Forum: HF, Funk und Felder TX/RX Schalter mit PIN-Dioden - Spice Modell


von Markus W. (dl8mby)



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Hallo Forum,

Kann mir jemand einen Hinweis geben, wo ich zu den MACOM
PIN-Dioden:

MA4P1250NM-1072T
MA4P7102F-1072T

Ein Modell für LT-Spice finde.

Vereinzelt habe ich gelesen, dass man PIN-Dioden
mit Spice nicht simulieren könnte und das es deshalb
keine entsprechenden Modelle gibt, was mir aber nicht
ganz einleuchtet.

Ich habe mal meine Schaltung angehängt und das zugehörige
LT-Spice File mit dem Endung .txt, die entfernt werden muss.

Dabei geht es darum die gegeben Schaltung, die mit 5V versorgt
wird auf 12V zu hieven, da der ursprüngliche DC-Treiber nicht
genügend Strom liefern kann. Siehe die Angehängten Bilder
PIN-DC-Driver und PIN-Switch-Original.


Danke für Eure Mühe im Voraus.

Markus
DL8MBY

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Markus

Ich vermute, daß das Signal ANT_TX_ON auch nach unten Strom ziehen muss. 
Sonst würde D4 das Rx-Signal kurzschließen. Der Strom sollte währen Rx 
nur durch D3 fließen. Die Simulation bildet dies jedoch nicht ab.

Gruß, Bernd

von Pandur S. (jetztnicht)


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Mir scheint die Schaltung Muell zu sein. Ich nehm jeweils normale 1N4148 
dioden bis ein paar 100MHz. Sie leiten wenn ein DC Strom fliesst.

Nochmals, was soll die Funktionalitaet sein ? Was soll RX und TX 
bewirken?

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Ihr Lieben,

die Schaltung sollte wie folgt funktionieren.

Wenn RX_ACT (Empfänger aktiv ist, 5V Pegel am R5 von Basis Q1) auf High
ist, ist gleichzeitig TX_ACT (Sender still, 0V am R6 von Q2) auf Low.

Dabei Leitet D2 das HF-Empfangssignal an den Widerstand RX, der
symbolisch für den Empfangsteil steht.
Im umgekehrtem Fall ist D2 gesperrt und D1 schließt das HF-Signal von
der PA kurz, damit der Empfänger vom Sendersignal entkoppelt ist.

In der Simulation sieht man in der ersten ms ein 50uV Signal an D2
anliegen in der zweiten ms ein 10V Signal, welches nicht zu RX
durchdringen sollte.

Die Simulation funktioniert in LT-Spice soweit und ist schlüssig.
Was mir fehlt ist ein geeignetes Modell der PIN-Dioden, deshalb meine
Frage an Euch.

Gruß
Markus
DL8MBY

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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@Oh Doch
Das ist die Rx / Tx Umschaltung des mcHF-SDR.

@Markus
Im Schaltbild habe ich andere Werte für die Widerstände entdeckt. 
Möglicherweise gab es da eine Änderung.

Durch Einfügen einer Schottkydiode bei TX_ACT kann während Rx die 
Pindiode D4 besser gesperrt werden. Dadurch verbessern sich die 
Widerstands-Verhältnisse.

Die Verwendung von 12 Volt als Schaltspannung hat bei der Simulation 
keine deutlichen Vorteile gebracht. Um besser zu sperren, müßte D3 
negativ vorgespannt werden.

von Frickelfritze (Gast)


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Markus W. schrieb:
> Die Simulation funktioniert in LT-Spice soweit und ist schlüssig.
> Was mir fehlt ist ein geeignetes Modell der PIN-Dioden, deshalb meine
> Frage an Euch.

Was erwartest du denn von einem PIN-Modell gegenüber einer normalen
Silizium-Diode? In dieser einfachen Schaltung wird es wohl nicht
viel Unterschied machen....

Oh D. schrieb:
> Sie leiten wenn ein DC Strom fliesst.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Markus

Die Pindiode gegen GND muss während Rx sperren. Dazu muss der 
Spannungsabfall über dieser Diode deutlich unter 0,5V fallen, die 
Spannung muss also aktiv nach GND gezogen werden. Würde TX_ACT floaten, 
fließt der Strom von RX_ACT durch beide Dioden.

Würde noch ein geringer Strom durch D4 fließen, wäre das ein 
hervorragender Mischer.

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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> Die Simulation funktioniert in LT-Spice soweit und ist schlüssig.
> Was mir fehlt ist ein geeignetes Modell der PIN-Dioden, deshalb meine
> Frage an Euch.



