Hallo zusammen, Ich hoffe hier sind einige die mir weiterhelfen können... Ich bin seit 6 Jahren bei einem riesen Konzern in einer Fachabteilung als Ing. tätig. Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% bullshit. Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, weil mir Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. riesen Spaß machen. Ich habe mich jetzt auf einige Vertriebsingenieur-Stellen beworben und entweder direkt negative Rückmeldung bekommen oder eine Mail, dass sie sich mich eher im Engineering vorstellen können und ich mich auf die Stelle xyz bewerben soll. Ich verstehe einfach nicht was der scheiss soll. Nur weil ich nach dem Studium die esten sechs Jahre in einer Fachabteilung tätig war heisst das jetzt, dass ich mein Leben land in technischen Fachabteilungen arbeiten muss und für Kundenkontakt nicht tauge? Wie krank ist denn dieser Gedankengang... Glaubt ihr, dass ein Ing mit Erfahrung schon zu teuer für den Job ist? Denkt ihr, ich sollte meine Gehaltsvorstellungen runterschrauben um überhaupt mal reinzukommen ins Business? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder sogar den "Absprung" geschafft? Wäre für Tipps und Ratschläge dankbar. Grüße R2D2
Irgendwo stimmt das aber schon. Du hast nichts mit Vertrieb gemacht und Anfänger kann da keiner brauchen und wenn, dann stellen die lieber einen Verkäufer ein, weil der billig genug ist. Erst wenn einer 5 Jahre Vertrieb gemacht hat, kann er was. Dann hat sich auch die Spreu vom Weizen getrennt und 90% der Möchtegernverkäufer sind wieder in der Versenkung verschwunden. Vertrieb erfordert völlig andere Dinge, als Entwicklung. Fang mal klein als Technical Consultant, oder FAE an. Dann kriegst Du aber auch erstmal weniger Geld, als Du jetzt hast, weil die stark mit Boni arbeiten von denen Du erstmal nicht viel siehst, weil Du die etablierten VK in der Abteilung sicher nicht übertreffen wirst - jedenfalls nicht die ersten beiden Jahre. Bleib Realistisch!
R2D2 schrieb: > Wie krank ist denn > dieser Gedankengang... Das zeigt und beweist doch, dass lebenslaufbewehrte Kastendenken der Entscheider in den Firmen. Bist du erst mal geprägt, kommst du aus einem triftigen Grund da nicht so leicht raus. Versuche es eben über Beziehungen und ohne Lebenslauf. Ansonsten wird man dir nichts anderes, als du nachweist, zutrauen.
R2D2 schrieb: > Fachabteilung als Ing. tätig. Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik > und 30% bullshit. R2D2 schrieb: > Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, weil mir > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. riesen > Spaß machen. Naja, da kann man mit dem Stock dran fühlen.
>> Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln,
Dann braucht man Referenzen, Kunden und möglichst Produkte, die einem
aus der Hand gerissen werden. Unter Druck verkaufen wird nix.
R2D2 schrieb: > Ich bin seit 6 Jahren bei einem riesen Konzern in einer Fachabteilung > als Ing. tätig. Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% > bullshit. Nur 30 % Bullshit? Und so eine Stelle willst Du aufgeben? > Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, weil mir > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. riesen > Spaß machen. Dann hast Du hier also schon nennenswerte Erfahrung oder Du möchtest das nur gerne machen? > Glaubt ihr, dass ein Ing mit Erfahrung schon zu teuer für den Job ist? > Denkt ihr, ich sollte meine Gehaltsvorstellungen runterschrauben um > überhaupt mal reinzukommen ins Business? Ja, vermutlich zu teuer. Dazu muß man Vertrieb schon wirklich mögen. Den Einstieg traut man eher etwas unerfahrenen Personen zu, die auch Hungerzeiten ohne zu jammern überstehen können. > Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder sogar den "Absprung" > geschafft? Wäre für Tipps und Ratschläge dankbar. In meinen Bereich waren viele Vertriebsleute zunächst einige Jahre als Field Service Engineer tätig und wechseln dann. Wie gesagt, Vertrieb ist nicht ohne und die Entscheider sind da zu Recht skeptisch. Nicht jeder möchte auf ein großes Fixgehalt verzichten und an teilweise recht abartige "Motivationsprogramme" teilhaben. An Deiner Stelle würde ich ehrlich gesagt eher nebenbei Tupperware verticken, dann hast Du auch etwas Nervenkitzel ;o) Oder vielleicht eine neue Position in einem KMU, hier kann/muß man eher noch andere Zusatzaufgaben mit Kundenkontakt übernehmen.
> Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% bullshit.
Das Verhaeltnis kann auch umgekehrt sein.
Olaf
R2D2 schrieb: > Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% > bullshit. > > Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, weil mir > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. riesen > Spaß machen. Wenn bisher alles, was nichts mit Technik zu tun hatte Bullshit war, dann mach dich im Vertrieb auf was gefasst. Denn dort besteht die Arbeit nur zu 30% aus Kundenpräsentationen, Kundenmeetings und Beratungsgesprächen. Demnach hättest du dan 70% Bullshit.
R2D2 schrieb: > Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% > bullshit. das ist ein besseres verhältnis als hier (behörde) :/
R2D2 schrieb: > Ich bin seit 6 Jahren bei einem riesen Konzern in einer Fachabteilung > als Ing. tätig. Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% > bullshit. > > Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, weil mir > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. riesen > Spaß machen. > > Ich habe mich jetzt auf einige Vertriebsingenieur-Stellen beworben und > entweder direkt negative Rückmeldung bekommen oder eine Mail, dass sie > sich mich eher im Engineering vorstellen können und ich mich auf die > Stelle xyz bewerben soll. > Ich würde versuchen den Wechsel intern und schrittweise zu vollziehen. Evtl. gibts ja ein Kundenprojekt in dem du mitarbeiten kannst. Im Zweiten Schritt (Du hast dann ja die Erfahrung) könntest Du solch ein Kundenprojekt leiten. Aus dieser Position heraus kannst Du dann in die Beratung wechseln. Der Schritt von der Beratung in den Vertreib ist dann kleiner. Im Vertrieb ist die Aufgabe zu verkaufen. Oftmals musst Du Dinge verkaufen, an die du selbst nicht glaubst. Frage dich wie du dich verkaufst wenn Du Sätze von dir gibst wie: > Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% bullshit. oder > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. oder > nur weil ich nach dem Studium die esten sechs Jahre in einer Fachabteilung tätig war viele Grüße und immer locker bleiben Marc
Karl schrieb: > ineer tätig und wechseln dann. Wie gesagt, Vertrieb ist > nicht ohne und die Entscheider sind da zu Recht skeptisch. Nicht jeder > möchte auf ein großes Fixgehalt verzichten und an teilweise recht > abartige "Motivationsprogramme" tei Und dann wird der verbrochene Bulshit auch noch über alles gelobt, weil es keiner wagt, mal kritische töne von sich zu geben, denn sonst ist vielleicht die Kariere zu ende.
