Guten Tag,
diesen Winter ist nach etlichen Jahren der Druckluftkompressor nicht
mehr angelaufen und es hat die Sicherung raus gehauen. Als Bastler kam
natürlich ein neuer Kompressor erstmal nicht in Frage, sondern ich will
das Ding reparieren.
Ich hab leider das Typenschild des alten Motors nicht fotografiert, aber
es war ein 3-Phasenmotor mit 1,1 kW Leistung.
Ich habe mich dann im Fundus umgesehen und den Motor, dessen Typenschild
im Anhang zu sehen ist, gefunden.
Am alten Motor war eine Wicklung kurzgeschlossen. Also hab ich den
Kondensator, der dran hing gemessen um zu sehen, was sein Wert ist. Es
ergaben sich ca 160µF. Ich hab dann mal den Kondensator für den neuen
Motor mit folgender Formel ausgerechnet:
Es kommt bei mir ein Wert von ca. 105µF raus.
Ich bin nach diesen Angaben der Meinung, dass mein neuer Motor mit
diesem Kondensator anlaufen müsste.
Im Leerlauf ohne Widerstand an der Welle funktioniert das auch.
Nur sobald ich den Riemen zum Druckluftkolben befestige schafft es der
Motor nicht zu drehen.
Der Drucklufttank ist leer und das ganze lässt sich auch mit "normalem"
Widerstand mit der Hand drehen.
Weiß jemand Rat? Liegt es am Kondensator?
Ein Drehstommotor, der mit Steinmetzschaltung über 230V betrieben wird,
hat ein sehr viel geringeres Anlaufdrehmoment als wenn der motor an 400V
Drehstom betrieben wird. Sicher, dass der alte Motor auch ein
Drehstrommotor mit Steinmetzschaltung war?
hinz schrieb:> Motor ist auf Dreieck geklemmt?
Ah... Das müsste ich mir am Klemmblock mal ansehen. Denke aber schon.
Ich gebe Feedback.
@all
Sind nicht alle 3- phasigen Motoren Drehstrommotoren?
Der Alte war auf jeden Fall auch 3 phasig..
Dennis K. schrieb:> Sind nicht alle 3- phasigen Motoren Drehstrommotoren?
Schon.
> Der Alte war auf jeden Fall auch 3 phasig..
Woher weißt du, dass es kein Kondensatormotor war?
hinz schrieb:>> Der Alte war auf jeden Fall auch 3 phasig..>> Woher weißt du, dass es kein Kondensatormotor war?
Kondensatormotoren haben viel kleinere Kondensatoren als sie bei der
Steinmetzschaltung verwendet werden.
Dennis K. schrieb:> Es> ergaben sich ca 160µF.
Das spricht schon sehr für Steinmetz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung
Gibt es einen Grund, wieso du den nicht als Stern betreiben willst?
Bei 1,5 kW ist das sicher auch kein so kleiner Kompressor.
Ist es nicht einfacher einen Drehstromanschluss zu machen/nutzen?
F. F. schrieb:> Gibt es einen Grund, wieso du den nicht als Stern betreiben willst?
Weil das Ding dann noch weniger Power hat.
> Bei 1,5 kW ist das sicher auch kein so kleiner Kompressor.
Doch, kann nur ein kleiner sein. Übliche mittlere Baumarktkompressoren
haben schon 2.2kW-Motoren (230V)
> Ist es nicht einfacher einen Drehstromanschluss zu machen/nutzen?
Wenn Du ihm die Kabel einbuddelst... ;-) Gibt ja noch Anwesen die kein
Drehstrom anliegen haben. Selbst wenn, es wird Aufwand bedeuten.
Old-Papa
Matthias S. schrieb:> Kondensatormotoren haben viel kleinere Kondensatoren als sie bei der> Steinmetzschaltung verwendet werden.
Und wenn ich dir jetzt von Kondensatormotoren mit 0,75kW und 250µF
Kondensator erzähle?
Wenn es um Schweranlauf geht, dann kann das eben ganz anders aussehen.
Hab das mal für mein Brüderchen unbedingt machen sollen (1,5kW).
Als ich dann ne Kurbel, zur Anlaufunterstützung, dran schweißen
wollte, kam Er zur Erkenntnis: "so teuer is'n Elektriker auch nich".
Das wird nix!
Entweder andren Motor o. andren Anschluss.