Nimm eine 1N4148. Die passt schon. Von welchen Frequenzen reden wir ?
Dh  welches sind die Schaltzeiten, und welches ist die Signalfrequenz?

von Markus W. (dl8mby)



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Hallo Bernd,

so wie ich Dich verstanden habe, sollten die Punkte A und B in
meinem neuen Entwurf jeweils von zwei Halbbrücken zwischen 12V
und 0V (konkret 0,2V bis 0,3V) umgeschaltet werden.
Eine negative Spannung steht mir nicht zur Verfügung und mit
einem Inverter sie zu erzeugen, würde wohl zu viel Noise im
RX produzieren.

Die beiden Bilder der Simulation zeigen einmal die HF (z.Z. 100kHz)
die an den Dioden anliegt (einmal Empfangsfall in der ersten
Millisekunde und einmal Sendefall in der zweiten Millisekunde).

Das zweite bild zeigt was am Punkt B und C (RX Seite) noch von der
HF übrig bleibt.

@Oh Doch

Bitte den Unterschied zwischen einem PN und einem PIN Übergang
betrachten.

Die Frequenzen liegen im KW-Wereich zuzüglich 6m und 4m Band d.h.
in etwa zwischen 1MHz und 75MHz.
Die Sendeleistung liegt bei ca. 30W in der Spitze (75Vpp).
Und wenn schon eine 1N4xxx Diode, dann eine 1N4007, die kommt dem
Verhalten von quasi PIN-Dioden am nächsten.

Schönes WE

Markus
DL8MBY

von B e r n d W. (smiley46)


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Hier ein Spice Model mit Beschreibung von Microsemi:
http://www.microsemi.com/document-portal/doc_view/13985-umx5601-spice-model-pdf

Hier gibt es eine Pin-Diode mit Spice Model:
http://www.rohm.com/web/eu/products/-/product/RN142S

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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Interessant wäre IMO schon, was vom Empfangssignal noch übrig bleibt.

Die Linke Seite benötigt diesen Q5 nicht. Beim Senden fängt die 
Längsdiode an, gleichzurichten, es stellt sich eine negative Spannung 
ein. Um das Sendesignal nicht zu verbraten, sollte dabei der Knoten A 
floaten können. Der Transistor Q3 sollte deshalb >=80V aushalten.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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Hier weist Helmut Sennewald auf Pin-DIoden Models hin:
https://groups.yahoo.com/neo/groups/LTspice/conversations/topics/82189

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Bernd,

Danke für die Links und Deine Hinweise zur Gestaltung
der Schaltung.

Interessant ist auch die Aussage:

"They simply use the normal SPICE diode model with a high recovery
time 'TT' plus some inductance and capacitance for the package."

Ich wollte mit der Simulation prinzipiell die Originalschaltung
verstehen und den Unterschied zu der 12V Version Betrachten.

Nach dem Aufbau auf einer Testplatine, kann ich ja die Dämpfung des
RX-Signals messen.

Ich habe die ursprüngliche Schaltung auf meinem RF-Board des mcHF's
in der Form modifiziert, dass ich die Längsdiode D3 durch eine
Serienschaltung aus zwei Dioden und die Querdiode D4 durch eine
Parallelschaltung aus zwei Dioden erstellt habe, um den Widerstand
von D4 zu reduzieren und die Spannungsfestigkeit von D3 zu erhöhen.
(in Bezug auf Fehlanpassung, d.h. doppelte Spannung).

Mir standen nämlich nur die MA4P1250NM-1072T als PIN-Dioden zur
Verfügung, die nur mit 100V spezifiziert sind.
Das Modell MA4P7102F-1072T hält 200V aus.

Zudem ist mir aufgefallen, dass der Treiber maximal für alle Ausgänge
zusammen nur 50mA liefert, was bei weiten zu wenig ist.
Die PIN-Diode D4 muss unter 0,2 Ohm kommen (d.h. I > 100mA) um das
PA-Signal in einem 50 Ohm System um 40dB zu dämpfen.
Bei 10 Watt sind das immer noch 1mW am RX-Eingang.

Die mcHF Gemeinde hat teilweise den TX/RX-Switch durch ein Relais
ersetzt. Ich wollte diesen Weg nicht gehen und habe mich für das
Beibehalten der PIN-Dioden entschieden.

Im K2 von Elecraft gab es die TX/RX Umschaltung mittels eines 
Transistors,
der aus einer Ladungspumpe mit 150V versorgt wurde und ohne PIN-Dioden
ausgekommen ist.

Gruß
Markus
DL8MBY

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Bernd,

mir ist erst jetzt aufgefallen, das Du ja ein
eigenes asc File angehängt hast. Dass ist mir
gestern beim Lesen via Spartphone entgangen.