R2D2 schrieb: > Ich verstehe einfach nicht was der scheiss soll. Nur weil ich nach dem > Studium die esten sechs Jahre in einer Fachabteilung tätig war heisst > das jetzt, dass ich mein Leben land in technischen Fachabteilungen > arbeiten muss und für Kundenkontakt nicht tauge? Wie krank ist denn > dieser Gedankengang... Ja so ist es ... leider. In deutschland wird Flexibilität eben nur von den Angestellten gefordert :-) Mir ist sowas häufig auch schon aufgefallen. Aber aus Firmensicht macht es natürlich Sinn wenn du 6 Jahre Fachwissen gesammelt hast bist du durch einen neuen Mitarbeiter nicht zu ersetzen bzw. dieser wird dein Wissen nicht mehr aufholen können. Aus meiner Erfahrung hilft da nur Kündigen. Mit etwas Glück wirste dann ernst genommen.
Sind die 6 Jahre Berufserfahrung alles ? Beim Vertrieb kommt es sehr darauf an was man verkaufen soll. 1) man verramscht billige Standardprodukte, gegen Duzende Konkurrenten, die Kunden sprechen auf den Preis an. Hier muss man sich anhoeren, dass die Produkte zwar gut, ja super sind, man aber nicht alle Features braucht und der vermehrte Einsatz am Preis klemmt, dh sie sind viel zu teuer. Und ob man im Hinblick auf die moeglicherweise naechstes Jahr kommende Grossbestellung von 10'000 Stueck nicht etwas am Preis machen koennte. Die Bestellung kommt zwar leider nicht naechstes Jahr, das Projekt wurde verzoegert, aber sicher naechstes Jahr. Der Preisnachlass bleibt aber - gell. bwohl die zinsen bei null sind, und deine Firma im Geld schwimmt, will der kunde bei schneller Zahung einen Skonto von 2%. Nein einen Skont gibt es nicht, weil dir das Geld 2 Wochen frueher nichts bringt. Dafuer gibt du ihm 45 Tage Zeit zum Bezahlen. 2) Man verkloppt nicht ganz billige Standardprodukte gegen weniger Konkurrenten. Die Kunden haben nicht mehr viele Optionen. Wenn der Kunde beim Konkurrenten bestellt, benoetigt er einige vorlaufszeit, muss Mindestmengen abnehmen, und in seinem Ablauf Anpassungen vornehmen. Hier muss man sich anhoeren, dass die Produkte zwar gut, ja super sind, man aber nicht alle Features braucht und der vermehrte Einsatz am Preis klemmt, dh sie sind viel zu teuer. Die Mrge ist hoch, also gibt man ihm 5% Rabatt wenn er noch diesen Monat bestellt. Der Kunde will einen Rahmenvertrag, von N Stueck ueber M Jahre, und du musst immer 25% der Menge vorhalten. Du hast keine Lust soviel Kapital am Lager haben zu muessen und bestehst auf "Zwischenverkauf vorbehalten" dh wenn einer dazwischen kommt der mehr bezahlt kriegt's der andere. Das Produkt ist eh unkaputtbar, du kommst ihm entgegen und gibst 3 Jahre Gewaehrleistung und Garantie. 3) Deine Produkte sind nicht ganz billig, der kunde ist aber darauf angewiesen, weil er mit deiner Komponente in seiner Maschine eine aufwenige Zertifizierung durchlaufen hat. Hier muss man sich anhoeren, dass die Produkte zwar gut, ja super sind, man aber nicht alle Features braucht und der vermehrte Einsatz am Preis klemmt, dh sie sind viel zu teuer. Du hast wegen zu kurzfristiger Bestellung des Kunden Lieferprobleme. Der Kunde macht Einbussen geltend und versucht deswegen den Preis zu druecken. Du gehst darauf nicht ein, schliesslich hat er zu kurzfristig bestellt und er wurde darauf hingewiesen, dass der Termin "optimalerweise" eingehalten werden kann. Der Kunde, resp dessen Einkaufsabteilung schreibt dir, ihre Kundenzufriedenheit sei auf null. Du seist als C-Lieferant eingestuft worden, und sie wuerden nichts mehr bei dir kaufen. Du konntest dich nicht allzu langer erfreuen den Meckerer und Preisdruecker losgeworden zu sein, kommt wieder eine Bestellung, deren Produkt, mit deiner komponente ist immer noch nachgefragt. Der Einkaeufer ist nicht mehr dort. 4) Du verkaufst aufwenige und teure Produkte, die sowieso auf den genauen Einsatzzweck angepasst werden muessen. Du gehst zusammen mit einem Spezialisten hin. Redest ueber Spezifikationen, erarbeitest dir mit dem Spezialisten und dem Kunden zusammen vor Ort einen Ablaufplan. Welche Anpassungen muss der Kunde bis wann vornehmen, wie lange dauern bei dir welche Anpassungen. Nach einer woche Nacharbeit sendest du dem Kunden ein 10 seitiges Dokument zu Produktspezifikationen, kundenseitigen Anpassungen, Terminen und Preisen. Nach zwei Monaten rufst du an, das Projekt ist immer noch in der Evaluation. Nach 6 Monaten immer noch. Bei einem zufaelligen Bier mit einem Kollegen, jetzt Angestellter eines Konkurrenten hoerst du, der Kunde habe ihnen dein Dokument ruebergereicht und sie gefragt was sich machen liesse. Spaeter hoerst du, den Zuschlag habe ein Dritter, der Hauslieferant, bekommen, sie haetten einfach 3 Offerten gebraucht. 5) Du verkaufst einfache aber teure Produkte und machst die uebliche bi-jaehrlich Runde bei den Kunden, zeigst ihnen im einer Demo die neusten Modelle. Der Kunde staunt und bewundert die Produkte. Leider hat er gerade das letzte Jahr ein paar Modelle der letztjaehrigen Palette gekauft und braucht jetzt grad nichts. Du bietest ihm trotzdem dein Demomodell von letztem Jahr zu einem reduzierten Preis an. Die Geschaeftsleitung deiner Firma wechselt, dh die Firma wurde verkauft. Der Schlendrian ist beendet, der Kaufpreis muss schnell rein, und der Gewinn muss erhoeht werden. Du musst doppelt soviel wie letztes Jahr verkaufen, die Marge und die Provision sinken. Der Weihnachtsbonus ist weg. Du hast die Verkaufsziele nicht erfuellt und fliegst raus. Der neue Verkaeufer faengt von Null an. Die Firma hat Muehe mit dem Verkauf. Der Markt ist schwierig geworden, die auslaendische Konkurrenz erdrueckend. Die Firma bringt die Rendite nicht mehr und wird verkauft. Der neue Besitzer will niemanden entlassen, sondern den Laden weiterfuehren. Der neue Besitzer stellt dich wieder ein und schickt den neuen Verkaeufer zur Einarbeitung plus einen externen fuer die Qualitaetskontrolle des Verkaufs mit. Nach einer Runde bei alle Kunden braucht es dich nicht mehr. Der neue Besitzer hat das Wissen abgezuegelt und schliesst den Laden. Hoert sich spannend an ? Hoert es sich nach 30 Jahren immer noch spannend an ?
