Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zukunftsbranchen und -bereche für Ingenieure


von Ingenieur (Gast)


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Hallo an alle.

Mich beschäftigt die Frage, womit man sich am Besten befassen sollte, um 
als Entwicklungsingenieur eine Zukunft zu haben, also in der Firma 
benötigt zu werden.

Ich habe eine Fachkarriere hinter mir, die eigentlich recht typisch ist, 
also Softwareentwicklung mit Microcontrollern, Windowsprogrammierung, 
Layout, Schaltungstechnik, Digitaltechnik, also das Übliche.

Die Frage ist, wie man weiter macht: Ich bin Anfang 50 und zu alt um 
nochmal eine Teamleiterkarriere zu starten, weil das in unserem Konzern 
die unter 35 machen und gefördert werden. Den Konzern kann ich nicht 
wechseln, weil ich sonst Pensionen und Kündigungsschutz verliere. Auch 
sind die Angebote an mich mit einer Hand abzuzählen. Bewerbungen Ü50 
kann man als Ingenieur bekanntlich vergessen.

Ich werde also im Konzern bleiben, möchte aber verhindern, daß ich aufs 
Altenteil geschoben werde und gezungen bin, altersteilzeit zu machen 
oder gar verkauft zu werden.

Welche Themen sind wichtig in einer Firma?

Was ich momentan mache ist Layout und Schaltungstechnik und hier 
besonders das Optimierung für thermissche und EMV-technische Belange, 
aber das scheint keine Zukunft zu sein, weil die Firma das offenbar 
langfristig auslagern will. D.h. es besteht die Gefahr, dass Schaltungen 
komplett extern gemacht werden, die Namen der Dienstleister sind ja hier 
hinlänglich bekannt.

Soll man sich aufs Spezifieren verlegen?

Eine andere Option wäre, ins QM zu wechseln und internen Prozesse zu 
überwachen, bzw auch andere Entwickler anzuleiten, wobei auch das in 
einer Stelle mündet, wo man nur noch Word bedienen würde.

Welche Optionen bestehen noch?

von Karl (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> D.h. es besteht die Gefahr, dass Schaltungen
> komplett extern gemacht werden, die Namen der Dienstleister sind ja hier
> hinlänglich bekannt.
>
> Soll man sich aufs Spezifieren verlegen?
>
> Eine andere Option wäre, ins QM zu wechseln und internen Prozesse zu
> überwachen, bzw auch andere Entwickler anzuleiten, wobei auch das in
> einer Stelle mündet, wo man nur noch Word bedienen würde.
>
> Welche Optionen bestehen noch?

Was du aufzählst ist derzeit die einzige sinnvolle Option. Mit deiner 
Erfahrung kannst du die Jungspechte beim Dienstleister koordinieren und 
überwachen. In 10 Jahren, wenn du dann in den Ruhestand gehst ist keiner 
mehr da der dass kann (dein wissen ist dann auch schon etwas veraltet). 
Dies  führt dann dazu, dass nur noch sinnlose Vorgaben an den 
Dienstleister gegeben werden und der liefert dan Produkte minderer 
Qualität. Das macht aber nix weil in deinem Konzern merkt es dann auch 
keiner mehr. Erst wenn die Ware für teures Geld an den Kunden verkauft 
ist, merkt der, dass es minderwertige Qualität ist. Der Kunde fordert 
dann Regress, die Abteilung muss für teures Geld nacharbeiten und macht 
Verluste. Weil die Abteilung Verluste macht, wird die Sparte geschlossen 
und verramscht. Der Kunde lässt sich auch nur einmal verarschen, der 
kauft sowieso wo anders. Das woanders ist dann vorraussichtlich nicht in 
Deutschland, sondern dort wo es halt Unternehmen gibt, die langjährige 
Erfahrung haben und diese nicht wegen 0.5 % mehr Rendite aufgegeben 
haben.

von God it's Friday (Gast)


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's isch Freidag seid oina Stond. Au in Schduagard.

Wenn man genau hinschaut, dann liefert das Eingangsposting (bezogen
auf den hinlänglich bekannten Kreis der üblichen Forumstrolle) einen 
ziemlich genauen Rückschluss auf die Person des TO. Ähnlich wie ein
Browser Fingerprint. :-D

von Ingenieur (Gast)


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God it's Friday schrieb:
> Wenn man genau hinschaut, dann liefert das Eingangsposting (bezogen
> auf den hinlänglich bekannten Kreis der üblichen Forumstrolle) einen
> ziemlich genauen Rückschluss auf die Person des TO. Ähnlich wie ein
> Browser Fingerprint. :-D
Dann lass mal hören, wen du meinst, Du Schlaumeier.

Mein Anliegen war, hier ausnahmsweise mal eine sinnvolle und 
konstruktive Diskussion anzuregen und zwar mit Menschen, die den Wechsel 
aus der Entwicklung, vielleicht auch schleichend vollzogen haben und 
glücklich damit sind.

Ok, ich habe übersehen, dass es schon Freitag ist und dieser Tag wohl 
als Trolltag gilt. Es liegt aber an den MODs, das Thema zu lenken und so 
unproduktive Beiträge wie den Deinen zu löschen!

von Ingenieur (Gast)


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Weiterer Einwurf zum Thema:

Wer hat ebenfalls als Entwickler angefangen und den Absprung - bzw die 
"Veränderung" geschafft?

Wie sieht es aus, einen eigenen Betrieb zu gründen und selbst die 
Dienstleistung in die Hand zu nehmen?

von Ordner (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Welche Themen sind wichtig in einer Firma?
>
> Was ich momentan mache ist Layout und Schaltungstechnik und hier
> besonders das Optimierung für thermissche und EMV-technische Belange,
> aber das scheint keine Zukunft zu sein, weil die Firma das offenbar
> langfristig auslagern will.

EMV und alles was mit Normen zu tun hat kann man nicht zu 100% auslagern 
denn immer muss der Hersteller für die Einhaltung der selben seinen Kopf 
hinhalten. Deshalb ist der Normenbereich ein beliebtes Tummelfeld für 
ältere Ingenieure also alles kennen was so einzuhalten ist (RoHS, 
Reach,UL, CE,...) und dafür sorgen das es auch eingehalten wird.


Und ich kenne einige Ingenieure die froh darüber sind das Siemens o.ä. 
sie als Prüfabteilung vor Jahren ausgelagert hat und sie nun für die 
halbe Welt Zertifikate und sfür sich "Geld drucken".

von oszi40 (Gast)


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Ordner schrieb:
> Und ich kenne einige Ingenieure die froh darüber sind das Siemens o.ä.
> sie als Prüfabteilung vor Jahren ausgelagert hat und sie nun für die
> halbe Welt Zertifikate und für sich "Geld drucken".

Das ist die übliche "Geiz ist geil"- Methode einiger Manager. Erst die 
Kuh verkaufen und dann wundern, daß Milch auch Geld kostet. Früher hat 
ein Fabrikbesitzer sogar Häuser für seine Leute gebaut, damit das Wissen 
in der Firma bleibt. Heute wandert alles nach China ...

von abc (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Wie sieht es aus, einen eigenen Betrieb zu gründen und selbst die
> Dienstleistung in die Hand zu nehmen?

Dafür bist Du zu ängstlich und auch zu unerfahren. Vielleicht 
überschätzt Du Dich auch ein wenig selbst, weil Dir nicht bewusst ist, 
dass man für Dein Gehalt heute keinen 35-Jährigen einstellen würde. 
Selbst dann nicht, wenn er mindestens alles das könnte und an Erfahrung 
mitbrächte, was Du hast. Allein schon die Frage: "Altersteilzeit will 
ich nicht, aber wie schauts damit aus einen eigenen Betrieb zu 
gründen"...

Cha-woma M. schrieb im Beitrag #4648882:
> Ingenieur schrieb:
>> Welche Themen sind wichtig in einer Firma?
>
> Wie steigern wir die Boni der Vorstandsmitglieder.
> Das ist das einzig WICHTIGE Thema in einer Firma!

Ja ne... Das andere wichtige Thema lautet: Wie schaffen wir es, unsere 
Altlasten (In Relation zur aktuellen Sitation tariflich überbezahlen 
50+x-Jährigen) durchzufüttern. Selbst zwischen den Zeilen des TO kann 
man es herauslesen. Das Rentenproblem hat nicht nur der Staat.

von Mark B. (markbrandis)


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Ingenieur schrieb:
> Den Konzern kann ich nicht wechseln, weil ich sonst Pensionen und
> Kündigungsschutz verliere.

Warum sollte jemand seine Pensionsansprüche verlieren? Das ist Quatsch. 
Die Ansprüche bleiben auf der Basis der bereits eingezahlten Gelder 
bestehen.

von oszi40 (Gast)


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abc schrieb:
> Ja ne... Das andere wichtige Thema lautet: Wie schaffen wir es, unsere
> Altlasten (In Relation zur aktuellen Sitation tariflich überbezahlen
> 50+x-Jährigen) durchzufüttern.

Dafür machen diese alten Kollegen Dank Erfahrung nicht nochmals die 
selben Fehler, die DU noch nicht gemacht hast. Wer sie nicht nutzt, ist 
selber schuld.

von abc (Gast)


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oszi40 schrieb:
> abc schrieb:
>> Ja ne... Das andere wichtige Thema lautet: Wie schaffen wir es, unsere
>> Altlasten (In Relation zur aktuellen Sitation tariflich überbezahlen
>> 50+x-Jährigen) durchzufüttern.
>
> Dafür machen diese alten Kollegen Dank Erfahrung nicht nochmals die
> selben Fehler, die DU noch nicht gemacht hast. Wer sie nicht nutzt, ist
> selber schuld.