(OK ja, zum Schraubenkompressor umrüsten ginge auch noch;)
Also deine Aussage verwirrt mich. Erst schreibst du alle 3-Phasen
Motoren sind Drehstrommotoren und dann fragst du mich ob es ein
Kondensator Motor war...
Ich hab nachgeschaut.
Der Motor ist schon in Dreickschaltung verklemmt.
Anschlüsse sind wie im Bild.
Edit:
Ja, korrekt Old Papa. An besagter Stelle liegt leider kein Starkstrom.
Was habe ich für Möglichkeiten?
größerer Kondensator? Irgendwas anderes?
So klein ist der garnicht...
Dennis K. schrieb:> Ja, korrekt Old Papa. An besagter Stelle liegt leider kein Starkstrom.>> Was habe ich für Möglichkeiten?> größerer Kondensator? Irgendwas anderes?> So klein ist der garnicht...
Ok, entweder ein noch größerer Motor und mehr uF oder den Anlauf lastlos
machen. Lastlos ginge mit Spannrolle für den Keilriemen, die mit Hebel
"eingekuppelt" wird. Ist aber blöd, wenn der Kompressor (wie üblich)
einen Druckschalter hat.
Allerdings irretiert mich das schon. Früher hatte ich auch kein
Drehstrom und alle Motoren (Kreissäge, Betonmischer usw.) Sind mit
Kondensator auch unter Leerlauflast gut angelaufen. Keine Ahnung, warum
das bei Dir nicht geht. Kondensator mal vermessen?
Old-Papa
Teo D. schrieb:> Einen Leerlauf> gibt's da auch nich so wirklich, auch nich wenn der Kessel leer is.
Vielleicht ist das Entlastungsventil im Eimer?
MfG Paul
Paul B. schrieb:> Vielleicht ist das Entlastungsventil im Eimer?
Wenn bei dem kleinen Ding überhaupt verbaut.
Wenn ja, würde eine Reinigung und neu Justage, sicher nicht schaden und
eventuell helfen?! (da sollte man sich auch gleich den ganzen Rest
ansehen)
Bei meinem Versuche gab's keins.
Dennis K. schrieb:> Also deine Aussage verwirrt mich. Erst schreibst du alle 3-Phasen> Motoren sind Drehstrommotoren und dann fragst du mich ob es ein> Kondensator Motor war...
Ich hab dich gefragt ob der alte Motor möglicherweise ein
Kondensatormotor war, und das ist eben kein 3-Phasen-Motor.
hinz schrieb:> Ich hab dich gefragt ob der alte Motor möglicherweise ein> Kondensatormotor war, und das ist eben kein 3-Phasen-Motor.Dennis K. schrieb:> Ich hab leider das Typenschild des alten Motors nicht fotografiert, aber> es war ein 3-Phasenmotor mit 1,1 kW Leistung.
hinz schrieb:> Und wenn ich dir jetzt von Kondensatormotoren mit 0,75kW und 250µF> Kondensator erzähle?
Dann würde ich dich mal um ein Datenblatt als Beispiel bitten. Aber es
ist ja schon geklärt - wie vermutet, ist es ein echter Drehstrommotor in
Steinmetzschaltung.
Paul B. schrieb:> hinz schrieb:>> Ich hab dich gefragt ob der alte Motor möglicherweise ein>> Kondensatormotor war, und das ist eben kein 3-Phasen-Motor.>> Dennis K. schrieb:>> Ich hab leider das Typenschild des alten Motors nicht fotografiert, aber>> es war ein 3-Phasenmotor mit 1,1 kW Leistung.
Und woran hat er es erkannt?
So, erstmal danke an alle...
Hab nochmal am Wochenende probiert und es hat leider nicht funktioniert.
Den Tipp mit der Spannrolle konnte ich leider noch nicht umsetzen
/testen.
Ich besorge mir heute mal ein langes Starkstromkabel und teste es mal,
wie es da mit der Leistung aussieht.
Wenn das klappt, liegt es wohl tatsächlich daran, dass der alte Motor
ein Kondensatormotor war und ich habe mich beim Anblick der Klemmen
getäuscht. Mal schauen, ob ich da wo ich ihn hingebracht habe noch ein
Bild vom Typenschild machen kann...
Dennis K. schrieb:> Motor mit folgender Formel ausgerechnet:Es kommt bei mir ein Wert von> ca. 105µF raus.
