Forum: /dev/null Sinnfrage Studium - Abbrechen oder Weitermachen?


von Student (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin 25 Jahre, habe den staatl. gepr. Techniker (E-Technik) neben den 
Beruf erworben und habe auch einen festen Job als Techniker 
(SPS-Programmierer).

Nach dem Techniker habe ich ein Studium (FH) neben den Beruf begonnen 
und werde nun ins 3. Semester kommen.

Ich studiere "Elektrotechnik" (das ist ohne Spezifikation bei uns).
Die Semesterkosten übernimmt bei mir der Arbeitgeber bedingungslos und 
ein Stipendium iHv 2000€/Jahr habe ich auch noch ergattern können - habe 
das einfach mal probiert.

Da momentan ja auch wieder Klausurphase ist, fällt mir wieder auf, wie 
wenig Interesse ich für's Lernen habe. Ich frage mich, ob das Studium 
mich so sehr weiter bringt, dass ich mich noch 7 weitere Semester (muss 
insgesamt 9 Semester) damit rumquälen soll. Das meiste interessiert mich 
wenig bis gar nicht. Und 3,5Jahre könnte ich wahrscheinlich sinnvoller 
nutzen, als mich jede Woche kaputt zu lernen und mich vor Klausuren 
abzustressen. Momentan bleibt mir nichts, außer Arbeit+Lernen.

Ich weiß, dass ein Studienabschluss eine Eintrittskarte in viele Firmen 
ist und das man wirklich tolle/wichtige Dinge lernt. Das habe ich vor 
allem in Mathematik gemerkt.
Ich weiß aber nicht, was ich eigentlich will. Das langfristige Ziel ist 
bei mir die Selbstständigkeit, das weiß ich. Dafür benötigt man aber 
kein Studium. Ich hätte momentan sogar die Möglichkeit die Welt ein 
bisschen zu bereisen (Beruflich).

Ich suche hier einfach das Gespräch mit Leuten die in ähnlichen 
Situationen sind/waren. Pro's um das Studium weiter zu machen oder 
Contra's um das Studium zu beenden.

Ich denke ihr wisst was ich meine :)

: Verschoben durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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ich habe mit 25 angefangen zu studieren, vorher Lehre und Job.
Was soll ich sagen? Ich habe das Studium keine Sekunde bereut, auch wenn 
es manchmal eine harte Zeit war, überwiegt doch die Erinnerung an gute 
Zeiten, nie wieder ist man so frei wie als Student.

: Bearbeitet durch User
von cum slurper 69 (Gast)


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Student schrieb:

> Nach dem Techniker habe ich ein Studium (FH) neben den Beruf begonnen
> und werde nun ins 3. Semester kommen.

Das heißt du bist noch im Grundstudium. Die ersten Semester sind immer 
die schwersten und ätzendsten. Danach wird es leichter.

Das Grundstudium geht beim Bachelor doch nur drei Semester. Mach das 
nächste Semester noch fertig und dann schau dir das Hauptstudium an. 
Wenn es dir dann nicht passt, kannst du immer noch aufhören.

von Student (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> nie wieder ist man so frei wie als Student

Aber nur im Vollzeitstudium ..

von Joachim B. (jar)


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Student schrieb:
> Aber nur im Vollzeitstudium ..

ja sollte man aber auch, OK ich habe nebenbei gearbeitet, mal Sa So 
immer in den Semesterferien, aber genug Freizeit blieb immer, in jede 
Vorlesung muss man ja nicht.

von Student (Gast)


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Ich habe aber eine 40h Arbeitswoche (meist mehr) und zwischendurch(eher 
selten) darf ich auch auf Montage.

Ich bastle auch gerne mit Mikrocontroller, Programmiere gerne 
kleinigkeiten, möchte eh meine Programmierkenntnisse erweitern, möchte 
mehr Sport machen und hab noch ne Freundin zu bedienen :p

Letztendlich habe ich wohl ein Zeitmanagement Problem

von Elektron (Gast)


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Student schrieb:
> Ich habe aber eine 40h Arbeitswoche (meist mehr) und
> zwischendurch(eher selten) darf ich auch auf Montage.
>
> Ich bastle auch gerne mit Mikrocontroller, Programmiere gerne
> kleinigkeiten, möchte eh meine Programmierkenntnisse erweitern, möchte
> mehr Sport machen und hab noch ne Freundin zu bedienen :p

Lass den Sport sein (bedeutet eh nur Verletzungsgefahr), mach mit der 
Freundin Schluss (per SMS reicht) und kündige deinen Job (schriftlich 
per Brief), Hobby stampfst du ebenfalls ein. Dann lenkt dich nichts mehr 
ab und du kannst dich endlich in Vollzeit auf dein Studium 
konzentrieren, dein Weg in eine bessere Zukunft - ein Land, in dem Milch 
und Honig fließen.

von Joachim B. (jar)


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PS

Abbrechen? niemals ist keine Option wenn man was begonnen hat, abbrechen 
wäre verschenkte Lebenszeit!

von Ingenieur (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Abbrechen? niemals ist keine Option wenn man was begonnen hat, abbrechen
> wäre verschenkte Lebenszeit!

Etwas nicht abzubrechen kann manchmal noch viel mehr Lebenszeit 
verschwenden! Man sollte jedenfalls auch immer eine mögliche 
Exit-Strategie im Hinterkopf haben.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Man sollte jedenfalls auch immer eine mögliche
> Exit-Strategie im Hinterkopf haben.

Frag mal einen Seemann, der wird dir schnell klar machen das es auf 
langen Fahrten keinen "Exit" gibt, sondern nur Schiffbruch - wenn man 
die Sache nicht bis zuletzt durchzieht.

Und das Wissen um den Schiffbruch ist ne gute Sache - sagt der Seemann. 
Dann kommt man erst nicht auf dumme Gedanken sondern legt sich in die 
Riemen bis man wieder auf festen Boden steht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Student schrieb:
> Ich weiß, dass ein Studienabschluss eine Eintrittskarte in viele Firmen
> ist und das man wirklich tolle/wichtige Dinge lernt. Das habe ich vor
> allem in Mathematik gemerkt.