Den unmittelbar darüber von mir geschriebenen Absatz hattest Du auch 
gelesen? Davon abgesehen werden die Erfahrungen bei der händischen 
Kartoffellese massiv überbewertet, weil man die nicht mehr benötigt. 
Ebenso Erfahrungen zu einer ganzen Menge anderer Tätigkeiten, die 
hinsichtlich ihrer Produktivität in Deutschland unbezahlbar geworden 
sind.
Wenn diese Mitarbeiter solch roduktivitätssteigernde Erfahrungen haben, 
wie Du implizierst, warum haben wir dann ganz besonders für diese 
Mitarbeiter eine derart ausgefeilten Kündigungsschutz, den sogar der TO 
ohne Aufforderung als besonders wertvoll hervorgehoben hat?

Was auf jeden Fall bleibt, sind einerseits die Einstellung im 
Zweifelsfall lieber keinen Handgriff zu viel zu machen und andererseits 
die Expertise, es hinterher zu jeder Management-Entscheidung besser 
gewusst zu haben.

Nur, je konkreter ich gegenüber solchen 50+x-Personen hinsichtlich 
Selbständigkeit werde, desto leiser wird das Gerede von der ach so 
wertvollen Erfahrung und von der Fähigkeit, die richtigen Entscheidungen 
zu treffen.

Es gibt auch Ings in diesem Alter, die es wirklich drauf haben. Aber die 
hängen mit 50 nicht mehr im Konzern rum und labern ihrem Umfeld nicht 
Ohren voll.

von oszi40 (Gast)


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abc schrieb:
> die Erfahrungen bei der händischen Kartoffellese
> massiv überbewertet, weil man die nicht mehr benötigt

Wir sind auch nicht klüger als unsere Eltern, bloß weil wir ein Handy 
haben. Entscheidender ist zur richtigen ZEIT das RICHTIGE zu tun.

von Claymore (Gast)


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Dass man irgendwann als Entwickler zu alt/zu teuer ist, weiß man doch 
vorher. Ein Funktionswechsel ist sicher möglich, ändert aber nichts 
daran, dass man zu alt und zu teuer ist.

Und mit Ü50 und >10 Jahre im Konzern sollte man eigentlich längst 
finanziell unabhängig sein.

Aber der Zug ist jetzt wohl abgefahren. Manchmal ist es echt 
unglaublich, wie fahrlässig manche Menschen mit ihrer Zukunft umgehen.

Da bleibt jetzt wohl nur noch die Möglichkeit, den Arsch 
zusammenzukneifen, die Sparquote so weit wie möglich zu erhöhen und 
hoffen, dass das Unternehmen so spät wie möglich auf die Idee kommt, 
dass man teure Leute los werden möchte.

von Inkognito (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Warum sollte jemand seine Pensionsansprüche verlieren? Das ist Quatsch.
> Die Ansprüche bleiben auf der Basis der bereits eingezahlten Gelder
> bestehen.

Um Pensionsansprüche zu bekommen musst du erst mal im öffentlichen
Dienst arbeiten. Vermutlich sind Betriebsrenten gemeint und da muss
man schon eine Mindestzeit bei der Stange bleiben. Mir hat man mal
was von 10 Jahren erzählt, aber ich weiß nicht ob das noch stimmt.

von abc (Gast)


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oszi40 schrieb:
> abc schrieb:
>> die Erfahrungen bei der händischen Kartoffellese
>> massiv überbewertet, weil man die nicht mehr benötigt
>
> Wir sind auch nicht klüger als unsere Eltern, bloß weil wir ein Handy
> haben.

Das hast Du gut auf den Punkt gebracht. Die relativ neue, schnelle 
Abrufbarkeit von Information und Wissen führt nicht in dem Maße zu 
klügerem Verhalten von Kollektiven/Gruppen, wie ich es früher vermutet 
hatte.

Zocker_50 schrieb im Beitrag #4652796:
>> Re: Zukunftsbranchen und -bereche für Ingenieure
>
> Die Rüstungsindustrie.

Aber nicht in Deutschland.

von Freier Ingenieur (Gast)


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abc schrieb:
> warum haben wir dann ganz besonders für diese
> Mitarbeiter eine derart ausgefeilten Kündigungsschutz,
Alle, die länger in einer Firma sind, haben einen praktischen 
Kündigungsschutz, ohne, dass sie Wissen haben oder benötigt wird, schon 
von daher würde ich das ähnlich sehen, keinesfalls die Firma zu 
wechseln. Da ist man dann Neuling und ohne Schutz.

> Nur, je konkreter ich gegenüber solchen 50+x-Personen hinsichtlich
> Selbständigkeit werde, desto leiser wird das Gerede von der ach so
> wertvollen Erfahrung
Darf ich das so verstehen, dass Du Leute in dieser Richtung berätst??


> Es gibt auch Ings in diesem Alter, die es wirklich drauf haben. Aber die
> hängen mit 50 nicht mehr im Konzern rum
Kommt drauf an! Ich kenne Leute, die echt "was drauf haben" und z.B. im 
ach so gehassten Siemenskonzern an die 100k für eine 35h Woche bekommen, 
weil sie Spezialisten sind. Was machen die falsch?

Anderen kann man schon raten in die Selbständigkeit zu gehen, sofern man 
bereit ist, lebenslang zu lernen und nicht die Füsse hochzunehmen, wenn 
sie die Komfortzone erreicht haben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Freier Ingenieur schrieb:
>> Es gibt auch Ings in diesem Alter, die es wirklich drauf haben. Aber die
>> hängen mit 50 nicht mehr im Konzern rum
> Kommt drauf an! Ich kenne Leute, die echt "was drauf haben" und z.B. im
> ach so gehassten Siemenskonzern an die 100k für eine 35h Woche bekommen,
> weil sie Spezialisten sind. Was machen die falsch?

Spezialisten bekommen bei Siemens schon lange nicht 100k per anno.

Die die 100k per anno bekommen sind Spezialisten im Netzwerken, und 
sitzen im Vertrieb&Co..

von abc (Gast)


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Freier Ingenieur schrieb:
>> Nur, je konkreter ich gegenüber solchen 50+x-Personen hinsichtlich
>> Selbständigkeit werde, desto leiser wird das Gerede von der ach so
>> wertvollen Erfahrung
> Darf ich das so verstehen, dass Du Leute in dieser Richtung berätst??

Nein. Nur bin ich es leid, mir im Alltag dieses ewige Gerede anzuhören, 
dass hier gefühlt 95% der Arbeitnehmer an den Tag legen und dass sich 
nach einigen Nachfragen fast immer als substanzlos herausstellt. Wenn 
man es nicht gewohnt ist, kann man sogar den Eindruck bekommen, die 
Schilderungen hätten etwas mit der Realität zu tun.

Bei älteren Arbeitnehmern drängt sich mir zudem öfters der Eindruck auf, 
dass sie für ihre Tätigkeit und Erfahrung überbezahlt sind. Das ist auch 
nicht verwunderlich, schließlich gibt es in Deutschland bedingt durch 
die Tarife bei der Bezahlung eine wesentliche, altersabhängige 
Komponente, die unabhängig von der Tätigkeit mit dem Alter ansteigt. 
Somit ist auch logisch, dass 50+x-jährige seltener eingestellt werden, 
bzw seltener einen Job entsprechend ihrer Gehaltsvorstellungen finden.

von Junger Leistungsträger (Gast)


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Das ist genau der Punkt, der mich auch massiv stört!

Alte leisten proportional zu ihrem Gehalt so dermaßen wenig, das ist 
kaum aus zu halten!

Bei meinem letzten Job war auch so ein Alter. Hat nur und einzig Layout 
gemacht und war damit von dem ganzen alten Haufen noch der Produktivste.

Programmieren kann keiner von denen
IoT umsetzen, nööööö.
Netzwerktechniken... nöööö,
HF-Technik, nööö.
Fortbildungen? nööö, die dauern ja mal länger als 8 Stunden

Selbst die Pflichtenhefte schreiben die eigentlichen Entwickler selber, 
weil die alten einfach nicht wissen, was wie umgesetzt werden kann.

Excel und Powerpoint - das können sie, ist aber auch das einzige, aber 
auch nur um Projektzeiten zu planen.

von KOhlee (Gast)


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Junger Leistungsträger schrieb:
> Das ist genau der Punkt, der mich auch massiv stört!
>
> Alte leisten proportional zu ihrem Gehalt so dermaßen wenig, das ist
> kaum aus zu halten!
>
> Bei meinem letzten Job war auch so ein Alter. Hat nur und einzig Layout
> gemacht und war damit von dem ganzen alten Haufen noch der Produktivste.
>
> Programmieren kann keiner von denen
> IoT umsetzen, nööööö.
> Netzwerktechniken... nöööö,
> HF-Technik, nööö.
> Fortbildungen? nööö, die dauern ja mal länger als 8 Stunden

Tja jetzt ist es eben so das Ihr auch mal alt werded und Euch genau das 
gleiche Schicksal ereilen wird.

von Junger Leistungsträger (Gast)


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ja, wir werden auch mal alt.

Nichts desto trotz beobachte ich, dass ich mich nun auch nach meinem 
Studium fortbilde und dabei auch Angebote des Arbeitgebers aktiv nutze.

Der AG zahlt bei uns sogar die Fortbildungen und gibt dafür gute 3k-5k 
pro Person pro Jahr frei.
Von den ganzen Alten wurde da nichts genutzt, keine Kurse in die Listen 
eingetragen, nichts beantragt. Seit 5 Jahren haben da manche keine 
einzige Fortbildung mitgemacht.

Die Können wohl schon alles...

von Paul B. (paul_baumann)


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Junger Leistungsträger schrieb:
> ja, wir werden auch mal alt.

Nicht mit dem Blutdruck...
:)
MfG Paul

von abc (Gast)


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Junger Leistungsträger schrieb:
> Das ist genau der Punkt, der mich auch massiv stört!
>
> Alte leisten proportional zu ihrem Gehalt so dermaßen wenig, das ist
> kaum aus zu halten!