Oh D. schrieb: > Hoert sich spannend an ? Hoert es sich nach 30 Jahren > immer noch spannend an ? Das hört sich auch jetzt schon nicht spannend, sondern absolut ätzend an. Den Job möchte ich für kein Geld der Welt machen.
Jobmobilitaet ist in Deutschland ein ganz grosses Problem. Ist in anderen Laendern gar nicht der Fall - lass dich nicht entmutigen!
R2D2 schrieb: > Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, weil mir > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. riesen > Spaß machen. Das ist doch auch typisch für Projektleiter. Diese Richtung sollte möglich sein.
lächler schrieb: > Demnach hättest du dan 70% Bullshit. Mindestens. Vielleicht ist es ja das, was er will. ;-)
> Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, weil mir > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. riesen > Spaß machen. Das Typische an die Schokoladenseite blicken, zB an einer Messe. Nur... bei jedem Gesprache werden Notizen gemacht, Visitenkarten gesammelt. Nachher wird das ausgewertet. Wie ist die Messe angekommen, wie koennen wir den auftritt verbessern. Und bei den Kunden nachfassen. "Konnten sie die Unterlagen schon studieren ? Darf ich nochmals ein neue Dokumentation senden?" Die Ausbeuten sind ueblicherweise bescheiden. Aber, da alternativlos, muss man als Firma da durch. Der Rest des Jahres ist weniger Schoko- . Denn wenn die Kunden nicht grad ein Problem haben, das der Verkaeufer mit einem Produkt loesen koennte, ist ein Vertreterbesuch eher in Richtung aufdringlich.
Hi,R2D2, > Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% bullshit. > Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, Ja, die Fachgespräche mit den Kunden haben mir immer sehr viel Freude gemacht - und was wichtiger ist, denen auch. > ... beworben und negative Rückmeldung bekommen... Klar, solange die Enscheidung heißt "Leistungsträger in der Entwicklung oder Lehrling im Vertrieb", ist ihr Ausgang aus Sicht der Firma klar. Dehalb fällt besser diese Entscheidung: R2D2 trägt als Entwickler X Euro zur Jahresbilanz bei, im Vertrieb könnte er aber sogar nxX Kosten, Risiken und andere Verluste vermeiden. Mein Glück war, von bestimmten Kunden in ihrer Applikationsnische bereits akzeptiert gewesen zu sein als Fachmann. Als einer mit Fachkenntnissen, um die sich die Starverkäufer nicht auch noch abrackern wollten. Mein Weg war, von diesen Starverkäufern als Unterstützer in dieser Applikationsnische akzeptiert zu werden. Als das Produktmanagement dann zur Mode wurde, wurde meine Stelle dazu. Als Alternative hatte mir ein Starverkäufer vor seiner Rente angeboten, mich in seine Stammkundschaft einzuarbeiten und mir dabei das kaufmännische Handwerkszeug zu vermitteln. Das wäre wohl eher Deine Alternative gewesen R2D2. "Könner-Strategie der Bewerbung", R2D2. Du hast Dich laut Deiner Beschreibung wie ein Absolvent "von der Stange" beworben. Aber Du hast Dich selbst als Könner und Leistungsträger beschrieben - und die kommen mit dieser Strategie eher voran: 1. Das Ziel: Dein zukünftiger Chef setzt im Personalwesen durch, er habe das Budget für Deine zukünftige Stelle und wolle dafür niemand anderen als Dich, Basta! 2. Durch Marketing in eigener Sache findet Du diesen zukünftigen Chef heraus und machst ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann. (Hier passt die Synchronstimme von Marlon Brando in "Der Pate".) Im schlimmsten Fall kommen Du und der angesprochene Vorgesetzte zum Ergebnis, Deine Idee sei gut gewesen, aber eben noch nicht gut genug. Dann leidet Dein Ruf weniger, als wenn in Deiner Personalakte eine weitere Ablehnung landet. RsD2, Du bist Könner, also mach Nägel mit Köpfen und schaffe Fakten, bevor Dir einer widersprechen kann! Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > RsD2, Du bist Könner, also mach Nägel mit Köpfen und schaffe Fakten, > bevor Dir einer widersprechen kann! Was macht dich da so sicher, dass er ein Könner im Vertrieb ist? Ich habe da meine Zweifel.