Danke nochmals für die Mühe und Anregung.

Markus
DL8MBY

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Bernd,

noch eine Anmerkung zu Deiner Schaltung.

Die Anbindung an die 12V hatte nur den
Vorteil, dass man wesentlich mehr Strom
durch die Dioden treiben kann.
Der HCT02 ist dazu nicht im Stande.

Aus Deiner Simulation entnehme ich einen
Strom im Sendefall von 50mA I(L1) der durch
D1 fließen kann. Mit der Ansteuerung aus dem
Gatter wäre das nicht möglich.

Vielleicht sollte wir die Spannungsquellen V2/V3
durch Stromquellen mit den jeweiligen Werten
von sagen wir 10,20,30,...100mA ersetzen und dann
das Verhalten des Schalters beobachten.

Gruß
Markus
DL8MBY

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)



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Hallo Bernd,

so sieht die Sache mit Stromquellen aus.

Anbei die modifizierte Schaltung und die
Ergebnisse dür einen Strom von 40mA durch
die PIN-Dioden.

Wie kann ich in einem Bild die Ströme der
Quellen für die Werte von 10 - 100 mA simulieren?

Gruß
Markus
DL8MBY

von B e r n d W. (smiley46)


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> so sieht die Sache mit Stromquellen aus

In der Realität müssen die Stromquellen halt auch genügend Spannung 
liefern können.

> Wie kann ich in einem Bild die Ströme der
> Quellen für die Werte von 10 - 100 mA simulieren?

Wie bei den Spannungen 3 Ströme nacheinander anklicken, bei Bedarf die 
Skalierung manuell einstellen. Oder rechte Maustaste, dann "Add Plot 
Plane".

von B e r n d W. (smiley46)


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Nochmal eine Variante.

Mir scheint, dass die 20-25mA ausreichen, die ein normaler TTL-Baustein 
treiben kann, um den Rx beim Senden wegzuschalten. Der Trick hierbei 
steckt in der Back-To-Back Anordnung der beiden Längsdioden. Während dem 
Senden können sich diese ungestört auf die Spitzenspannung des 
Sendesignals aufladen. Der 2N5401 hält 150V aus, ein Kollektorstrom 
fließt nur beim Empfang.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Bernd,

interessante Variante. Danke für den Input und die Anregung.
Werde gleich mit dem Simulieren anfangen.
Ich habe irgend wo in eienr Appnote gelesen, dass PIN-Dioden
garnicht so große DC-Spannungen brauchen um ein Vielfaches
an HF-Sendespannung auszuhalten. An den PIN Übergängen erzeugt
sich die PIN-Diode selber ihre "quasi"-DC Spannung durch die
Ladungsträgheit in der I-Schicht.

Übrigens meinte ich mit der gleichzeitigen Darstellung ver-
schiedener Stromstärken eine parametrisierung der Quellen,
wie es ja auch bei Widerständen möglich ist.

Dabei zeichnet LT-Spice eine Kurvenschar für die einzelnen Werte.

Ich habe das schon mal an einem Beispiel gesehen, habe aber nicht
mehr die .op-Anweisung parat.

Gruß
Markus
DL8MBY

von B e r n d W. (smiley46)


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> dass PIN-Dioden garnicht so große DC-Spannungen brauchen

Aber nach unten wird es immer schlechter. Bei 100 kHz verhält sie sich 
praktisch fast wie eine normale Diode.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Bernd,

richtig, ist bekannt, deshalb muss man auf die minimals Einsatzfrequenz
achten, die aber meist in den Datenblättern angegeben ist.
Die von mir genannten MACOM Typen können bis 1MHz hinunter eingesetzt
werden.

Danke für Deine Hilfe. Jetzt werde ich die Schaltung mal auf einer
Test-Platine aufbauen und den RX-Durchlass und die TX-Unterdrückung
messen.

vy73
Markus
DL8MBY

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Bernd und Forum,

habe noch eine Anmerkung zu dem weiter oben
erwähnten TT Parameter im Diodenmodell, dessen
Modifikation aus dem Verhalten einer PN-Diode
eine PIN-Diode annähert, wenn dieser vergrößert
wird.

Kann man über den Daumen gepeilt sagen, daß wenn
eine PIN Diode als unterste nutzbare Frequenz z.B.
1MHz im Datenblatt stehen hat, TT dann  < 1/f
ist, also in diesem Fall irgendwas im einstelligen
us-Bereich. (z.B. 0,5 - 2,0 us als Richtwert)

Gruß
Markus
DL8MBY

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Bernd,

anbei Deine Variante des PIN-Schalters um einen HCT02 ergänzt.
Ich muss nur noch die PIN Dioden mit entsprechenden Modell
belegen. Arbeite noch dran.