Du arbeitest und lebst aber auch freiwillig da, wo Du eben arbeitest. 
Die Fortbildungen scheinen Deiner Schilderung nach freiwillig zu sein, 
so what? Es ist schließlich auch nicht so, dass man nach einer 
Fortbildung zwangsläufig produktiver ist.


KOhlee schrieb:
> Tja jetzt ist es eben so das Ihr auch mal alt werded und Euch genau das
> gleiche Schicksal ereilen wird.

Man kann vermuten, dass jemand in der selben, komfortablen Situation 
genauso handeln würde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass jemand überhaupt 
auch in diese Situation kommt. Die aktuelle 50+x hat es besser als ihrer 
Vorgänger und besser als ihre Nachfolger.

von Junger Leistungsträger (Gast)


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ja, ich arbeitete dort bis vor kurzem freiwillig und auch die Schulungen 
waren freiwillig.

Das was ich ankreide ist die Tatsache, dass der Arbeitgeber sich da 
wirklich ein schönes Sümmchen für springen lässt, 2 bis 4 Tage 
Arbeitszeit + Unterbringung, + Anreise + Schulungskosten und das im 
wesentlichen zu Themen, die zwar im groben dem Betrieb und der aktuellen 
Position dienlich sein sollten, jedoch weitestgehend selber ausgewählt 
werden können und konnten.

Und was machen die ganzen alten Säcke?
Nicht eine einzige Schulung beantragt!

Das zeigt in meinen Augen einfach nur den totalen Stillstand und 
vollkommene Lernresistenz, bzw. schlimmer noch, nicht einmal den Willen 
sich zu verbessern.

Einfach nur arm ist sowas.

von klausi (Gast)


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Junger Leistungsträger schrieb:
> Und was machen die ganzen alten Säcke?
> Nicht eine einzige Schulung beantragt!

Hab sowas ähnliches auch schon erlebt.
Diemeisten alten Säcke sitzen nur mehr ihre Zeit ab. Die gehören alle 
bereinigt. Was zählt dann 20 j. Berufserfahrung wenn man immer nur das 
gleiche macht und sich nicht verbessert.

Da wird oft ein ganzes Rentnerteam von 2-3 jungen einsatzbereiten 
Absolventen mit Erfahrung mitgetragen. Alles schon erlebt.

von xxx (Gast)


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Wenn man die ganzen, geradezu hasserfüllte, Kommentare über die 
"Rentner" aka "alte Säcke" liest, dann sollte eigentlich jedem klar 
sein, das dies KEINE Zukunftsbranche ist, sondern nur solange man "jung" 
und "dynamisch" ist d.h. so ca. die ersten 20 Jahre des Berufsleben. 
Danach sollte man zurücktreten (bereinigt werden) - am besten gleich auf 
den Friedhof damit man die Allgemeinheit nicht belastet.

Schulungen macht man im Prinzip nur wenn:
- es für die Tätigkeit oder eine geplante zukünftige Tätigkeit nötig ist
- wenn man privates Interesse daran hat
Wenn beides nicht zutrifft, hat man auch keine Lust auf eine Schulung.

Im übrigen gibt es Umfragen zu dem Thema, mit dem Ergebnis das viele 
Firmen der Meinung sind, das es sich nicht lohnt für Ü50 eine Schulung 
zu machen.

von xxx (Gast)


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klausi schrieb:
> Was zählt dann 20 j. Berufserfahrung wenn man immer nur das
> gleiche macht und sich nicht verbessert.

Wenn ich mich im Krankenhaus operieren lassen müsste, würde ich 
tendenziell den alten Knacker vorziehen, der schon 20 Jahre das macht - 
natürlich auch nur wenn er darin gut ist - als den Anfänger. Das nennt 
man übrigens Routine.

von Mark B. (markbrandis)


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Tatsächlich ist so manche Firma der Meinung, dass man gar keine 
Schulungen braucht und am besten die Leute einfach so in die Projekte 
reinsteckt.

Und hinterher wundert man sich dann, warum das Ergebnis nicht so ist wie 
es sein soll und/oder das Projekt nur mit großer Verspätung fertig wird.

von Junger Leistungsträger (Gast)


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> Schulungen macht man im Prinzip nur wenn:
> - es für die Tätigkeit oder eine geplante zukünftige Tätigkeit nötig ist
> - wenn man privates Interesse daran hat
> Wenn beides nicht zutrifft, hat man auch keine Lust auf eine Schulung.


Und genau das ist doch der springende Punkt!
Antriebslos, Lustlos, Satt!

Sind übrigens nicht alle gleich, aber doch immer die Gleichen.
Diejenigen "Alten" die auch privaten Hobbies nachgehen, 
Fußballmanschaften trainieren oder im Ehrenamt arbeiten, die beteiligen 
sich oftmals auch engagiert an Schulungen und erkennen ihren eigenen 
Fortbildungsbedarf.

Diejenigen hingegen, die eigentlich nur noch ihren Garten haben, die 
nehemn an keiner einzige Schulung teil. Können wohl schon alles...

von xxx (Gast)


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Junger Leistungsträger schrieb:
> Und genau das ist doch der springende Punkt!
> Antriebslos, Lustlos, Satt!

Hier fehlt noch: Resignation

von Alter Sack (Gast)


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Freier Ingenieur schrieb:
> Es gibt auch Ings in diesem Alter, die es wirklich drauf haben. Aber die
> hängen mit 50 nicht mehr im Konzern rum

Selbst Schuld, wer das freiwillig aufgibt.

> Kommt drauf an! Ich kenne Leute, die echt "was drauf haben" und z.B. im
> ach so gehassten Siemenskonzern an die 100k für eine 35h Woche bekommen,
> weil sie Spezialisten sind. Was machen die falsch?

Gar nichts, sie machen es genau richtig!

> Anderen kann man schon raten in die Selbständigkeit zu gehen, sofern man
> bereit ist, lebenslang zu lernen und nicht die Füsse hochzunehmen, wenn
> sie die Komfortzone erreicht haben.

Warum sollte ich meine Komfortzone verlassen? Lebenslanges Lernen bla 
bla bla... Kannst du ja gerne machen, ich kassiere lieber das hohe 
Gehalt, das ich mir redlich verdient habe, und von dem du nur träumen 
kannst, es jemals zu erreichen!
Ich weiß, dass ich gut in meinem Job bin, die Fortbildungen dürfen gerne 
die jungen Ehrgeizlinge machen, die noch im Hamsterrad strampeln, ich 
genieße bereits meine finanzielle Freiheit, trotz Arbeit.

von abc (Gast)


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xxx schrieb:
> Wenn man die ganzen, geradezu hasserfüllte, Kommentare über die
> "Rentner" aka "alte Säcke" liest, dann sollte eigentlich jedem klar
> sein, das dies KEINE Zukunftsbranche ist, sondern nur solange man "jung"
> und "dynamisch" ist d.h. so ca. die ersten 20 Jahre des Berufsleben.

Richtig. Denn die Jungen werden es später nicht so gut haben wie aktuell 
die 50+.

> klausi schrieb:
>> Was zählt dann 20 j. Berufserfahrung wenn man immer nur das
>> gleiche macht und sich nicht verbessert.
>
> Wenn ich mich im Krankenhaus operieren lassen müsste, würde ich
> tendenziell den alten Knacker vorziehen, der schon 20 Jahre das macht -
> auch nur wenn er darin gut ist - als den Anfänger. Das nennt
> man übrigens Routine.

Witzig. Mir wäre es wichtig, dass er aktuelle Erkenntisse und Werkzeuge 
benutzt. Nicht die Operationsmethoden von vor 20 Jahren.


Alter Sack schrieb:
> Freier Ingenieur schrieb:
>> Es gibt auch Ings in diesem Alter, die es wirklich drauf haben. Aber die
>> hängen mit 50 nicht mehr im Konzern rum
>
> Selbst Schuld, wer das freiwillig aufgibt.

Das hatte ich geschrieben, deswegen antworte ich mal: Gemeint war, wer 
was drauf hat, dem reicht das Durchgefüttert werden im Konzern als Leben 
nicht. Sowohl von der Erfüllung her, als auch finanziell.


> Warum sollte ich meine Komfortzone verlassen? Lebenslanges Lernen bla
> bla bla... Kannst du ja gerne machen, ich kassiere lieber das hohe
> Gehalt, das ich mir redlich verdient habe, und von dem du nur träumen
> kannst, es jemals zu erreichen!

Das sehe ich auch so. Zu viele Junge lassen es mit sich machen. Dann 
brauchen sie sich auch nicht beschweren.

von Junger Leistungsträger (Gast)


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> Das sehe ich auch so. Zu viele Junge lassen es mit sich machen. Dann
> brauchen sie sich auch nicht beschweren.

Doch wir brauchen uns beschweren!
Man findet überhaupt nur mit niedrigen Gehältern einen Einstieg in die 
Unternehmen und dann kleben die niedrigeren Gehälter wie die Pest an 
einem fest.

Als Junger erkennt man eben sehr schnell, dass man die Routine der Alten 
in der Regel innerhalb von 3 bis 6 Monaten erlangt und meist überholt. 
Darüber hinaus ist dann noch weiteres anderes Wissen aktueller, von 
Fremdsprachenkenntnissen gar nicht erst zu reden.

Würden die Gehälter der Belegschaft offen am schwarzen Brett aushängen, 
dann wären innerhalb von 2 Wochen diverse Korrekturen im Bereich von 
30%-80% nötig!

von Cyblord -. (cyblord)


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Junger Leistungsträger schrieb:

> Würden die Gehälter der Belegschaft offen am schwarzen Brett aushängen,
> dann wären innerhalb von 2 Wochen diverse Korrekturen im Bereich von
> 30%-80% nötig!

