von Nachbarländern mitübernehmen.
> Das was gut läuft kann man durchaus beibehalten.
>
> 130km/h, gepaart mit Deutscher Zurückhaltung und Anstand, das sollte
> schon für ordentliche Verhältnisse auf den Autobahnn sorgen.
>
Pruuust, an der Stelle hast Du mich verloren.

Gruss
Axel

von Paul B. (paul_baumann)


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Es gäbe doch eine verhältnismäßig einfache Lösung, die vor Allem 
Drängler zufrieden stellen könnte, die genau da sein wollen, wo ich 
gerade bin: Ein Autoanhänger mit mit einem Sessel, Dach und 
Windschutzscheibe.
Vorteil:
-Nur ein Kraftstoffverbraucher
-Er ist immer genau so schnell wie ich (ist er doch schneller, war die 
Anhängekupplung nicht in Ordnung)
-Man kann ihn im Rückspiegel toben sehen 8hoher Unterhaltungswert)
-Bei einem eventuellen Auffahrunfall durch einen weiteren Drängler nimmt 
der
im Anhänger Sitzende die Kräfte auf (was ihm wieder neue verleiht)

Ich denke, daß ich nach der Mittagspause darauf ein Patent anmelden 
werde.
Bald bin ich ein reicher Mann -wartet's nur ab!
;-)
MfG Paul

von A. H. (ah8)


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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4621242:
> Jetzt mal im Ernst, wie dumm bist Du eigentlich?

Ich sag's mal so: Sollten wir uns jemals wegen einer solchen Sache vor 
Gericht wiedersehen, dann weißt Du jetzt, wie ich argumentieren werde. 
Ob das Gericht meiner Auffassung folgen wird, bleibt natürlich 
abzuwarten, wie immer vor Gericht. Grundsätzlich glaube ich aber daran, 
dass der die besseren Chancen hat, der eine sachliche, plausible und 
fundierte Argumentation vorlegt. Sich nur in seiner Ehre gekränkt zu 
sehen, weil die juristischen Fakten nicht ins eigene Weltbild passen, 
dürfte dagegen nur wenig überzeugend sein. Du kannst Dir unsere Beiträge 
ja noch mal unverbindlich und in Ruhe ansehen und Dir überlegen, wessen 
wohl eher in welche Gruppe einzuordnen sind. (Vielleicht fragst Du dazu 
auch mal Deinen ehemaligen Deutschlehrer, der einst Deine Aufsätze 
korrigiert hat?) Aber Vorsicht, was sachlich, plausibel und fundiert 
letztlich ist entscheiden in letzter Instanz weder Du noch ich, das 
entscheidet das Gericht, bzw. hier im Forum der geneigte Leser, der die 
Beiträge bewertet. Übrigens, wenn ich einen Beitrag positive bewerte 
heißt das nicht unbedingt, dass ich mit dem Autor einer Meinung bin. Es 
heißt nur, dass er meiner Meinung nach für seinen Standpunkt eine gute 
Begründung geliefert hat, die es wert ist, mal darüber nachzudenken.

> Dein Verweis mag ja stimmen, ich schlage das jetzt nicht nach,
Keine Angst, der Richter wir es für Dich tun.

> nichtsdestoweniger ist ganz klar geregelt, daß überholender Verkehr
> Vorrang hat.
Ich frage nochmal und diesmal ganz laut und mit drei Ausrufezeichen: 
WO?!?!?!

Die bisher zitierten § 5 Abs. 4 Satz 1 und § 7 Abs. 5 fordern lediglich, 
dass beim Überholen Gefährdungen auszuschließen sind, sie fordern 
nirgends, das generell Vorrang zu gewähren ist.

> Du unterstellst immer Sachen und verdrehst Argumente, das
> paßt auf keine Kuhhaut.
Nein, Du tust das. Wer in einen Satz Dinge hinein liest, die gar nicht 
da stehen, der unterstellt Sachen und verdreht Dinge, zumindest, solange 
eine Begründung fehlt.