Hi, Elektron, >> RsD2, Du bist Könner, also mach Nägel mit Köpfen und schaffe Fakten, >> bevor Dir einer widersprechen kann! > > Was macht dich da so sicher, dass er ein Könner im Vertrieb ist? Oh, nein, er beschrieb sich als Könner - allerdings als Fachidiot - in der Entwicklung. Ciao Wolfgang Horn
R2D2 schrieb: > Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, weil mir > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. riesen > Spaß machen. SO? Riesen Spaß... Bei mir sagen sich alle nase lang irgendwelche neuen "Regionalvertreter" und andere Vertriebler an und stehlen mir meine Zeit mit Zeugs, bei dem ich schon vorher weiß, daß wir es in der Firma nicht brauchen. Natürlich ist man nicht unhöflich und manchmal findet unsereiner hie und da einen Ansatzpunkt, damit der Vertreterich nicht ganz und gar leer nach hause geht. Von wegen SPASS! Ich sehe das Ganze eher so, daß du zum einen dich aus der Entwicklung verdrücken willst, weil dich der Sachinhalt nicht wirklich interessiert oder weil du dir mental zu klein dafür vorkommst. Zum anderen hast du aber wohl auch keinen wirklichen Eindruck davon, was im Vertrieb auf dich zukommt. Eigentlich kann ich dir nur raten, dort zu bleiben, wo du bist. Und wenn dich das langweilt, dann such dir ne mittelständische Firma aus und fang dort an. Da hast du dann den Streß, den du gegenwärtig zu vermissen scheinst. W.S.
R2D2 schrieb: > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche Präsentieren kannst Du in der Geschäftsleitung. Wenn Dir "Kundenmeetings und Beratungsgespräche" solchen Spaß machen, dann probier's als Berater. (Aber zieh Dich warm an!) Vertrieb heißt verkaufen. Irgendetwas, was sehr wahrscheinlich weder das beste moch das biligste Produkt am Markt ist und auch nicht das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat (denn nicht alle können die besten sein). Dazu musst Du den Kunden verarschen und manipulieren. Wenn Dir das Spaß macht und Du das gut kannst, dann mach das doch einfach bei Deiner nächsten Bewerbung: verarsche sie und manipuliere sie, so dass sie Dich toll finden und einstellen. Wenn Du nicht einmal Dich selbst verkaufen kannst, was willst Du dann im Vertrieb?
Bei unserer Firma sind die Vertriebsleute fast nur Maschinenbauer. Ohne Maschinenbau-Wissen schafft man das Kundengespräch nicht bei unseren OEM Kunden. Bist du wohl bei einem falschen Konzern angesiedelt wo die Vertriebsleitungen BWLer sind?
Nein bei uns sind die Vertriebler auch alle Ings. Das Problem ist halt nur, dass 95% der Vertriebler von Anfang an kundennah gearbeitet haben und nie im Labor oder R&D mäßig. D.h. Es sind fast ausnahmslos Leute, die fachlich eher nur an der Oberfläche gekratzt haben. Ich würde sogar behaupten, dass die meißten nicht mal ganz so helle sind wenn ich mir anhöre was die teilweise für Rückfragen zu den Produkten haben... Warum möchte ich in den Vertrieb? Weil ich mir totsicher bin, dass ich die Kunden fachlich viel besser beraten kann, im Gegensatz zu den Vertrieblern in der Lage bin mich schnell in neue technische Sachverhalte einzuarbeiten, zwei Fremdsprachen beherrsche und eigentlich auch ganz präsentabel aussehe :)) Ich bekomme halt immer die Rückmeldung, dass man einen Vollblut-Vertriebler sucht und keinen Vollblut-Ing. Ich kaufe denen einfach nicht ab, dass man den Job nicht sehr sehr schnell erlernen kann wenn man Sicherheit und gute Präsentationsfähigkeiten von vorne herein mitbringt. Mich kotzt halt die Dummheit unserer Vertriebsleute an. Kann natürlich sein, dass eure Vertriebler fitter sind.
R2D2 schrieb: > > Ich bin seit 6 Jahren bei einem riesen Konzern in einer Fachabteilung > als Ing. tätig. Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% > bullshit. Du Glücklicher und den Job willst Du aufgeben? Normalerweise ist der Entwickler in einer "Fachabteilung" schon froh, wenn er nur 70% Bullshit und 30% nützliche Arbeit ausführen darf. > Ich möchte mich aber beruflich in Richtung Vertrieb entwickeln, weil mir > Kundenpräsentationen, Kundenmeetings, Beratungsgespräche etc. riesen > Spaß machen. Du hast also schon reichlich Erfahrung mit Kunden gesammelt? Hatten die Kunden ebenso viel Spaß? Wirst Du häufiger bei solchen Kundengesprächen mitgenommen (im Vergleich zu Deinen Kollegen)? > Ich habe mich jetzt auf einige Vertriebsingenieur-Stellen beworben und > entweder direkt negative Rückmeldung bekommen oder eine Mail, dass sie > sich mich eher im Engineering vorstellen können und ich mich auf die > Stelle xyz bewerben soll. Auch in den Entwicklungsbreichen gibt es Stellen mit viel Kundenkontakt. Projektleitung beispielsweise. Wäre das nichts? Als echter Vertriebler kann man sich Dich offenbar nicht vorstellen, als Ingenieur scheinst Du der Firma lieber zu sein. Das musst Du entweder hinnehmen oder Dir eine andere Firma suchen. Aber auch da wird man eher vorsichtig sein bei Deinem Wunsch. Vertrieb ist heikel, wenn es da schon schief geht, nützt der ganze Rest auch nichts mehr.
>Mich kotzt halt die Dummheit unserer Vertriebsleute an. Nur gut, daß es keine doofen Entwickler gibt. >Weil ich mir totsicher bin, dass ich >die Kunden fachlich viel besser beraten kann, im Gegensatz zu den >Vertrieblern in der Lage bin mich schnell in neue technische >Sachverhalte einzuarbeiten, zwei Fremdsprachen beherrsche und eigentlich >auch ganz präsentabel aussehe :)) Und dann versauerst du in der Entwicklung??? Da müßte doch der Karriereturbo längst gezündet haben. Vielleicht solltest du zu deinem überragenden Selbstbild auch mal ein unabhängiges Fremdbild einholen. Da hat schon so mancher eine unangenehme Überraschung erlebt.