Wenn du so denkt`s, mach weiter!

Warum haste nach dem Techniker noch in E-technik studiert?

Gibt keinen Sinn!

Aber wer merkt, das man wichtige Dinge in Mathematik lernt. Der wird 
auch sonst nix im Leben "merken"!

von Vancouver (Gast)


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> Das meiste interessiert mich
wenig bis gar nicht.

> Ich weiß aber nicht, was ich eigentlich will.

Damit sind die wesentlichen Abbruchkriterien erfüllt. Wenn Du diese 
beiden Dinge nicht ändern kannst oder willst, ist das Studium 
verschenkte Zeit und rausgeworfenes Geld. Ein Studienabbruch ist keine 
Schande, wenn man es früh genug macht und nicht erst nach der Hälfte.

von H. K. (spearfish)


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Student schrieb:
> Da momentan ja auch wieder Klausurphase ist, fällt mir wieder auf, wie
> wenig Interesse ich für's Lernen habe. Ich frage mich, ob das Studium
> mich so sehr weiter bringt, dass ich mich noch 7 weitere Semester (muss
> insgesamt 9 Semester) damit rumquälen soll. Das meiste interessiert mich
> wenig bis gar nicht. Und 3,5Jahre könnte ich wahrscheinlich sinnvoller
> nutzen, als mich jede Woche kaputt zu lernen und mich vor Klausuren
> abzustressen. Momentan bleibt mir nichts, außer Arbeit+Lernen.

Nicht jeder kommt mit dem akademischen Lernen klar, vorallem in den 
ersten Semestern wo man eigentlich nur Mathe+Theorie macht. Ich habe mir 
auch sehr schwer getan auf der Uni, habe es aber trotzdem durchgezogen 
und bin jetzt im Beruf erfolgreich.

Ich habe es als eine Art Grundausbildung wie bei der Bundeswehr gesehen: 
Man muss es durchziehen, auch wenn es hart ist und man oft einem enormen 
Druck ausgesetzt ist. Und auch wenn man manchmal den Sinn einer gewissen 
Tätigkeit (dh Prüfung) gerade nicht sieht, werden sich die Ausbildner 
schon was dabei gedacht ahben.

von Joachim B. (jar)


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Cha-woma M. schrieb:
> Warum haste nach dem Techniker noch in E-technik studiert?
>
> Gibt keinen Sinn!

Einspruch, gerade nach dem "Techniker" hat studieren Sinn wenn man merkt 
das "Techniker" nicht bis zum Lebensende reichen mag.

Es hatte einen Grund warum man anfing zu studieren, nenne es 
Bauchgefühl, dann aber sollte man es zu Ende bringen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>> Man sollte jedenfalls auch immer eine mögliche
>> Exit-Strategie im Hinterkopf haben.
Ja, vorallem wenn man nicht durch Papi,Mami, Omi&Rest-der-Sippe 
"Beziehungen" besitzt!
>
> Frag mal einen Seemann, der wird dir schnell klar machen das es auf
> langen Fahrten keinen "Exit" gibt, sondern nur Schiffbruch - wenn man
> die Sache nicht bis zuletzt durchzieht.
Blödsinn! Der Seemann hat zurecht keine angst vom Schiffbruch!
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/311456/umfrage/weltweit-verluste-von-schiffen-nach-ursache/
http://de.statista.com/statistik/daten/studie/311445/umfrage/weltweit-verluste-von-schiffen/
https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/wie-viele-schiffe-sind-weltweit-auf-den-meeren#
Ca. 40000 gewrbliche Schiffe sind auf den Weltmeeren unterwegs.
Im Jahr 2012 kam es weltweit zu insgesamt 123 Schiffsverlusten. Ein Jahr 
zuvor (2011) waren es 95 Schiffsverluste.
Ca.  eins von 400 Schiffen geht verloren!
Ein Seemann muß schon ca 800 Jahre alt werden um auf einen Schiffsbruch 
zu kommen!

> Und das Wissen um den Schiffbruch ist ne gute Sache - sagt der Seemann.
> Dann kommt man erst nicht auf dumme Gedanken sondern legt sich in die
> Riemen bis man wieder auf festen Boden steht.
Nochmal Blödsinn!

Wer heute nach einem Techniker im gleichen Berufsfeld auch noch 
studiert, der hat zuvor nicht richtig recherchiert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Joachim B. schrieb:
> Einspruch, gerade nach dem "Techniker" hat studieren Sinn wenn man merkt
> das "Techniker" nicht bis zum Lebensende reichen mag.
Aber nicht im GLEICHEN Berufsfeld!
> Es hatte einen Grund warum man anfing zu studieren, nenne es
> Bauchgefühl, dann aber sollte man es zu Ende bringen.

Wer mit den Bauch denkt, dem ist nicht mehr zu helfen!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Student schrieb:
> Momentan bleibt mir nichts, außer Arbeit+Lernen.
Ich kenne viele Betriebswirte, die ihr Studium "nebenher" gemacht haben. 
Ich kenne aber keinen einzigen E-Techniker, der sein Studium "nebenher" 
durchgezogen hat.

Student schrieb:
> Letztendlich habe ich wohl ein Zeitmanagement Problem
Du hast mehrere Probleme. Eines davon ist, dass du augenscheinlich immer 
mehr willst als du hast, und dass "drüben" die Kirschen immer "süßer und 
röter" scheinen.
Eines ist auch, dass du dir keinen "richtigen" Schritt und Schnitt 
zutraust. Warum erst den Techniker, wenn du gleich danach studierst? 
Warum studierst du nicht sofort?
Und das dritte ist ein eher globales Problem: der Tag hat nur 24 Stunden 
und die Woche nur 7 Tage.

Ich habe da 2 mögliche Vorschläge:
a) Nimm deinen Job als Techniker, bereise die Welt und finde so einen 
Weg.
b) Oder trau dich was: gib den Job auf, studiere zügig fertig und packs 
dann richtig an.