> Woher leitest Du denn bitte ab, daß ein Dahinkriechender wie Du erstmal
> grundsätzlich behindert wird, wenn man ihn überholt?
Das habe ich nirgends getan.
1. habe ich nie von „Dahinkriechender[n]“ gesprochen,
2. würde ich 130 km/h nicht als „kriechen“ bezeichnen,
3. weißt Du nicht, wie schnell ich normalerweise fahre und
4. wird F2 nur behindert, wenn vor ihm noch ein F1 ist, den er selbst 
überholen will.

> ... Ganz ehrlich,
> wenn Du so in einem Deutschaufsatz argumentieren würdest, käme der
> Rotstift aus allen Ecken. Du gibst Antworten, nach denen überhaupt nicht
> gefragt war. ...
Ja, siehe oben und frage dazu auch mal Deinen Deutschlehrer. (Meine 
waren mit mir übrigens immer sehr zufrieden, außer dass Sie meine 
Aufsätze meistens für zu kurz hielten. Aber ich glaube,
die Schwäche habe ich inzwischen ganz gut überwunden :-)

> Wenn jemand auf der linken Spur ankommt, und zum Beispiel den Blinker
> setzt, um die Überholabsicht anzuzeigen, und Du im Weg bist, hast Du
> schleunigst - sobald wie möglich - nach rechts zu fahren, um den
> schnelleren Verkehr nicht zu behindern.
Nochmal gefragt, nochmal ganz laut und nochmal mit drei Ausrufezeichen: 
WO STEHT DASS?!?!?!

> Und nein, wir reden hier nicht
> von deinem idiotischen Lieblingsthema Nötigung, und nein, wir reden
> nicht von Behinderung des Überholten ...
Du nicht, ich schon. Und verlass Dich drauf, ich würde diese Themen auch 
vor Gericht zur Sprache bringen.

> Abgesehen davon, daß in Deinem Beispiel Verkehrsbeobachtung und
> vorausschauendes Fahren fehlen, würde das natürlich folgendermaßen
> ablaufen:
> Das Auto F3 mit 160 hat die Situation frühzeitig erkannt, wechselt
> entsprechend frühzeitig die Spur und überholt das Auto F2 mit 130 und
> den geistig abwesenden Traumtänzer F1 mit 100, danach kann das Auto mit
> 130 ansetzen.
Wenn Du jetzt mal die Zahlen nachrechnest wirst Du feststellen, dass 
genau das nicht geht, denn in dem Augenblick, in dem der F3 den F2 
überholt ist der F2 dem F1 bereits hinten rein gefahren, es sei denn, 
der F2 hat seine Geschwindigkeit verringert, was er nicht hätte tun 
müssen, wenn nicht der F3 inzwischen von hinten aufgeschlossen hätte und 
genau darin liegt die Behinderung des F2 durch den F3.

> In der Realität wird, und das habe ich schon leider viel
> zu häufig erleben müssen, das Auto mit 130 bis zur letzten Sekunde
> warten und sich kurz vor der Angst vor das  Auto mit 160 reindrängeln,
> so daß das Auto mit 160 signifikant bremsen und auf Sicherheitsbstand
> gehen muß. Denn der Fahrer von F2 ist üblicherweise eine Trantüte, die
> nicht auf den Verkehr und herannahende Autos auf der linken Spur achtet.
Es ist leider richtig, dass so etwas immer wieder vorkommt und natürlich 
ist dieses Verhalten nicht zulässig, denn das ist eine Gefährdung. Ich 
habe aber auch nie etwas anderes behauptet.

> Selbstverständlich funktioniert es so. Es ist sogar genau genommen die
> einzige Abwicklung, die in jeder Situation maximale Sicherheit und
> optimales Vorwärtskommen für alle Verkehrsteilnehmer gewährleistet. F3
> zieht nämlich nicht erst in letzter Sekunde auf die linke Spur, sondern
> lieber etwas eher, um [theoretisch] von den anderen nicht behindert zu
> werden.
Wer hat denn je gesagt, dass F2 erst in letzter Sekunde zum Überholen 
ansetzt? Und wenn es OK ist, dass F3 „lieber etwas eher“ auf die linke 
Spur wechselt, um einer Behinderung vorzubeugen, warum darf F2 das dann 
nicht? Die Behinderung des F2 wäre dabei nicht mal nur „theoretisch“, 
sondern sogar tatsächlich.

