Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Glasschleifmittel gesucht


von B. Lobedan (Gast)


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Hallo,

Ich muß einige rauhe Glasschnittkanten glattschleifen, sodaß sie wieder 
durchsichtig werden. Das Glas ist etwas dicker und diese Seitenkante ist 
später gut zu sehen. Die Glaser in meiner Umgebung haben alle rundweg 
abgelehnt (keine Maschinen, keine Zeit..) und nun will ich das selbst 
versuchen.
Also: ab in den Baumarkt, Schleifpapier mit 40er/60/80er Körnung und 
drauf auf den Exzenterschleifer. Den dann am Tisch befestigt und ein 
Stück Probeglas naß geschliffen. (Mit Wassertropf über der 
Schleifebene). Das das länger dauert ist mir schon klar, aber daß ich 
alle 2min ein komplettes Blatt (20x10cm) blank kriege und wechseln muß 
ist mühselig und kostenintensiv: nach ca 1 Stunde und 20 Blatt war ein 
Anflug von Durchscheinen statt rauher Fläche zu erahnen - und das auf 
nur einer bearbeiteten Breite von 5 cm. Dabei habe ich noch 175 cm vor 
mir - ich denke ich muß etwa noch das dreifache an Papier dieser Stelle 
verballern - macht also 160 Stunden Arbeit, 2900 Blatt Schleifpapier 
(und vermutlich einen neuen Exzenterschleifer). Und vom Polieren mit 
feinerer Körnung habe ich noch nichtmal gesprochen.

Ich nehme an, das das verwendete Schleifpapier etwa so optimal für meine 
Zwecke ist, wie ein Buttermesser beim Blechschneiden. Allerdings finde 
ich nirgends Schleifpapier/Schleifleinen, welches ich für Glas einsetzen 
kann.
Hat jemand Ideen oder gar Erfahrungen?

Ein Versuch mit fixiertem Winkelschleifer und Schruppscheibe geht gar 
nicht: an den Kanten brechen kleine Stückchen ab.

Gruß
Lobedan

von Michael B. (laberkopp)


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B. Lobedan schrieb:
> Die Glaser in meiner Umgebung haben alle rundweg abgelehnt

Cool.

Ein deutliches Zeichen, daß die allesamt keine Handwerker mehr sind,
sondern bloss fertig zugeschnittene Scheiben auf Bestellung geliefert 
bekommen, um sie dann mit 3-fachem preisaufschlag an den dummen Kunden 
weiterzuverhökern, also bloss noch Betrüger. Bestellen kann man selber 
im Inetrnet, dann wird es schon an die Tür geliefert.

Glas schleift sich problemlos mit Sandpapier, ein Bandschleifer und 
zunehmend feineres Sandpapier geht, aber achte darauf, daß das Glas beim 
Schleifen nicht zu heiss wird und dann springt. Dagegen KÖNNTE man nass 
schleifen aber das ist privat eher umständlich.

von Dirk D. (dicky_d)


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Mit nem Exzenterschleifer schleifst du immer über die kante, das 
beansprucht dein Schleifblatt, grade bei harten materialen, sehr, du 
reist mit der kannte Körner raus.
Wenn du zugang zu nem bandschleifer hast probier es mal damit, natürlich 
mit der Bandrichtung über die lange Seite :)
Damit wirds zwar auch sehr lange dauern, aber dein Bandverbrauch sollte 
sich deutlich geringer halten.

von Joachim B. (jar)


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also unser Glasmeister hat die Kanten mit 800er Sandpapier bearbeitet, 
also es funktioniert, immer feiner werden, Bandschleifer war ein guter 
Hinweis.

B. Lobedan schrieb:
> 40er/60/80er Körnung

scheint mir zu grob

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Wenn es mit Schleifpapier wirklich nicht gehen sollte, könnte man ev. 
auch einen Schleifstein für Messer nehmen. Ist wasserbeständig und die 
Körner falen nicht so leicht raus. Schleifscheibe von Schleifmaschinen 
haben sonst auch gröbere Körnung, wenn viel weg muss.

: Bearbeitet durch User
von glasklar (Gast)


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Hatte mir zu einem ähnlichen Zweck aus der Glasbläserei bei uns in der 
Uni mal Schleifpapier besorgt (schenken alsse). Das war auf jeden Fall 
was Spezielles, ich glaube sogar Diamantschleifpapier. Keine Ahnung was 
sowas auf dem freien Markt kostet. Das hat zumindest gut funktioniert 
und hat auch lange gehalten.

von Marc H. (marchorby)


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Zum Polieren von beispielsweise Lichtleiterstecker verwendet man 
Lappfolien. Da bekommt man auch Glas poliert. Da der Stecker aber klein 
ist und schon "ewig" dauert wird eine größere Fläche wohl zur 
Lebensaufgabe.