Und mach dir eines klar: du kannst nicht Alles auf einmal haben (Job, 
Reisen, Studium, Sport, Freundin, Hobby...). Ergo: sieh dir die Liste an 
und umkreise die drei Dinge, die dir am wichtigsten sind. Und die packst 
du dann an. Und zwar entschlossen und zielstrebig mit der Konsequenz, 
die anderen und nach deiner Auffassung derzeit "unwichtigen" Dinge links 
liegen zu lassen.

BTW:
Warum brauchst du eigentlich eine "Eintrittskarte in viele Firmen", wenn 
du sowieso selbständig sein möchtest?  Auch das deutet auf eine gewisse 
Unentschlossenheit hin...

: Bearbeitet durch Moderator
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Student schrieb:
>> Momentan bleibt mir nichts, außer Arbeit+Lernen.
> Ich kenne viele Betriebswirte, die ihr Studium "nebenher" gemacht haben.
> Ich kenne aber keinen einzigen E-Techniker, der sein Studium "nebenher"
> durchgezogen hat.
Ja!
> Student schrieb:
>> Letztendlich habe ich wohl ein Zeitmanagement Problem
> Du hast mehrere Probleme. Eines davon ist, dass du augenscheinlich immer
> mehr willst als du hast, und dass "drüben" die Kirschen immer "süßer und
> röter" scheinen.
> Eines ist auch, dass du dir keinen "richtigen" Schritt und Schnitt
> zutraust. Warum erst den Techniker, wenn du gleich danach studierst?
> Warum studierst du nicht sofort?
> Und das dritte ist ein eher globales Problem: der Tag hat nur 24 Stunden
> und die Woche nur 7 Tage.

Nein, der Mythos "nebenberuflich Studiern" lebt davon, das es immer noch 
Leute gibt die an Mythen glauben.


> Ich habe da 2 mögliche Vorschläge:
> a) Nimm deinen Job als Techniker, bereise die Welt und finde so einen
> Weg.
> b) Oder trau dich was: gib den Job auf, studiere zügig fertig und packs
> dann richtig an.
Ja, wobei ich nach Techniker im Elektrobereich da mehr auf den 
Wirtschaftsinformatiker raten würde.
Das berufliche Spectrum ist damit dann Riesengroß!
> Und mach dir eines klar: du kannst nicht Alles auf einmal haben (Job,
> Reisen, Studium, Sport, Freundin, Hobby...). Ergo: sieh dir die Liste an
> und umkreise die drei Dinge, die dir am wichtigsten sind. Und die packst
> du dann an. Und zwar entschlossen und zielstrebig mit der Konsequenz,
> die anderen und nach deiner Auffassung derzeit "unwichtigen" Dinge links
> liegen zu lassen.
Einfach ein Optimierungsproblem bei mehreren Zielen!
> BTW:
> Warum brauchst du eigentlich eine "Eintrittskarte in viele Firmen", wenn
> du sowieso selbständig sein möchtest?  Auch das deutet auf eine gewisse
> Unentschlossenheit hin...

Oder auf einen  Troll.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Vancouver schrieb:
>> Ich weiß aber nicht, was ich eigentlich will.
>
> Damit sind die wesentlichen Abbruchkriterien erfüllt.

Nö, das ist kein Kriterium sondern die übliche Sinnfrage. Mit einem 
Selbstrausschmiss löst man diese Frage auch nicht, sondern lässt sich 
mangels eines Lebensplans in die sozialen Sackgassen treiben die auch 
das Labyrinth des Lebens ausmachen.

Aber keine Sorge, wer keinen eigenen Plan hat, wird Bestandteil des 
Plans eines Anderen - vulgo vor einen fremden Karren gespannt... }|-)

von Student (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Warum haste nach dem Techniker noch in E-technik studiert?

Ich wollte das mit dem Studieren einfach mal probieren. Da ich mir 
gedacht habe, dass der Techniker "leicht" ist, habe ich den zuerst 
gemacht um zumindest etwas safe in der Tasche zu haben. Beim Studieren 
habe ich mir gedacht, dass könnte schwer werden :D

Cha-woma M. schrieb:
> Aber wer merkt, das man wichtige Dinge in Mathematik lernt. Der wird
> auch sonst nix im Leben "merken"!

???

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Student schrieb:
> ???

Genau, denk drüber nach!!!!!!!!!!!

von Joachim B. (jar)


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Cha-woma M. schrieb:
> Aber nicht im GLEICHEN Berufsfeld!

Auch da muss ich dir widersprechen, ich bin sicher ich hätte das auch 
als Techniker geschafft, aber nur mit dem Diplom habe ich die 
Eintrittskarte zu einer Ing.Stelle bekommen, klingt komisch ist aber so!

Merke Berufsfeld != || <> Firma.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>> Ingenieur schrieb:
>>> Man sollte jedenfalls auch immer eine mögliche
>>> Exit-Strategie im Hinterkopf haben.

>> Frag mal einen Seemann, der wird dir schnell klar machen das es auf
>> langen Fahrten keinen "Exit" gibt, sondern nur Schiffbruch
> Blödsinn! Der Seemann hat zurecht keine angst vom Schiffbruch!

>> Dann kommt man erst nicht auf dumme Gedanken sondern legt sich in die
>> Riemen bis man wieder auf festen Boden steht.
> Nochmal Blödsinn

Naja,typische Realitätsverweigerung. Fakt ist das Studiumsabbruch *kein 
Problem löst* insbesonders nicht das das man *keinen Plan für sein 
Leben* hat. Und so was wie " ich kann mich immer aus dem Studium 
davonstehlen und ich-weiss-noch-nicht-was anfangen" ist kein Plan 
sondern die Entittskarte in in den Karriereknick nach unten Richtung 
gescheiterte Existenz.

Insofern ist die Frage nach Pro und contra Studium gefährlicher 
Blödsinn; die einzig richtige Frage ist "Was mach ich nach dem 
Studiumsabbruch" bzw. "Welche Möglichkeiten verbleiben mir mit dem was 
ich habe".