> Du vergißt in Deinem seltendämlichen Geschwalle, daß
> Verkehrsbeobachtung zu leisten ist,
Das habe ich nie bestritten...

> daß Lichtsignale zu geben sind und
das habe ich auch nie bestritten...

> daß man, wenn man auf die linke Spur wechselt, den Vekehr nicht
> gefährdet.
und das habe ich sogar mehrfach betont.

> Das würde F2 jedoch tun, wenn der einfach in den
> Sicherheitsabstand von F3 reinrammelt. Wer zu spät kommt, den bestraft
> das Leben.
Richtig, Wenn F3 bereits bis auf den Sicherheitsabstand heran ist, ist 
es für F2 in der Tat zu spät. Dann greift das Gefährdungsverbot.

> F3 ist zuerst in der linken Spur und somit muß F2
> selbstverfreilich ein paar Sekunden warten.
Und genau diese Schlussfolgerung ist falsch. Die Tatsache, dass F3 
zuerst auf der linken Spur ist, begründet alleine noch keine 
Wartepflicht für F2. Es gibt keine Stelle in der StVO – zumindest soweit 
mir bekannt – die dem F2 den Spurwechsel verwehren würde, solange der F3 
seine Geschwindigkeit noch gefahrlos anpassen kann. Die zitierten § 5 
Abs. 4 Satz 1 und § 7 Abs. 5 greifen erst, wenn der Abstand bereits so 
klein ist, dass eine Gefährdung vorliegt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hier (im Gegensatz zum Strassenverkehr)
haben einige Leute erstaunlich viel Zeit

von Harald W. (wilhelms)


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Christian B. schrieb:

> natürlich gibt es hin und
> wider Mitmenschen, die der Meinung sind ganz rechts ist nur für LKW, da
> darf man als PKW Fahrer nur hin um von der Autobahn ab- oder auf sie
> aufzufahren.

Ja, demnächst sollen ja alle bundesdeutschen Autobahnen umgebaut werden:
Die sowieso unbenutzte rechte Spur wird abgebaut und auf der linken
Seite rangebaut. :-)

von A. H. (ah8)


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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4621242:
> Das ist leicht einsehbar deutlich vorteilhaft für den Gesamtverkehr,
> weil das Überholen des Traumtänzers F1 durch F2 mit 130 deutlich länger
> in Anspruch nimmt (und somit die linke Spur länger blockiert wird) als
> das zügige Überholen durch F2 mit 160.
Das ist Unsinn. Die Relativgeschwindigkeit des F3 gegenüber dem F2 ist 
die gleiche, wie die des F2 gegenüber dem F1. Beide Überholvorgänge 
dauern also gleich lang. (Wenn man mal davon absieht, dass der F3 
theoretisch 15 m mehr Sicherheitsabstand einhalten müsste.) Lediglich 
die dabei zurückgelegten Strecken sind unterschiedlich. F3 braucht eine 
längere Strecke als F2 und das spricht auch noch gegen den Vorrang 
von F3. Denn ein höhere Streckenverbrauch heißt auch einen Verlust an 
Stauraum und Durchlassfähigkeit und trägt damit zur Staubildung bei.

Übrigens, wer 100 km/h fährt, braucht für 100 km 60 min, bei 130 km/h 
sind es etwa 46 min, bei 160 km/h knapp 38 min. Muss F2 auf 100 km/h 
bremsen, verliert er damit auf 100 km hochgerechnet 14 min, muss F3 
dagegen auf 130 km/h abbremsen, so sind es nur 8 min. Das wäre ein 
weiteres Argument, warum das Anpassen der Geschwindigkeit dem F3 am 
ehesten zuzumuten ist.

von Axel L. (axel_5)


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> In der Realität wird, und das habe ich schon leider viel
> zu häufig erleben müssen, das Auto mit 130 bis zur letzten Sekunde
> warten und sich kurz vor der Angst vor das  Auto mit 160 reindrängeln,
> so daß das Auto mit 160 signifikant bremsen und auf Sicherheitsbstand
> gehen muß. Denn der Fahrer von F2 ist üblicherweise eine Trantüte, die
> nicht auf den Verkehr und herannahende Autos auf der linken Spur achtet.