In einigen Glasbetrieben werden Kanten angefackelt und damit 
geschmolzen. So werden diese leicht rund, man kann sich nicht mehr 
schneiden und die Rillen vom Schleifen/Trennen verschwinden auch.

von Leidgeplagter (Gast)


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B. Lobedan schrieb:

> Also: ab in den Baumarkt,

Meine persönliche Erfahrung mit Schleifpapier aus den Baumärkten:

        Schrott, einfach nur Schrott!


Such Dir ein Internet-Shop der Schleifmaterialen von "echten" Marken 
(z.B. 3M) vertreibt, wie sie auch in Industrie und Gewerbe benutzt 
werden. Um das Zeug von "Lux", "Wolfcraft", "Craftomat" etc. einen 
weiten Bogen machen. Die Unterschiede sind gigantisch!

von ichbin (Gast)


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Frag doch mal bei einem Steinmetz bzw einem der Natursteine und 
Fenstersimse vertreibt nach. Die müssen auch schon mal Granit anfasen 
und polieren.

ichbin

von B. Lobedan (Gast)


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@glasklar: genau sowas suche ich. Wenigstens ein Herstellername, eine 
Produktbezeichnung oder gar ein Anbieter.
Alles was ich bislang als Suchergebnisse bekam waren größtenteils 
Autopolituren, Handschleifmittel (zum Abschleifen von lackieren Rahmen 
von GLASfenstern) und ähnlich sinnfernes Zeugs.

@Leidgeplagter:
Auch eine Idee: http://3mpro.3mdeutschland.de/schleifbaender/
Aber welches nehm ich nun... einfach mal auf Produktdetails geklickt 
und...
Jetzt weiß ich, wo Baumärkte dieses geballte Nichtwissen herhaben. 
Kostprobe gefällig?:
"Vorteile
    Geringe Staubbelastung für Werkstück und Maschine
    Hervorragende Abtragsraten
    Hohe Schnittleistung
    Hohe Schärfe
    Kein Kornausbruch
    Ruhiger Lauf
    Verbesserte Oberflächenqualität
    Verhindert verfrühtes Zusetzen
Produktnutzen
    Ausgezeichnete Handhabung
    Bessere Produktivität (Als was?)
    Höhere Produktionsleistung  (verglichen womit?!)
    Kostensparend (Nö! Ich muß das Zeug erstmal kaufen. Worauf bezieht 
ihr euch?)
    Langlebigkeit
    Sauberes Arbeitsumfeld
Eigenschaften
    Aluminiumoxid Schleifkorn mit halboffener Streuung
    F-Papier
    Vollkunstharzbindung
    “Dust-Control“ statisch staubkontrollierend"

Also Vileda bietet seine Scheuerlappen bestimmt fast mit den gleichen 
Argumenten an. Hallo 3M! Sagt mal stellt ihr das Zeug wirklich selbst 
her oder lest ihr nur das Werbeprospekt eures Vorlieferers? Wie wärs mal 
mit ein paar "Produktdetails"? (Daß 3M auch anders kann, sieht man im 
z.b. Bereich Werbefolien). Aber das scheint immer mehr in Mode zu 
kommen, daß hinter Produktdetails keine klaren technischen Daten, 
sondern leere Worthülsen stehen.
Aber ich schweife ab. Da ja schon die Profi-Anbieter zu inkompetent für 
eine brauchbare Angabe sind, worauf sollte ich denn (neben 
Gewebe-Untergrund und Härte Z) achten? Welches Schleifmittel wäre denn 
am geeignetsten?

@ichbin: Das ist auch eine Idee, mal Montag rumtelefonieren.

von L. H. (holzkopf)


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Michael B. schrieb:
> B. Lobedan schrieb:
>> Die Glaser in meiner Umgebung haben alle rundweg abgelehnt
>
> Cool.
>
> Ein deutliches Zeichen, daß die allesamt keine Handwerker mehr sind,
> sondern bloss fertig zugeschnittene Scheiben auf Bestellung geliefert
> bekommen, um sie dann mit 3-fachem preisaufschlag an den dummen Kunden
> weiterzuverhökern, also bloss noch Betrüger. Bestellen kann man selber
> im Inetrnet, dann wird es schon an die Tür geliefert.

Ist schon ein einigermaßen "starkes Stück", das Du Dir erlaubst, hier 
abzuliefern!! :)

Glaser sind - wie alle anderen Handwerker auch - selbstständige 
Unternehmer.
Wenn sie die Annahme eines Auftrages ablehnen, so ist das ausschließlich 
deren Sache.
An sich müßten sie für die Ablehnung eines Auftrages auch gar keine 
Gründe nennen.

Was sie aber taten:
> Die Glaser in meiner Umgebung haben alle rundweg
> abgelehnt (keine Maschinen, keine Zeit..)

Und Du meinst anscheinend, deshalb die Berechtigung zu haben, gleich mal 
pauschal Handwerker diskreditieren zu dürfen??
Bis hin zur Behauptung, sie seien Betrüger??

