Hallo, ich möchte bei meinem Wohnwagen die Elektrik erneuern und habe mir ein Paar Gedanken darüber gemacht diese gleich Autark zu gestalten. Meine Vorstellung habe ich in einem Schaltplan aufgebaut bei diesem würde mich interessieren ob ich dies so umsetzten kann? Weiterhin habe ich ja das Problem dass ich die Unterschiedlichen Zuleitungen voneinander schützen muss und habe mir gedacht dieses mit Sperrdioden zu lösen. Jedoch habe ich keine Vorstellung welche ich da nehmen muss könnt Ihr mir dabei helfen??? Über Teileinformationen oder Verbesserungsvorschläge wäre ich dankbar. Mfg.
Sperrdioden bei Wechselspannung... Bei Deinem Kenntnisstand solltest Du solche Arbeiten lieber unterlassen.
Mirko H. schrieb: > Weiterhin habe ich ja das Problem dass ich die Unterschiedlichen > Zuleitungen voneinander schützen muss und habe mir gedacht dieses mit > Sperrdioden zu lösen. Was soll denn das für ein Schutz sein? Schutz geben Sicherungen, keine Dioden. Die - (Minus)- Dioden würden so sowieso nicht funktionieren.
Es gibt fertige Trenndioden als Ladestromverteilung, also wenn Du Deine Caravan-Batterie auch über die Lichtmaschine laden willst, so dass die Starterbatterie nicht mit dieser Batterie verbunden ist. Für das Abkoppeln der 12V-DC-Erzeuger in Deinem Konzept kannst Du "P2500M" oder ähnliche nehmen. Es gibt welche für 20A mit geringerer Durchlassspannung. An den Ausgängen vom Wechselrichter die Dioden sind eher suboptimal. ;-))
Auf der 230V-Seite muss auf jeden Fall ein Netzumschalter hin, der eine Verbindung des Wechselrichters mit dem eingespeisten Strom verhindert. Der Umschalter bestimmt, woher Ladegerät und Steckdosen ihren Strom bekommen. Der darf gerne vor FI & Sicherung, dann funktioniert die Sicherung auch wenn der Strom aus dem Wechselrichter kommt. Gleichspannungsseitig machen Dioden imho nur auf einem Pol Sinn. Der Laderegler wird nicht vernünftig funktionieren, wenn er wegen der Diode(n) eine verfälschte Batteriespannung misst. Keine Eindrahtleitungen. Litze!
Mirko H. schrieb: > Jedoch habe ich keine Vorstellung welche ich da nehmen muss Ja, geil, sieht man, zumindest keine Dioden. Den Solarregler kann man dauernd dran lassen, den Booster auch, beide verhindern Rückstrom. Schön aber, daß man mit dem Wechselrichter auch das Ladegerät versorgen kann und so die Batterie wieder aufladen kann wenn sie mal schwächer wird. Extern geht also auschliesslich in das Ladegerät und der Wechselrichter in die Steckdosen. Wenn man mehr ziehen können will als Ladegerät und Wechselrichter liefern können, kann man dort ein 2 x um Relais (Kontakte mit µ-Zeichen) installieren, daß bei eingeschaltetem Wechselrichter die Steckdosen an den Wechslrichter legt und sonst an die externe Stromzufuhr. Die Trenndioden braucht man nicht, nirgends.