Wenn ich mich mit 160 einem Auto nähere, was offensichtlich auf der 
rechten Spur auf ein anderes aufläuft, dann gehe ich schon mal ein 
bischen vom Gas, dann haben alle Platz. Alternativ kann man auch Gas 
geben, so dass man durch ist, wenn der rüber will. Nur stur bei 160 
bleiben und warten, was passiert, ist nun wirklich mächtig dämlich.

Gruss
Axel

von A. H. (ah8)


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Dipl.- G. schrieb im Beitrag #4621242:
> Zöge F2 zuerst raus, behinderte
> dieser nicht nur F3 sondern auch [Achtung für die Dämlaks, überzeichnete
> Beschreibung] den herankommenden BMW-Proleten F4, welcher bei 230 den
> Porsche GT3 F5 im Abstand von 10 cm hinter sich hat.

Ja wie jetzt? Wieso darf den jetzt der F3 auf einmal überholen? Der hat 
doch erst einmal dem von hinten herankommenden „BMW-Proleten“ F4 den 
Vorrang zu gewähren? Und wieso ist dieser „BMW-Proleten“ F4 überhaupt 
auf der linken Spur? Hat der sich etwa „kurz vor der Angst“ noch unter 
Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs in den Sicherheitsabstand des 
Porsche GT3 F5 gedrängelt? Und hat er nicht „schleunigst - sobald wie 
möglich - nach rechts zu fahren, um den
schnelleren Verkehr nicht zu behindern“?

Ich bin für Deine Gedankengänge wahrscheinlich wirklich zu dumm.

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Ja, demnächst sollen ja alle bundesdeutschen Autobahnen umgebaut werden:
> Die sowieso unbenutzte rechte Spur wird abgebaut und auf der linken
> Seite rangebaut. :-)

dafür, alternativ zum Topic 100mm Rohr auf dem Dach zur Aufnahme 
geeigneter Rundteile, optimal drehbar für vordere Schleicher.

von A. H. (ah8)


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Axel L. schrieb:
> Wenn ich mich mit 160 einem Auto nähere, was offensichtlich auf der
> rechten Spur auf ein anderes aufläuft, dann gehe ich schon mal ein
> bischen vom Gas, dann haben alle Platz. Alternativ kann man auch Gas
> geben, so dass man durch ist, wenn der rüber will. Nur stur bei 160
> bleiben und warten, was passiert, ist nun wirklich mächtig dämlich.

Ich habe mir angewöhnt, sofern es möglich ist, in solchen Fällen auch 
immer noch auf die rechte Spur zu wechseln, selbst dann, wenn ich dort 
nur kurz sein werde. Das signalisiert dem vor mir Fahrenden erst einmal, 
dass ich ihn und sein Recht, nicht behindert zu werden, respektieren und 
gibt ihm mehr Sicherheit, die Situation in Ruhe zu bewerten. Denn er ist 
nur verpflichtet, Gefährdungen zu vermeiden und das führt oft auch dazu, 
dass die Spur lieber zu früh gewechselt wird als zu spät. Damit ist mir 
natürlich die Möglichkeit genommen, vielleicht doch noch vorher zu 
überholen. Wenn ich mich dagegen auf der rechten Spur annähre ist die 
Neigung des vor mir Fahrenden zum frühen Spurwechsel meiner Erfahrung 
nach deutlich geringer. Er lässt mich dann oft deutlich dichter heran 
und hat so mehr Gelegenheit zu erkennen, dass vielleicht doch noch genug 
Zeit für mich ist, ihn zu überholen ohne ihn zu behindern. Dabei muss 
ich meine Geschwindigkeit oft gar nicht mal nennenswert verringern, denn 
wenn er doch noch ausscheren sollte ist die Spur vor mir ja frei und ich 
habe dann genug Abstand zum Vordermann, um den Wagen ausrollen zu 
lassen. Bleibt er rechts oder verringert sogar die Geschwindigkeit (was 
auch vorkommt, weil er vielleicht meint, ich hätte Vorfahrt) kommt mir 
das beim schnellen Überholen zu Gute. Man darf auch nicht vergessen, 
dass es für den in der Mitte Fahrenden am schwersten ist, die 
Geschwindigkeiten aller Beteiligten richtig einzuordnen, denn er hat, im 
Gegensatz zu mir, die beiden anderen Fahrzeuge nie gleichzeitig im 
Blickfeld.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Du glaubst gar nicht, wieviele Traumtänzer, Schlafmützen,
> Regelunkundige, Zuckler und Elefantenrollschuhe unterwegs sind.