R2D2 schrieb: > ich die Kunden fachlich viel besser beraten kann, im Gegensatz zu den > Vertrieblern in der Lage bin mich schnell in neue technische > Sachverhalte einzuarbeiten, zwei Fremdsprachen beherrsche und eigentlich > auch ganz präsentabel aussehe :)) Vielleicht hat HR auch einfach bei den Vertrieblern nachgefragt, ob sie jemanden mit dieser Selbsteinschätzung in ihrem Team gebrauchen könnten :-)
belvedere 9011 schrieb: > Bei unserer Firma sind die Vertriebsleute fast nur Maschinenbauer. Es sind Vertriebsleute. Punkt. Egal, ob Sie mal Masch-Bau studiert haben. Oder sollten sie Deiner Meinung nach "Vertrieb" studiert haben? R2D2 schrieb: > Weil ich mir totsicher bin, dass ich > die Kunden fachlich viel besser beraten kann, im Gegensatz zu den > Vertrieblern in der Lage bin Bitte sehr. Da hast Du doch die Gründe, warum Du nicht im Vertrieb arbeitest: 1. Du willst nicht verkaufen. Du willst den Kunden beraten. Na, dann heuer doch beim Kunden an! Denn wenn Du den wirklich richtig berätst, muss er vielleicht ein Produkt eines anderen Herstellers kaufen. Das wird Dein Arbeitgeber nicht mögen. Du sollst verkaufen! 2. Du hast null (0, zero) Ahnung von Vertrieb, aber Du bist totsicher, dass Du alles besser kannst. Und mit der Einstellung möchtest Du Dich gerade dem Vertriebsteam verkaufen_ und dem Management _verkaufen, dass Du der richtige Mann für das Team bist. Wenn Dir da nicht selber aufgeht, dass das keine geschickte Verkaufstaktik ist, dann bist Du ein hoffnungslos schlechter Verkäufer. Hoffnungslos, weil ein Verkäufer merken muss, wo es im Verkaufsgespräch "klemmt". Du aber merkst nicht einmal, wie unattraktiv Du Dich selbst mit Deiner Einstellung machst. Für Dich sind es nur die Anderen, die einfach nicht schnallen, dass Du so toll bist. Stell' Dir mal vor, Du kommst aus dem 10. Verkaufsgespräch und der 10. doofe Kunde will einfach nicht schnallen, dass er Dein Produkt kaufen muss. Du würdest immer noch nicht einsehen, dass Du als Vertriebler eine Niete bist. Dein Arbeitgeber aber könnte es dann nachzählen.
Das mag hart klingen, aber - Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung. - Wenn Du woanders hinwillst, musst Du erst wissen, wo Du stehst. Und warum. Wenn Du das erst geregelt hast, gibt es immer einen Weg.
Hi, "Vertrieb",
> Es sind Vertriebsleute. Punkt.
Aber - Vertrieb ist nicht gleich Vertrieb.
Der Marktschreier ist das eine Extrem. Er verkauft der Laufkundschaft,
was die nie gebraucht hat. Aber er hat sie halt "überredet".
Das andere Extrem ist wohl das Investitionsgütergeschäft. Wo der Kunde
wohl etwa weiß, was er braucht, und auch weiß, wie sein bevorzugter
Lieferant seinen Bedarf decken könnte.
Die "Beratung" der Marktschreier heißt ungeschminkt "Manipulation" - und
das tun nur böse Menschen. Die sich den Hass ihrer Opfer zu recht
zuziehen - und den derjenigen, die solch schändliches Gebaren ablehnen.
Aber wer seinen Umsatz steigern will, der muss seine Kühlschränke halt
auch den Eskimos andrehen können. Dafür braucht man Leute, die in erster
Linie kein Gewissen haben und deren Fachkenntnisse gegen Null gehen
können.
Die Beratung des Kunden für Investitionsgüter ist natürlich auch
befangen, aber das wissen beide Seiten - wenn sie gut gelungen ist, dann
schreibt der Kunde ein Request for Proposal, an dem alle interessierten
Lieferanten zu knabbern haben.
Ich habe R2D2 so verstanden, dass er die Umsätze seiner Firma im
Investitionsgütergeschäft steigern will, weil diese Kunden die
Marktschreier nicht ausstehen können. Und weil die eigenen
Anteilseigner die Verluste bedauern, die entstanden sind, weil
marktschreierische und auftragsgeilen Fachdeppen Zusagen gemacht haben
wie "ja, wir liefern ihnen gern die omnidirektionale Richtantenne!"
Also:
a) Ich gebe Dir Recht, R2D2 sollte sich von der Marktschreierei fern
halten. Dafür ist er zu gut ausgebildet, zu erfahren - und wohl auch
durch ein Gewissen belastet.
b) Ich ermutige Dich, R2D2, trotzdem, eine "Marktnische" im Vertrieb zu
finden, in der Du zur Bilanz Deiner Firma weit mehr beitragen kannst,
als ein weiterer Marktschreier das könnte.
Ciao
Wolfgang Horn
Ich hab jetzt mal so ziemlich jeden Post ungelesen übersprungen und hoffe ich schreibe hier nicht zufällig doppelt etwas rein. Mir stellt sich die Frage, wie Du Dich beworben hast und wie der Erstkontakt war? Wenn Du Dich schriftlich beworben hast, dann wird die Personalabteilung mehr auf Deinen bisherigen Weg schauen. Ich kann Dir nur wärmstens empfehlen, bei der nächsten Stelle das Telefon in die Hand zu nehmen und den Empfänger anzurufen. Dann kannst Du das erste Bild selber formen. Von Deinem Interesse erzählen, von Bekannten erzählen, die dir viele Infos dazu gegeben haben etc. Von den Stärken erzählen, die im letzten Beruf Erfolg und im neuen Gültigkeit haben. Und dann zum Schluss kommt, dass Du bisher xy gemacht hast und aktuell alles unternimmst, um da endlich Fuß zu fassen wo du sein willst. Und wenn er dann Deine Bewerbung bekommt ist die mehr pro forma. ;) Persönlich und Verbindlich sein! Das wirst Du im Vertrieb eh brauchen und so klappts dann auch mit dem Wechsel. Und Geduld.
Habe mich bis jetzt nur schriftlich beworben und hatte auch nur Kontakt zur Personalabteilung. Das mit dem anrufen halte ich für sehr sinnvoll und habe es daher auch mehrmals ausprobiert aber bisher hat die Persobalabteilung immer abgeblockt und mir gesagt, dass so etwas nicht gestattet ist und ich meine Fragen/Anmerkungen an die Persobalabteilung richten soll und die würden es dann intern klären und sich bei mir melden und mir die Antwort der Fachabteilung mitteilen. Muss dazu sagen, dass ich mich bis jetzt nur bei Konzernen beworben habe. Vielleicht läuft es ja bei Mittelständlern anders...