Gruß
Markus
DL8MBY

von B e r n d W. (smiley46)


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Meine Interpretation

"Carrier Lifetime" verhält sich nicht wirklich proportional zum 
Vorwärtsstrom. Ein Strom >> 10mA scheint keinen Sinn zu machen. Damit 
sind Frequenzen herunter bis 250 kHz erreichbar. Auch das Verhältnis 
"Series Resistance" vs "Forward Current" flacht ab. Ein Vorwärtsstrom 
von 6-8mA scheint zu reichen, um auf ~1 Ohm zu kommen, viel mehr macht 
keinen Sinn.

Die Frage ist hier aber eher, wie gut die Diode ohne aktiven 
Vorwärtsstrom sperrt. Man darf der Diode auch während der 70V Spitzen 
des Sendesignals keinen durch das Signal verursachten, relevanten 
Vorwärtsstrom erlauben, denn damit würde die "Carrier Lifetime" erneut 
starten. Und deshalb sollte IMO die Längsdiode floaten können.


Nachtrag zur Schaltung
Ich habe den Widerstand R54 auf 4,7k geändert und einen zweiten mit 2,2k 
von der Basis zum Emitter eingefügt. Grund: Erreicht der TTL-Pegel kein 
5,0V, würde der Transistor evt. nicht mehr richtig abschalten. Die 
Dioden-Vorwiderstände könnte man noch anpassen, um auf die erwähnten 
6-8mA Vorwärtsstrom zu kommen.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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> Wie sieht es mit der Dämpfung bei Empfang aus?
> Der Empfänger sollte durch den TX/RX-Switch nicht taub werden.

In der Originalschaltung ist C78 zu klein. Dabei handelt es sich wohl um 
einen Kompromiss. Ansonsten komme ich auf ~1dB Dämpfung. Mit "richtigen" 
Pindioden wird das sicherlich noch besser.

Beim der Simulation komme ich während des Empfangs auf 5mV am Rx bei 10 
Watt Sendeleistung. Beim Senden kann man ein paar mA mehr investieren, 
aber beim Empfang/Akkubetrieb sollte der Stromverbrauch nicht ausufern.

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Bernd,
und Forum,

...
Habe gerade ein Problem meinen Beitrag zu posten -
Server nimmt diesen nicht an ? :-(
...

falls noch nicht bekannt.
Interessante Lektüre zu PIN-Dioden.

https://www.ieee.li/pdf/essay/pin_diode_handbook.pdf

Kannst Du bitte begründen, warum es keinen Sinn macht unter
1 Ohm zu gehen. Erst bei 0,5Ohm wird das Sendesignal um 40 dB
unterdrückt. Möglicherweise verträgt der mcHF am Eingang auch
10mW, (30dB Att) aber ob das bereits grenzwärtig ist was den
HF-Eingang angeht kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen.
Die 10 bis 15 dB Verstärkung der Vorstufe langen aber bereits
um den Transistor und den DSP in die Begrenzung zu fahren.

Um die 0.5 Ohm zu bekommen wären die 50mA erforderlich (z.B. für
die MA4P1250-1072T Diode).

Wie sieht es mit der Dämpfung bei Empfang aus?
Der Empfänger sollte durch den TX/RX-Switch nicht taub werden.

Danke für Deine Geduld und Erläuterungen.

Gruß
Markus
DL8MBY

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Forum,

habe noch ein Problem beim Einbinden eines
PIN-Dioden Models von UMX5601.

LT-Spice Error siehe Bild.

Lib und Sym sind wie folgt erstellt - Anhang.
Asc- und Log-File liegt ebenfalls bei.

Danke!

Markus
DL8MBY

von Markus W. (dl8mby)


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Das Anhängen eines sehr kleinen Serienwiderstandes
hat das Problem auch nicht behoben, so ein Vorschlag
aus dem MC-Forum Archive :-( ???

Markus

von B e r n d W. (smiley46)


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> LT-Spice Error siehe Bild.

Bei mir bricht es zwar nicht ab, aber es erscheint ein Peak mit 1,6 kV. 
Das ist ein Problem mit dem Modell.


> Beim der Simulation komme ich während des Empfangs auf 5mV am Rx
> bei 10 Watt Sendeleistung.

Falscher Feheler, muss lauten:
komme ich während des Sendens auf 5mV am Rx bei 10 Watt Sendeleistung.

