Forum: HF, Funk und Felder FM-Empfänger - Schaltung gesucht


von Friedemann T. (kitez)


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Hallo liebe Gemeinde!

Ich bin auf der Suche nach einem Empfänger welcher FM (!) 122MHz 
(+/-25kHz)empfangen kann. Benötigt wird am Ende nur das Trägersignal 
(die AM-Information wird nicht gebraucht).

[Vorab: Ich weiß, dass es es sich bei genannter Frequenz um das 
Flugfunkband handelt. Über Recht und Unrecht zur Nutzung dieser 
Frequenzen bitte keine Diskussionen. Es handelt sich lediglich um einen 
Empfänger, zudem soll keine Audioinformation verwendet werden und 
obendrein halte ich als Pilot eine Flugfunklizenz.]

Hätte jemand eine Idee so etwas zu realisieren?

Gruß
F.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Friedemann T. schrieb:
> Hätte jemand eine Idee so etwas zu realisieren?

RTLSDR mit entsprechender Software dazu

von Friedemann T. (kitez)


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..davon hab ich noch gar nicht gehört, ich werde mich mal 
einlesen..Danke!

Aber ich suche zunächst etwas konservatives für Lötkolben und Platine 
;-) und ohne SMD..

von KelvinKlein (Gast)


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von KelvinKlein (Gast)


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Hier noch Beschreibung und Schaltbild zu dem Kit.
http://n5dux.com/ham/kits/Airband-Receiver/

Ist zwar ein einfaches Gerät, aber vielleicht reicht es für deine 
Anforderungen.

von Friedemann T. (kitez)


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Danke, aber das sind direkt für das Airband entwickelte Kits..also 
AM-Receiver.
Ich benötige aber FM, also vereinfacht gesagt: eine einfache 
Radioschaltung, die über 108MHz hinaus geht..am besten für die Frequenz 
122MHz konzipiert mit einer geringen Abstimmmöglichkeit.

von KelvinKlein (Gast)


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Friedemann T. schrieb:
> Danke, aber das sind direkt für das Airband entwickelte Kits..also
> AM-Receiver.
> Ich benötige aber FM, also vereinfacht gesagt: eine einfache
> Radioschaltung, die über 108MHz hinaus geht..am besten für die Frequenz
> 122MHz konzipiert mit einer geringen Abstimmmöglichkeit.

Es ist zwar ein Receiver mit AM-ZF, aber günstiger und einfacher als für 
18 Dollar kommt man meines Erachtens nicht an die notwenigen Baugruppen 
heran.

Auch wenn du nur "FM"  brauchst, kannst du zumindest das Airband_ 
Eingangsfilter, den Mischer mit dem abstimmbaren Oszillator und das 
ZF-Filter für 10,7 MHz verwenden. Statt einer AM ZF schaltet man dann 
einen FM-ZF Baustein dahinter.

Ich vermute mal dass eine "Radioschaltung" wie du es nennst, die für 
Breitband FM konzipiert ist,  nicht das leisten kann, was du vorhast? 
Vielleicht solltest du deine Absichten etwas konkretisieren.

von Günter Lenz (Gast)


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Bei einem normalen UKW-Radio einfach den Eingangsschwingkreis
und den Oszillatorschwingkreis manipulieren, die Resonanzfrequenz
nach oben schieben. Bei einem Schwingkreis wird die Resonanzfrequenz
höher, wenn man die Induktivität oder Kapazität verringert.
Die Oszillatorfrequenz liegt bei normalen UKW-Radios üblicherweise
10,7 MHz über der Empfangsfrequenz und der Eingangskreis auf
Empfangsfrequenz.

von Friedemann T. (kitez)


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Ok, ich pack aus ;-)

Es mir in den Sinn gekommen, für unserem kleinen Flugplatz eine Art 
Peiler (RDF) zu bauen, mit dem ich die Position der Flieger im Umkreis 
von ca. 5-10NM funkbasierend (auf der Platzfrequenz) graphisch, 
zumindest auf einer LED-Kursrose, darstellen kann. So bin ich nun auf 
einen Dopplerpeiler gestoßen (-> PA8W 
siehehttp://members.chello.nl/~w.hofman/pa8w/dopplerRDF.htm), jedoch 
SOLL dieser Peiler nur mit FM funktionieren und NICHT mit AM-Flugfunk.