Überleg doch bitte mal in Ruhe, was Du hier für einen Blödsinn 
geschrieben hast. :)
Zumal Du Null Ahnung davon hast, worauf Glaser i.d.R. "eingerichtet" 
sind, wenn sie denn überhaupt Glas schleifen.
Das beschränkt sich nämlich nur auf Kantenschliff (auch Kanten 
schleifend brechen).
Mit Schliffqualität i.d.R. bestenfalls Mattglanz.
Geschliffen wir das Glas dabei meist mit Schleifbändern und nur im 
Naßschliff.
Dazu reicht Glasern für ihre Zwecke auch eine ganz bestimmte Körnung 
aus.
Soll heißen:
Glas polieren können sie i.d.R. gar nicht.
Wollen sie auch nicht. Wozu auch?


B. Lobedan schrieb:
> Ich nehme an, das das verwendete Schleifpapier etwa so optimal für meine
> Zwecke ist, wie ein Buttermesser beim Blechschneiden. Allerdings finde
> ich nirgends Schleifpapier/Schleifleinen, welches ich für Glas einsetzen
> kann.
> Hat jemand Ideen oder gar Erfahrungen?

Der Vergleich mit dem Buttermesser...trifft den Nagel auf den Kopf. :)

Prinzipiell verhält es sich beim maschinellen Polieren in Deinem Fall 
so, daß eine hohe Geometrie-Genauigkeit (eine Ebene) unter 
"Zwischenlage" eines jeweils geeigneten Schleifpapieres auf das zu 
polierende Stück übertragen wird.
Mit der Zielsetzung, die Oberflächengüte schrittweise bis zum Hochglanz 
"hochzuziehen".

Exzenterschleifer sind dazu völlig ungeeignet, weil sie ratz-fatz die 
Schleifkörner zerstören.
Du brauchst jedenfalls eine gleichförmige Bewegung.
Am besten linear (Bandschleifer) oder auch rotierend (Planscheibe).

Ausschließlich Naßschliff mit SC-Bändern oder SC-Papieren (aufgeklebt 
auf Planscheibe).
(Geht natürlich auch mit Diamant-Folien - kosten aber auch entspr. mehr)

Deine Ausgangs-Oberfläche kenne ich nicht.
Du wahrscheinlich auch nicht (genau). ;)

Effektiv kannst Du nur schrittweise polieren.
Wenn Dir eine Zwischenstufe fehlt, "nudelst" Du mit der nächsthöheren 
sowie allen nachfolgenden endlos herum, ohne am Schluß zum Hochglanz 
kommen zu können.
Anders ausgedrückt eliminiert jeder Schleifgang die "gröberen" Furchen 
des vorherigen, legt aber dabei neue "feinere" Furchen an.
Erwischst Du (nur) einmal nicht alle vorherigen Furchen, kannst Du 
weitermachen, wie Du willst.
Das wird dann nichts mehr.

Wichtig ist dabei auch, daß das zu polierende Werkstück nicht irgendwie 
"herumflattern" kann.
Du brauchst eine Auflage für das Werkstück, damit Du es z.B. senkrecht 
zur Planscheibe halten/führen kannst.

Versuch es mal nacheinander mit den Kornabstufungen:
120, 220, 320, 400, 600, 800, 1000 und 1200.
Wenn 1200 noch nicht ausreicht, evtl. mit Kork weitermachen.

Die "passende" Eingangskörnung kannst Du ermitteln, indem Du auf das 
Werkstück mit (wasserfestem) Filzstift eine Markierung aufbringst.
Wenn die mit Korn 120 sofort weggeschliffen ist, kannst Du evtl. auch 
mit 220 anfangen.
Wenn nicht, mußt Du evtl. mit noch gröberem Korn anfangen.

Die Schleifzeiten in den einzelnen Stufen sollten nicht besonders lang 
sein.
Am besten machst Du dort auch jeweils Markierungen und schreibst Dir die 
Zeiten auf, bis sie weggeschliffen sind.
Ersetzt für den Anfang das mangelnde "Gefühl" dafür. :D

von Lothar (Gast)


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Hallo,

hier ein Link zum Glasschleifen, 
http://www.stathis-firstlight.de/spiegelschleifen/tipps.htm, mit 
zahlreichen Tipps und Hinweisen zu Schleifmitteln.

von B. Lobedan (Gast)


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@L.H.: Was sind "SC-Bänder oder SC-Papiere"?
Bzw wo bekomme ich sowas her oder wonach suche ich da?
https://de.search.yahoo.com/search?p=SC-Bänder  bringt keine 
vielversprechenden Links.
Das ich das grundsätzlich abstufen muß, ist klar. Das ist beim Polieren 
von Metall oder Plastoberflächen nicht anders. Das mit der 
gleichgerichteten Bewegung (statt Exzenterschleifer) macht jetzt auch 
Sinn (Je härter das Schleifmittel, desto empfindlicher gegen falsche 
Richtungen und Kanten (danke an Dirk)).
@Lothar: das gibt neue Denkanstöße. Danke schön.

von L. H. (holzkopf)


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Leidgeplagter schrieb:
> B. Lobedan schrieb:
>
>> Also: ab in den Baumarkt,
>
> Meine persönliche Erfahrung mit Schleifpapier aus den Baumärkten:
>
>         Schrott, einfach nur Schrott!