Komisch bei 1,1kW kommt bei mir ein Wert von 76,429µF raus.
Laut Wikipedia Daumenregel ist auch 70µF pro 1kW Leistung.
Wenn dein alter 160µF hatte sollte es schon ein 2,2kW Motor gewesen
sein.
In Kompressoren werden gerne Hochstab oder Doppelstab Motoren verwendet,
da diese ein höheres Anlaufmoment haben.
Betrieb an einem FU wäre auch möglich, da kannst du das Anlaufmoment
fast beliebig einstellen und die Wechselstromversorgung ist auch kein
Problem.
Christian_RX7
ge-nka schrieb:> Dennis K. schrieb:>> Motor mit folgender Formel ausgerechnet:Es kommt bei mir ein Wert von>> ca. 105µF raus.>> Komisch bei 1,1kW kommt bei mir ein Wert von 76,429µF raus.> Laut Wikipedia Daumenregel ist auch 70µF pro 1kW Leistung.>> Wenn dein alter 160µF hatte sollte es schon ein 2,2kW Motor gewesen> sein.
Nein, auf dem Typenschild stand 1,1kW. Die Rechnung hab ich auch
durchgeführt.
Ist dies evtl der Hinweis auf einen Kondensatormotor?
Ist ein zu hohes C an dieser Stelle kontraproduktiv?
Dennis K. schrieb:> Ich besorge mir heute mal ein langes Starkstromkabel und teste es mal,> wie es da mit der Leistung aussieht.
Aber nicht vergessen auf Stern umzuklemmen!
Dennis K. schrieb:> Wenn das klappt, liegt es wohl tatsächlich daran, dass der alte Motor> ein Kondensatormotor war und ich habe mich beim Anblick der Klemmen> getäuscht. Mal schauen, ob ich da wo ich ihn hingebracht habe noch ein> Bild vom Typenschild machen kann...
Vielleicht ist er gar nicht sehr kaputt!
Etwa nur eine durchgescheuerte Isolierung o.ä.
Hab ihn zum überprüfen gebracht und die sagten er sei hin.
Eine der Motorwicklungen sei kurzgeschlossen.
Ein entsprechender Ersatz sollte knapp 200€ kosten.
Da der Motor aus dem Bild im Anhang noch vorhanden war, dachte ich, ich
könnte das auf diese Weise einfach und günstig zum Laufen bringen.
Eigentlich sollte das auch gehen.
Meine Kondensatoren hatte ich damals nach "Versuch & Irrtum" ausgewählt
;-) Dazu eine Box gebaut, darin ein Rudel 10uF und 6uF die mit Schaltern
zugeschaltet wurden. Am Ausgang dann eine "Kraftstromdose" (Marke
Bauerntot mit 4 Pins ;-)).
Eingestellt hatte ich zunächst nach Gehöhr (geringstes Brummen) und
unter Last noch eine Stufe weiter.
Hat bis zu 4kW (Kreissäge) immer einigermaßen geklappt. Der Aha-Effekt
kam dann, als ich richtigen Kraftstrom zum Grundstück bekam. Völlig neue
Kräfte ;-)
Old-Papa
Dennis K. schrieb:> Eine der Motorwicklungen sei kurzgeschlossen.> Ein entsprechender Ersatz sollte knapp 200€ kosten.
Die wollten dir doch nur einen neuen verkaufen!
Haben die in deinem Beisein den Motor angeschlossen und getestet?
Und welche Sicherung ist gekommen?
War es der Motorschutzschalter?
Sicher wollten die mir einen neuen verkaufen...
Hab den einem Bekannten mitgegeben. Der kennt die ganz gut und hat ihn
dort prüfen lassen. Motorschutzschalter?!
Der Kompressor hat keine eigene Sicherung im Aufbau. Die 16A Sicherung,
die das Carport absichert ist raus geflogen. Und er hat dabei heftig
gebrummt...
Dennis K. schrieb:> Motorschutzschalter?!
Das ist der grosse Haken bei der Steinmetzschaltung. Ein echter
Motorschutzschalter mag es nicht so gerne, wenn da eine Phase nicht mit
120° ankommt - andererseits ist gerade der Kondensator eine ewige
Schwachstelle und deswegen sollte der Motorschutzschalter auch nicht
weggelassen werden, denn der Drehstrommotor reagiert auf den Wegfall
einer Phase gar nicht erfreut.