Zu beachten wäre, das der Wechselrichter nicht "einspeisen" kann, wenn das ganze am Netz hängt. Das ist sehr wichtig, da du ansonsten den RCD und den LSS außer Kraft setzen würdest! Hier bestünde also Lebensgefahr... Daher würde ich den Wechselrichter in jedem Fall vor die Sicherungen legen! Weiterhin würde ich den Wechselrichter, sofern er keine "echte/fremde" Netzspannung verträgt, über ein Relais (Wechsler, 2-Polig) schalten. Der WR liegt am Öffner und die Netzspannung am Schließer. Weiterhin liegt die Spule des Relais zwischen L und N. Warum? Sobald du den Wohnwagen ans Netz anschließt, schaltet das Relais um. Da der Öffner öffnet, bevor der Schließer schließt, bekommt dein WR keine Netzspannung ab. Das ganze sollte sogar ohne spürbare Unterbrechung arbeiten. Es gibt aber auch fertige WR und Batteriesysteme, bei denen der erzeugte und überschüssige Energie der Solarzelle direkt (ohne den 230V Umweg) in den Batterien speichern... Achtung: Nur relevant für die ganz genauen: Weiterhin möchte ich anmerken, dass es in Deutschland nicht erlaubt ist, einen WR am öffentlichen Verteilnetz zu betreiben, wenn er nicht den Normen entspricht... Zudem wäre (theoretisch) eine Anmeldung beim EVU nötig.
Tilo R. schrieb: > Der darf gerne vor FI & Sicherung, dann funktioniert die > Sicherung auch wenn der Strom aus dem Wechselrichter kommt. Hans Walter Werner Meierhöfer schrieb: > Daher würde ich den Wechselrichter in jedem Fall vor die Sicherungen > legen! Handelsübliche Wechselrichter schaffen es nicht, den nötigen Kurschlussstrom zu liefern, damit normale Sicherungen sauber auslösen, da muß sowieso eine andere Absicherung her.
Oliver R. schrieb: > Handelsübliche Wechselrichter schaffen es nicht, den nötigen > Kurschlussstrom zu liefern, damit normale Sicherungen sauber auslösen, > da muß sowieso eine andere Absicherung her. Sagen wir mal es Tritt ein Isolationsfehler auf und der RCD schaltet ab. Was macht der WR? Er liefert weiter Strom und im schlimmsten Fall auch an dich. Sofern er überhaupt ein Inselwechselrichter ist... Ich sage ja, nicht, dass der WR alleine einen LSS auslösen kann. Aber wenn z.B. 16A über den LSS (B16) fließen, und es kommt noch ein Verbraucher dazu. Die nachfolgende Einspeisung bringt z.B. weitere 4A, während die Leitung kurz vor dem Abbrand (Überlastung) ist. Denn der LSS löst nicht aus, da er nur die 16A "sieht"... Darum geht's. Und das ist auch der Grund, warum sogenannte "Steckdosenanlagen" so brandgefährlich und "verboten" sind...
Danke für die vielen Antworten, wie Ihr ja selber gesehen habt ist es nicht mein Fachgebiet 12v mit 230V zu kombinieren. Aber genau darum habe ich hier im Forum gefragt um aus meinen Fehlern zu lernen und ich bin sehr froh viele Antworten erhalten zu haben. So wie ich das jetzt alles verstanden habe komme ich besser wen ich den Wechselrichter nicht mit in das 230V Netz einbinde und lieber für diesen eine eigene 230V Dose lege. Die Sperrdioden benötige ich nicht aber ein Trennrelais zwischen Booster und Wohnwagenbatterie damit die Fahrzeugbatterie nicht entladen wird wen der Motor aus ist. Habe ich das so richtig verstanden???
"So wie ich das jetzt alles verstanden habe komme ich besser wen ich den Wechselrichter nicht mit in das 230V Netz einbinde und lieber für diesen eine eigene 230V Dose lege." Nein, Du hast den Tenor aller Aussagen nicht verstanden. Ohne Umschweife: Du hast so wenig Ahnung, dass dein Konstrukt brandgefährlich werden wird. Wenn nur Du dich irgendwo in der Pampa in dem Wohnwagen aufhältst: mach nur. No risk, no fun. Sobald andere Leute zu Schaden kommen könnten: lass die Bastelei bleiben. Gruß
Verträgt Dein Ladegerät den "Rückwärtsgang"? Ohne Netzspannung wird es vom Auto aus gefüttert.
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