Forum: Offtopic Initiative Ultraschallabstandswarner für alle


von Ingenieur (Gast)


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Es ist ziemlich genau 20 Jahre her, da hatten wir mit der Firma Opel ein 
Projekt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit: 
Ultraschallabstandswarner sollten in die Autos integriert werden, um 
Auffahrunfälle zu verhindern. Die Idee kam einerseits von unserer Uni, 
andererseits wollte die Firma Opel Vorreiter für Sicherheitstechnik 
werden.

Die Idee:

Ab einem gewissen Abstand, der von der Geschwidigkeit abhängt, wird 
zunächst das Gaspedal wirkungslos und später steigt die Bremse ein. Die 
automatische Bremsung war damals noch Zukunfstmusik, weil es die 
elektronische Bremse noch nicht gab. Stattdessen hätte man es mit dem 
Bremskraftregler des Bremskraftverstärkers koppeln wollen. Das Gaspedal 
war aber bereits elektronisch, sodass zumindest das funktioniert hätte.

Das System wurde entwickelt und funktionierte:

Sobald man bei Tempo 50 etwas vor den Kühler bekam, das weniger als 15m 
entfernt war, ging das Gas weg und wenn es weniger als 10m war, setzte 
die Bremse leicht ein. Ab 5m machte die Bremse zu 50% zu, ab 1m gab es 
eine Vollbremsung. Das gleiche passierte bei allen anderen 
Geschwindigkeiten sinngemäss.

Das Ergebnis:

Es war quasi unmöglich, einen Auffahrunfall zu produzieren und es war 
vor allem möglich, einen Fussgänger anzufahren oder zu überrollen! 
Solche schlimmen Dinge, wie LKWs, die in Stauende hineinrauschen, oder 
Alte, die Gas und Bremse verwechseln und in Fussgängergruppen reinrasen, 
hätte es nicht mehr gegeben. Auch der Anschlag in Nizza hätte so 
verhindert werden können!!!

Leider hat Opel das System nie eingeführt! Der Grund war, dass unter 
anderem das Management Angst hatte, daß die Autos nicht gekaut werden, 
weil der Fahrer ja damit nicht mehr Drängeln konnte. Jeder Kleinwagen 
hätte einen Opel rechts auf der Autobahn überholen oder sich reinzwängen 
können, ohne, dass der Fahrer etwas dagegen machen kann. Damit wären 
Opelfahrzeuge im Nachteil gewesen.

So äusserte sich der damalige Projektleiter!

Angeblich haben sich auch Mercedes und BWM so ausgesprochen, dass man 
diesen Eingriff in die Fahrerische Freiheit nicht haben will, weil der 
Fahrer nicht bevormundet werden soll! Die deutschen Autofirmen sollen es 
dann auch gewesen sein, welche das der EU-Komission ausgeredet haben, 
welche dafür ein Testprogramm auflegen wollte!

Wir haben also Dank der Blockadepolitik der Firmen die Situation, dass 
man mit Autos nach wie vor:

- absichtlich drängeln kann
- Personen überfahren kann
- Gewalt ausüben kann

In vielen anderen Bereichen der Industrie müssen hingegen allemöglichen 
beweglichen Objekte dagegen gesichtert werden, Menschen zuverletzen, 
seien es bewegliche Krankenhausgestelle, MRT-Tische, hydraulische 
Pressen oder elektrisch bewegte Fenster, damit niemand eingeklemmt 
werden kann.

Warum verdammt, verpflichtet man das nicht auch für Autos?

Ich habe schon mehrfach eine Initiative starten wollen, das endlich 
durchzusetzen und versucht, Befürworter dafür zu finden, die auf ihre 
Politiker einwirken, das vorzuschlagen. Leider bisher ohne Erfolg!

Vielleicht tut sich nun, nach Nizza etwas!

- Wir dürfen in Flugzeugen keine Nagelfeile mitnehmen
- Wir dürfen keine Schusswaffen haben, weil wir damit 6 Leute 
erschiessen können

Aber wir dürfen eine 1.5 Tonnenwaffe fahren, mit der wir 84 Menschen 
überfahren können.

Merkt jemand was?

Werdet ihr was tun?

: Verschoben durch Moderator
von Karsten (Gast)


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> Aber wir dürfen eine 1.5 Tonnenwaffe fahren, mit der wir 84 Menschen
> überfahren können.

> Merkt jemand was?

Die Frage ist eher, ob du noch was merkst.

von John D. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Es ist ziemlich genau 20 Jahre her, da hatten wir mit der Firma
> Opel ein
> Projekt zur Verbesserung der Verkehrssicherheit:

Kannst du dazu auch eine Quelle nennen? Ich habe dazu nichts gefunden 
und Ultraschall wäre eine eher ungeeignete Methode für diese Anwendung.

von ??? (Gast)


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Das System hätte den Anschlag nicht verhindert. Das hätte den Unfall 
letztens bei einem Dorffest verhindert. da war einer um ne Absperrung 
herum in einen Umzug gefahren...
Der Terrorist hätte einen vermutlich sehr einfachen Weg gefunden ds 
System abzuklemmen!
Terrorismus wird nicht durch Technik besiegt!

