Forum: HF, Funk und Felder Reichweite 27 MHz Sender erhöhen


von Tobias Schlegel (Gast)


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Hallo. Ich habe ein ferngesteuertes Dickie-Auto etwas modifiziert mit 
Relais, zusätzlichen Batterien und besseren Motor. Nur die Reichweite 
ist etwas mau. Mit gefühlten 5m Antenne fährt das Auto nur ca. 10m weit 
und bleibt dann stehen. Ist auch blöd mit hinterher rennen, da das Auto 
mittlerweile schneller fährt als ich rennen kann XD.
Meine Frage: gibt es in so einer Spielzeugfernbedienung z.B. einen 
Widerstand den man austauschen oder brücken kann um die Sendeleistung zu 
erhöhen? So ca. 50m Reichweite würde mir ausreichen.

von Günter Lenz (Gast)


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Tobias Schlegel schrieb:
>Mit gefühlten 5m Antenne fährt das Auto nur ca. 10m weit

Mit einer Antenne die mit der Frequenz in Resonanz ist
geht es Weiter, 5m sind zu lang.

von Antenneur (Gast)


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> Meine Frage: gibt es in so einer Spielzeugfernbedienung z.B. einen
> Widerstand den man austauschen oder brücken kann um die Sendeleistung zu
> erhöhen? So ca. 50m Reichweite würde mir ausreichen.

Meine Antwort: Ja. Aber nur für z.B. 45m Reichweite.

von Huh (Gast)


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Tobias Schlegel schrieb:
> Mit gefühlten 5m Antenne fährt das Auto nur ca. 10m weit
> und bleibt dann stehen.

Das klingt so, als wenn die Fernbedienungen für Modellflugzeuge eine 
100m lange Antenne bräuchten :-)
Mein Tipp: Es ist was kaputt, entweder der Sender oder der Empfänger.
Normal ist das nicht, deshalb sollte man lieber den Fehler finden als 
nur nach größerer Leistung zu rufen...

von Dussel (Gast)


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Ging es vorher weiter? Könnte es eine Störung wegen
> Relais[…] und besseren Motor
geben?

von Matthias K. (kannichauch)


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Hallo

Ich würde auch sagen, erst einmal schauen, ob etwas defekt ist.
Ohne Messmittel ist es leider etwas schwierig.
Die Entfernung zum Auto ist ein guter provisorischer Messwert, 
allerdings mit etwas Rennerei. Die Sendeleistung verringern für weniger 
Rennerei.

Dem Empfänger könnte man eine resonante Stab oder Drahtantenne mit einem 
Vorverstärker verpassen. Das kriegt man noch recht klein aufgebaut.
Dem Sender könnte man eine stärker richtende resonante Antenne(Gewinn 
nach vorne) verpassen, stärker als bei dem kurzen Stab, also 5m sind es 
ja wohl nicht.

Spätestens, wenn Du die Leistung der Endstufe erhöhen möchtest, kommt 
meine Empfehlung auf eine ganz neue Fernsteuerung.
Typischerweise ist der Störstrahlungsanteil,Oberwellen etc, des original 
Senders gerade noch zulässig, bei Leistungserhöhung aber zu hoch.
Jedenfalls kann das sein und irgendwie wird der Aufwand dann auch zu 
hoch.
Für eine genauere Grundlage kann man nur die gesetzlichen Vorschriften 
empfehlen. Da stehen auch zulässige Sendeleistung und erlaubte maximale 
Störstrahlung drin. Aber das durchzulesen nur wegen einer Fernsteuerung 
ist schon viel Aufwand.

MfG
Matthias

von Günter Lenz (Gast)


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Wenn eine andere Länge als die Orginalantenne
angeschlossen wird, ist es logisch daß es nicht
mehr richtig funktioniert. Der Hersteller hat seine
Antenne intern mit einer Verlängerungsspule abgestimmt.
Wenn man nun die Antenne verlängert, muß man auch
die Induktivität dieser Spule verringern, damit wieder
Resonanz hergestellt ist. Dies gild beim Sender und
auch beim Empfänger.

von Hp M. (nachtmix)


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Tobias Schlegel schrieb:
> gibt es in so einer Spielzeugfernbedienung z.B. einen
> Widerstand den man austauschen oder brücken kann um die Sendeleistung zu
> erhöhen? So ca. 50m Reichweite würde mir ausreichen.