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> hätte das auch als Techniker geschafft, aber nur mit dem Diplom habe
> ich die Eintrittskarte zu einer Ing.Stelle bekommen, klingt komisch ist
> aber so!
Ich kann mir hier aber ganz gut vorstellen, dass der Student hier auch 
mit einem fertigen Studium noch nicht an irgendeinem Ziel wäre. Denn 
genau das fehlt ihm.
Und auch das abgeschlossene Studium ist kein Ziel, sondern nur ein 
Schritt dorthin. Denn wenn man sein Leben aber nur aus lauter kleinen 
Schritten aufbaut (Abi, Ausbildung, Techniker, Studium..) ohne zu 
wissen, wohin die führen sollen, dann gefällt es einem dort, wo man 
durch diese Herumtapserei hingekommen ist, garantiert nicht. Und man 
will und muss nochmal irgendwie "weitermachen"...

: Bearbeitet durch Moderator
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Naja,typische Realitätsverweigerung.
SoSo, eine Studium ist ein Plan für`s Leben.
Aber nur bis zur Realität!
Und die Realität ist der Arbeitsmarkt!
Ingenieure der Mangelberufe werden beim Dl gesucht!
Also für`s Studium Schulden machen um dan Schulden abzubezahlen!
Echt, ein "toller" Lebensplan!
> Fakt ist das Studiumsabbruch *kein
> Problem löst* insbesonders nicht das das man *keinen Plan für sein
> Leben* hat.
Soll Leute geben die wären froh vor 20 Jahre nicht ein Studium in 
Mangelstudiengängen durchgezogen zu haben.

> Und so was wie " ich kann mich immer aus dem Studium
> davonstehlen und ich-weiss-noch-nicht-was anfangen" ist kein Plan
> sondern die Entittskarte in in den Karriereknick nach unten Richtung
> gescheiterte Existenz.
Wer Leuten zum Studium rät, der sollte auch den Wein rein einschenken!
Zuckerwasser macht nur süß, aber führt zum Brummschädel zu 100%!
>
> Insofern ist die Frage nach Pro und contra Studium gefährlicher
> Blödsinn; die einzig richtige Frage ist "Was mach ich nach dem
> Studiumsabbruch" bzw. "Welche Möglichkeiten verbleiben mir mit dem was
> ich habe".
Ein Studium an einer Hochschule im MINT Bereich ist für 
Bildungsaufsteiger def. brandgefährlich!
Nur wen der Student zu 100% eine Garantie hat auf eine Beschäftigung im 
Anschluß, zahlt sich so ein Studium aus!
Wer einen Techniker hat sollte def. kein MINT Studium aufnehmen!
Sez. Weiterbildung bringt da mehr in kürzerer Zeit!

von Kolophonium (Gast)


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>Ein Studium an einer Hochschule im MINT Bereich ist für
>Bildungsaufsteiger def. brandgefährlich!
>Nur wen der Student zu 100% eine Garantie hat auf eine Beschäftigung im
>Anschluß, zahlt sich so ein Studium aus!

Du solltest schnellstens wider eine starke Dosis deiner getragenen 
Socken zu dir nehmen. Damit du wenigstens über das Wochenende kommst.

von Joachim B. (jar)


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Lothar M. schrieb:
> ohne zu
> wissen, wohin die führen sollen, dann gefällt es einem dort, wo man
> durch diese Herumtapserei hingekommen ist, garantiert nicht. Und man
> will und muss nochmal irgendwie "weitermachen"...

Ich hatte einen Plan, der wurde "vereitelt" bzw. es stellten sich nicht 
andere Interessen ein sondern ich erkannte das der Plan mich falsch 
führte, aber das Diplom und Studium ermöglichte mir die Richtung in 
meine Interessen zu lenken und so umzusteuern.

Studium war El. Energietechnik Maschinen und trotzdem konnte ich in die 
Telekommunikation eintreten und mit breit gestellter Ausbildung fast 
überall hin. Habe meine Traumjobs gefunden, einmal 12 Jahre und nun zum 
zweiten Mal schon 17 Jahre.

Klar Wege können sich ändern, die Grundlagen dazu muss man selber 
schaffen.
E-Technik ist ein weites Feld.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Ingenieure der Mangelberufe werden beim Dl gesucht!
Das ist eine grauenhafte Jammerei hier. Andauernd.
Ich kenne sehr viele Ingenieure, die nicht beim Dienstleister, sondern 
einfach "ganz normal" beim AG mit Festanstellung arbeiten. Nur muss man 
sich dann auch trauen, dort zu arbeiten, wo es Arbeit gibt...

> Wer Leuten zum Studium rät, der sollte auch den Wein rein einschenken!
Darum geht es hier doch gar nicht. Hier geht es nicht darum, ob ein 
Studium aufgneommen werden soll oder nicht, sondern darum, dass 
derjenige keinen Plan im Leben hat. Solche Leute sind allerdings für 
Dienstleister tatsächlich eine leichte Beute.

> Ein Studium an einer Hochschule im MINT Bereich ist für
> Bildungsaufsteiger def. brandgefährlich!
Man kann diese Meinung haben. Ich kenne viele erfolgreiche 
Gegenbeispiele.

> Nur wen der Student zu 100% eine Garantie hat auf eine Beschäftigung im
> Anschluß, zahlt sich so ein Studium aus!
So ein Witz. Kein Mensch gibt auf sowas eine 100%ige, vorbehaltslose 
Garantie. Und wenn er es tut, hier meine Empfehlung: traue ihm nicht!

Joachim B. schrieb:
> Ich hatte einen Plan, der wurde "vereitelt"
Wer einmal einen Plan aufgestellt hat, der weiß wie das geht und er kann 
einen anderen Plan aufstellen oder auch nur den Kurs korrigieren. Wer 
sich aber nur fremdgesteuert und planlos herumschubsen lässt, der wird 
nicht mal erkennen, dass er keinen Plan hat...