Hi, R2D2, > Habe mich bis jetzt nur schriftlich beworben und hatte auch nur > Kontakt zur Personalabteilung. So soll es aus Sicht der Firmen ja auch sein, wo kämen die denn hin, wenn Absolventen "von der Stange" Verantwortliche von der Arbeit abhalten?! Wer von dem Rekrutierungsweg abweicht, den eine Firma eingerichtet hat, der handelt sich schon mal Minuspukte ein. Ein inoffizielles Angebot, das zu gut ist, als dass der Verantwortliche es wegen solch einer Regelwidrigkeit ablehnen könnte, das darf man ihm erst machen, wenn bereits ein Kontakt besteht. Innerbetrieblich könnte dieser Kontakt beispielsweise im Rahmen eines Projektes gegeben sein. Möglicherweise brauchst Du einen Fürsprecher auf Deiner Leitungsebene in seiner Unternehmenseinheit. Manche Verantwortliche sollen sogar in einer der Betriebssportgruppen zu finden sein, aber dann muss man sich schon gut kennen - und er muss einen guten Eindruck von der eigenen Tätigkeit haben. An eine solche Bewerbung von einer zu anderen Firma habe ich überhaupt nicht gedacht. Die Absicht wäre auch das Bekenntnis, Du hättest Heiko Mell ignoriert, den Karriereberater der VDI-Nachrichten. Der ist nämlich so gut, dass er auch bittere Wahrheiten sagen kann. Unter anderem vertritt er eine Grundregel für den Aufstieg in der Industrie: Immer nur eine Änderung zur Zeit. Also Aufstieg in der eigenen Linie. Oder Änderung der Tätigkeit in der eigenen Firma ohne Aufstieg. Den Wechsel von der Entwicklung in den Vertrieb halte ich nur in der eigenen Firma für machbar. Nicht aber die gleichzeitige Veränderung von a) Firma und b) Tätigkeit. Ciao Wolfgang Horn
R2D2 schrieb: > Ich verstehe einfach nicht was der scheiss soll. Nur weil ich nach dem > Studium die esten sechs Jahre in einer Fachabteilung tätig war heisst > das jetzt, dass ich mein Leben land in technischen Fachabteilungen > arbeiten muss und für Kundenkontakt nicht tauge? Wie krank ist denn > dieser Gedankengang... Genau so krank, wie dass man lieber den fachlich schlechteren Bewerber wählt, nur weil er zehn Jahre jünger ist.
Hi, R2D2, > Ich verstehe einfach nicht was der scheiss soll. Nur weil ich nach dem > Studium die esten sechs Jahre in einer Fachabteilung tätig war heisst > das jetzt, dass ich mein Leben land in technischen Fachabteilungen > arbeiten muss und für Kundenkontakt nicht tauge? Wie krank ist denn > dieser Gedankengang... Leider ist das kein Sch...., sondern "Berufswahl und ihre Konsequenz". Zu einem guten Teil auch "Glück" oder "Pech". Hi, KOhlee, In deutschland wird Flexibilität eben nur von den Angestellten gefordert Ja, fordern kann man viel. Ich hätte auch all meine Probleme zur höchsten Zufriedenheit meiner Vorgesetzten gelöst, wenn die Ingenieure endlich den Stein der Weisen gefunden hätten, der Blei in Gold verwandelt. Oder den Verbrennungsmotor mit viel Drehmoment und Leistung erfunden hätten, der keinen Treibstoff verbraucht. Träumer im Chefsessel (oder Stab) können mehr Stress machen, als für einige Burnout-Ausfälle unter ihren Mitarbeitern notwendig ist. > Aber aus Firmensicht macht es natürlich Sinn wenn du 6 Jahre Fachwissen > gesammelt hast bist du durch einen neuen Mitarbeiter nicht zu ersetzen Das ist es natürlich. Nimm einen Samen von der Pusteblume - solange er noch fliegt, ist er hoch beweglich. Hat er erst mal gekeimt, nicht mehr. Berufswahl ist eben nicht nur "Maschinenbau, Konzern, der Personaler, der mich einstellt, der wird mich schon glücklich machen." Sondern spätestens dem Thema der Abschlußarbeit sollte ein Marketing in eigener Sache vorangehen. Hi, R2D2, > Glaubt ihr, dass ein Ing mit Erfahrung schon zu teuer für den Job ist? > Denkt ihr, ich sollte meine Gehaltsvorstellungen runterschrauben um > überhaupt mal reinzukommen ins Business? "Marketing" bedeutet eben nicht nur "die Preise verderben", sondern hier findest Du mehr zu dem, was Du auch auf Dich als Produkt anwenden kannst: https://de.wikipedia.org/wiki/Marketing Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > und das tun nur böse Menschen. Die sich den Hass ihrer Opfer zu recht > zuziehen Die Menschen in "gut" und "böse" einzuteilen hat schon viel Leid über die Welt gebracht - vor allem durch solche Menschen, die sich selbst das Prädikat "gut" gaben. Die Kategorien "gut" und "böse" auch noch bei Berufsbildern anzuwenden, halte ich für ausgesprochen kindisch )*. Demnäch wären Konsumgüter-Verkäufer "böse" und Investitionsgüter-Vertriebler "gut". Klar, "Konsum" ist in unserer Konsumgesellschaft ja sowieso "böse", das passt ja - die Konsumgüterhersteller beschäftigt also nur "böse Menschen". Glaubst Du denn im Ernst, dass die "guten" Vertriebler das Produkt der Konkurrenz empfehlen? Glaubst Du im Ernst, dass deren Vertriebs-Schulungen ohne Verkäufer-Training mit all seinen psychologischen Tricks auskommen? Das ist mein Kritik-Punkt an R2D2: Wer sich "Vertrieb" als neutrale oder auch ein bisschen "befangene" Beratung vorstellt, ist naiv - und wird gerade deshalb im Vertrieb keinen Erfolg haben. Wie wäre es denn, wenn man - anstatt krampfhaft nach dem Deppen zu suchen, der einem ohne Vorkenntnisse bei vollem Risiko "eine Chance gibt" - seinen eigenen Marktwert in Bezug auf eine Vertriebsrolle auf eigenes Risiko steigerte? Z.B. mit einer Schulung? Übrigens: Meines Erachtens gibt es nur sehr wenige Menschen, die sich Hass "zu recht zuziehen". Aber leider gibt es zu viele, die mit ihrem Hass sehr freigebig sind. *) "Kindisch" trifft es eigentlich nicht ganz. Kinder sprechen of Wahrheit, und wenn sie mal daneben liegen, dann ist es meist harmlos oder sogar witzig. Das hier war weder harmlos noch witzig.