Nun suche ich nach einem simplen FM-Empfänger der per Konzept auf unsere 
Flugplatzfrequenz abgestimmt ist oder sich darauf abstimmen lässt.

von Günter Lenz (Gast)


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Friedemann T. schrieb:
>SOLL dieser Peiler nur mit FM funktionieren und NICHT mit AM-Flugfunk.

Beim Peilen ist doch die Modulation vollkommen egal.
Peilen kann man aber nur, wenn ein Sender auch sendet.

von Friedemann T. (kitez)


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Das dachte ich mich auch, nur bekam ich auf Nachfrage folgende Antwort:

"Please note that only a narrow band FM receiver is suitable for the 
RDF.
So a normal AM air band receiver can't be used, because the phase jumps 
at every transition from one antenna to the next can only be measured by 
an FM receiver."

In gewisser Weise kann ich das auch bei dem für diesen Peiler 
konzipierten "rotierenden"-4er-Antennen-Array nachvollziehen.

von Hp M. (nachtmix)


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Günter Lenz schrieb:
> Beim Peilen ist doch die Modulation vollkommen egal.

Nöö.
In diesem Fall ist nur der AM-Anteil egal, aber der wird im FM-Empfänger 
ja ohnehin unterdrückt.
Beim Doppler Peiler wird keine Richtantenne benutzt, sondern es enteht 
eine FM durch die scheinbare Bewegung der Empfangsantenne auf einer 
Kreisbahn.
Die Phasenlage der so erzeugten NF enthält die Richtungsinformation.
Er braucht also schon ein empfindlichen Schmalband-FM-Empfänger.
Am einfachsten dürfte es sein den ZF-Ausgang des bestehenden 
AM-Empfängers anzuzapfen, durch einen Limiter zu schicken und dann die 
FM-zu demodulieren.


P.S.:
Etwas ähnliches, nur in umgekehrter Richtung, der Sender erzeugt eine 
richtungsabhängige 30Hz-FM mittels einer scheinbar umlaufenden Antenne, 
findet beim DVOR statt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Drehfunkfeuer#DVOR_.28Doppler-VOR.29

: Bearbeitet durch User
von Bernhard S. (dl9rdw)


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Und wenn Du einfach ein Amateurfunkgerät als Empfänger nimmst?

Die können auf den Flugfunkfrequenzen normalerweise alle empfangen.

(Gut Lizenz mal vorausgesetzt. Oder es ist ein weitere Grund Funkamateur 
zu werden.)

Muß man halt schauen, wie weit die Audiofrequenzen runter reichen.

Grüße Bernhard, alias DL9RDW

von KelvinKlein (Gast)


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Bernhard S. schrieb:
> Und wenn Du einfach ein Amateurfunkgerät als Empfänger nimmst?
>
> Die können auf den Flugfunkfrequenzen normalerweise alle empfangen.

Aber nicht unbedingt gut. Gerade mal 10MHz tiefer tummeln sich sehr 
viele starke UKW-Sender. Das erfordert ein steiles Bandfilter hoher Güte 
zur Vorselektion. Sosnt wird das nix.

von Bernhard S. (dl9rdw)


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KelvinKlein schrieb:
> Aber nicht unbedingt gut. Gerade mal 10MHz tiefer tummeln sich sehr
> viele starke UKW-Sender. Das erfordert ein steiles Bandfilter hoher Güte
> zur Vorselektion. Sosnt wird das nix.

Da hast Du wohl wahr dass da drunter die Rundfunksignale sind, aber die 
Amateurfunkgeräte sind ja recht schmalbandig und haben mitlaufende 
Eingangsfilter und eine Bandbreite von 2.3 kHz.

Also im 2m Amateurfunkband bei 145 MHz funktioniert die Peilerei schon 
ganz gut. Sollte auch auf dem Flugfunkband gehen.

von blubb (Gast)


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Bernhard S. schrieb:
> mitlaufende Eingangsfilter
Auf Kurzwelle vielleicht aber auf 2m sind mir noch keine mechanisch oder 
eletronish nachgestimmte (Helix)filter begegnet..

von KelvinKlein (Gast)


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Bernhard S. schrieb:
> Da hast Du wohl wahr dass da drunter die Rundfunksignale sind, aber die
> Amateurfunkgeräte sind ja recht schmalbandig und haben mitlaufende
> Eingangsfilter und eine Bandbreite von 2.3 kHz.