: Bearbeitet durch Moderator
von Berufsrevolutionär (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Insofern ist die Frage nach Pro und contra Studium gefährlicher
>> Blödsinn; die einzig richtige Frage ist "Was mach ich nach dem
>> Studiumsabbruch" bzw. "Welche Möglichkeiten verbleiben mir mit dem was
>> ich habe".
> Ein Studium an einer Hochschule im MINT Bereich ist für
> Bildungsaufsteiger def. brandgefährlich!
> Nur wen der Student zu 100% eine Garantie hat auf eine Beschäftigung im
> Anschluß, zahlt sich so ein Studium aus!

Kein Problem, dann studier an einer Bundeswehrsuniversität, 
Polizeihochschule oder Pilotenschule. 100 % kann es zwar auch dort nicht 
weil dir ihr die eigene physische und phsychische Gesundheit das Glück 
vereiteln kann, aber das ist nun mal allg. Lebensrisiko.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Fakt ist das Studiumsabbruch *kein
>> Problem löst* insbesonders nicht das das man *keinen Plan für sein
>> Leben* hat.
> Soll Leute geben die wären froh vor 20 Jahre nicht ein Studium in
> Mangelstudiengängen durchgezogen zu haben.

Ja das sind die Leute die nie froh werden - egal was sie studieren - 
nennt man wohl manisch deppresiv. Die brauchen fachärztliche Hilfe.

von Toningenieur (120k€/Jahr) (Gast)


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Elektron schrieb:
> Student schrieb:
> Ich habe aber eine 40h Arbeitswoche (meist mehr) und zwischendurch(eher
> selten) darf ich auch auf Montage.
> Ich bastle auch gerne mit Mikrocontroller, Programmiere gerne
> kleinigkeiten, möchte eh meine Programmierkenntnisse erweitern, möchte
> mehr Sport machen und hab noch ne Freundin zu bedienen :p
>
> Lass den Sport sein (bedeutet eh nur Verletzungsgefahr), mach mit der
> Freundin Schluss (per SMS reicht) und kündige deinen Job (schriftlich
> per Brief), Hobby stampfst du ebenfalls ein. Dann lenkt dich nichts mehr
> ab und du kannst dich endlich in Vollzeit auf dein Studium
> konzentrieren, dein Weg in eine bessere Zukunft - ein Land, in dem Milch
> und Honig fließen.

So hab ich's auch gemacht. Und niemals bereut! Hab allerdings per 
Whatsapp Schluss gemacht, da billiger.

von flups (Gast)


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Ich würde das Studium durchziehen. Wenn es hart ist, kannst du es 
immernoch als Möglichkeit der persönlichen Reifung betrachten. Wenn du 
das geschafft hast, bist du ein Mann.

Man muss dazu sagen: Es eröffnet dir für die Zukunft diverse Türen. Wenn 
du diese Türen jetzt nicht aufstößt, wirst du es nie wieder tun.

Devise: Jetzt oder nie. Entscheide dich.

von Student (Gast)


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Wow, danke für die vielen Rückmeldungen :)

Joachim B. schrieb:
> das Diplom und Studium ermöglichte mir die Richtung in meine Interessen
> zu lenken und so umzusteuern.
Eigentlich arbeite ich momentan in meinem Interesse. Könnte noch was 
hochsprachenlastiger sein, aber auch da hätte meine Firma Möglichkeiten

Cha-woma M. schrieb:
> Nur wen der Student zu 100% eine Garantie hat auf eine Beschäftigung im
> Anschluß, zahlt sich so ein Studium aus!
Das Studium kostet mich momentan "nur" das wertvollste - Lebenszeit. Da 
meine Firma die Studienkosten zu 100% deckt, werden die mich im 
Anschluss wahrscheinlich nicht direkt kicken. Darüber hinaus sitzen in 
der Abteilung auch Ingenieure.. Machen quasi das selbe wie ich...
Das einzige Problem ist momentan der schnelle, hohe Lohnsprung. Aber der 
steigt derzeit jährlich um ca 10%

Cha-woma M. schrieb:
> Sez. Weiterbildung bringt da mehr in kürzerer Zeit!
In der Firma mache ich alles rund um SPS, CNC und Netzwerk. Ich wüsste 
nicht worauf ich mich genau spezialisieren sollte.

von Joachim B. (jar)


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Student schrieb:
> Eigentlich arbeite ich momentan in meinem Interesse.

hatte ich auch mal, dann wurde "outgesourced".
Ich wäre auch gerne dort geblieben, aber über ein Leben lässt sich sowas 
nicht planen ausser beim Bund.

Ergo stell dich breit auf mit Diplom dann geben auch Veränderungen 
Chancen.

von Rheiner (Gast)


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Joachim B. schrieb:

> Ergo stell dich breit auf mit Diplom

Es gibt kein Diplom mehr. Wenn er ein 9 Semseter Studium abreist, dann 
werden das Bachelor und Master sein.

von Student (Gast)


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Rheiner schrieb:
> Es gibt kein Diplom mehr
Hab ich mir auch gedacht :p

Rheiner schrieb:
> Wenn er ein 9 Semseter Studium abreist, dann werden das Bachelor und
> Master sein.
Nur Bachelor, da Verbundstudium.. Die haben das was gestreckt

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rheiner schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>
>> Ergo stell dich breit auf mit Diplom
>
> Es gibt kein Diplom mehr. Wenn er ein 9 Semseter Studium abreist, dann
> werden das Bachelor und Master sein.

Klar gibt es noch Diplom, bspw TU Dresden:

http://www.et.tu-dresden.de/etit/index.php?id=566

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Student schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Nur wen der Student zu 100% eine Garantie hat auf eine Beschäftigung im
>> Anschluß, zahlt sich so ein Studium aus!
> Das Studium kostet mich momentan "nur" das wertvollste - Lebenszeit.

Nee, erst bei Abbruch ohne Abschluß ist die reingebutterte Lebenszeit 
vergebens. Und was hast du eigentlich mit deiner wertvollen Lebenszeit 
vor? Ohne ein Ziel ist die Lebenszeit so oder so vergeudet.

von Student (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Und was hast du eigentlich mit deiner wertvollen Lebenszeit vor?