Der MSS macht nämlich einen Bilanz über die Summe der Ströme und bei
Schieflage löst er aus. Die Schieflage ist allerdings bei der
Steinmetzschaltung inherent immer drin.
Matthias S. schrieb:> Der MSS macht nämlich einen Bilanz über die Summe der Ströme und bei> Schieflage löst er aus. Die Schieflage ist allerdings bei der> Steinmetzschaltung inherent immer drin.
Du verwechselst den mit einem FI/RCD. Schau dir mal an wie ein
Motorschutzschalter aufgebaut ist.
Paul B. schrieb:> hinz schrieb:>> Du verwechselst den mit einem FI/RCD. Schau dir mal an wie ein>> Motorschutzschalter aufgebaut ist.>> Nein, verwechselt er nicht. Hier hast Du etwas zu lesen:>> https://de.wikipedia.org/wiki/Motorschutz_%28Elekt...>> Insbesondere die Kapitel:> -Überlastschutz und> -Einphasige Motoren und Verbraucher>> sind hier maßgebend.
Noch einer, der keine Ahnung hat.
ach herrje schrieb:> hinz schrieb:>> Noch einer, der keine Ahnung hat.>> Der Heinz?> Ja, das fällt des öfteren mal auf.
Aber - nicht doch. Aus voller Überzeugung allwissend. (Lehrer müssen das
sein. Zur Autoritätserhaltung wird jeder Schüler-Aufmupf repräsentativ
niedergestampft.) Siehe:
Beitrag "Re: 2:1 Spartrafo Leistung?"
Matthias S. schrieb:
...
> Der MSS macht nämlich einen Bilanz über die Summe der Ströme und bei> Schieflage löst er aus. Die Schieflage ist allerdings bei der> Steinmetzschaltung inherent immer drin.
Nö, zumindest der oben genannte DDR-MSS hat drei unabhängig arbeitende
Bimetalle drin. Wenn irgendeiner davon zu warm wird (also über diese
Phase großer Strom gezogen wird) wird ein gemeinsamer Schieber bewegt,
der dann die Haltevorrichtung des MSS auslöst. Diese Haltevorrichtung
ist in Grenzen einstellbar. Der Schieber ist so gebaut (naja, ist ein
popliges Stück Pertinax) das die übrigen Bimetalle sogar in Ruhe bleiben
könnten, einer reicht zur Auslösung.
Es wird absolut nüscht aufsummiert, der gezeigte ist ein simpler
Thermoschutzschalter. Reicht ja eigentlich auch, wenn die Last zu groß
ist, AUS! (ja, auch bei Windungsschluss strömt da mehr ;-))
Old-Papa
(der diese Dinger mit geschlossenen Augen de- und montieren könnte)
Old P. schrieb:> Nö, zumindest der oben genannte DDR-MSS hat drei unabhängig arbeitende> Bimetalle drin.
Nö, es ist nur Lichtstrom und kein Drehstrom.
Old P. schrieb:> Old-Papa> (der diese Dinger mit geschlossenen Augen de- und montieren könnte)
Dann mach die Augen auf und du erkennst nur einen Bimetallschalter*.
*Ich kenn das Ding an meiner Wasserpumpe mit Kondensatormotor nur von
außen.
Werd aber da mal reinschauen.
hinz schrieb:> Homo Habilis schrieb:>> Lehrer>> Auch beim Berufe raten ein Vollversager.
Und jetzt noch voll durchgezogene Tatzen durch den omnipotenten
Universalwissenshüter. Hach... Ich bin aber auch unbelehrbar. ^^
michael_ schrieb:> Nö, es ist nur Lichtstrom und kein Drehstrom.
Ich rede aber von dem im Link gezeigten Motorschutzschalter, den gab es
so nie für "Lichtstrom"
michael_ schrieb:> Dann mach die Augen auf und du erkennst nur einen Bimetallschalter*.
Ich kann ja morgen mal ein Foto machen und dann zählen wir gemeinsam bis
drei ;-)
michael_ schrieb:> *Ich kenn das Ding an meiner Wasserpumpe mit Kondensatormotor nur von> außen.> Werd aber da mal reinschauen.
Mach das ;-)
Old-Papa
hinz schrieb:> Du verwechselst den mit einem FI/RCD. Schau dir mal an wie ein> Motorschutzschalter aufgebaut ist.