Damit hast Du teilweise zwar recht, aber dennoch kann man das nicht so 
generalisieren.
Denn v.a. im ländlichen Bereich gibt es Baumärkte, die aus 
Eisenwaren-Geschäften entstanden sind und in Konkurrenz zu bekannten 
Baumarktketten erfolgreich im Markt weiterhin bestehen.

V.a. deshalb, weil sie es sich gar nicht leisten können, Dreckszeug zu 
verkaufen.
Die Kunden wissen das, und wenn sie Qualität haben wollen, gehen sie 
gleich dort hin.
Selbst wenn (fast) nebendran so ein von Dir gemeinter Baumarkt ist. ;)

Solche Eisenwaren-Baumärkte haben dann auch - genau so wie z.B. reine 
Eisenwaren-Händler - Schleifpapiere von 3 M oder Klingspor oder 
gleichwertige.


ichbin schrieb:
> Frag doch mal bei einem Steinmetz bzw einem der Natursteine und
> Fenstersimse vertreibt nach. Die müssen auch schon mal Granit anfasen
> und polieren.

Da werden (überwiegend) ganz andere Werkzeuge eingesetzt als beim 
Glas-Schleifen. :)
Bevorzugt Diamant-Werkzeuge im Naß- aber auch (vor Ort) im 
Trocken-Schliff.


B. Lobedan schrieb:
> Aber ich schweife ab. Da ja schon die Profi-Anbieter zu inkompetent für
> eine brauchbare Angabe sind, worauf sollte ich denn (neben
> Gewebe-Untergrund und Härte Z) achten? Welches Schleifmittel wäre denn
> am geeignetsten?

Du schweifst nicht nur ab, sondern interpretierst die allgemeinen 
"Werbe-Angaben" eines Anbieters m.E. auch als Laie etwas oberflächlich.
Müßig, darauf näher einzugehen - bringt Dir nichts. :)

Hast Du denn überhaupt eine Bandschleifmaschine, die Du permanent im 
Naßschliff betreiben kannst?
Als Schleifmittel ist für Glas prinzipiell nur SC (Abk. für 
Siliziumkarbid) oder Diamant geeignet.

Nachdem SC in der Härte knapp unterhalb von Diamant liegt, dauert es 
halt mit SC länger.
SC-Werkzeuge kosten aber auch erheblich weniger. ;)

von B. Lobedan (Gast)


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Nun, ich brauch da nix zu interpretieren. Die ersten beiden Hauptpunkte 
findest du bei jeden Produkt auf der Seite. Egal, was die sich dabei 
gedacht haben, es macht keinen Sinn sowas als Produktdetail zu 
bezeichnen.
VW bietet ja auch nicht Polo, Golf und Passat als "Selbsttragende 
Karosserie, mit 4 Räder, fertig montiert" an. Wie gesagt, 3M kann das 
auch besser.

Okay. Mit der Angabe Siliziumkarbid kann ich was anfangen. Dann fallen 
z.B. die ganzen Standard-Schleifpapiere aus den Baumarktketten weg - und 
auch die Hälfte der angebotenen 3M-Bänder ;)
Und nein, einen Bandschleifer besitze ich -noch- nicht. Und das mit dem 
Nassschliff sollte doch ähnlich "kompliziert" sein wie ein "Tropf" für 
die Bohrmaschine etc.. Muß ich halt beim Kauf eines Bandschleifers auf 
entsprechend geeignete Geräte achten. Den Exzenterschleifer konnte ich 
ja auch so montieren, daß ich a) schleifen konnte, während es b) munter 
draufgetropft hat, ohne daß das Wasser ins Gerät ging. :)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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B. Lobedan schrieb:
> Also: ab in den Baumarkt, Schleifpapier mit 40er/60/80er Körnung und
> drauf auf den Exzenterschleifer. Den dann am Tisch befestigt und ein
> Stück Probeglas naß geschliffen. (Mit Wassertropf über der
> Schleifebene). Das das länger dauert ist mir schon klar, aber daß ich
> alle 2min ein komplettes Blatt (20x10cm) blank kriege und wechseln muß
> ist mühselig und kostenintensiv: nach ca 1 Stunde und 20 Blatt war ein
> Anflug von Durchscheinen statt rauher Fläche zu erahnen - und das auf
> nur einer bearbeiteten Breite von 5 cm. Dabei habe ich noch 175 cm vor
> mir - ich denke ich muß etwa noch das dreifache an Papier dieser Stelle
> verballern - macht also 160 Stunden Arbeit, 2900 Blatt Schleifpapier
> (und vermutlich einen neuen Exzenterschleifer). Und vom Polieren mit
> feinerer Körnung habe ich noch nichtmal gesprochen.
>
> Ich nehme an, das das verwendete Schleifpapier etwa so optimal für meine
> Zwecke ist, wie ein Buttermesser beim Blechschneiden.

