Forum: HF, Funk und Felder Verständnisfrage Frequenzsprung/spreizungsverfahren


von Funk-DAU (Gast)


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Bei CSS erkennt man die Daten per Kreuzkorrelation und sind auch nicht 
pseudozufällig, soweit klar.


DSS/FHDSS:
Mir ist nicht klar wie bei diesen Verfahren der Empfänger sich auf das 
Signal 'einrastet' wenn es ständig pseudozufällig wechselt.

Sind die Pseudozufallsfolgen sehr kurz so dass er einfach wartet bis die 
passende Kennung auf einer beliebigen Hopfrequenz?

Wenn ich dann noch das lese:
https://de.wikipedia.org/wiki/Frequency_Hopping_Spread_Spectrum
"Fast Hopping: Hier wird maximal 1 bit pro Frequenzsprung übertragen, es 
können aber durchaus auch 3 Frequenzsprünge innerhalb eines Bits 
stattfinden.
FHSS ist leicht implementierbar, nutzt aber nur einen schmalen Bereich 
des Spektrums zu einem Zeitpunkt, und ist nicht so abhörsicher wie 
DSSS."

3 Frequenzsprünge innerhalb eines Bits? Bilden dann drei dieser 
"Subbits" ein Bit der eigentlichen Daten?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Bei allen Modulationen mit Pseudezufallsfolgen macht man dessen Chip 
Rate am Traeger fest. Indem man den Traeger runterteilt.

Je nachdem wie gross die Kreuzkorrelation mit anderen Folgen sein darf 
macht man sie kuerer oder laenger. Das Einrasten dauert bei einer langen 
Folge auch laenger.

Wenn man mit einer Pseudezufallsfolge arbeitet, laesst man die einfach 
langsam vorueberziehen, bis das Signal aus der Rauschen raus kommt. Ob 
das nun mit Frequenzhopping geschieht, oder als Direktmodulation ist 
einerlei.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Funk-DAU,

> DSS/FHDSS:
> Mir ist nicht klar wie bei diesen Verfahren der Empfänger sich auf das
> Signal 'einrastet' wenn es ständig pseudozufällig wechselt.
Der SeFrequenzsprungplan - wann welcher Funkkanal - muss sowohl dem 
Sender, als auch dem Empfänger vorher mitgeteilt werden.
Die beiden springen synchron, synchronisiert durch eine gemeinsame Uhr 
wie GPS.

Ciao
Wolfgang Horn

von W.A. (Gast)


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Funk-DAU schrieb:
> Mir ist nicht klar wie bei diesen Verfahren der Empfänger sich auf das
> Signal 'einrastet' wenn es ständig pseudozufällig wechselt.

"Pseudozufällig" kannst du auch mit "periodisch" und "berechenbar" 
übersetzten. GPS macht damit z.B. die Gold-Codes für die 
satellitenspezifische Signalspreizung.

von Pandur S. (jetztnicht)


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eine pseudezufaellige Folge generiert man mit einem rueckgekoppelten 
Schieberegister. Siehe dazu zB

http://www.ibrtses.com/simulations/lfsr.html

und zu den Polynomen siehe die Application Notes  von Xilix
XApp210.pdf, XApp211.pdf, XApp217.pdf, XApp220.pdf

Einfach nach XApp210 und dergleichen in der Suchleiste suchen lassen

Im Wesentlichen geht es darum, dass sich ein N-bit Schieberegister, im 
optimalen Fall, dh optimalen Koefizienten nach (2^N)-1 bit wiederholen.
Also mit 8 bit bekomme ich eine Folge von 256 Bits. Resp wenn ich's 
parallel auslese, eine Folge von 255 8bit Werten, die man bei 
Frequenzhopping als Frequenzindizes verwenden kann.

Nun muessen einfach Sender und Empfaenger dieselben Folgen verwenden. 
Das Mobilnetz verwendet uebrigens auch diese Technologie

: Bearbeitet durch User
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