Ich kenne kein Amateurfunkgerät mit mitlaufenden Eigangsfiltern im 
Flugfunkbereich. Ich kenne ehrlich gesagt überhaupt kein 
Amateurfunkgerät mit steilen mitlaufenden Filtern im VHF-Bereich. So 
etwas zu Realisieren ist ist selbst in professionellen Empfänger nur 
unter groß0en Schwierigkeiten und zum hohen Preis möglich..

Die ZF-Selektion mit 2,3 kHz Bandbreite, die hier angesprochen wird, 
nützt überhaupt nichts, wenn vorher der Mischer schon durch die starken 
UKW-Signale übersteuert ist. Dagegen hilft nur eine steile Bandfilterung 
des Flugfunkbereiches, wie sie Flugfunkgeräte haben. Darum geht es.

von Frickelfritze (Gast)


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KelvinKlein schrieb:
> Ich kenne kein Amateurfunkgerät mit mitlaufenden Eigangsfiltern im
> Flugfunkbereich. Ich kenne ehrlich gesagt überhaupt kein
> Amateurfunkgerät mit steilen mitlaufenden Filtern im VHF-Bereich. So
> etwas zu Realisieren ist ist selbst in professionellen Empfänger nur
> unter groß0en Schwierigkeiten und zum hohen Preis möglich..

Wie wahr, wie wahr.

Nun, für diesen Fall könnte man sich ein festes Hochpassfilter
überlegen das das UKW-Band ausblendet. Das wäre dann nicht so
tragisch, das Mitlaufen braucht es ja nicht.

KelvinKlein schrieb:
> Die ZF-Selektion mit 2,3 kHz Bandbreite, die hier angesprochen wird,
> nützt überhaupt nichts, wenn vorher der Mischer schon durch die starken
> UKW-Signale übersteuert ist.

Wie wahr, wie wahr. Schon wieder.

von KelvinKlein (Gast)


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Frickelfritze schrieb:
> Nun, für diesen Fall könnte man sich ein festes Hochpassfilter
> überlegen das das UKW-Band ausblendet.

Wie wahr, wie wahr
:-)

noch besser als ein Hochpassfilter ist - wie schon oben erwähnt - ein 
Bandpassfilter. Denn nicht nur UKW-Signale unterhalt stören. Auch weiter 
oben gibt es Einiges an Störpotential.

von Hp M. (nachtmix)


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KelvinKlein schrieb:
> noch besser als ein Hochpassfilter ist - wie schon oben erwähnt - ein
> Bandpassfilter. Denn nicht nur UKW-Signale unterhalt stören. Auch weiter
> oben gibt es Einiges an Störpotential.

Noch besser ist die Verwendung eines ausgemusterten Flugfunkgeräts als 
Empfänger.
Die sind in der ZF nämlich keineswegs so schmalbandig wie ihr glaubt, 
sondern haben sogar eine recht breiten Durchlaßbereich, weil sie auch 
Sender empfangen können müssen, die auf der "gleichen" Frequenz, aber um 
ein paar kHz nach oben und unten versetzt arbeiten.
Man macht das, um größere Kontrollzonen mit bis zu 3 örtlich verteilten 
Sendern auf der "gleichen" Frequenz zu versorgen ohne dass es zu 
Pfeifstörungen kommt.
Die Schwebungsfrequenz der verschiedenen Sender, ca. 8,3kHz iirc, wird 
dann im NF-Verstärker entfernt.

P.S.:
Hier http://www.rohde-schwarz.de/file/DDF04E_dat_de.pdf gibts Bilder wie 
so etwas, insbesondere die Antenne, aussieht.
Ob mit der im verlinkten Artikel gezeigten 4-Element Antenne die 
erforderliche Peilgenauigkeit erreicht wird, wage ich zu bezweifeln.

: Bearbeitet durch User
von pegel (Gast)


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Ich habe leider keine Ahnung von HF-Technik.
Bei youtube gibt es aber jemanden der allerhand in der Richtung zeigt 
und auch voller Begeisterung Anfragen bearbeitet.

Möglich das der auch Interesse daran hat und bei der Umsetzung hilft.

https://www.youtube.com/results?search_query=w2aew

von KelvinKlein (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Noch besser ist die Verwendung eines ausgemusterten Flugfunkgeräts als
> Empfänger.

So was:
http://www.ebay.de/itm/Becker-Flugfunk-VHF-COMM-/252422715866?hash=item3ac590f9da:g:xBgAAOSwMNxXVAJl

Wegen der Umstellung auf 8,33kHz Kanalraster gibt es die ausgemusterten 
Geräte der Vorgängergeneration recht günstig.

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