So einfach geht das nicht.
Allerdings ist der bei solchen Spielzeugen meist als Antennne verwendete 
Stahldraht HF-technisch miserabel.
Die Verwendung von Kupferdraht dürfte einiges bringen, wenngleich 
wahrscheinlich nicht die 10-fache Reichweite.

von Michael M. (do7tla)


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Man kann die Längere Antenne immer noch Abstimmen.
Dazu muss man die dann immer ein Stück kürzen und dann Testen.
Dies dann so lange wiederholen bis man das beste Ergebnis (Reichweite) 
hat.

von Günter Lenz (Gast)


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Tobias Schlegel schrieb:
>zusätzlichen Batterien und besseren Motor

Es kann auch sein, daß dieser bessere Motor
Störungen erzeugt. Hast du ihn auch gut
entstört, mit Drosseln und Abblockkondensatoren?

von Huh (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> Tobias Schlegel schrieb:
>>zusätzlichen Batterien und besseren Motor
>
> Es kann auch sein, daß dieser bessere Motor
> Störungen erzeugt. Hast du ihn auch gut
> entstört, mit Drosseln und Abblockkondensatoren?

Er hat die Frage noch nicht beantwortet, wie groß die Reichweite vor dem 
Umbau war...

von Stefan F. (Gast)


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Mein Sohn hatte ein Auto von Dickie, da gingen nur 3m. Umtausch brachte 
nix, alle Dickie Autos von dem Laden waren so. Ist wohl Absicht.

von Dussel (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Dazu muss man die dann immer ein Stück kürzen und dann Testen.
> Dies dann so lange wiederholen bis man das beste Ergebnis (Reichweite)
> hat.
Und wenn man merkt, dass man am Optimum war, weil die Ergebnisse wieder 
schlechter werden, klebt man ein Stück wieder dran? ;-)

von Wolfgang (Gast)


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Tobias Schlegel schrieb:
> Meine Frage: gibt es in so einer Spielzeugfernbedienung z.B. einen
> Widerstand den man austauschen oder brücken kann um die Sendeleistung zu
> erhöhen?

Wenn du den Empfänger nicht mit Störsignalen zustopfen würdest, wäre es 
mit der Reichweite auch gleich besser.

Mehr Power ist nicht die Lösung für alles.

von Michael B. (laberkopp)


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Tobias Schlegel schrieb:
> Meine Frage: gibt es in so einer Spielzeugfernbedienung z.B. einen
> Widerstand den man austauschen oder brücken kann um die Sendeleistung zu
> erhöhen?

Nein, es gibt aber ordentliche Fernbedienungen im Modellbauladen, die 
weit höhere Entfernungen überbrücken können, mehrere hundert Meter sind 
kein Problem.

Dein Dicki Spielzeug ist vor allem eines: Billig. Die abgestrahlte 
Frequenz darf nicht stärker sein, weil sie nicht auf eine Frequenz 
begrenzt ist, sondern ganz breit streut. Mehr Sendeleistung würde die 
anderen Kanäle unzulässig stören.

Auch nützt es nichts, eine Antenne einfach länger zu machen, sie muss in 
Resonanz sein. Da die Antenne im Dicki verkürzt ist, muss man wissen, 
welche Restlänge sie haben soll.

Ohne Messgerätepark kannst du nichts ausrichten.

Kauf halt man was ordentlich, nicht immer nur das billigste und dann 
jammern.

von Bernd (Gast)


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Die doppelte Reichweite erreichst du ganz einfach, indem du eine 
Batterie mit der doppelten Spannung , also statt 9  V,  18 V verwendest. 
Du kannst auch den Widerstand halbieren, damit du die doppelte 
Reichweite bekommst, so wie du es schon vorgeschlagen hast.
Gruß Bernd

von Huh (Gast)


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Bernd schrieb:
> Die doppelte Reichweite erreichst du ganz einfach, indem du eine
> Batterie mit der doppelten Spannung , also statt 9  V,  18 V verwendest.
> Du kannst auch den Widerstand halbieren, damit du die doppelte
> Reichweite bekommst, so wie du es schon vorgeschlagen hast.
> Gruß Bernd

Welch Unsinn...
Als nächstes kommt dann der Vorschlag, 230V zu verwenden damit kommt man 
um die ganze Welt.
@Tobias: Bitte nicht nachmachen, Lebensgefahr!