Richtig. So grobes Schleifpapier ist gut für weiche Werkstoffe wie Holz, 
Farben und ähnliches, weil der Abrieb sonst die Zwischenräume zwischen 
den Schleifpartikeln zusetzt (Stichwort Spanraumvolumen).

Bei hartem Material wie Glas solltest Du von vorneherein ein viel feines 
Schleifpapier benutzen, bei Kanten vielleicht ab 320er aufwärts. Dann 
sind mehr Schleifpartikel im Kontakt mit dem Material, so daß sich der 
Druck besser verteilt und die Schleifpartikel nicht so schnell 
ausbrechen. Da die Späne ohnehin nur sehr klein und zudem hart sind, 
setzen sie sich nicht in die Spanräume und "verstopfen" Deine Scheibe 
nicht.

Handelsübliches Schleifpapier sollte zwar gehen, aber die dabei 
benutzten Schleifmittel nutzen sich schnell ab. Es gibt spezielle 
Schleifpapiere für Glas, die meist mit Schleifpartikeln aus 
Industriediamanten besetzt sind und deutlich höhere Standzeiten 
erzielen.

Zudem immer gut kühlen, sonst zerreißen Dir die Temperaturunterschiede 
das Werkstück!

von L. H. (holzkopf)


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B. Lobedan schrieb:
> Okay. Mit der Angabe Siliziumkarbid kann ich was anfangen. Dann fallen
> z.B. die ganzen Standard-Schleifpapiere aus den Baumarktketten weg -

Nicht unbedingt, weil die Naßschleifpapiere, die z.B. auch für 
Schleifarbeiten im Zusammenhang mit Autolackierungen verwendet werden, 
mit SC beschichtet sind.
Gute Hersteller wurden bereits genannt.
Du wirst da eher das Problem haben, feinere Körnungen als 600 zu 
bekommen.

> und auch die Hälfte der angebotenen 3M-Bänder ;)

eher ca. 90 % wenn nicht sogar noch mehr. ;)

> Und nein, einen Bandschleifer besitze ich -noch- nicht. Und das mit dem
> Nassschliff sollte doch ähnlich "kompliziert" sein wie ein "Tropf" für
> die Bohrmaschine etc.. Muß ich halt beim Kauf eines Bandschleifers auf
> entsprechend geeignete Geräte achten. Den Exzenterschleifer konnte ich
> ja auch so montieren, daß ich a) schleifen konnte, während es b) munter
> draufgetropft hat, ohne daß das Wasser ins Gerät ging. :)

Nur damit Du keine falsche Vorstellung von Naßschliff hast:
Das bedeutet permanente Zufuhr von Spülwasser.
Nicht nur zu Kühlungszwecken, sondern auch, um Abgeschliffenes "aus dem 
Schnitt" spülen zu können.
Kurz gesagt eine richtige "Sauerei":
Überall Spritz- und Sprühwasser. Größtenteils auch durch die Rotation 
"abgeworfen".
Egal ob mit Bändern oder Planscheiben gearbeitet wird.

Daß Dein Exzenterschleifer für Glasschliff prinzipiell ungeeignet ist, 
sagte ich bereits.
Du nanntest im Zusammenhang mit ihm eine Blattgröße von 100 x 200.
Vermutlich an den "Kurzseiten" mit Federklemmen o.ä. über eine mehr oder 
weniger harte "Gummi-Auflage" der eigentlichen "Schwingplatte" 
aufgespannt.
Ist dem so??
(Könnte mich ja auch darin irren, wie der funktioniert. ;))

von Teo D. (teoderix)


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Michael B. schrieb:
> Ein deutliches Zeichen, daß die allesamt keine Handwerker mehr sind,
> sondern bloss fertig zugeschnittene

Was laberst du über Branchen von denen du keine Ahnung hat!


Es gibt spezielles Diamantschleifpapier.

Sheeva P. schrieb:
> Zudem immer gut kühlen, sonst zerreißen Dir die Temperaturunterschiede
> das Werkstück!

Da verbrennen zuerst die Diamanten. IMMER Wasser zum kühlen.

https://www.bohle-group.com/de-de/produkte/werkzeuge/schleifen-bohren-saegen/glasschleifen/

Keiner in der Nähe?
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=glasschleiferei

von L. H. (holzkopf)


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Sheeva P. schrieb:
> Richtig. So grobes Schleifpapier ist gut für weiche Werkstoffe wie Holz,
> Farben und ähnliches, weil der Abrieb sonst die Zwischenräume zwischen
> den Schleifpartikeln zusetzt (Stichwort Spanraumvolumen).