Man redet hierzulande halt nicht gerne offen über Geld. Warum brauchst 
du die Gehälter der Anderen um DEIN Gehalt zu verhandeln?

Und sicherlich bist du mit gutem Beispiel vor an gegangen und hast dein 
Gehalt schon mal angepinnt. Oder etwa nicht?

von Bitwurschtler (Gast)


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Junger Leistungsträger schrieb:
> Als Junger erkennt man eben sehr schnell, dass man die Routine der Alten
> in der Regel innerhalb von 3 bis 6 Monaten erlangt und meist überholt.
> Darüber hinaus ist dann noch weiteres anderes Wissen aktueller, von
> Fremdsprachenkenntnissen gar nicht erst zu reden.

Und trotzdem ist der alte sack der einzige der in allen 10 
Langläuferprojekten die Kiste am Lauf hält und den Kunden glücklich 
machst.
Der Jungspund kennt gerade mal den aktuellen Stand seines 
Einstiegsprojektes. Spontan den alten sack in einem Langläuferprojekt 
vertreten geht garnicht, der Frischling ist erst mal 4 Wochen 
beschäftigt mit Doku zusammensuchen und Grundverständniss bevor er sich 
an die Problemmachstellung macht. Vielleicht verlangt er ja noch 
Erschwernisszulage weil die Sourcen "nur" in Assembler vorliegen. Der 
alte Sack macht das dagegen mit links und Vergnügen weil es ja "sein 
Baby" ist.

von Axel L. (axel_5)


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Junger Leistungsträger schrieb:
>> Das sehe ich auch so. Zu viele Junge lassen es mit sich machen. Dann
>> brauchen sie sich auch nicht beschweren.
>
> Doch wir brauchen uns beschweren!
> Man findet überhaupt nur mit niedrigen Gehältern einen Einstieg in die
> Unternehmen und dann kleben die niedrigeren Gehälter wie die Pest an
> einem fest.

Brauchst doch nur wechseln, dann klebt da nichts.
>
> Als Junger erkennt man eben sehr schnell, dass man die Routine der Alten
> in der Regel innerhalb von 3 bis 6 Monaten erlangt und meist überholt.
Das klingt mir eher nach drastischer Selbstüberschätzung. Nach 6 Monaten 
hattest Du doch noch gar keine Gelegenheit, einen Klops zu bauen, der 
die Firma richtig Geld kostet.

> Darüber hinaus ist dann noch weiteres anderes Wissen aktueller, von
> Fremdsprachenkenntnissen gar nicht erst zu reden.
Woher soll das denn kommen ? Von Deinen paar lächerlichen Lehrgängen 
etwa ?

>
> Würden die Gehälter der Belegschaft offen am schwarzen Brett aushängen,
> dann wären innerhalb von 2 Wochen diverse Korrekturen im Bereich von
> 30%-80% nötig!

Nun, die Personalabteilung kennt alle Gehälter, meinst Du ernsthaft, die 
würden den älteren das Doppelte zahlen, ohne daß dem entsprechende 
Leistung entgegensteht ?

Also, dass Du jung bist, glaube ich Dir sofort, dass Du ein 
Leistungsträger bist, eher nicht.

Gruss
Axel

von Axel L. (axel_5)


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abc schrieb:
> xxx schrieb:
>>
>> Wenn ich mich im Krankenhaus operieren lassen müsste, würde ich
>> tendenziell den alten Knacker vorziehen, der schon 20 Jahre das macht -
>> auch nur wenn er darin gut ist - als den Anfänger. Das nennt
>> man übrigens Routine.
>
> Witzig. Mir wäre es wichtig, dass er aktuelle Erkenntisse und Werkzeuge
> benutzt. Nicht die Operationsmethoden von vor 20 Jahren.
>
>
Naja, spätestens, wenn dann ungeplante Blutungen, niedriger Blutdruck 
und hoher Puls zusammenkommen, hätte ich lieber den alten Sack, der dann 
mal eben der Schwester ein "10mg Adrenalin spritzen" zuflüstert, statt 
des jungen Hüpfers, der erstmal sein Tablet rausholt, um eine Diagnose 
zu stellen.

Gruss
Axel

von Bitwurschtler (Gast)


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abc schrieb:
>> Wenn ich mich im Krankenhaus operieren lassen müsste, würde ich
>> tendenziell den alten Knacker vorziehen, der schon 20 Jahre das macht -
>> auch nur wenn er darin gut ist - als den Anfänger. Das nennt
>> man übrigens Routine.
>
> Witzig. Mir wäre es wichtig, dass er aktuelle Erkenntisse und Werkzeuge
> benutzt. Nicht die Operationsmethoden von vor 20 Jahren.

In D kannst du davon ausgehen das der alte Krankenhaussack genau so oft 
zur Schulung muß wie der Frischling.
Und das im Medizinstudium immer noch die gleichen Grundlagen gelehrt 
werden wie vor 20 Jahren.
Aktuelle Erkenntnisse kannst du von einem Arzt erst nach Jahren 
Mitarbeit in der Forschung erwarten - also wenn er zum alten sack 
geworden ist....

von abc (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Und das im Medizinstudium immer noch die gleichen Grundlagen gelehrt
> werden wie vor 20 Jahren.
> Aktuelle Erkenntnisse kannst du von einem Arzt erst nach Jahren
> Mitarbeit in der Forschung erwarten - also wenn er zum alten sack
> geworden ist....

Aktuelle Endoskope für beispielsweise Gelenk- und Sehnenoperationen, 
Material und Techniken zum Schließen von Wunden, Reparieren usw. Heute 
alles anders als vor 20 Jahren, teils vor 20 Jahren noch gar nicht 
verfügbar. Arzt greift auf Auswertetechniken des Labors zurück, usw. 
Weiterführende Aufzählung erspar ich mir.

Demgegenüber gedanklich der 8051 C- oder ASM-Programmierer like its 
1996...

von Bitwurschtler (Gast)


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abc schrieb:
> Aktuelle Endoskope für beispielsweise Gelenk- und Sehnenoperationen,
> Material und Techniken zum Schließen von Wunden, Reparieren usw. Heute
> alles anders als vor 20 Jahren, teils vor 20 Jahren noch gar nicht
> verfügbar. Arzt greift auf Auswertetechniken des Labors zurück, usw.
> Weiterführende Aufzählung erspar ich mir.
>
> Demgegenüber gedanklich der 8051 C- oder ASM-Programmierer like its
> 1996...

Ich glaube nicht das der Unterschied zwischen einer OP 1990 und 2015 
ähnlich dramatisch ist wie zwischen einer IBM-XT und einem Apple 
iphone...
Ich glaube auch nicht das sich ein alter Chirugensack ähnlich vehement 
weigert Patienten nach bewährten Heilöverfahren zu kurieren wie ein 
Frischling den Kontakt  mit bewährten Entwurfswerkzeugen ...

von abc (Gast)


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Die Rede war von Operationen. Nicht von Heilpraktikern kurz vor dem 
(oder im) Ruhestand.

von Axel L. (axel_5)


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abc schrieb:
> Bitwurschtler schrieb:
>> Und das im Medizinstudium immer noch die gleichen Grundlagen gelehrt
>> werden wie vor 20 Jahren.
>> Aktuelle Erkenntnisse kannst du von einem Arzt erst nach Jahren
>> Mitarbeit in der Forschung erwarten - also wenn er zum alten sack
>> geworden ist....
>
> Aktuelle Endoskope für beispielsweise Gelenk- und Sehnenoperationen,
> Material und Techniken zum Schließen von Wunden, Reparieren usw. Heute
> alles anders als vor 20 Jahren, teils vor 20 Jahren noch gar nicht
> verfügbar. Arzt greift auf Auswertetechniken des Labors zurück, usw.
> Weiterführende Aufzählung erspar ich mir.
>
> Demgegenüber gedanklich der 8051 C- oder ASM-Programmierer like its
> 1996...

Das ändert nichts daran. So lange alles gut geht, kommt der Frischling 
auch klar. Wenn es aber schief geht, muss der Alte es wieder richten.

Bei meinem Schwiegervater hat man die alten Ings. wieder zurück geholt.

Gruss
Axel

von Bitwurschtler (Gast)


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abc schrieb:
> Die Rede war von Operationen. Nicht von Heilpraktikern kurz vor dem
> (oder im) Ruhestand.

die meinte ich auch nicht, OK aber dir zuliebe  pass ich den Vergleich 
an:
"Ich glaube nicht das der Unterschied zwischen einer OP 1990 und 2015
ähnlich dramatisch ist wie zwischen einem Compaq Deskpro 386 und einem 
Apple iphone .....

von abc (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> bewährten Entwurfswerkzeugen ...

bewährte Entwurfswerkzeuge gibt es in der IT eigentlich nicht, nur 
bewährte Techniken.

Ein Unterschied zur Medizin ist, dass IT mitunter Dinge hervor bringt, 
die teilweise nach einem halben Jahr wieder verschwinden.

In der Medizin können neue Erkenntnisse dazu führen, das bisherige 
Verfahren als falsch/kontraproduktiv neu bewertet werden. Das gibt es so 
in der IT nicht (mehr). In der IT wird altes Wissen nicht falsch. 
Dennoch gibt es eine Menge Dinge, die man mit der Zeit 
situationsabhängig nicht mehr tun sollte. Diese Erkenntnis fehlt einigen 
Zeitgenossen. Für das Hobby ist es egal. Falls es nutzbringend 
(=verkaufbar) sein soll, so ist jedoch sehr relevant. Ebenso bei der 
Bewertung der Nützlichkeit der eigenen Fähigkeiten.
Ein Beispiel: Wer ASM gut kann, aber nicht im Compilerbau oder bei FPGAs 
tätig ist, der ist praktisch nutzlos. Wenige mit extrem guten 
ASM-Fähigkeiten werden weiterhin benötigt. Große Mengen mit 
durchschnittlichen ASM-Kenntnissen hingegen praktisch gar nicht mehr.

von abc (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Das ändert nichts daran. So lange alles gut geht, kommt der Frischling
> auch klar. Wenn es aber schief geht, muss der Alte es wieder richten.