Und außerdem, Bernd, welchen Widerstand soll er denn kleiner machen? 
R42, nehme ich an, oder?
Sorry, aber dein Beitrag ist von vorn bis hinten Quatsch.
Wenn der Beitrag als Ironie gedacht war, hast du vergessen, ihn zu 
kennzeichnen und hast außerdem vergessen, daß der TO nicht so bewandert 
ist in Sachen Elektronik. Sowas macht man einfach nicht...

von Rainer V. (rudi994)


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Bernd schrieb:
> doppelte Reichweite erreichst du ganz einfach, indem du eine
> Batterie mit der doppelten Spannung , also statt 9  V,  18 V verwendest.

Und danach darf der TE erstmal die geplatzten Elkos und abgefackelten 
Halbleiter austauschen. Wie kommt man auf die bescheuerte Idee, einfach 
Ub zu verdoppeln? Falls das überhaupt wie gedacht funktionieren sollte, 
würde sich vermutl. auch die Verlustleistung der Transistoren u.a. 
Bauteile vervierfachen.

Und nur mal angenommen, daß für die doppelte Reichweite der HF-Output 
vervierfacht werden muß:

> Du kannst auch den Widerstand halbieren, damit du die doppelte
> Reichweite bekommst,

Wie kommt man denn bei gleicher Spannung an einem halbierten Widerstand 
auf die vierfache Leistung? 73

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe ja schon öfter die Versorgung solcher Spielzeugautos von 9V auf 
6V geändert, damit sie langsamer fahren.

Aber einfach doppelte Spannung würde ich niemals versuchen. Schon gar 
nicht mehr als 12V. Dafür sind die Schaltungen mit sehr hoher 
Warscheinlichkeit nicht geeignet.

Zudem muss man ja auch diverse Vorgaben einhalten, wenn man mit 
Funkwellen um sich schlägt. Ich wiess nicht, wie hoch die Strafe bei 
Vergehen sein kann, ich will es allerdings auch nicht drauf anlegen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Tobias Schlegel schrieb:
> gibt es in so einer Spielzeugfernbedienung z.B. einen
> Widerstand den man austauschen oder brücken kann um die Sendeleistung zu
> erhöhen? So ca. 50m Reichweite würde mir ausreichen.

Das ist schon möglich, die werden ja meist mit diskreten Bauelementen 
aufgebaut.

Ich habe auch solch ein Funkferngesteuertes Auto, allerdings habe ich 
den Empfängerteil entfernt und die Motoren + Servos selbst angesteuert.

Dort kann man jetzt ein nRF24L01+ auf die Platine stecken.

Mit einem normalen nFR24L01+ (und zusätzlichen Abblockkondensatoren auf 
der Platine) mit PCB-Antenne habe ich eine Reichweite von 109 Metern 
erreicht.

Danach habe ich auf einem anderen Modul einfach mal die Leitungen 
durchtrennt und ein Lambda/2 Dipol als Empfänger gebastelt.
Bei 2.4GHz ist die Antenne dann auch nur in Summe 6,2cm lang.

Tabelle:
1
TX             | RX             | Reichweite
2
---------------------------------------------
3
PCB            | PCB            | 109m
4
PCB            | Lambda Dipol/2 | 231m

Hat schon ordentlich was gebracht und auf alle Fälle ist der Empfang 
besser. :-)

Als Empfänger könnte man auch einen Lambda Dipol nutzen.

Es besteht auch die Möglichkeit an dem Sender eine Richtantenne (kurze 
Dose mit 83mm Durchmesser) an zu bauen.
Oder vielleicht eine biquad-Antene da man in Richtung des Körpers 
eigentlich eh nicht senden möchte.

Da wären also mit den billigen 60 bis 70 Cent Modulen Reichweiten von 
bestimmt 500 Metern oder mehr (bei freier Sicht) möglich.

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