Ich finds schon etwas frech, wie du hier antwortest mit deinem
Alleingeltungsanspruch. Du siehst im o.a. Wikipedia Artikel ja auch, das
es nicht nur deine veralteten Typen gibt.
Ich rede natürlich nicht von uralten Bimetallern, sondern von aktuellen
elektrisch/induktiven MSS, und die arbeiten nach dem ähnlichen Prinzip
wie ein FI.
Hier im Westen sind die Dinger schon seit Jahrzehnten induktive
Ausführungen und selbst an meiner 1969'er Brunnenpumpe ist so ein Dings
montiert. Der löst innerhalb von 1/10 Sekunde aus, wenn da eine Phase
ausfällt - das schaft kein Bimetaller.
Und bei aktuellen MSS gibt es bei der Steinmetzschaltung Probleme.
Matthias S. schrieb:>> Hier im Westen sind die Dinger schon seit Jahrzehnten induktive> Ausführungen und selbst an meiner 1969'er Brunnenpumpe ist so ein Dings> montiert. Der löst innerhalb von 1/10 Sekunde aus, wenn da eine Phase> ausfällt - das schaft kein Bimetaller.
Das ist unbesehen richtig!
Ich habe allerdings noch ein paar Siemens oder Bosch oder so, zumindest
"Westware", die sind auch noch Bimetaller. Flohmarktfunde aus Ende 1999.
Wie alt, null Ahnung.
> Und bei aktuellen MSS gibt es bei der Steinmetzschaltung Probleme.
Prinzipbedingt auch richtig.
Nur der oben gezeigte ist eben noch ein alter und genau diese Dinger
waren auf vielen DDR-Kompressoren verbaut. (bei mir am Eigenbau bis
heute) Bei 220V (ja, inzwischen 230V) halt nur eine Phase angehäkelt,
bei Drehstrom alle drei.
Old-Papa
> Ich finds schon etwas frech, wie du hier antwortest mit deinem> Alleingeltungsanspruch.
Haben sie dich angesteckt?
> Du siehst im o.a. Wikipedia Artikel ja auch, das> es nicht nur deine veralteten Typen gibt.
Meine?
> Ich rede natürlich nicht von uralten Bimetallern, sondern von aktuellen> elektrisch/induktiven MSS, und die arbeiten nach dem ähnlichen Prinzip> wie ein FI.
Nein, das machen die nicht. "Bilanz über die Summe der Ströme" ist
einfach falsch. Differnzen allerdings werden schon lange ausgewertet und
führen zu einem früheren Abschaltpunkt.
> Hier im Westen sind die Dinger schon seit Jahrzehnten induktive> Ausführungen und selbst an meiner 1969'er Brunnenpumpe ist so ein Dings> montiert. Der löst innerhalb von 1/10 Sekunde aus, wenn da eine Phase> ausfällt - das schaft kein Bimetaller.
Nö, das macht der Phasenausfallschutz, so vorhanden.
> Und bei aktuellen MSS gibt es bei der Steinmetzschaltung Probleme.
Hab ich nicht bestritten.
hinz schrieb:>> Und bei aktuellen MSS gibt es bei der Steinmetzschaltung Probleme.>> Hab ich nicht bestritten.
Diese Probleme kann man umgehen, wenn man die 3 Pfade des
Motorschutzschalters in Reihe anschließt, so daß sie alle vom gleichen
Strom durchflossen werden. Das hatte ich weiter oben schon unter Verweis
auf Wikipedia angegeben. Da das aber offensichtlich nicht gelesen wurde,
hier noch einmal als Zitat:
Wird ein dreipoliger Überlastschutz für Einphasenmotoren benutzt, so
müssen die drei Strompfade in Reihe geschaltet werden. Bei der
Verwendung nur eines Strompfades würden viele Schalter verfrüht
abschalten, weil sie oft auch die gleichmäßige Belastung oder Spannung
der drei Außenleiter überwachen. Ob diese Schaltung mit elektronischen
Motorschutzschaltern zulässig ist, muss im Einzelfall aus den
Produktdatenblättern des jeweiligen Herstellers entnommen werden.
Zitat Ende
Daß das tadellos funktioniert, weiß ich auch aus eigenem Erleben.
MfG Paul
Sooo......
Ich mach jetzt hier mal ein Update.