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo Bernd,

eigentlich wollte ich so etwas machen:
siehe Bild.

Dabei variiert der Widerstandswert den
Strom durch die PIN-Diode (ersatzweise eine
1N4007)

Wenn das geklappt hätte, würde ich die TX/RX-Switch
Schaltung um das Modell erweitern.

.model 1N4007 D(is = 1.43733E-008 n = 1.80829 rs = 0.0414712 eg = 1.11 
xti = 3 tnom = 27 cjo = 2.8119E-011 vj = 0.700053 m = 0.346714 fc = 0.5 
tt = 4.10886E-006 bv = 1100 ibv = 10 af = 1 kf = 0 mfg=Vishay 
type=silicon)

Zeile eingefügt in .../lib/cmp/standard.dio

Leider hänge ich noch an dem UMX5601 Modell Problem.

Gruß
Markus

: Bearbeitet durch User
von Kelvin Klein (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Ein Vorwärtsstrom
> von 6-8mA scheint zu reichen, um auf ~1 Ohm zu kommen, viel mehr macht
> keinen Sinn.

Das ist ein Trugschluss. Das Gegenteil ist der Fall: Ströme unter 10mA 
machen keinen Sinn! Und zwar aus Gründen der Linearität.

Wer schon mal praktisch und nicht nur in der Simulation einen 
Diodenschalter gebaut und gemessen hat weiß: nur wenn der Vorwärtsstrom 
mindestens 10 mA, besser 20 mA beträgt, trägt die Diode nichts mehr 
negativ zum Großsignalverhalten bei. Bei kleineren Strömen erzeugen die 
Dioden mehr Intermodulation als der Rest der Schaltung.


Untersuchungen mit Messwerten hierzu:
http://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/radcom/1995/07/page67/index.html

von B e r n d W. (smiley46)


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@Kelvin Klein
> Ströme unter 10mA machen keinen Sinn!

Alles ist relativ. In der vorherigen Variante wurde im mcHF-Sdr für die 
Längsdiode ein 22k Vorwiderstand verbaut, in der aktuellen ein 3,9k. 
Dies entspricht 180µA und 1mA. Dagegen sind 8mA schon relativ viel und 
die Diode schon relativ großsignalfest. Wird das Gerät nur am Netzteil 
betrieben, spricht nichts gegen 20 mA.

Ich würde inzwischen auch eher zu einem Reed-Relais tendieren.

von Kelvin Klein (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> @Kelvin Klein
>> Ströme unter 10mA machen keinen Sinn!
>
> Alles ist relativ. In der vorherigen Variante wurde im mcHF-Sdr für die
> Längsdiode ein 22k Vorwiderstand verbaut, in der aktuellen ein 3,9k.
> Dies entspricht 180µA und 1mA. Dagegen sind 8mA schon relativ viel und
> die Diode schon relativ großsignalfest. Wird das Gerät nur am Netzteil
> betrieben, spricht nichts gegen 20 mA.
>
> Ich würde inzwischen auch eher zu einem Reed-Relais tendieren.


Ja, zwei Haare auf dem Kopf sind relativ wenig, zwei Haare in der Suppe 
sind relativ viel. ;-)

Wenn bekannt ist, dass man eine HF-Schaltdiode mit mindestens 10mA 
öffnen soll um im sicher linearen Bereich zu arbeiten, muss man sich 
nicht ohne zwingenden Grund nur mit "relativ großsignalfest" 
zufriedengeben. Kein vernünftiger Mensch treibt Aufwand, um einen guten 
Empfänger zu bauen um sich dann  dessen Empfangseigenschaften mit einem 
unterdimensionierten Diodenumschalter als schwächstem Glied in der Kette 
"relativ" zu verhunzen.

Wenn es die geforderte Umschaltgeschwindigkeit erlaubt, ist tatsächlich 
ein Relais einer Diodenumschaltung vorzuziehen. Es muss auch kein Reed 
Relais sein. DIL8 Subminiatur Signalrelais mit zwei Umschaltern wie z.B. 
OMRON G6K Serie kommen mit 12V/<9mA aus und sind in ihren 
HF-Eigenschaften spezifiziert.

https://www.omron.com/ecb/products/pdf/en-g6k.pdf

von Markus W. (dl8mby)


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Hallo OM's und Foristen,

leider ist ein Relais für QSK (hören zwischen den Telegraphie-Zeichen)
und bei digitalen Übertragungsmethoden, die der mcHF möglicherweise
bald haben wird, suboptimal wegen der Umschaltzeit > 2-3 ms.

Markus
alias
DL8MBY

: Bearbeitet durch User
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