> Bei meinem Schwiegervater hat man die alten Ings. wieder zurück geholt.

Hier wird einem doch der Zusammenhang im Munde verdreht, wo es nur geht. 
Mir ist es auch lieber, wenn mich jemand operiert, der möglichst viel 
Erfahrung hat. Aber ich möchte mit den aktuellen Operationsmethoden und 
Technologien operiert werden und nicht mit denen von vor 20 Jahren.

von abc (Gast)


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...und die Erfahrung hängt davon ab, wie oft jemand operiert, nicht von 
seinem biologischen Alter.

...und zwar operiert mit den aktuellen Methoden und Technologien 
bitteschön!

Den Unterschied zwischen einem 50Jährigen und einem 21-Jährigen gibt es 
da auf jeden Fall. Zwischen einem 35-Jährigen und einem 50Jährigen muss 
es aber nicht zwingend einen Unterschied geben oder er kann sogar zu 
Gunsten des 35-jährigen ausfallen.

Was vor 15 Jahren noch gar nicht operiert wurde, kann der 50jähriger 
auch nicht länger gemacht haben, als der 35-jährige, der vor 15 Jahren 
angefangen hat.

Mit dem Ursprünglichen Argument hat das hier kaum noch was zu tun. Da 
war die Aussage: "Alter Arzt mit altem Wissen ist prinzipiell besser als 
jüngerer Arzt. Und impliziert: Deshalb ist ein alter Ing mit altem 
Wissen automatisch auch sehr wertvoll." Dem hatte ich widersprochen.

von Bitwurschtler (Gast)


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abc schrieb:
> In der Medizin können neue Erkenntnisse dazu führen, das bisherige
> Verfahren als falsch/kontraproduktiv neu bewertet werden. Das gibt es so
> in der IT nicht (mehr).

Interessant, ich erlebe die Programmierer als die reinste Sautreiberei:

Windows CE, Windows for Phone, f Woorkgroups, QNX, Windriver, OOP, UML, 
model driven, agile, V-model ... Von Wechsel der 
Programmiersprachen/Paradigmen mal ganz zu schweigen:

K&R-C; ANSI-C; Turbo-Pascal, Turbo-C, Borland-C; C++; Java, Net; C#; 
.....

Letztens nervet ein Microsoft compiler bezüglich "strcmp regarded unsave 
..."

von Bitwurschtler (Gast)


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abc schrieb:
>> Bei meinem Schwiegervater hat man die alten Ings. wieder zurück geholt.
>
> Hier wird einem doch der Zusammenhang im Munde verdreht, wo es nur geht.
> Mir ist es auch lieber, wenn mich jemand operiert, der möglichst viel
> Erfahrung hat. Aber ich möchte mit den aktuellen Operationsmethoden und
> Technologien operiert werden und nicht mit denen von vor 20 Jahren.

Also ich möchte mit den für mich passenden und schonenden Methoden 
behandelt werden. Und das kann ein alter Sack besser als ein Frischling 
der unbedingt beweisen will das er den neuesten Kram kennt. Und wenn es 
mein alter Sack von Hausarzt nicht selber kann dann schickt er mich zu 
einem dem er vertraut und der es kann - das kann auch ein jünger sein.

Dem Jung-Proggrammierer dagegen muss man fast prügeln bevor er einem 
Alten Sack nach einen Tipp fragt und um Hilfe bittet...

von Bitwurschtler (Gast)


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abc schrieb:
> Mit dem Ursprünglichen Argument hat das hier kaum noch was zu tun. Da
> war die Aussage: "Alter Arzt mit altem Wissen ist prinzipiell besser als
> jüngerer Arzt. Und impliziert: Deshalb ist ein alter Ing mit altem
> Wissen automatisch auch sehr wertvoll." Dem hatte ich widersprochen

Ja zu Unrecht wie dir die alten Säcke schlüssig darlegten ...

von Nochn alter Sack (Gast)


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>>Und was machen die ganzen alten Säcke?
>>Nicht eine einzige Schulung beantragt!

Die meisten Schulungen sind Scheisse.
Lernen tut  man nur  wenn man sich  an die Kiste dransetzt
und was macht.

von Junger Leistungsträger (Gast)


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> Die meisten Schulungen sind Scheisse.

JA!
Auch in diesem Punkt bekommt du eine Zustimmung.
Sehr viele Schulungen sind mindestens partiell unnötig oder redundant.

Das ist aber nicht der Punkt!
Der Punkt ist, dass die alten Säcke alternativ ein Buch lesen könnten,
ein Tutorial durcharbeiten könnten,
ein Webinar mitmachen könnten,
sich einfach mal an einen modernen Controller ransetzen könnten,

Tun sie aber nicht!

Sie sind lernresistent und zeigen mangelnden Einsatz!
Sie blicken nicht über den Tellerrand!

Wenn in einem 8 stündigen Seminar ein einziger Punkt mitgenommen wird, 
der zu der Lösung eines vielleicht heute noch nicht offenkundigen 
Problems führt, dann hat es sich gelohnt.

von Junger Leistungsträger (Gast)


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Guck euch doch einfach mal das eine oder andere erfolgreiche 
Startup-Unternehmen an:

Da vereinigen sich fast immer folgende Eigenschaften:

1. Es ist viel venture Kapital da
2. Alle(!) Teilnehmer des Unternehmens haben weniger als 10 Jahre BE

Komisch oder?
BE kommt nicht vor, sie scheint sogar eher ein Negativmerkmal eines 
erfolgreichen Startup-Unternehmens zu sein!

von Richtiger Leistungsträger (Gast)


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Junger Leistungsträger schrieb:
> BE kommt nicht vor, sie scheint sogar eher ein Negativmerkmal eines
> erfolgreichen Startup-Unternehmens zu sein!

Nein, die können nur meistens wenig bezahlen und kriegen keine teuren 
Leute. Besonders ist es quasi unmöglich, einen Erfahrenen guten Mann 
irgendwo rauszuholen, weil die meistens eine sehr stabile Position haben 
und nicht das Risiko nehmen müssen, in ein startup zu gehen.

Ich würde das auch nicht tun.

Ich habe regelmässig Anfragen von irgendwelchen Leuten, die gute Ideen 
haben und Interessantes aufbauen, das auch erfolgreich sein dürfte- aber 
die Bezahlung, die sie anbieten, ist soweit weg, dass das einfach nicht 
attraktiv ist.

Ich fungiere dann meistens als Berater, lasse mir das richtig gut 
bezahlen und verursache dennoch noch geringe Kosten, weil es nur wenige 
Tage sind insgesamt.

von Axel L. (axel_5)


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Junger Leistungsträger schrieb:
>> Die meisten Schulungen sind Scheisse.
>
> JA!
> Auch in diesem Punkt bekommt du eine Zustimmung.
> Sehr viele Schulungen sind mindestens partiell unnötig oder redundant.
>
> Das ist aber nicht der Punkt!
> Der Punkt ist, dass die alten Säcke alternativ ein Buch lesen könnten,
> ein Tutorial durcharbeiten könnten,
> ein Webinar mitmachen könnten,
> sich einfach mal an einen modernen Controller ransetzen könnten,
>
> Tun sie aber nicht!
Woher willst Du das wissen ?

Ich lese doch keine Bücher im Büro. Ich habe es nicht nötig, Einsatz 
durch Lesen im Büro zu zeigen.

>
> Sie sind lernresistent und zeigen mangelnden Einsatz!
Woran machst Du den mangelnden Einsatz fest ? Daran, dass die Älteren um 
5 nach Hause gehen, weil sie wissen, dass um 20 Uhr normalerweise nichts 
Gescheites mehr entsteht ?

Ich habe schon erlebt, dass ein Jungingenieur bis 9 Uhr abends da war, 
weil ihm der Compilerschalter nicht bekannt war, der ihm mindestens 4 
Stunden Arbeit abgenommen hätte.

Gruss
Axel

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Junger Leistungsträger schrieb:
> Komisch oder?
> BE kommt nicht vor, sie scheint sogar eher ein Negativmerkmal eines
> erfolgreichen Startup-Unternehmens zu sein!

Nein, das ist nicht komisch.
Venture Capital wird gerne an Unerfahrene vergeben, weil sie leichter 
durch die Kapitalgeber beeinflussbar sind.
Sollte das Unternehmen die Startup-Phase überstehen, was nicht die Regel 
ist, drängen die Kapitalgeber sehr schnell darauf, dass Berufserfahrung 
und langjähriges Know-How für die Kernkompetenzen extern eingekauft 
wird.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Junger Leistungsträger schrieb:
> Guck euch doch einfach mal das eine oder andere erfolgreiche
> Startup-Unternehmen an:
>
> Da vereinigen sich fast immer folgende Eigenschaften:
>
> 1. Es ist viel venture Kapital da
> 2. Alle(!) Teilnehmer des Unternehmens haben weniger als 10 Jahre BE
>
> Komisch oder?


Alte Säcke gründen, wenn's den denn unbedingt sein muss, mit anderen 
alten Säcken und ihren Rücklagen eine GmbH und GbR und machen den Kram 
der für StartUps zu unsexy ist:

-Vorbereitung für CE-Certifkate wie EMC procompliance test
-Überführung in die Serienreife
-GUI-Design undWorkflow Optimierung
-Handbuch und Übersetzungen tippern
-Prototypen aufbauen und Instandhalten
-IBN
-...

und können damit gut ihre Schäfchen in den Ruhestand bringen - die 
brauchen keinen Firmen-Porsche mehr fürs Ego

von Berufsrevolutionär (Gast)


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abc schrieb:

> Ein Beispiel: Wer ASM gut kann, aber nicht im Compilerbau oder bei FPGAs
> tätig ist, der ist praktisch nutzlos. Wenige mit extrem guten
> ASM-Fähigkeiten werden weiterhin benötigt. Große Mengen mit
> durchschnittlichen ASM-Kenntnissen hingegen praktisch gar nicht mehr.