Wie gesagt, Vertiefung in die Programmierung.
Ich hätte auch noch mehrere Projekt-Ideen, welche ich momentan aber auf 
in 3,5Jahre verschieben muss

von proxyhatch (Gast)


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Student schrieb:
> Ich frage mich, ob das Studium
> mich so sehr weiter bringt, dass ich mich noch 7 weitere Semester (muss
> insgesamt 9 Semester) damit rumquälen soll. Das meiste interessiert mich
> wenig bis gar nicht.

Dann stell dir doch mal die Frage, warum du überhaupt studierst? Liegts 
an den günstigen Konditionen des Arbeitgebers+Stipendium oder liegt es 
daran, weil dich dein Job nicht glücklich macht (fachlich, inhaltlich) 
und du langfristig eine Stelle als Ingenieur anstrebst? Falls du die 
vorige Frage nach den Konditionen bzw. der Motivation mit "ja&nein" 
beantworten solltest, dann solltest du die Reißleine ziehen und das 
Studium abbrechen.

Im anderen Fall wäre eine Fortsetzung des Studiums möglich, allerdings 
musst dir aber im Klaren sein, dass selbst ein erfolgreich absolviertes 
Studium nicht immer ein happy end mit sich bringt (d. h. gut bezahlten 
Job in dem Wunschunternehmen/-branche).

Das Grundstudium ist nicht einfach und es erfordert viel 
Selbstorganisation und -disziplin. Später im Hauptstudium ist der 
Lernaufwand etwas geringer und die Vorlesungen werden interessanter.

Sutdienabbruch nach 2-3 Semestern ist kein Beinbruch, nach >=5 Sem. 
sollte man schon eine gute Begründung parat haben und kurz vor Ende des 
Studiums bzw. während der Abschlussarbeit (habe ich auch erlebt) sollte 
man eine etwas längere Auszeit einplanen und sich einen guten 
Psychotherapeuten aussuchen.

von Student (Gast)


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proxyhatch schrieb:
> Dann stell dir doch mal die Frage, warum du überhaupt studierst? Liegts
> an den günstigen Konditionen des Arbeitgebers+Stipendium

Die Konditionen haben sich erst zufällig im Nachhinein ergeben und waren 
si nicht eingeplant .. Die Studiengebühren iHv 170/Halbjahr hat ja jeder 
übrig

Der Hauptgrund für das Studium war  eigentlich, dass ich nach dem 
Techniker gemerkt habe, dass das ja nicht alles gewesen sein kann. Das 
hatte mich überhaupt nicht davon überzeugt viel gelernt zu haben

proxyhatch schrieb:
> weil dich dein Job nicht glücklich macht (fachlich, inhaltlich)

Ich kann mich nicht beschweren. Fühle mich da wohl :)

proxyhatch schrieb:
> du langfristig eine Stelle als Ingenieur anstrebst?

Was ist eine Stelle als Ing? Da bei mir in der Abteilung Ing's arbeiten, 
würde ich sagen, dass ich eine solche habe. Stellt sich nur die Frage, 
was das Ganze Lohnmäßig für Unterschiede macht

von Rheiner (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:

> Klar gibt es noch Diplom, bspw TU Dresden:

Aber auch nur da. Außerdem studiert er an der FH.

von Rheiner (Gast)


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Toningenieur (120k€/Jahr) schrieb:

> So hab ich's auch gemacht. Und niemals bereut! Hab allerdings per
> Whatsapp Schluss gemacht, da billiger.

Kommt ein Blinder in einen Fischladen, sagt:"Guten Morgen, Mädels!".

von Joachim B. (jar)


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Rheiner schrieb:
> Es gibt kein Diplom mehr. Wenn er ein 9 Semseter Studium abreist, dann
> werden das Bachelor und Master sein.

ja und ändert das was am Kern, er soll den Master machen, später wirds 
schwerer bis unmöglich, man bereut nie was man getan hat, nur was man 
nicht getan hat!

von Joachim B. (jar)


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Student schrieb:
> Was ist eine Stelle als Ing? Da bei mir in der Abteilung Ing's arbeiten,
> würde ich sagen, dass ich eine solche habe. Stellt sich nur die Frage,
> was das Ganze Lohnmäßig für Unterschiede macht

Ein Techniker in meiner Ex-Firma hatte das gleiche wie die Ings gemacht 
nur jahrelang für weniger Geld, es war für den Kollegen ein langer 
harter Weg um finanziell an die Ings. ranzukommen, klar kann das in der 
Fa. klappen, muss aber nicht.

von proxyhatch (Gast)


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Student schrieb:
> Der Hauptgrund für das Studium war  eigentlich, dass ich nach dem
> Techniker gemerkt habe, dass das ja nicht alles gewesen sein kann. Das
> hatte mich überhaupt nicht davon überzeugt viel gelernt zu haben

Oh, stimmt. Du hast es in einem der vorigen Beiträge erwähnt. Habe ich 
überlesen.

Also du musst es selbst wissen, wo deine Grenzen sind. Wenn dich das 
Studium zu sehr stresst (davon gehe ich aus, weil Doppelbelastung), dann 
gäbe es die Möglichkeit, ein Urlaubssemester zu beantragen und das 
Studium zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen (Begründung 
notwendig!). Du kannst auch 1 Semester inoffiziell Auszeit nehmen, 
allerdings kann es da Probleme mit dem Arbeitgeber/Geldgeber geben.

Du kannst einen Antrag auf Exmatrikulation stellen und das Studium zu 
einem späteren Zeitpunkt aufnehmen, allerdings kann es da 
Schwierigkeiten geben bezüglich Studienplatz, Einstufung in das 
Fachsemester und Anerkennung von Prüfungsleistungen. Am besten bei sowas 
vorher beim PA informieren.

Student schrieb:
> proxyhatch schrieb:
>> du langfristig eine Stelle als Ingenieur anstrebst?
>
> Was ist eine Stelle als Ing? Da bei mir in der Abteilung Ing's arbeiten,
> würde ich sagen, dass ich eine solche habe. Stellt sich nur die Frage,
> was das Ganze Lohnmäßig für Unterschiede macht

Jo, das lässt sich nicht einfach so festlegen. Es gibt sicherlich 
Ingenieure, die eine Technikerstelle haben und es selber nicht merken 
oder sie wissen es und sind damit zufrieden. Die Karriereplanung ist 
eine individuelle Sache und da möge jeder selber entscheiden, ob er mit 
der Stelle/Gehalt/Entwicklung zufrieden ist.