Das ist nicht ganz richtig.
Welche Korngröße anfangs eingesetzt werden muß hängt nur von der 
Oberflächengüte (= "Furchen") des Materiales ab, dessen Oberfläche 
schleifend "hochgezogen" werden soll.

Richtig ist, daß Holz, genauer gesagt das Harz im Holz, genau so wie 
Farben v.a. bei maschinellem Schliff zum "Schmieren" neigen.
Auch wg. der Wärmeentwicklung, da meist Trockenschliff vorliegt.

Dafür gibt es aber Schleifmittel in sogen. offener Streuung. ;)
D.h. da ist die Kornstreuung nicht Spitze neben Spitze, sondern es sind 
(mit bloßem Auge erkennbar) "Fehlstellen" vorhanden.
Was letztlich (beabsichtigt) dazu führt, daß der Rotz überwiegend in die 
Fehlstellen verschmiert wird oder anders ausgedrückt:
Die Bereiche Spitze neben Spitze nicht so schnell zugebatzt werden 
können.

> Bei hartem Material wie Glas solltest Du von vorneherein ein viel feines
> Schleifpapier benutzen, bei Kanten vielleicht ab 320er aufwärts.

Hängt auch bei Glas von der Oberflächengüte des Werkstückes ab, mit 
welcher Korngröße "eingestiegen" werden kann.

220er und/oder 320er Körnung können sich Glaser "leisten", weil ihre 
selbst geschnittenen Gläser im Haupt-Querschnitt relativ glatt und 
gerade brechen.
Die sind fast eher damit beschäftigt, die Anritzungen (oberseitig) und 
Ausrupfungen (unterseitig) durch Kantenbrechung wegzuschleifen.

> Handelsübliches Schleifpapier sollte zwar gehen, aber die dabei
> benutzten Schleifmittel nutzen sich schnell ab.

Geht nur dann, wenn SC-Streuung drauf ist.

> Es gibt spezielle
> Schleifpapiere für Glas, die meist mit Schleifpartikeln aus
> Industriediamanten besetzt sind und deutlich höhere Standzeiten
> erzielen.

Bist Du Dir sicher, daß es Diamant auf Papier gibt?
Diamant auf dem Trägermaterial Papier gibt es m.W. nicht.
Kam mir bisher auch noch nie unter. Aber man lernt ja täglich dazu. ;)

Verwechselst Du das evtl. mit Diamant auf Folie?


Teo D. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Zudem immer gut kühlen, sonst zerreißen Dir die Temperaturunterschiede
>> das Werkstück!
>
> Da verbrennen zuerst die Diamanten. IMMER Wasser zum kühlen.

Wie sollten Diamanten verbrennen können, wenn gekühlt wird?
Diamant ist thermisch bis ca. 900 °C belastbar, und bei mangelhafter 
Kühlung hat es da vorher längst das Glas zerrissen. :)

von Teo D. (teoderix)


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L. H. schrieb:
> Wie sollten Diamanten verbrennen können, wenn gekühlt wird?
> Diamant ist thermisch bis ca. 900 °C belastbar, und bei mangelhafter
> Kühlung hat es da vorher längst das Glas zerrissen. :)

Die einzelnen Körnchen sind quasi Thermisch isoliert.
Die Energieverteilung (Mechanisch) ist nicht auf jedes Körnchen gleich 
verteilt, so das immer wieder einzelne gelblich aufglühen und in einem 
weißen Lichtblitz verschwinden.
Ein wenig Wasser reicht schon, um das bischen Energie zu verteilen.
(schulungs video hilti 1987)
Das mehr an Wasser braucht dann wirklich um das Schleifgut zu kühlen 
und den Dreck ab zu transportieren.
Wenn  ich jetzt auch noch erzähle daß das auch als Schmiermittel 
gebraucht wird.....

von bauer merk (Gast)


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bei Svarovski anfragen, die können so was.

von L. H. (holzkopf)


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Teo D. schrieb:
> Die einzelnen Körnchen sind quasi Thermisch isoliert.
> Die Energieverteilung (Mechanisch) ist nicht auf jedes Körnchen gleich
> verteilt, so das immer wieder einzelne gelblich aufglühen und in einem
> weißen Lichtblitz verschwinden.
> Ein wenig Wasser reicht schon, um das bischen Energie zu verteilen.
> (schulungs video hilti 1987)

Ich weiß nicht, worauf sich das Schulungsvideo von Hilti bezog.
Vielleicht Bohrkronen oder Trennscheiben?
Denke aber, daß Hilti kaum etwas mit einlagigen Schleifmitteln auf 
Trägermaterial (Papier od. Gewebe od. Folien) zu tun hat, von denen hier 
die Rede ist.

> Das mehr an Wasser braucht dann wirklich um das Schleifgut zu kühlen
> und den Dreck ab zu transportieren.

