Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wohnwagenelektrik Umbauen


von Mirko H. (hering80)


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Hallo,

ich möchte bei meinem Wohnwagen die Elektrik erneuern und habe mir ein 
Paar Gedanken darüber gemacht diese gleich Autark zu gestalten.

Meine Vorstellung habe ich in einem Schaltplan aufgebaut bei diesem 
würde mich interessieren ob ich dies so umsetzten kann?

Weiterhin habe ich ja das Problem dass ich die Unterschiedlichen 
Zuleitungen voneinander schützen muss und habe mir gedacht dieses mit 
Sperrdioden zu lösen.

Jedoch habe ich keine Vorstellung welche ich da nehmen muss könnt Ihr 
mir dabei helfen???

Über Teileinformationen oder Verbesserungsvorschläge wäre ich dankbar.

Mfg.

von Wechselspanner (Gast)


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Sperrdioden bei Wechselspannung...

Bei Deinem Kenntnisstand solltest Du solche Arbeiten lieber unterlassen.

von nemesis... (Gast)


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Mirko H. schrieb:
> Weiterhin habe ich ja das Problem dass ich die Unterschiedlichen
> Zuleitungen voneinander schützen muss und habe mir gedacht dieses mit
> Sperrdioden zu lösen.

Was soll denn das für ein Schutz sein? Schutz geben Sicherungen, keine
Dioden. Die - (Minus)- Dioden würden so sowieso nicht funktionieren.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Es gibt fertige Trenndioden als Ladestromverteilung, also wenn Du Deine 
Caravan-Batterie auch über die Lichtmaschine laden willst, so dass die 
Starterbatterie nicht mit dieser Batterie verbunden ist.

Für das Abkoppeln der 12V-DC-Erzeuger in Deinem Konzept kannst Du 
"P2500M" oder ähnliche nehmen.
Es gibt welche für 20A mit geringerer Durchlassspannung.

An den Ausgängen vom Wechselrichter die Dioden sind eher suboptimal. 
;-))

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Auf der 230V-Seite muss auf jeden Fall ein Netzumschalter hin, der eine 
Verbindung des Wechselrichters mit dem eingespeisten Strom verhindert.

Der Umschalter bestimmt, woher Ladegerät und Steckdosen ihren Strom 
bekommen. Der darf gerne vor FI & Sicherung, dann funktioniert die 
Sicherung auch wenn der Strom aus dem Wechselrichter kommt.


Gleichspannungsseitig machen Dioden imho nur auf einem Pol Sinn.
Der Laderegler wird nicht vernünftig funktionieren, wenn er wegen der 
Diode(n) eine verfälschte Batteriespannung misst.

Keine Eindrahtleitungen. Litze!

von MaWin (Gast)


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Mirko H. schrieb:
> Jedoch habe ich keine Vorstellung welche ich da nehmen muss

Ja, geil, sieht man, zumindest keine Dioden.

Den Solarregler kann man dauernd dran lassen, den Booster auch, beide 
verhindern Rückstrom.

Schön aber, daß man mit dem Wechselrichter auch das Ladegerät versorgen 
kann und so die Batterie wieder aufladen kann wenn sie mal schwächer 
wird.

Extern geht also auschliesslich in das Ladegerät und der Wechselrichter 
in die Steckdosen. Wenn man mehr ziehen können will als Ladegerät und 
Wechselrichter liefern können, kann man dort ein 2 x um Relais (Kontakte 
mit µ-Zeichen) installieren, daß bei eingeschaltetem Wechselrichter die 
Steckdosen an den Wechslrichter legt und sonst an die externe 
Stromzufuhr.

Die Trenndioden braucht man nicht, nirgends.

von Hans Walter Werner Meierhöfer (Gast)


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Zu beachten wäre, das der Wechselrichter nicht "einspeisen" kann, wenn 
das ganze am Netz hängt. Das ist sehr wichtig, da du ansonsten den RCD 
und den LSS außer Kraft setzen würdest! Hier bestünde also 
Lebensgefahr...

Daher würde ich den Wechselrichter in jedem Fall vor die Sicherungen 
legen! Weiterhin würde ich den Wechselrichter, sofern er keine 
"echte/fremde" Netzspannung verträgt, über ein Relais (Wechsler, 
2-Polig) schalten. Der WR liegt am Öffner und die Netzspannung am 
Schließer. Weiterhin liegt die Spule des Relais zwischen L und N.