Nicht nur die.

In related news: Auf der A33 kam es heute bei einem Überholversuch zu 
einer Kollision zwischen einem Trabi und einer Karawane Nacktschnecken. 
Nach Polizeiauskunft steht noch nicht fest, wer wen zu überholen 
versuchte.

http://www.welt.de/vermischtes/article156674473/Trabi-ueberschlaegt-sich-auf-Nacktschnecken-Schleim.html

(Duck und wech)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mit Turnschuhen* hinten drin wäre das eindeutig gewesen

* = Sportschuhe, Sneakers

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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A. H. schrieb:
>> Die dicken Autos kommen mit über 200 km/h an,
> Oben steht: „So ein nerviger SUV-Knüppel behindert alle mit 130-140 auf
> der linken Spur“

> Oben steht: „Irgendwann rafft er es und macht Platz. Alles beginnt zu
> schroten und ist wieder glücklich.“
>
> Wie weit vor dem Tunnel kann das gewesen sein, wenn Du es trotz Deines
> „Schrotens“ nur so weit nach vorne geschafft hast, dass Du den „nervigen
> SUV-Knüppel“ wieder „links wie die besenkte Sau vorbeihämmer[n]“ und
> „mit 110 [in den Tunnel] rein[hämmern]“ hast sehen können?

Ganz einfach: irgendein "ganz ganz wichtiger" Manager hat in seinem 
Knüppel bei 200 auf der linken Spur einen Anruf bekommen und dann eine 
gaaanz gaaanz wichtige Telefonkonferenz mit Timbuktu, Rio und Shanghai 
angenommen.
Und weil sein SUV-Knüppel mit seinen 235er Reifen bei >200 einen 
dermaßen hohen Lärmpegel im Innenraum verursacht daß er Ming Weng Fung 
in Shanghai nicht mehr versteht ist er vom Gas gegangen.
Dabei hat er schlicht vergessen, auf die rechte Spur zu wechseln und bei 
der "Wichtigkeit" des Themas auch sämtliche andere Sinneseindrücke wie 
Rückspiegel und Dauerhupen von hinten einfach ausgeblendet. Er ist quasi 
im Blindflug gefahren.
Nach dem Telefonat hat er auf die Uhr gesehen und festgestellt, daß er 
seinen Termin in Hintertupfingen laut Navi nur bei einer 
Durchschnittsgeschwindigkeit von >210 noch schaffen kann.

Die Sache bei vielen "Rasern" ist einfach, dass sie nur von Termin zu 
Termin jagen und die Autofahrt für sie nur die Zeit für die Bewegung von 
A nach B ist, die es zu minimieren gilt. Ansonsten kann man den Schnitt 
von 250Euro/h beim Überschuss nicht halten. Und leider fällt bei diesem 
geringen Schnitt auch noch kein eigener Fahrer ab. Sonst könnte man 
diverse Sachen aus dem Büro noch locker und entspannt im Auto 
erledigen. Telefonkonferenzen z.B.

von Richard H. (richard_h27)


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Mike B. schrieb:
> Die Sache bei vielen "Rasern" ist einfach, dass sie nur von Termin zu
> Termin jagen und die Autofahrt für sie nur die Zeit für die Bewegung von
> A nach B ist, die es zu minimieren gilt. Ansonsten kann man den Schnitt
> von 250Euro/h beim Überschuss nicht halten. Und leider fällt bei diesem
> geringen Schnitt auch noch kein eigener Fahrer ab. Sonst könnte man
> diverse Sachen aus dem Büro noch locker und entspannt im Auto
> erledigen. Telefonkonferenzen z.B.