Nicht ganz falsch und nicht ganz richtig.
Gute Assemblerkenntnisse impliziert gute Kenntnisse in 
Hardwarearchitektur, also was ist ein 
Timer/Interruptcontroller/Programmcounter/ etc. Solch ein Wissen ist in 
allen Hardwarenahem Disziplinen wie auch C-Programmierung Embedded, 
Treiberprogrammierung oder Hardware-design von Nutzen. Gerade 
FPGA-Änfänger mit profunden Assemblerprogrammierung kenntnissen haben es 
deutlich einfacher.

Der Knackpunkt ist das Assembler eben nicht nur abstrakte 
Variablen/Objekt-programmiererei ist sondern man die programmierte 
Hardware auch im Detail kennt. Was a) tieferes Verständis der 
Funktionsweise und b) mehr "Durchsetzungsvermögen" beim Debugging mit 
sich bringt.
Alte Säcke kenne das Zusammenspiel von Hard- und Software noch aus den 
Anfangszeiten des embedded, bei Frischlingen reichen die 
Hardwarekenntnisse oft nicht weiter als bis zum Aufzählen 
derUnterschiede zwischen Samsung Galaxy S3 und Galaxy S7.

von Nochn alter Sack (Gast)


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Ist  doch  sinnlos das hier.

Manche Ingenieure  mit 5 Jahren Berufserfahrung können
solche  mit 25 Jahren in den Sack stecken , und umgekehrt.

Manch alte Säcke  machen nicht mehr viel, manche
Leute  mit erst 5 Jahren ebenso.

Meine Erfahrung als  alter Sack:  viele Jungspunde nehmen
es persönlich  wenn man ihre Ideen  nicht toll findet.
Dann ist man gleich als alter Sack abgeschrieben, und das wars
dann. Man bekommt  nur  noch Schrott zu tun, und wenn man
dafür  92kEur verdient:   dann macht man das halt.

Der Jungspund  hat das Ohr des Managers, er muss ja irgendwie
erklären weshalb der alte Sack  nur  noch Kinderkram macht.

Der Manager  ist konfliktscheu und traut  sich nicht Jungspund  und
alten Sack so zu managen daß  der alte Sack  sein Einkommen wieder
einspielen kann.  Stattdessen lässt der Manager es laufen,  er macht eh 
in
2 Jahren den nächsten Karriereschritt.
Der Nachfolger des Managers bekommt garnichts  mehr  mit,
und es läuft weiter wie gehabt.

Anstatt für das Elend die Konfliktscheu des Managements verantwortlich
zu machen müssen es die alten Säcke  ausbaden.
Die 5 jährigen trauen sich auch nicht das Management anzusprechen.

So bleibt alles wie es ist, und die alten Säcke  dämmern der Rente 
entgegen.
Sie könnten mehr, aber niemend  will das so genau wissen.
Lieber Vorurteile pflegen.

Okay,  es mag  alte Säcke geben die  Obstruktion betreiben oder
subtile Arbeitsverweigerung, klaro.

Wieviele das  im Einzelnen prozentual sind:  weiss man nicht.

Auf jeden Fall sind  die Zahlen von Leuten  die bei Umfragen
sagen  sie  wären  in der inneren Kündigung  enorm :  66%

http://www.focus.de/finanzen/karriere/management/schluesselqualifikationen/innere-kuendigung-viele-chefs-haben-angst-vor-mitarbeiter-feedback_id_3584706.html

Selbst wenn es  nur  die Hälfte  ist:  immer noch viel.
Und das  sind bestimmt nicht nur alte Säcke.

von Paul B. (paul_baumann)


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Nochn alter Sack schrieb:
> Manche Ingenieure  mit 5 Jahren Berufserfahrung können
> solche  mit 25 Jahren in den Sack stecken , und umgekehrt.

Wenn die körperliche Kraft reicht...
:)
MfG Paul

von Bitwurschtler (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Nochn alter Sack schrieb:
>> Manche Ingenieure  mit 5 Jahren Berufserfahrung können
>> solche  mit 25 Jahren in den Sack stecken , und umgekehrt.
>
> Wenn die körperliche Kraft reicht...


Wenn die Kraft nicht reicht baut sich der Alte Ing-Sack was Passendes 
oder holt ne passend benammste "Sack-karre" aus dem Lager. Oder einen 
Flaschenzug - auch passend benamst.

von Paul B. (paul_baumann)


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Bitwurschtler schrieb:
> Wenn die Kraft nicht reicht baut sich der Alte Ing-Sack was Passendes
> oder holt ne passend benammste "Sack-karre" aus dem Lager. Oder einen
> Flaschenzug - auch passend benamst.

Das ist logisch und semantisch sehr gut durchdacht und formuliert.
:))

Schönes Wochenende ohne Sackgang wünscht:

MfG Paul

von Nochn alter Sack (Gast)


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Besser Sackkarren   als Sackratten.

von Kenner der Experten (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Letztens nervet ein Microsoft compiler bezüglich "strcmp regarded unsave
> ..."

Schonmal auf die Idee gekommen, dass die vom Microsoft ein bisschen mehr 
Ahnung haben als du und eventuell Recht haben? strcmp hat keine 
Bereichsüberprüfung und kann für Bufferoverflow-Attacken verwendet 
werden.

von Mark B. (markbrandis)


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Kenner der Experten schrieb:
> Bitwurschtler schrieb:
>> Letztens nervet ein Microsoft compiler bezüglich "strcmp regarded unsave
>> ..."
>
> Schonmal auf die Idee gekommen, dass die vom Microsoft ein bisschen mehr
> Ahnung haben als du und eventuell Recht haben? strcmp hat keine
> Bereichsüberprüfung und kann für Bufferoverflow-Attacken verwendet
> werden.

Das stimmt so nicht ganz. strcmp() selbst modifiziert den Speicher ja 
nicht.

Wenn man einen nicht-nullterminierten String beim Vergleich mit drin 
hat, liefert strcmp() vielleicht einen unerwarteten Rückgabewert. Der 
sollte aber nun nicht dazu führen, dass das Programm abstürzt oder 
beliebiger Code ausgeführt wird.

von Jo S (Gast)


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Ingenieur schrieb:

> Mich beschäftigt die Frage, womit man sich am Besten befassen sollte, um
> als Entwicklungsingenieur eine Zukunft zu haben, also in der Firma
> benötigt zu werden.
>
> Ich habe eine Fachkarriere hinter mir,

> Ich bin Anfang 50 und zu alt um eine Teamleiterkarriere zu starten,

> Welche Themen sind wichtig in einer Firma?

Konzentriere dich auf Tätigkeiten, für die deine langjährige Erfahrung 
als Entwickler erforderlich ist:

- Systementwicklung
- Koordination von Entwicklungsprojekten (intern, extern)
- Requirements/Spezifikationen
- Projektleitung bzw. QM von Entwicklungsprojekten
- Vertrieb
- Produktmanagement
- u.a.m.

Wünsche viel Erfolg!

Gruß, Jo. S.

von Du bist Ing und kannst kein deutsch? (Gast)


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Irgendwo, wo man die Rechtschreibung lernen kann.

von MaWin (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Welche Optionen bestehen noch?

Taxi fahren.

Da du ja offensichlich nicht in Zukunftsbranchen wechseln willst, 
sondern dir dein status quo in deiner Firma so wichtig ist, wird das 
sonst nichts.

Zukunftsbranchen sind autonome Autos, Flugzeuge, S-Bahnen, 
Weinrebenernteroboter, Erdbeerernterobotor, Turnschuhnähmaschine, alles 
wo Videoverarbeitung auf Realweltinteraktion trifft, mit mehr oder 
weniger Intelligenz. Und halt die Mechanik dazu.

Ingenieur schrieb:
> Soll man sich aufs Spezifieren verlegen?

Das können die, die die Arbeit machen, besser. Die Welt braucht nicht 
noch Einen, der Probleme züchtet statt sie zu lösen.

von ex-Ösi (Gast)


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War eine Weile in Österreich: Dort gibt es viele Ingenieure, die 
Unternehmer geworden sind. Ich kenne Beispiele für Hotelliers, 
Taxiunternehmer und Bestatter. Grund: dort gibt es für Ingenieure wenig 
zu verdienen.

Angesichts der Flüchtlings- und Wohnungskatastrophe in Deutschland, ist 
Hotellier vielleicht gar keine so falsche Option.

von klausi (Gast)


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MaWin schrieb:
> alles wo Videoverarbeitung auf Realweltinteraktion trifft, mit mehr oder
> weniger Intelligenz. Und halt die Mechanik dazu.

Hab in so einem Bereich schon gearbeitet:
Wachstum in Videoverarbeitung trifft auch extrem auf Produktion bzw 
Logistik zu:

Packstation die aufgrund Video /Foto Anzahl Pakete ermitteln kann.. 
zugegeben war nicht immer perfekt aber immerhin..

Roboter, die Pakete verladen, Grösse erkennen, auf eine Palette packen.
Walzstrassen in der Stahlindustrie, Optische Sensorik erkennt Mängel, 
bricht ab wtc.

ex-Ösi schrieb:
> War eine Weile in Österreich: Dort gibt es viele Ingenieure, die
> Unternehmer geworden sind. Ich kenne Beispiele für Hotelliers,
> Taxiunternehmer und Bestatter.