Ich bin gestern endlich mal dazu gekommen, alles nötige für den 3
Phasenbetrieb in Angriff zu nehmen.
- Außensteckdose gesetzt 32A
- Kabel und Adapter (32A auf 16A) konfektioniert
- Verkabelung am Kompressor geändert (von Dreieck auf Stern)
- Am Kompressor selbst alles von 2 auf 3 phasig geändert
(der Druckschalter war zum Glück 3 phasig)
- 16A Stecker am Kompressor angebracht
Ergebnis:
Das Ding läuft super.
Macht auch keine Mucken, wenn er unter 6 bar Restdruck anlaufen muss.
Wenn es mich das nächste mal packt, dann Lege ich noch ein Kabel (unter
dem gepflasterten Hof entlang) zum Carport. Der Mensch ist ja faul. Ich
will ja nicht immer für 2 Minuten Luft prüfen 10 Minuten Kabel
verlegen....
Danke an alle Helfenden.
hinz schrieb:> Dennis K. schrieb:>> Adapter (32A auf 16A)>> Grusel.
Ja, 32A Stecker für die Dose und 16A Buchse für den Kompressor...
Oder wie mach ich das?
Wenn ich ein festes Kabel im CarPort anbringe wird es dort eine 16A und
eine 32A Buchse geben. Der 16er Schaltbar über Motorschalter.
Der 32er einfach so.
>> Außensteckdose gesetzt 32A...> Jetzt wirds geil!
Verantwortungsvoll.
Das Aufladen der zukünftigen Batterieautos ist damit gewährleistet.
> Ich hol schon mal Popcorn...
Das geht dann auch, z.B. mit so etwas: ;-)
http://event-depot.de/bilder/neugross/industrie%202233E%20gross.jpg
Paul B. schrieb:> Teo D. schrieb:>> Einen Leerlauf>> gibt's da auch nich so wirklich, auch nich wenn der Kessel leer is.>> Vielleicht ist das Entlastungsventil im Eimer?>> MfG Paul
Natürlich ist das verbaut. Gegen ein hängendes Entlastungsventil
kann der Motor nicht starten.
Das Ventil ist in der Druckleitung vom Kompressor zum Behälter verbaut.
Einfacher Test: Verschraubung lösen. Versuch Motor starten.
Wenn der Motor losrennt, der Sache auf den Grund gehen.
Grüße Bernd
Bernd F. schrieb:>> Natürlich ist das verbaut. Gegen ein hängendes Entlastungsventil> kann der Motor nicht starten.
Kann er doch! Zumindest habe ich bei den 4-5 Kompressoren meiner
kreativen Phase (ja, Eigenbauten) nie ein solches Ventil verbaut. Wozu
auch?
> Das Ventil ist in der Druckleitung vom Kompressor zum Behälter verbaut.> Einfacher Test: Verschraubung lösen. Versuch Motor starten.> Wenn der Motor losrennt, der Sache auf den Grund gehen.> Grüße Bernd
Der TS hat doch längst seinen Motor am laufen.....
Bischen spät der Herr! ;-)
Old-Papa
hinz schrieb:>> Der 16er Schaltbar über Motorschalter.>> Wie wärs statt dessen einen 3-polige 16A LS zu nehmen?
Motorschalter war noch im Sortiment vorhanden.
Außerdem hat die Tischkreissäge auch einen 32A Stecker.
Dann brauch ich zumindest da nicht mehr zu adaptieren...
32A Stecker auf 16A Dose ist unzulässig weil man damit möglicherweise
ein 16A-Kabel überlasten könnte, da dieses dann mit 32A anstatt 16A
abgesichert ist.
16A Stecker auf 32A Dose wäre zulässig, macht aber keinen Sinn.
Ben B. schrieb:> 32A Stecker auf 16A Dose ist unzulässig weil man damit möglicherweise> ein 16A-Kabel überlasten könnte, da dieses dann mit 32A anstatt 16A> abgesichert ist.>> 16A Stecker auf 32A Dose wäre zulässig, macht aber keinen Sinn.
Hmmm, darf man aber eine 32er Dose (Festmontage) hinter eine 16er
Sicherung hängen?
Klingt unsinnig, doch wenn man nur 32er Kabel hat?