Zum "Fahren mit Chaffeur" könnte man solchen Leuten aber schon 
verhelfen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wenns nur die Drängler wären.

nur mal ein Auszug von heute:

Typ, der sein Getränk in so'm Iso-Becher säuft.
*FLAAARG *Hochreiss - Becher hängt dabei senkrecht an der 
Einfüllöffnung.
Der Becher stösst gegen den Himmel. muss man sich also recht 
rüberlehnen.
Der Wagen wandert dabei rechts aus, Richtung Leitplanke, die an der 
Stelle gerade aus dem Boden aufsteigt. Ich sah den Wagen schon Kobra-11 
artig umherfliegen. *Schnellwiederzurücklenk.

wie heisst es dann immer in den Medien:
>aus ungeklärter Ursache(...) von der Strasse abgekommen (...)

dann:
Traktor kommt vom Hof auf die Landtrasse. Die Frontlader-Schaufel
ragt aber schonmal einen Meter in die Fahrbahn.
Das passiert, wenn 16jährige Bubis 2stellig tonnenschweres Gefährt 
bewegen dürfen

ach und mal ne generelle Frage:
warum werden so viele kurz bevor man abbiegen will nochmal schneller?
warum fängt man insbesondere dann an, nochmal besonders dicht 
aufzufahren?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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● J-A V. schrieb:
> Das passiert, wenn 16jährige Bubis 2stellig tonnenschweres Gefährt
> bewegen dürfen

Nein, das passiert wenn die Jungs schlecht unterwiesen sind.

Ich fahre übrigens ziemlich wenig Autobahn und viel Landstraße. 
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Leute die Sache mit den 
Sicherheitsabstand nur mit der Autobahn verbinden, sobald man von dieser 
herunten ist, wars das mit "halber Tacho".
Auch das Kuvenschneiden nimmt gefühlt deutlich zu. Spitzenkandidat war 
einer, der eine unübersichtliche RECHTS(!)-Kurve voll geschnitten hat. 
Wie das geht? In dem man kurz vor der Kurve nochmal komplett auf die 
Gegenfahrbahn fährt...

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Der Wagen wandert dabei rechts aus, Richtung Leitplanke, die an der
> Stelle gerade aus dem Boden aufsteigt. Ich sah den Wagen schon Kobra-11
> artig umherfliegen. *Schnellwiederzurücklenk.

Ich habe vor Jahren mal einen Scirocco gesehen, der derartig einen 
Ausflug ins Grüne begonnen hatte.
der hat die Planke genau in die Mitte genommen und ist dann kopfüber im 
Wald gelandet
dem hat die Planke das Getriebe halb durchgesägt
und dann war das Auto randvoll mit Camping-Ausrüstung, reichlich 
gefährlich ohne Gepäcknetz
(mglw. war der Fahrer kurz eingenickt, von Arbeit heim, schnell packen 
und ab auf die Bahn, "ein paar hundert km gehen schon noch")

von Harald W. (wilhelms)


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Mike B. schrieb:

> und ab auf die Bahn,

Ab in die (Eisen-)bahn wäre da wohl besser gewesen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Das passiert, wenn 16jährige Bubis 2stellig tonnenschweres Gefährt
>> bewegen dürfen
>
> Nein, das passiert wenn die Jungs schlecht unterwiesen sind.

wie dem auch sei, die Bauern dürfen mMn zu viel.
In anderen Ländern fährt man nicht für jeden "Handgriff" mit dem Traktor 
hin und her. Da müssen dann LKW am/auf dem Feld beladen werden.
so sind dann z.B. 3 von 45 Silage-Rollen
nicht jeweils immer nur mit 30kmH unterwegs.