Mit einem Studium eröffnen sich Möglichkeiten, innerhalb eines 
Unternehmens/einer Abteilung Personalverantwortung zu übernehmen, woraus 
sehr üppige Gehaltssprünge resultieren können.

von Joachim B. (jar)


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proxyhatch schrieb:
> Mit einem Studium eröffnen sich Möglichkeiten, innerhalb eines
> Unternehmens/einer Abteilung Personalverantwortung zu übernehmen, woraus
> sehr üppige Gehaltssprünge resultieren können.

aber auch die "Gefahr" besteht sich weit von der Technik zu entfernen 
und nur noch Buchhalter zu sein, das muss man mögen, ich konnte dem aus 
dem Weg gehen, na ja so halb.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Rheiner schrieb:
> Berufsrevolutionär schrieb:
>
>> Klar gibt es noch Diplom, bspw TU Dresden:
>
> Aber auch nur da. Außerdem studiert er an der FH.

Nö, auch in Kaiserslautern,
https://www.eit.uni-kl.de/studium/dipl/

Ilmenau,
https://www.tu-ilmenau.de/studierende/studium/studienangebot/diplom-auslaufend/diplom-elektrotechnik-und-informationstechnik/

Hannover,
http://www.et-inf.uni-hannover.de/faq-etechnik-diplom0.html

Hochschule Rhein-Main (Wiesbaden/Rüsselsheim)
http://www.hs-rm.de/fileadmin/Home/Studium/Sonstige_Ordner/studiengangsflyer/B_BIS-Elektrotechnik.pdf
-> dort berufsbegleitend für Techniker mit Abschluss Diplom(FH)

von Thomas1 (Gast)


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Rheiner schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>
>> Ergo stell dich breit auf mit Diplom
>
> Es gibt kein Diplom mehr. Wenn er ein 9 Semseter Studium abreist, dann
> werden das Bachelor und Master sein.


Natürlich gibt es noch ein Diplom. Dort im Fernstudium.

https://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_maschinenwesen/agfern

von Student (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> aber auch die "Gefahr" besteht sich weit von der Technik zu entfernen
> und nur noch Buchhalter zu sein

Genau das ist das, worauf ich zumindest momentan keine Lust drauf hätte. 
Ich liebe es an der Technik zu arbeiten :)
Aber auch das ist momentan sehr wenig. Die meiste Zeit verbringt man ja 
doch mit Verwaltungsarbeiten ... Das ist so elendig ..

von Ingenieur (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> er soll den Master machen, später wirds
> schwerer bis unmöglich, man bereut nie was man getan hat, nur was man
> nicht getan hat!

So ein Unfug. Ich kenne genügend Beispiele, wo Leute auch bereuen, was 
sie getan haben. Natürlich wird man das aber immer erst hinterher 
wissen.

Man kann als Techniker durchaus viel glücklicher im Beruf werden als mit 
einem abgeschlossenen Studium, bezweifelst du das etwa? Immer Höher, 
Schneller, Weiter ist jedenfalls nicht der garantierte Weg zu 
Zufriedenheit, eher im Gegenteil.

Als Beispiel, ich habe mich damals gegen eine Promotion entschieden, im 
Nachhinein eine sehr gute Entscheidung! Ich bereue das in keiner Weise.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Klar gibt es noch Diplom, bspw TU Dresden:
>
> http://www.et.tu-dresden.de/etit/index.php?id=566

Schmarrn!
Die TU sucht mit den Dipl. Nepp nur aufwerksamkeit zu erheischen!
Aber Nepp blebt Nepp, und wer drauf reinfällt ist ein Depp!

von Joachim B. (jar)


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Ingenieur schrieb:
> So ein Unfug. Ich kenne genügend Beispiele, wo Leute auch bereuen, was
> sie getan haben.

Du kennst Knastis?
OK von denen sprach ich nicht, kenne auch keine.

"man bereut nie was man getan hat,
nur was man nicht getan hat!"

Der Spruch stammt übrigens nicht von mir, aber ich schliesse mich dem 
an.

Mag ja sein das sich Abbrecher das hinterher schön reden.

: Bearbeitet durch User
von Elektron (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Du kennst Knastis?
> OK von denen sprach ich nicht, kenne auch keine.
>
> "man bereut nie was man getan hat,
> nur was man nicht getan hat!"
>
> Der Spruch stammt übrigens nicht von mir, aber ich schliesse mich dem
> an.
>
> Mag ja sein das sich Abbrecher das hinterher schön reden.

Nur weil der Spruch nicht von dir stammt, ist er noch lange nicht wahr.

Das Leben steckt voller Weggabelungen und Entscheidungen. Es ist doch 
völlig unlogisch anzunehmen, dass nur Entscheidungen, etwas nicht zu 
tun falsch sein können. Demnach wäre alles, wofür man sich aktiv 
entscheidet, automatisch eine Entscheidung, die man nicht bereut.

Das hat nichts mit Knastbrüdern zu tun. Was ist mit Leuten, die einen 
gut bezahlten Job aufgegeben haben um zu studieren, und anschließen 
keinen Job finden?

von Joachim B. (jar)


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Elektron schrieb:
> Nur weil der Spruch nicht von dir stammt, ist er noch lange nicht wahr.

ich habe den verstanden und auf und für mich passte der!

Elektron schrieb:
> Was ist mit Leuten, die einen
> gut bezahlten Job aufgegeben haben um zu studieren, und anschließen
> keinen Job finden?

OK die mag es geben, aber wer kann schon in die Zukunft schauen?

Was ist wer nicht oder zu Ende studiert und den guten Techniker Job 
verliert und später nix mehr findet? (Ein Kollege von mir, seit seiner 
Lehre als Techniker in der selben Firma)

von Gästchen (Gast)


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Student schrieb:
> Da momentan ja auch wieder Klausurphase ist, fällt mir wieder auf, wie
> wenig Interesse ich für's Lernen habe.