Hi, "Vertrieb", > Die Menschen in "gut" und "böse" einzuteilen hat schon viel Leid über > die Welt gebracht Und deswegen dürfen sich die Bösen für gut erklären, und die Guten müssen deren Selbsterklärung tolerieren? Nein Danke. Wie die eine Person die andere empfindet, das ist ein persönliches Gefühl. Wer es ihr ausreden wollte, der wäre ein Despot. Böse wird aber die Verallgemeinerung wie "alle Menschen mit einer anderen Hautfarbe als meiner sind böse." Zur Sache: Als "gut" empfinde ich einen Verkaufer, der weit genug blickt, um zu erkennen, wenn er mich als Kunden behalten will, dann muss sich unser Geschäft auch für mich gelohnt haben. Die Marktschreier brauchen das so wenig, wie sie ihre Laufkundschaft sowieso nur einmal haben und dann weiter ziehen. > Erklärungen - vor allem durch solche Menschen, die sich selbst das > Prädikat "gut" gaben. Klar. Dazu neigt wohl jeder - sonst müßte er wohl depressiv werden. > Die Kategorien "gut" und "böse" auch noch bei Berufsbildern anzuwenden, > halte ich für ausgesprochen kindisch )*. Wo genau soll das passiert sein? Klar habe ich den Marktschreier karikiert sowie den Verkäufer von Investiontsgütern. Eine Person kann aber beides, wenn ihr Gewissen das zulässt. Den Unterschied zwischen Kundenschaden und Kundennutzen macht das Verhalten des Verkäufers aus. > Demnäch wären Konsumgüter-Verkäufer "böse" und > Investitionsgüter-Vertriebler "gut". Nein, diese Unterscheidung ist ein Mißverständnis. Ein Kühlschrank als Konsumgut ist dem Kunden so wertvoll, wie er ihm nützt. Am Nordpol aber vielleicht nicht mehr als die nächste Schneewehe. > Klar, "Konsum" ist in unserer Konsumgesellschaft ja sowieso "böse", das > passt ja Das war eine Verallgemeinerung. Sondern böse sind die Schei*kerle, die uns Produkte verkaufen, die wir nie gebraucht haben. > Konsumgüterhersteller beschäftigt also nur "böse Menschen". > Glaubst Du denn im Ernst, dass die "guten" Vertriebler das Produkt der > Konkurrenz empfehlen? Da war gerade der rethorische Trick der "Übersteigerung des Arguments des anderen" zu sehen. Nach meiner oben näher ausgeführen Unterscheidung schätze ich Verkäufer, welche die Grenzen ihrer Produkte kennen. Es ist so teuer, wenn ein Produkt erst in den eigenen Klimaschrank muss, damit ich erkenne, imFalle der Auslieferung an unsere Kunden wäre das ein Garantiefall. > Glaubst Du im Ernst, dass deren Vertriebs-Schulungen ohne Verkäufer-Training mit all seinen psychologischen Tricks auskommen? Natürlich nicht. Aber wer sich durch Anwendung solcher Tricks als Trickser offenbarte, dessen Firma bekam einen Malus. Wer seinen Kunden Qualität verkauft, der muss sie auch von seinen Lieferanten fordern. > Das ist mein Kritik-Punkt an R2D2: Wer sich "Vertrieb" als neutrale > oder auch ein bisschen "befangene" Beratung vorstellt, ist naiv Ja. > Wie wäre es denn, wenn man - anstatt krampfhaft nach dem Deppen zu > suchen, der einem ohne Vorkenntnisse bei vollem Risiko "eine Chance > gibt" - seinen eigenen Marktwert in Bezug auf eine Vertriebsrolle auf > eigenes Risiko steigerte? Z.B. mit einer Schulung? Erstens: So negativ die Wertungen in einem Satz, kann der Ablehnung nur zugestimmt werden. Zweitens: Eine Schulung mit Psychotricks? Drittens: Falls eine Person wie R2D2 die Resultate bestimmter Vertriebsleute in ihrer Firma besser steigern kann, als sie kostet, dann findet sich auch einer, der sie an die Hand nimmt. > Meines Erachtens gibt es nur sehr wenige Menschen, die sich Hass "zu > recht zuziehen". Das ist die konsequente Folge Deiner Einstellung, alle Menschen seien gut zu Dir, keiner wolle Dir schaden. > *) "Kindisch" trifft es eigentlich nicht ganz. Kinder sprechen of > Wahrheit, und wenn sie mal daneben liegen, dann ist es meist harmlos > oder sogar witzig. Das hier war weder harmlos noch witzig. Danke für die Klarstellung. Ich halte eine Person für kindisch, wenn sie zu unerfahren ist, ein Urteil aus den Augen einer anderen Personen zu fällen. Ciao Wolfgang Horn
Hallo Wolferl, nachlanger Abwesenheit mal wieder am herumschwadronieren!? Was macht eigentlich deine Akademie für natürliche Führung? http://www.aknf.de/ Seit 2012 keine neuen Veranstaltungen mehr? So gut im Geschäft, daß die Zeit für Aktualisierungen fehlt? Oder wollte bisher kein Kunde deine Plattitüden ertragen? >Sondern böse sind die Schei*kerle, die >uns Produkte verkaufen, die wir nie gebraucht haben. Gut, daß deine Leistungen keiner kauft, sonst müßtest du dich mit ganz anderen Augen sehen.