Deutschland ist NICHT das Mass aller Dinge...

TÜV-Prüfung eines Gefährts:
Prüfer setzt sich rauf, fährt kurz an, bremst.
>jau, da geiht.

auch die Strasse schmutzig machen mit glitschigem Marsch-Lehm.
-Bleibt tagelang so liegen und ist mindestens genauso "effektiv" wie 
Schnee.

von Paul B. (paul_baumann)


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● J-A V. schrieb:
> TÜV-Prüfung eines Gefährts:
> Prüfer setzt sich rauf, fährt kurz an, bremst.
>>jau, da geiht.

Da muß aber noch ein konservativer Wurstblinker dran -und ein 
Bierdosenhalter...

Seh zu, seh zu!
;-)
MfG Paul

von Matthias S. (da_user)


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● J-A V. schrieb:
> auch die Strasse schmutzig machen mit glitschigem Marsch-Lehm.

Sollen die Dinger fliegen?

Unter'm Strich: die Lebensmittel müssen irgendwoher kommen. Sicherlich 
könnte man da das eine oder andere noch besser machen, und 
Verkehrssicherer. Aber: das muss bezahlt werden. Und für Lebensmittel 
wird derzeit de Facto sowieso zu wenig gezahlt, und da einem Großteil 
anscheinend sogar das noch zu teuer ist...

Auf einer Landstraße darf nunmal ein Traktor unterwegs sein, und dann 
auch mit 40km/h. Wenn man das vergisst bei seiner Reiseplanung 
einzuplanen: selber Schuld.

(BTW stören mich da Radfahrer mehr, insbesondere wenn Rennradlfahrer den 
Radlweg nicht finden...)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Aber: das muss bezahlt werden.

Das typisch deutsche Argument. Und damit undenkbar.

Nochmal der Hinweis auf andere Länder
z.B. Dänemark, das als Land "agrariger" kaum sein kann
und in dem man beileibe nicht hinterm Mond lebt.

Matthias S. schrieb:
> Sollen die Dinger fliegen?

nö, aber die Strasse am Abend sauber machen

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

>> auch die Strasse schmutzig machen mit glitschigem Marsch-Lehm.
>
> Sollen die Dinger fliegen?

Normalerweise fährt man vom Acker auf die Straße, bleibt dort
kurz stehen(mit Warnblinkanlage), und säubert Straße und Räder
mit dem mitgebrachtem Besen!

von Wolfgang E. (Firma: janeeisklar) (whattheheck)


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● J-A V. schrieb:
> ach und mal ne generelle Frage:
> warum werden so viele kurz bevor man abbiegen will nochmal schneller?
> warum fängt man insbesondere dann an, nochmal besonders dicht
> aufzufahren?

Hab ich auch eine:
Warum meinen Viele, dass sie in eine Einfahrt nur reinkommen, wenn sie 
vorher wie ein LKW über die Gegenfahrbahn ausholen?
Bei wirklich kleinen Hofeinfahrten kann ich es verstehen. Aber hier gibt 
es eine Tankstelle mit einer mindestens 50m breiten und abgerundeten 
Einfahrt und trotzden schaffen es selbst Smart-Fahrer kaum ohne 
Schlenker auf die Gegenfahrbahn dort rein zu fahren.

von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias S. schrieb:
> Sollen die Dinger fliegen?

Na klar. Es gibt doch auch extra Gurkenflieger:


https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d5/Gurkenflieger_gaeuboden.jpg


MfG Paul

von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> Na klar. Es gibt doch auch extra Gurkenflieger:

eher Gurken-Ekranoplan

von Paul B. (paul_baumann)


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Wolfgang E. schrieb:
> Warum meinen Viele, dass sie in eine Einfahrt nur reinkommen, wenn sie
> vorher wie ein LKW über die Gegenfahrbahn ausholen?