Dominant wird Wasser zu Kühlungszwecken zugeführt.
Weil im Schnitt Wärme in der Wechselwirkung zwischen den 
Werkzeugschneiden und dem zerspanten Material erzeugt wird. ;)
Die Wärme entsteht dabei aber sowohl am Werkstück, als auch an den 
Schneiden.
Ungefähr jeweils in der gleichen Größenordnung und gleichzeitig.

> Wenn  ich jetzt auch noch erzähle daß das auch als Schmiermittel
> gebraucht wird.....

Erzähl ruhig davon. Interessiert mich.
Denn üblicherweise wird (auch) beim Schleifen mit Emulsionen (3 bis 5 %) 
gearbeitet.
Bei meinen Schleifmaschinen habe ich sogar mal einen Versuch mit 3,5 
%iger Milch gefahren, weil mich der Geruch dieser üblichen Emulsionen 
auf Dauer "nervte".
Ging einwandfrei, weil auch Milch eine Emulsion ist.
Die Milch "kippte" dann aber auch relativ schnell und roch noch übler 
als die o.g. Emulsionen. :D
Bin dann auf Wasser/Frostschutz (Glykol)-Kühlmittel umgestiegen.
Auch, weil meine Naßschleifmaschinen in der Garage stehen, die im Winter 
überwiegend Außentemperatur hat. ;)

von Thomas B. (thombde)


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Was ist denn härter als Glas? (Mohs 7)
Mit Schleifpapier bearbeitet wäre das kein schleifen in dem Sinne.
Das wäre eher anritzen und brechen.

Richtig schleifen geht nur mit Diamantemulsion.
Die scheiss Kunstdiamanten bekommt man mittlerweile hinterher 
geschmissen.

Edit:
Siliciumcarbid mit(Mohs 9,5) wäre die Alternative.
Aber von der Standzeit und Kosten müsste man sich das durchrechnen.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Thomas B. schrieb:
> Was ist denn härter als Glas? (Mohs10)

Autsch. Diamantglas ? Glas hat immer noch 5.5, und quasi alles ist 
härter als Glas.

Du kannst das mit Sandpapier, Metallfeile, Sand ritzen, selbst wenn 
unsere Glasergesellen alle schon vergessen haben wie ihnen in der 
Ausbildung das Anfertigen von Facetten gelehrt wurde und sie heute zu 
dumm dafür sind.

von Thomas B. (thombde)


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Michael B. schrieb:
> Thomas B. schrieb:
>> Was ist denn härter als Glas? (Mohs10)
>
> Autsch. Diamantglas ? Glas hat immer noch 5.5, und quasi alles ist
> härter als Glas.

Thomas B. schrieb:
> as ist denn härter als Glas? (Mohs 7)

Ich habe mich goregiert. Meinte Mohs 7
Habe zu schnell getippt :)

Mohs 10 ist Diamant.

von B. Lobedan (Gast)


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Ja richtig, ich hab das erst mit einem Exzenterschleifer versucht. Mit 
irgendwas muß man ja schießlich anfangen. Das bracht die eingangs 
erwähnten Ergebnisse. Momentan hab ich dieses Projekt (mal wieder) nach 
hinten geschoben, weil was anderes wichtiger ist. Es eilt nicht und das 
Glas wird auch nicht schlecht durch die Lagerung. Bis dahin werd. ich 
mir mal testweise (den Zugang zu) einen Bandschleifer organisieren.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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mit 40/60/80 schleift man höchstens Karosserie- oder Gipsspachtel im 
Trockenbau grob vor (vorzugsweise trocken, das freut die Lungen)

bei Glas würde ich nicht unter 200er nass anfangen

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas B. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Thomas B. schrieb:
>>> Was ist denn härter als Glas? (Mohs10)
>>
>> Autsch. Diamantglas ? Glas hat immer noch 5.5, und quasi alles ist
>> härter als Glas.
>
> Thomas B. schrieb:
>> as ist denn härter als Glas? (Mohs 7)
>
> Ich habe mich goregiert. Meinte Mohs 7

Hättest du dich nicht goregiert sondern korrigiert
wäre es vielleicht die richtgen Mohs 5.5 geworden.

von L. H. (holzkopf)


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Mike B. schrieb:
> bei Glas würde ich nicht unter 200er nass anfangen

Bei welcher Oberflächengüte des zu schleifenden Glases?
Dazu liegt keine Angabe vor. :)


Michael B. schrieb:
>> Thomas B. schrieb:
... Meinte Mohs 7
>
> Hättest du dich nicht goregiert sondern korrigiert
> wäre es vielleicht die richtgen Mohs 5.5 geworden.

Woher willst Du wissen, ob die Härte Mohs 5,5 richtig ist? :)
Auch zum Glas liegt keine Angabe vor:
B. Lobedan schrieb:
> Ich muß einige rauhe Glasschnittkanten glattschleifen, sodaß sie wieder
> durchsichtig werden.