Ansonsten hat wohl jeder, der oft damit zu tun hat, auch eine solche
"unzulässige" 32-auf-16er Adapterei in der Kabslkiste. Ich ja auch ;-)
Hauptsächlich, weil auf vielen Festplätzen oder Bühnen halt 32er Dosen
installiert sind. Am Kabel hängen dann Lampen und PA, die zusammen keine
16A ziehen. Ich habe allerdings auch einen "amtlichen Adapter" mit 2xFi
und 2x 16A Sicherung im Kasten. Den verwende ich zuerst, wenn doch noch
ein Kabel fehlt, ja dann... ;-)
Old-Papa
Insofern Deine Verkabelung von der Verteilung zur 32A-Dose für 32A
tauglich ausgelegt ist, steht es Dir frei, ob Du den Stromkreis mit 32A
oder mit 16A absicherst. Ist das Kabel nur für 16A gut, darf es auch nur
mit 16A abgesichert werden, selbst wenn Du am Ende eine 125A Buchse
verbaust weil gerade keine andere da ist.
Ja mit der Veranstaltungstechnik ist das so eine Sache. Da rennen viele
selbsternannte und alles könnende Profis rum, die sich am Ende wundern
wieso die Blondie-Band mit schwarzen Haaren von der Bühne kommt und den
Elektriker sucht, der Klampfer plötzlich mit 50Hz loslegt, der Sänger
nach dem Griff ins Mikro zu rauchen beginnt oder die PA in Flammen steht
- günstigstenfalls nur darüber, daß die Endstufen an 400V dann doch
etwas komisch klingen. ("Nanu, Feuerwerk war doch erst abends ...?")
Und wenn da mal der Onkel vom TÜV mit seinem ungebremsten Kontrollwahn
rumrennt (passiert vor allem ganz gerne mal auf Jahrmärkten wenn der mit
den Fahrgeschäften fertig ist, sich nach dem Dancer und der zweiten
Achterbahn schon fünfmal amtlich ausgekotzt hat und trotzdem noch etwas
Zeit übrig ist) hast Du mit sowas ganz schnell mal ein Siegel am
Stecker. Nicht hinten, sondern vorne vor den Kontakten, bis Du die
Scheiße in Ordnung gebracht hast. Wir haben damals Verteiler von 1x 32A
(oder mehr) auf 3x 16A CEE bzw. 6x 16A Schuko verwendet. Die hatten
eigene Sicherungen für die Abgänge und Anzeigen für Phasenkontrolle und
Nullleiter-Fehler, teilweise sogar FIs.
Es macht irgendwie keinen Sinn nur weil die Kreissäge schon einen 32er
Stecker hat eine 32A Steckdose zu setzen. Dann würde ich lieber
den"falschen" Stecker tauschen und durchgehend 16er Stecker und
Steckdosen montieren.
Veranstaltungstechnik... Ja, wir hatten damals auch drei Auf ein
Holzbrett montierte Feuchtraumsteckdosen (ohne weitere Sicherung).
An deren 2,5qmm Anschlussleitung wurde dann je nach Veranstaltungsort
der "richtige" Stecker montiert. Gut, einen 125A haben wir zum Glück nie
gebraucht, aber da hätte ich dann doch auch Skrupel gehabt.
Armin
Ben B. schrieb:> Sicherungen für die Abgänge und Anzeigen für Phasenkontrolle und> Nullleiter-Fehler, teilweise sogar FIs.
FIs in der Veranstaltungstechnik und auf Baustellen sind immer ein Quell
großer Heiterkeit und Freude! Aber bitte die mit 10mA Auslösestrom
verwenden, Sicherheit hat Vorrang. :-)))
Die 30mA sind auch wenig genug... Ein kleiner Gewitterschauer oder
irgendein Kotzekocher mit N->PE Klemmung in seiner Frittenbude und schon
gibts Spaß. Manchmal reicht schon ein Blitzeinschlag im Nahfeld um
nahezu alle FIs auf einmal rauszuhauen. Die Bühne ist dann auch meistens
nicht über die FI-gesichterten Dosen gelaufen, sicher ist sicher!
Die 125A Stecker sind sowieso großes Kackakacka. Wenn die nicht gerade
neu sind und irgendein Kontakt verdreckt ist oder die Kontakte
Anpressdruck verloren haben, brennen die Dinger regelmäßig dermaßen
fest, daß man sie nur noch mit einem Panzer wieder auseinanderkommt.
Nee, kann man nur noch abschneiden und neu kaufen.