Vielleicht, weil der Bordstein 20cm hoch ist und sie sich die 
Dreieckslenker nicht ruinieren wollen? Wenn man an so einer Kante mit 
beiden Vorderrädern zugleich hoch muß, ist richtig Schwung erforderlich, 
der im Nachhinein von Dämpfern und Silentblöcken verdaut werden muß.

MfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wolfgang E. schrieb:
> wie ein LKW über die Gegenfahrbahn ausholen

vor allem auch beim "Runterkommen"
Die Leute haben schlicht die Abmessungen ihrer Autos nicht im Griff.
Die schwarzen Spuren in Tiefgaragen zeigen das.

von Michael L. (michaelx)


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Matthias S. schrieb:
> Auch das Kuvenschneiden nimmt gefühlt deutlich zu.

Besser noch sind die "Helden", die einerseits unmittelbar vor bzw. in 
unübersichtlichen Kurven überholen, sich aber auf der geraden Strecke 
nicht mehr vorbei trauen, sobald ein Auto weit entfernt am Horizont 
auftaucht.

Das kann man nur noch auf dem Niveau eines Kleinkindes erklären:

"Was ich nicht sehe, ist auch nicht da."

von Mani W. (e-doc)


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Harald W. schrieb:
> Ein weiteres Problem bezüglich nicht
> angepassten Geschwindigkeit ist z.B. das Fahren mit > 140 km/h
> bei Starkregen.

Ich hatte schon viele Starkregen erlebt, wo 90 das
Maximum war, also wer dann noch drauf drückt braucht sich nicht
wundern und ich bin in keinem Regen noch 140 oder mehr gefahren...


Wie Harald schrieb, unangepasst...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Auch 'ne typisch deutsche Unart:

Radwege die in der "Wallapampa" an der einen Seite plötzlich enden und 
auf der anderen weiter gehen.

Rad-Fahrer wollen daher die Fahrbahn queren und stehen schonmal mit 
Vorderrad-Länge auf der Fahrbahn.
Auch immer "sehr geil"

: Bearbeitet durch User
von Co E. (Firma: keine) (emco)


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: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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● J-A V. schrieb:
> Auch 'ne typisch deutsche Unart:
>
> Radwege die in der "Wallapampa" an der einen Seite plötzlich enden und
> auf der anderen weiter gehen.
>
> Rad-Fahrer wollen daher die Fahrbahn queren und stehen schonmal mit
> Vorderrad-Länge auf der Fahrbahn.
> Auch immer "sehr geil"

Gerade gestern erlebt...
Die Dame war vorbildlicherweise aber vom Rad abgestiegen.
Trotzdem hätte ich fast ihr Vorderrad wegrasiert.
Erschrocken zog sie dann ihr Fahrrad zurück.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Stefan M. schrieb:
> Trotzdem hätte ich fast ihr Vorderrad wegrasiert.

Fährst Du vielleicht etwas arg weit rechts?

Was hättest Du gemacht, wenn sie mit dem Fahrrad auf der Straße gefahren 
wäre?

Was hättest Du gemacht, wenn Dir da ein Fußgänger entgegengekommen wäre?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Was hättest Du gemacht, wenn Dir da ein Fußgänger entgegengekommen wäre?

Soviel Platz brauchen Fussgänger normalerweise nicht.

-

Ich weiss is' OT, aber:

noch 'ne Unart:

Wohnmobile und -wagen mit der "Tröpfelmethode".
seit ich DAS weiss, fahre ich nie wieder einem Camper hinterher.

von Matthias S. (da_user)


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● J-A V. schrieb:
> Wohnmobile und -wagen mit der "Tröpfelmethode".

??

● J-A V. schrieb:
>> Aber: das muss bezahlt werden.
>
> Das typisch deutsche Argument. Und damit undenkbar.

Nein, undenkbar ist das nicht, aber man merkts halt an allem, dass die 
meisten Deutschen nicht bereit sind, für Lebensmittel Geld auszugeben. 
Und ich denke, darin dürften wir uns einig sein, das warum, wieso und 
"wie ändern" geht dann in das OT ;-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> "Tröpfelmethode"

= während der Fahrt ganz langsam Abwässer ablzuassen.

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