Warum? Sobald du den Wohnwagen ans Netz anschließt, schaltet das Relais 
um. Da der Öffner öffnet, bevor der Schließer schließt, bekommt dein WR 
keine Netzspannung ab. Das ganze sollte sogar ohne spürbare 
Unterbrechung arbeiten.

Es gibt aber auch fertige WR und Batteriesysteme, bei denen der erzeugte 
und überschüssige Energie der Solarzelle direkt (ohne den 230V Umweg) in 
den Batterien speichern...

Achtung: Nur relevant für die ganz genauen: Weiterhin möchte ich 
anmerken, dass es in Deutschland nicht erlaubt ist, einen WR am 
öffentlichen Verteilnetz zu betreiben, wenn er nicht den Normen 
entspricht... Zudem wäre (theoretisch) eine Anmeldung beim EVU nötig.

von Oliver R. (orb)


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Tilo R. schrieb:
> Der darf gerne vor FI & Sicherung, dann funktioniert die
> Sicherung auch wenn der Strom aus dem Wechselrichter kommt.

Hans Walter Werner Meierhöfer schrieb:
> Daher würde ich den Wechselrichter in jedem Fall vor die Sicherungen
> legen!

Handelsübliche Wechselrichter schaffen es nicht, den nötigen 
Kurschlussstrom zu liefern, damit normale Sicherungen sauber auslösen, 
da muß sowieso eine andere Absicherung her.

von Hans Walter Werner Meierhöfer (Gast)


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Oliver R. schrieb:
> Handelsübliche Wechselrichter schaffen es nicht, den nötigen
> Kurschlussstrom zu liefern, damit normale Sicherungen sauber auslösen,
> da muß sowieso eine andere Absicherung her.

Sagen wir mal es Tritt ein Isolationsfehler auf und der RCD schaltet ab. 
Was macht der WR? Er liefert weiter Strom und im schlimmsten Fall auch 
an dich. Sofern er überhaupt ein Inselwechselrichter ist...

Ich sage ja, nicht, dass der WR alleine einen LSS auslösen kann. Aber 
wenn z.B. 16A über den LSS (B16) fließen, und es kommt noch ein 
Verbraucher dazu. Die nachfolgende Einspeisung bringt z.B. weitere 4A, 
während die Leitung kurz vor dem Abbrand (Überlastung) ist. Denn der LSS 
löst nicht aus, da er nur die 16A "sieht"...

Darum geht's. Und das ist auch der Grund, warum sogenannte 
"Steckdosenanlagen" so brandgefährlich und "verboten" sind...

von Mirko H. (hering80)


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Danke für die vielen Antworten, wie Ihr ja selber gesehen habt ist es 
nicht mein Fachgebiet 12v mit 230V zu kombinieren.

Aber genau darum habe ich hier im Forum gefragt um aus meinen Fehlern zu 
lernen und ich bin sehr froh viele Antworten erhalten zu haben.

So wie ich das jetzt alles verstanden habe komme ich besser wen ich den 
Wechselrichter nicht mit in das 230V Netz einbinde und lieber für diesen 
eine eigene 230V Dose lege.

Die Sperrdioden benötige ich nicht aber ein Trennrelais zwischen Booster 
und Wohnwagenbatterie damit die Fahrzeugbatterie nicht entladen wird wen 
der Motor aus ist.

Habe ich das so richtig verstanden???

von Etrick (Gast)


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"So wie ich das jetzt alles verstanden habe komme ich besser wen ich den
Wechselrichter nicht mit in das 230V Netz einbinde und lieber für diesen
eine eigene 230V Dose lege."

Nein, Du hast den Tenor aller Aussagen nicht verstanden. Ohne 
Umschweife: Du hast so wenig Ahnung, dass dein Konstrukt brandgefährlich 
werden wird.

Wenn nur Du dich irgendwo in der Pampa in dem Wohnwagen aufhältst: mach 
nur. No risk, no fun.

Sobald andere Leute zu Schaden kommen könnten: lass die Bastelei 
bleiben.


Gruß

von Sebastian S. (amateur)


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Verträgt Dein Ladegerät den "Rückwärtsgang"?
Ohne Netzspannung wird es vom Auto aus gefüttert.

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