Achja?
Und was ist mit Ings die Mänätscher werden in Ö. Lohnt das?

von Graf Zahl (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Das stimmt so nicht ganz. strcmp() selbst modifiziert den Speicher ja
> nicht.
>
> Wenn man einen nicht-nullterminierten String beim Vergleich mit drin
> hat, liefert strcmp() vielleicht einen unerwarteten Rückgabewert. Der
> sollte aber nun nicht dazu führen, dass das Programm abstürzt oder
> beliebiger Code ausgeführt wird.

Auch das Lesen von nicht zugeordneten Adressbereichen führt zur 
Exception bzw. Absturz. Für einen direkten Bufferoverflow eignet sich 
strcmp() aus obigen Gründen in der Tat nicht. Aber im umgebenden Kontext 
kann strcmp() durchaus für einen Angriff nutzbar sein.

von Bitwurschtler (Gast)


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Kenner der Experten schrieb:
> Bitwurschtler schrieb:
>> Letztens nervet ein Microsoft compiler bezüglich "strcmp regarded unsave
>> ..."
>
> Schonmal auf die Idee gekommen, dass die vom Microsoft ein bisschen mehr
> Ahnung haben als du und eventuell Recht haben? strcmp hat keine
> Bereichsüberprüfung und kann für Bufferoverflow-Attacken verwendet
> werden.

Schon mal überlegt das posting im Zusammenhang zu lesen:

Bitwurschtler schrieb:
> abc schrieb:
>> In der Medizin können neue Erkenntnisse dazu führen, das bisherige
>> Verfahren als falsch/kontraproduktiv neu bewertet werden. Das gibt es so
>> in der IT nicht (mehr).
>
> Interessant, ich erlebe die Programmiererei als die reinste Sautreiberei:
>
> Letztens nervet ein Microsoft compiler bezüglich "strcmp regarded unsave
> ..."

Es geht darum, das es angeblich kein Verfahren in der IT als falsch neu 
bewertet wird. Das mit diesem Microsoft-"Zitat" widerlegt".


Und schon mal überlegt, das der alte Sack sehr wohl 
bufferoverflow-szenarien kennt und sogar verstanden hat, das es mehr als 
einzig ein vermeidlich unsicheren lib-call bedarf um in das System 
einzubrechen. Hier handelt es sich um ein individuelels tool was ich mal 
vor ca. 20 Jahren schrieb für einen Einzelplatzrechner unter DR-DOS 
schrieb. Buffer Overflows brauchen Multiusersystem um ausgenutzt zu 
werden. Oder einen direkten Zugang zum Rechner.

Abgesehen davon das ich mir ziemlich sicher bin das im Code jeder strcmp 
mit einem constant string der garantiert Null-terminiert war ausgeführt 
wurde. Trotzdem weigerte der Compiler die Übersetzung bis zum expliziten 
Setzen eines Compilerflags.
Überspitzt formuliert, der MS-Compiler verhält sich wie Scareware - 
unnötig Ängste verbreitend

von abc (Gast)


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Warum werden ständig Gegenargumente angefürht, die mit dem Gesagten, auf 
das sie sich beziehen, gar nichts zu tun haben?

Berufsrevolutionär schrieb:
> abc schrieb:
>
>> Ein Beispiel: Wer ASM gut kann, aber nicht im Compilerbau oder bei FPGAs
>> tätig ist, der ist praktisch nutzlos. Wenige mit extrem guten
>> ASM-Fähigkeiten werden weiterhin benötigt. Große Mengen mit
>> durchschnittlichen ASM-Kenntnissen hingegen praktisch gar nicht mehr.
>
> Nicht ganz falsch und nicht ganz richtig.
> Gute Assemblerkenntnisse impliziert gute Kenntnisse in
> Hardwarearchitektur, [usw]

Ja und? Zustimmung. Nur, was hat das mit meinem Geschriebenen zu tun?
Nirgens habe ich geschrieben, das gute Hardwarearchitektur nicht wichtig 
für embedded sind. Für gute Hardwarekenntnisse lernt man kein ASM. Und 
es ist auch keines Falls ein Grund, heutzutage Projekte in ASM zu 
machen, auch falls man schon ASM kann.

Bitwurschtler schrieb:
> Letztens nervet ein Microsoft compiler bezüglich "strcmp regarded unsave
> ..."
> Es geht darum, das es angeblich kein Verfahren in der IT als falsch neu
> bewertet wird. Das mit diesem Microsoft-"Zitat" widerlegt".
>
>
> Und schon mal überlegt, das der alte Sack sehr wohl
> bufferoverflow-szenarien kennt und sogar verstanden hat, das es mehr als
> einzig ein vermeidlich unsicheren lib-call bedarf um in das System
> einzubrechen. Hier handelt es sich um ein individuelels tool was ich mal
> vor ca. 20 Jahren schrieb für einen Einzelplatzrechner unter DR-DOS
> schrieb. Buffer Overflows brauchen Multiusersystem um ausgenutzt zu
> werden. Oder einen direkten Zugang zum Rechner.

Hättest dem Compiler eben die Optionen mitgeben sollen, die für ein 
DR-DOS sinnvoll sind. Unpassende Beispiele, die Du hier anführst. Der 
20Jahre alte Compiler hatte an dem 20Jahre alten Code für eine 20Jahre 
alte Maschine bestimmt nix zu meckern.

Nochn alter Sack schrieb:
> Der Manager  ist konfliktscheu und traut  sich nicht Jungspund  und
> alten Sack so zu managen daß  der alte Sack  sein Einkommen wieder
> einspielen kann.  Stattdessen lässt der Manager es laufen,  er macht eh
> in
> 2 Jahren den nächsten Karriereschritt.

Hätte ich auch keine Lust. Da beißt man sich aufgrund von 
Kündigungsschutz doch nur die Zähne aus. Am Ende ist es hinterher noch 
schlimmer als vorher. Lieber weg mit der ganzen Abteilung, anders geht 
es nicht (mehr); eigentlich schade.
Es ist eigentlich auch keine Management-Aufgabe, permanent den Motivator 
zu spielen, damit die Mitarbeiter bitte bitte mal was produtives machen 
für ihr Gehalt. Auch hier stimmt schon das Weltbild nicht mehr.

von abc (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
>
> Alte Säcke gründen, wenn's den denn unbedingt sein muss, mit anderen
> alten Säcken und ihren Rücklagen eine GmbH und GbR und machen den Kram
> der für StartUps zu unsexy ist:

Viele geben dafür verständlicherweise ihren Arbeitnehmerberuf aber nicht 
auf. Je mehr man im Beruf nur absitzt, desto mehr Kraft hat man für 
andere Dinge.

von Bitwurschtler (Gast)


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abc schrieb:
> Hättest dem Compiler eben die Optionen mitgeben sollen, die für ein
> DR-DOS sinnvoll sind. Unpassende Beispiele, die Du hier anführst. Der
> 20Jahre alte Compiler hatte an dem 20Jahre alten Code für eine 20Jahre
> alte Maschine bestimmt nix zu meckern.

Ja, aber der neumodische Compiler meckert über Sachen die nix zur Sache 
tun.
Das ist das Problem - kein Überblick über das System, Einsatzszenario 
und Erfahrung der letzten 20 Jahre aber laut tröten von wegen "unsichere 
Codierpraxis".

abc schrieb:
> Ja und? Zustimmung. Nur, was hat das mit meinem Geschriebenen zu tun?
> Nirgens habe ich geschrieben, das gute Hardwarearchitektur nicht wichtig
> für embedded sind. Für gute Hardwarekenntnisse lernt man kein ASM. Und
> es ist auch keines Falls ein Grund, heutzutage Projekte in ASM zu
> machen, auch falls man schon ASM kann.

Schau, setzt doch bitte dein Softwerker-Tunnenblick Monokel ab. Vom 
Propagieren der letzen Software-moden lernst keine Details in Sachen 
Hardware, beim Low-Level programmieren schon. Was nicht heisst, das man 
in Assembler programmieren muß. Aber man muß die Doku für 
Assemblerprogrammierung (Register-Interface, programming model) gelesen 
und verstanden haben. Etwas was die Frischlinge mit ihrer Fixierung auf 
Klassenbibliotheken etc m.E. nicht haben und -schlimmer noch- wie du mit 
purer Verachtung strafen.

von abc (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> abc schrieb:
>> Ja und? Zustimmung. Nur, was hat das mit meinem Geschriebenen zu tun?
>> Nirgens habe ich geschrieben, das gute Hardwarearchitektur nicht wichtig
>> für embedded sind. Für gute Hardwarekenntnisse lernt man kein ASM. Und
>> es ist auch keines Falls ein Grund, heutzutage Projekte in ASM zu
>> machen, auch falls man schon ASM kann.
>
> Schau, setzt doch bitte dein Softwerker-Tunnenblick Monokel ab. Vom
> Propagieren der letzen Software-moden lernst keine Details in Sachen
> Hardware, beim Low-Level programmieren schon. Was nicht heisst, das man
> in Assembler programmieren muß.

Wieder Zustimmung, eben.

> Aber man muß die Doku für
> Assemblerprogrammierung gelesen
> und verstanden haben.

Nein.

> (Register-Interface, programming model)

Ja.

> Etwas was die Frischlinge mit ihrer Fixierung auf
> Klassenbibliotheken etc m.E. nicht haben und -schlimmer noch- wie du mit
> purer Verachtung strafen.

Ja.