Nehmen wir hilfsweise Fensterglas an, sieht das so aus:
http://glaserei-wopersnow.jimdo.com/wissen-rund-um-glas-fenster/technische-glaswerte-float-vsg-esg/

Nehmen wir weiterhin an, daß Streuungen vorliegen können, liegt sowohl 
der Wert von 5,5 als auch der von 7 im Streubereich. :D

Was aber letztlich völlig wurscht ist, weil klar ist, daß Glas nur mit 
härteren Schleifmitteln geschliffen werden kann:
http://www.bing.com/images/search?q=Mohs+h%c3%a4rteskala&view=detailv2&&id=2EE3C8A617B4C2A17C287F6C91CF852D747C9FD0&selectedIndex=19&ccid=8wuLiCy5&simid=608050744610063665&thid=OIP.Mf30b8b882cb9b4b8ef1d2218f2efde6ao0&ajaxhist=0

Daß dazu entweder SC (Mohs 9,5) oder Diamant (Mohs 10) am geeignetsten 
ist, wurde bereits gesagt.

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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L. H. schrieb:
> Bin dann auf Wasser/Frostschutz (Glykol)-Kühlmittel umgestiegen.
Hey, das finde ich interessant! Hat das irgendwelche Nachteile?

von L. H. (holzkopf)


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Reginald L. schrieb:
> Hey, das finde ich interessant! Hat das irgendwelche Nachteile?

Ja, das ist insofern interessant, weil die Glykol-Frostschutzmittel auch 
Schmiereigenschaften haben.
Kennst Du vermutlich von Deinem Kühlerfrostschutz Deines Autos her:
Das Wasser-/Glykol-Gemisch fühlt sich schmierig an. :)

Das ist ja alles mehr oder weniger das gleiche Zeug:
http://www.seilnacht.com/Chemie/ch_glyco.htm
Sonstige Eigenschaften sind hier ganz gut beschrieben:
http://www.profitechnik24.de/12530-SHOP-41005GP

Ein spezielles Produkt verwende ich nicht, sondern nehme das her,
was beim Kühlwasser-Wechsel unserer Autos so übrig bleibt.
Gefiltert per Kaffeefilter, damit der gröbste Mist aus dem Kühlwasser 
entfernt wird. ;)
Danach "eingestellt" auf -20 °C Frostschutz.

Von der schleiftechnischen Wirkung her geht dieses Kühlschmiermittel 
eher in Richtung von synthetischen transparenten Kühlschmiermitteln, die 
weniger Schmierfähigkeit haben als Emulsionen.

Nachteile bzgl. Oberflächengüte oder Reizungen von Augen oder Lunge 
konnte ich nicht feststellen.
Die Vorteile aus meiner Sicht sind:
1) Frostschutz
2) Keinerlei "Kippen" des Kühlschmiermittels in Richtung von 
Schimmelpilzbildung und Gestank.

von Thomas B. (thombde)


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Michael B. schrieb:
> Hättest du dich nicht goregiert sondern korrigiert
> wäre es vielleicht die richtgen Mohs 5.5 geworden.

Klar ist das ein Rechtschreib- oder Tippfehler, ....schäm :)

Aber Mohs 5,5 hat eher Flaschenglas.
Wenn das Fensterglas ist sollte man nicht zu oft putzen. (kratz)

Edit:
Aber weil ich mich ja “goregiert“ habe, habe ich gleich 2 Minuspunkte.
Danke. Nettes Forum hier.

Gruß
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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L. H. schrieb:
> Reginald L. schrieb:
>> Hey, das finde ich interessant! Hat das irgendwelche Nachteile?
>
> Ja, das ist insofern interessant, weil die Glykol-Frostschutzmittel auch
> Schmiereigenschaften haben.
> Kennst Du vermutlich von Deinem Kühlerfrostschutz Deines Autos her:
> Das Wasser-/Glykol-Gemisch fühlt sich schmierig an. :)
>

Ich habe zu DDR Zeiten mal in der Silizium-Waferproduktion des VEB 
Spurenmetalle Freiberg gearbeitet.
Dei Wafer wurden von Einkristallen mit Diamant Innenboardsägen 
abgetrennt, geätzt und poliert, bei Wafern mit hohen geometrischen 
Anforderungen wurde zwischen dem Trennschleifen und dem Ätzen noch 
geläppt.
Das passierte auf speziellen Läppmaschinen, Die Wafer wurden in 
Führungskäfigen zwischen 2 gegenläufig rotierenden Stahlplatten mit 
einem Läppmittel (bestehend aus Siliziumkarbidpulver, Ethylenglykol und 
deionisiertem Wasser) das wir da selbst angerührt hatten geläppt.

Offenbar die selbe Brühe im Schleifmittel wie Kühler-Frostschutz, nur 
sauberer...

Gruß,

Holm

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