Das ist typisch. Viele Studierende wissen erst gar nicht warum sie 
studieren und haben gar kein Interesse  an dem abstrakten Stoff. Sie 
studieren entweder aus der Geltungssucht oder weil sie auf die 
VDI-Mantra "Bildung, Bildung, Bildung" reinfallen. Oder aus der Angst 
vor der schlechten Perspektive ohne Studium kein gutes Leben führen zu 
können.
Als Konzequenz haben wir überfüllte Hochschulen, Leute die über Druck 
jammern und ein Überangebot an Absolventen, gut besetze 
Zeitarbeitsfirmen und dadurch ein nicht besonders tolles Gehaltsniveau.

Studieren sollten Leute die abstrakte Theorie geil finden, die echte 
Bücherwürmer sind, also eingebohrene Theoretiker/Nerds. Die Anerkennung 
sollten nicht nur akademische Berufe bekommen sondern auch Fachkräfte 
deren Arbeit ebenfalls Wertschöpfung ist. Das kann eine Regierung ganz 
gut steuern, bloß die ganzen Lobbyisten und Mitesser im Bundestag habe 
etwas Anderes vor: z.B. die Produktionen auslagern lassen..

von Gästchen (Gast)


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Ich hatte damals ähnliche Gedanken. Mich haben die Mathematiklastigkeit 
und das Lernen damals auch gewaltig angekotzt, vor allem wo ich immer 
eine Niete in Mathe war. Ich musste mich da durchzwingen.

Gelohnt hat es sich.

Du solltest dich schon fragen, ob du etwas so wichtiges wie ein Studium, 
in das du schon viel Zeit und Geld versenkt hast, einfach zum Klo 
runterspülst. Wegen lächerlichen Gefühlsduseleien wie "Lernen 
interessiert mich nicht" oder "ich wäre jetzt lieber am See". Glaubst du 
vielleicht, irgendjemanden hätte das Lernen/Üben für mäßig interessante 
Fächer wie Mathematik II oder Systemtheorie spass gemacht? Mitten im 
Sommer?
Also bei meinen Studiengang war keiner dabei...

Da muss man durch. Bei Elektrotechnik bekommt man halt nichts geschenkt.

Wenn dir das nicht passt, studier halt etwas Anderes. Ohne lernen kommst 
du da aber auch nicht weit.

von Joachim B. (jar)


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Gästchen schrieb:
> "ich wäre jetzt lieber am See"

ja klaro geht ja auch, es gab ja Nachklausuren, also nicht zum "See" zu 
fahren ist ja kein Zwang! Wir waren immer am See bei schönem Wetter, den 
Stoff kann man sich auch bei miesem Wetter reinziehen.

Nie wieder ist man bei schönem Wetter so frei wie als Student (ich 
korrigiere: als Vollzeitstudent)

: Bearbeitet durch User
von Gästchen (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Nie wieder ist man bei schönem Wetter so frei wie als Student (ich
> korrigiere: als Vollzeitstudent)

Die meiste Zeit im Jahr stimmt das, aber nicht vor den Prüfungen. Bei 
uns musste man sich (soweit ich mich erinnere) ca. 6 Wochen vorher 
einschreiben. Und ein nicht angetretener Versuch wurde als Fehlversuch 
gewertet, außer man hatte ein ärztliches Attest.
Wiederholen konnte man Prüfungen nur, wenn die Vorlesung wieder 
stattfand, und das war oft 1 Jahr später. Was den Nachteil hatte, dass 
man sich den Stoff dann nochmals ansehen musste. Das ist mehr Aufwand, 
weil die Vorlesung länger her war.

Nachdem die schwierigen Prüfungen immer im Sommer waren, war die Frage 
mit "Am See liegen und Klausur schwänzen" problematisch. Denn dann haben 
sich entweder die schwierigen Klausuren über die Jahre angesammelt, oder 
man hatte 3 Fehlversuche -> und Tschüss...

Sowas haben nur die (60%) nicht erfolgreichen Kommilitonen gemacht. 
Einer hat im 7. Semester seine dritte Prüfung versemmelt. Hätte er die 
erste nicht gewschänzt, weil 2003 WM war, hätte er noch einen Versuch 
gehabt.
Gut, das ich kein großer Fußballfan bin. Ich hab mir damals nur die 
Spiele angeschaut ohne mich komplett niederzusaufen zu "müssen", wie 
andere.

Was nicht heißt, dass im Studium nicht gefeiert wurde ;-)

von Ingenieur (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Hätte er die
> erste nicht gewschänzt, weil 2003 WM war, hätte er noch einen Versuch
> gehabt.

2003 war keine Fußball-Weltmeisterschaft.

> Gut, das ich kein großer Fußballfan bin.

Merkt man.

von Joachim B. (jar)


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Gästchen schrieb:
> Bei
> uns musste man sich (soweit ich mich erinnere) ca. 6 Wochen vorher
> einschreiben. Und ein nicht angetretener Versuch wurde als Fehlversuch
> gewertet, außer man hatte ein ärztliches Attest.

das hast du von mir falsch verstanden, wir lernten bei schönem Wetter 
nicht, erschienen zur Klausur und gaben leere Blätter ab im Sommer und 
nach den Semesterferien im Sommer schrieben wir die Nachklausur.

Natürlich büffelten wir auch vor den wichtigen Klausuren und sahen zu 
das wir sie bestehen, nur die reinen Fleissklausuren die viel Übung 
brauchten und wenig "Verständnis" die schob ich in die Nachklausur!

Was in Mechanik kurios war, Prof meinte wer die Hauptklausur nicht 
besteht hat auch in der Nachklausur keine Chance.
1.Sem leeres Blatt abgegeben, Nachklausur 2+
2.Sem leeres Blatt abgegeben, Nachklausur 2+
3.Sem leeres Blatt abgegeben, 4- keine Nachklausur möglich, versaute 
meinen Notenschnitt.

Die Rache des "kleinen Professors" na ja ich habe es überlebt!

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