...was alles kaum etwas mit meiner ursprünglichen Aussage zu tun hat, 
die lautete: Die Fähigkeit, ein Programm in ASM hinzuschreiben hat 
keinen Mehrwert. Typische (Embedded-)Projekte sollten nicht in ASM 
realisiert werden, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, zB. 
nächstgrößere MCU. Die Nachteile von ASM in Projekten sind 
überwältigend. Der Code ist jenseits des Projektes komplett für die 
Tonne und das Wissen trotz Dokumentation kaum von einem Mitarbeiter auf 
den anderen übertragbar; insbesondere bei optimiertem ASM. Die Zeiten, 
in denen eine MCU-Architektur 15Jahre lang technisch aktuell bleibt, 
sind längst vorbei.
Wer sich jenseits von einigen Ausnahmen (siehe oben) mit dem Schreiben 
von ASM-Programmen befasst, sollte dafür bestraft werden und nicht etwa 
ein höheres Gehalt bekommen.

von Bitwurschtler (Gast)


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abc schrieb:
> Wer sich jenseits von einigen Ausnahmen (siehe oben) mit dem Schreiben
> von ASM-Programmen befasst, sollte dafür bestraft werden und nicht etwa
> ein höheres Gehalt bekommen.

Tja das sieht der Rest der Welt anders ...

von Spaminator (Gast)


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Bitwurschtler schrieb:
> Tja das sieht der Rest der Welt anders ...

Nö. Seh ich auch so.

von Mark B. (markbrandis)


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Bitwurschtler schrieb:
> abc schrieb:
>> Wer sich jenseits von einigen Ausnahmen (siehe oben) mit dem Schreiben
>> von ASM-Programmen befasst, sollte dafür bestraft werden und nicht etwa
>> ein höheres Gehalt bekommen.
>
> Tja das sieht der Rest der Welt anders ...

Nö, der Rest der Welt sieht das ebenso.

Assembler hat seine Berechtigung für ein paar Sonderfälle. Dazu gehört 
zum Beispiel, Code für Betriebssysteme zu schreiben (Stichwort: 
Semaphoren). Oder beim Compilerbau.

Auch sollte man sich mal mit Assembler beschäftigt haben, um zu 
verstehen was der Compiler z.B. aus einem "if" oder einem "for" denn so 
generiert.

Aber normale Anwendungen schreibt man nicht in Assembler. Die Nachteile 
sind einfach zu groß. Allen voran die mangelnde Portierbarkeit, sowie 
die geringe Eignung von Assembler um damit gut strukturierten Code zu 
erzielen.

: Bearbeitet durch User
von Peckinpah (Gast)


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Seid gegrüßt. Ich interessiere mich auch für Alternativen mangels 
Nachfrage nach Ings. Wenn man als Ing. nach Arbeit in der Forschung 
keinen Anschluss bekommt, scheint mir grundsätzlich möglich:
- Berufsschullehrer (Gymnasiallehrer scheint mir attraktiver, wegen der 
oft leistungsstärkeren Schüler)
- "Tüv- " oder Auto-/ sonstiger Gutachter
- noch einmal eine Berufsausbildung (wenn Studium nicht bezahlbar)- da 
gibt es wenige, die Älteren etwas anbieten. Dann, wenn man etwas findet, 
der Wunsch: möglichst kein Handwerk wegen körperlicher Einschränkung und 
Neigung. Eher als Einstieg, um zu zeigen, dass man arbeiten will und 
kann
- Versuch, im Vertrieb zu starten: Bedarf gibt's hier grundsätzlich 
immer, aber man möchte möglichst ein Produkt mit Alleinstellungsmerkmal 
verkaufen und nicht beispielsweise medizinische Einwegartikel an wenig 
interessierte Pfleger und Schwestern
-weiß jemand, ob es eine Art Ingenieurs-Callcenter gibt, wo man Anrufern 
mit seinem Wissen helfen kann (statt Kreditkarten etc. zu verkaufen?).

Angenehmes Wochenende, wenn Jemand zu einem davon abraten möchte oder 
Erfahrungen damit machte, freue ich mich über Kommentare.

von MaWin (Gast)


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Peckinpah schrieb:
> Wenn man als Ing. nach Arbeit in der Forschung keinen Anschluss bekommt

Psychiater ?

> -weiß jemand, ob es eine Art Ingenieurs-Callcenter gibt, wo man Anrufern
> mit seinem Wissen helfen kann.

Telefonseelsorge ?

Freitag nervt.

von Mark B. (markbrandis)


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Peckinpah schrieb:
> Ich interessiere mich auch für Alternativen mangels Nachfrage nach Ings.

Falsche Prämisse.

https://www.ratioblog.de/entry/fehlschluss-2-falsche-praemisse

von Peckinpah (Gast)


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Gescheites dauert; ich warte einfach auf (konkrete und eher überlegte) 
Antworten. Also: bei Interesse am Inhalt bitte antworten.

--die Hotline war nur ne Idee...

--Meine Prämisse ist falsch? Dann gäbe es den Ingenieursmangel doch? 
Dies hätte mich und Andere dann interessiert. Aber Sie meinen 
möglicherweise ehermeinen völlig korrekten Satzbau...?

Mal abwarten, ob noch Jemand etwas schreibt (und zu der Beleidigung(-en) 
aller Art unbekannterweise sage ich: wohl eher umgekehrt- macht fast 
nichts, dürfte gelöscht werden.) -

Ich finde gut, dass es das Forum und diesen Thread gibt, und nur nicht, 
dass Sie ausfallend werden; nochmal: ich wollte nur Tipps und keine 
Kränkungen (siehe mein Posting, letzter Absatz).

von Mark B. (markbrandis)


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Es gibt je nach Region und Branche mal zu viele, mal zu wenige 
Ingenieure.

Wer zum Beispiel in Berlin oder Mecklenburg-Vorpommern studiert, kann 
nicht unbedingt damit rechnen dort auch einen Job zu finden. In diesen 
Regionen mangelt es eben an klassischer Industrie, sei es nun Chemie 
oder Maschinenbau oder sonst etwas.

Das heißt aber nicht, dass Berliner Ingenieursabsolventen keine Jobs 
finden. Sie finden schon welche - nur eben eher in Bayern, 
Baden-Württemberg und anderswo.

: Bearbeitet durch User
von Bongo (Gast)


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Peckinpah schrieb:
> -weiß jemand, ob es eine Art Ingenieurs-Callcenter gibt, wo man Anrufern
> mit seinem Wissen helfen kann (statt Kreditkarten etc. zu verkaufen?).
Es gab vor Jahren ein Portal wo das möglich war. Das ist schon 5 Jahre 
her. Ich bin dort registriert und hatte das total vergessen. auch 
deshalb, weil da niemals jemand angerufen hat ;.)

Ich arbeite Aufträge von Firmen ab.

Das ist nicht so lukrativ, schafft mir aber die Möglichkeit, weniger zu 
arbeiten. Z.b. arbeite ich jetzt, wo es schlechtes Wetter hat.

> wenn Jemand zu einem davon abraten möchte
Ich würde nicht nochmal studieren.
Lieber gleich in den Job und nebenher weiterbilden.

Hochqualifizierung ist kaum gefragt.

Billig will die Industrie.

Das geht auch ohne Studium.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Wer zum Beispiel in Berlin oder Mecklenburg-Vorpommern studiert, kann
> nicht unbedingt damit rechnen dort auch einen Job zu finden. In diesen
> Regionen mangelt es eben an klassischer Industrie, sei es nun Chemie
> oder Maschinenbau oder sonst etwas.

Oh, unsere "Gutmütigkeit" gibt "wohltuende" Weisheiten preis.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bongo schrieb:
>> wenn Jemand zu einem davon abraten möchte
> Ich würde nicht nochmal studieren.
> Lieber gleich in den Job und nebenher weiterbilden.
Ja, statt Bafög die volle Förderung Alg1, damit fährt man besser!

> Hochqualifizierung ist kaum gefragt.
Gefragt schon, aber die Tätigkeit passen zur Quali nicht!
>
> Billig will die Industrie.
No billiger, damit Cheffe vom Chefchen satten Boni bekommt.
> Das geht auch ohne Studium.
Ja, und statt der Urkunde von der HS XYZ ist das Parteibuch viel 
förderlicher für die Karriere!

von Mark B. (markbrandis)


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Bongo schrieb:
>> wenn Jemand zu einem davon abraten möchte
> Ich würde nicht nochmal studieren.
> Lieber gleich in den Job und nebenher weiterbilden.
>
> Hochqualifizierung ist kaum gefragt.
>
> Billig will die Industrie.
>
> Das geht auch ohne Studium.

Nein, das geht in sehr vielen Fällen nicht. "Kein abgeschlossenes 
Studium" ist für sehr viele Stellen bzw. Firmen ein Ausschlusskriterium.

von Peckinpah (Gast)


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(ich wollte Herrn Brandis und Bongo für die Antworten danken. Angenehmen 
Sonntag)

von Christian B. (casandro)


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KOhlee schrieb:
...
>> Fortbildungen? nööö, die dauern ja mal länger als 8 Stunden
>
> Tja jetzt ist es eben so das Ihr auch mal alt werded und Euch genau das
> gleiche Schicksal ereilen wird.

Ich hoffe, dass ich sterbe bevor ich meine Neugierde verliere. 
Allerdings ist es schon so, dass man in großen Unternehmen es nur dann 
aushält, wenn man völlig abgestumpft ist.... oder man ist einer der 
wenigen die von der Seite einsteigen und einfach machen können. (Davon 
gibts in der Industrie vielleicht 20)

von God it's Friday (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Ich hoffe, dass ich sterbe bevor ich meine Neugierde verliere.

Und tschüss!  ;-)

von Christian B. (casandro)


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Ach ja um die ursprüngliche Frage zu beantworten: Lerne das was Dir 
Freude bereitet und schau Dich links und rechts um, dann kannst Du auch 
wirklich was. Das Niveau in der Deutschen Industrie ist eh so niedrig, 
dass Du Dich in die meisten Themengebiete in wenigen Wochen auf 
"Expertenniveau" einarbeiten kannst. Was wichtig ist wenn Du was machen 
willst ist den Problemlösungsprozess zu verstehen und somit zu wissen, 
wie man Probleme anpackt. Das fehlt vielen Leuten.

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