Vertrieb schrieb: > WDemnäch wären Konsumgüter-Verkäufer "böse" und > Investitionsgüter-Vertriebler "gut". Es sind andere Anforderungen an das Personal. Wobei ich das weniger an Konsumgut festmachen will, als daran, ob man dem Kunden danach noch gelegentlich begegnet und wieviel Kompetenz beim Kunden vorhanden ist. Bei Laufkundschaft zählen die reinen Verkäufer-Qualitäten. Mit "böse" pflege ich aber nicht zu umschreiben. > Glaubst Du denn im Ernst, dass die "guten" Vertriebler das Produkt der > Konkurrenz empfehlen? Kann vorkommen, sollte vorkommen, zumindest in Form des erklärten Rückzugs, wenn der Vertriebler merkt, dass seine Produktpalette nicht für die Anwendung taugt. Wenn der Kunde das statt dessen nur selber merkt, dann wars das. Sowohl für den Anbieter und den Verkäufer. Und wenn er statt dessen trotzdem sein Produkt verkauft, es damit aber hinterher nur Ärger gibt, dann auch. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Vertriebler öfter den Arbeitgeber wechseln, besonders die Vertriebs-Ings. So bin ich einer Person über die Jahre bei 4 verschiedenen Firmen begegnet, die letzte war dann seine eigene. Da wärs besser, wenn du nicht schon nach "Guten Tag, mein Name ist ..." beim Kunden unten durch bist. > Das ist mein Kritik-Punkt an R2D2: Wer sich "Vertrieb" als neutrale > oder auch ein bisschen "befangene" Beratung vorstellt, ist naiv - und > wird gerade deshalb im Vertrieb keinen Erfolg haben. Ich habe mittlerweile etwas Erfahrung auf der Käuferseite sammeln können. Und ja, wenn dieser Eindruck einer natürlich befangenen aber im eigenen Bereich kompetenten Beratung rüber kommt, dann ist das für hochpreisige Produkte, deren Einführung beim Kunden etwas mehr als bloss den Kauf darstellt, sehr wohl ein Kriterium bei der Auswahl des Anbieters. In solchen Bereichen ist man als Kunde in der Sache nicht unbedingt ahnungslos und redet in der Vorphase auch gerne mit verschiedenen Anbietern. Wobei die Anbieter schon ihre Qualitäten kennen, und die ihres Personals. Eine beliebte Variante ist, den einen guten Vertriebs-Ing so lange zu schicken, mit ahnungslosem Azubi im Schlepptau, bis die Unterschrift trocken ist. Danach kommt nur noch der Azubi. Macht aber keinen guten Eindruck beim Kunden.
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Wo sich Schulung von Vertriebs-Ings wirklich lohnt: Die Gradwanderung zwischen wahrgenommener eigener Kompetenz und Zurückhaltung bei der Zurschaustellung derselben zu meistern. Das ist nicht immer einfach. Die Sachkompetenz der Kunden variiert erheblich. Oft hat ein Vertriebs-Ing mit Kunden zu tun, die deutlich weniger bis fast keine Ahnung vom Thema haben, besonders wenn die faktischen Entscheidungen seitens des Kunden eher oben als unten getroffen werden. Den Eindruck absoluter Kompetenz zu vermitteln ist dann nützlich. Ab und zu ist freilich ein Kunde dabei, der entweder etwas Ahnung hat, oder es zumindest meint. Da wird es für manche Charaktere schwieriger.
Wolfgang H. schrieb: > Und deswegen dürfen sich die Bösen für gut erklären, und die Guten > müssen deren Selbsterklärung tolerieren? Nicht schon wieder! Kannst Du nicht anders als in den Kategorien "gut" und "böse" zu denken? Zu welcher Sekte gehörst Du? Nicht jeder, von dem Du empfindest, dass er zu Deinem Nachteil tätig geworden ist, ist "böse" oder "hasst" Dich. Das ist doch albern. Er könnte einfach egoistisch sein. Oder gerecht. Du scheinst ein sehr horniozentrisches Weltbild zu haben. Wolfgang H. schrieb: > Als "gut" empfinde ich einen Verkaufer, der weit genug > blickt, um zu erkennen, wenn er mich als Kunden behalten will, dann muss > sich unser Geschäft auch für mich gelohnt haben. Das ist Dein Empfinden. Schön. Gefühle scheinen in diesem Zusammenhang ja wichtig für Dich. Wenn er also nur weit genug blickt, um zu erkennen, wenn er Dich als Kunden behalten will, dann muss Du das Gefühl haben, dass sich das Geschäft für Dich gelohnt hat? Dann ist er ein guter Verkäufer. Ob er auch ein "guter Mensch" ist, weißt Du damit aber noch lange nicht. Wolfgang H. schrieb: > Aber wer sich durch Anwendung solcher Tricks als > Trickser offenbarte, dessen Firma bekam einen Malus. Genau. Wer nämlich mit seinen Tricks auffällt, ist ein schlechter Verkäufer. Ob er auch ein "böser Mensch" ist, weißt Du damit aber noch lange nicht. Wolfgang H. schrieb: > Zweitens: Eine Schulung mit Psychotricks? Ja, warum denn nicht? Wolfgang H. schrieb: > Das ist die konsequente Folge Deiner Einstellung, alle Menschen seien > gut zu Dir, keiner wolle Dir schaden. LOL. Andersherum wird ein Schuh daraus: Es ist die konsequente Folge der Erkenntnis, das fast alle Menschen (nicht alle) fast immer (nicht immer) sich selbst am nächsten sind. Aus diesen ganz natürlichen Begrenzungen der menschlichen Existenz ergibt sich so ein Grau-in-Grau unterschiedlicher Schattierungen, dass sich mit Deiner Schwarz-Weiß-Malerei in "Gut" und "Böse" nicht wiedergeben lässt. Wenn Du erst begriffen hast, dass auch andere Menschen gewissen äußeren und inneren Zwängen und Antrieben ausgesetzt sind, dann kannst Du Dir den "Hass" einfach sparen. Du kannst ihnen in Liebe begegnen. Du musst nur besser sein als sie, sonst übervorteilen sie Dich.
Olaf schrieb: > Olaf Olaf schrieb: >> Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% bullshit. > > Das Verhaeltnis kann auch umgekehrt sein. > > Olaf Olaf schrieb: >> Bei meinem Job geht es zu 70% um Technik und 30% bullshit. > > Das Verhaeltnis kann auch umgekehrt sein. > > Olaf Kann ich ein Lied von singen :D ... Spätestens wenn man sich fragt, warum man heute wieder zur Arbeit gekommen ist, sollte man sich Gedanken machen. Inzwischen bin ich ein sehr nachdenklicher Mensch geworden haha...
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