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Ingenieur schrieb:
> Es war quasi unmöglich, einen Auffahrunfall zu produzieren und es war
> vor allem möglich, einen Fussgänger anzufahren oder zu überrollen!
> Solche schlimmen Dinge, wie LKWs, die in Stauende hineinrauschen, oder
> Alte, die Gas und Bremse verwechseln und in Fussgängergruppen reinrasen,
> hätte es nicht mehr gegeben. Auch der Anschlag in Nizza hätte so
> verhindert werden können!!!

> Sobald man bei Tempo 50 etwas vor den Kühler bekam, das weniger als 15m
> entfernt war, ging das Gas weg und wenn es weniger als 10m war, setzte
> die Bremse leicht ein. Ab 5m machte die Bremse zu 50% zu, ab 1m gab es

 Bei 15m = Gas weg
 Bei 5m = Vollbremsung

 Und damit willst du Auffahrunfälle von LKWs und überfahren von
 Fussgängern verhindern ?
 Lachhaft.

von Dominik B. (odysseus1710)


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Der wahre Grund war bestimmt nicht die Angst davor, auf dem Markt 
akzeptiert zu werden. Bei solchen Geschichten ist das doch oft eine 
rechtliche Sache.

Wenn das System nicht zu 100% funktioniert, ist jedes mal der Hersteller 
Schuld an einem Unfall und muss die Konsequenzen tragen.
Wenn das in den USA passiert, steht man mit einem Bein in der Insolvenz 
:P

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (alter_mann)


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Das scheint Dir entgangen zu sein:
http://eur-lex.europa.eu/legal-content/de/ALL/?uri=CELEX%3A32009R0661
Nicht ohne Grund realisiert man sowas in der Automobilbranche seit 
Jahren mittels Radartechnik.

Des weiteren bin ich für PC-Tastaturen mit BS*-Sensor. Diese könnten 
dann die Schreibgeschwindigkeit bis auf Null reduzieren.


* BS = bullshit

von Harald W. (wilhelms)


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Marc V. schrieb:

>  überfahren von Fussgängern verhindern ?

Das will er ja garnicht. Zitat:
"es war vor allem möglich, einen Fussgänger anzufahren
oder zu überrollen!"

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein Kollege hatte etwas nach dieser Zeit einen Benz der hoeheren Klasse, 
der so ein System auf Radarbasis hatte. Nachdem er zweimal auf der 
Autobahn ohne Grund in den Gurten hing hat er das Auto dann 
zurueckgegeben...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Oh D. schrieb:
> Nachdem er zweimal auf der Autobahn ohne Grund in den Gurten hing
Die "Hänger" hatten mit Sicherheit irgendwelche Gründe. Allerdings waren 
sie offenbar für einen Aussenstehenden nicht erkennbar...

von Harald W. (wilhelms)


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Lothar M. schrieb:
> Oh D. schrieb:
>> Nachdem er zweimal auf der Autobahn ohne Grund in den Gurten hing
> Die "Hänger" hatten mit Sicherheit irgendwelche Gründe. Allerdings waren
> sie offenbar für einen Aussenstehenden nicht erkennbar...

Und für den Innensitzenden vermutlich auch nicht. Beim Unfall
mit dem "Tesla" wurde der querstehende LKW ja angeblich mit
einem hochhängendem, nicht störenden, Strassenschild verwechselt.
Eine solche "Erkennung-Intelligenz" könnte man m.E. mit einem
Ultraschallwarner garnicht erzielen.

von Timm T. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Beim Unfall
> mit dem "Tesla" wurde der querstehende LKW ja angeblich mit
> einem hochhängendem, nicht störenden, Strassenschild verwechselt.

Ultraschall auf die Entfernung wird spätestens dann versagen, wenn es 
mehrere Autos gleichzeitig versuchen.

Mich wundert eher, daß kein Radarsensor hier reagiert haben soll.

von N. N. (clancy688)


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Ingenieur schrieb:
> Solche schlimmen Dinge, wie LKWs, die in Stauende hineinrauschen, oder
> Alte, die Gas und Bremse verwechseln und in Fussgängergruppen reinrasen,
> hätte es nicht mehr gegeben.

Seit 1. November sind für alle neuen LKW Notbremsassistenten Pflicht, ab 
November 2018 muss jeder LKW damit ausgerüstet sein.

http://www.deutsche-verkehrswacht.de/home/positionen/beschluesse-2012/fahrerassistenzsysteme-nutzfahrzeuge.html

In der nähe meiner Heimat gab es letzten Dienstag erst wieder eine 
unfassbare Tragödie weil ein LKW-Fahrer gepennt hat - er ist nahezu 
ungebremst auf ein Stauende aufgefahren und hat den Auflieger des vor 
ihm stehenden LKW über alle drei Fahrspuren geschoben. Auf der mittleren 
Spur stand noch ein Wohnmobil das keine Chance hatte - der Auflieger hat 
es einfach wegrasiert und in Stücke gerissen, Vater, Mutter, Tochter, 
alle tot. Eine weitere Tochter saß nicht im Wohnmobil weil früher aus 
dem Urlaub abgereist, ist innerhalb von 10 Sekunden zur Vollwaise 
geworden.

http://www.nh24.de/index.php/unfaelle/90267-erstmeldung-schwerer-unfall-auf-der-a-7

Ich fahr alle ~2 Wochen die A9/A3/A7 von Süd nach Nord und zurück, und 
da darf ich live erleben, wie der Großteil der Autofahrer den 
"Sicherheitsabstand" einschätzt. Mein Auto hat ACC, ich lass das in der 
Grundeinstellung, also "halber Tacho" Abstand zum Vordermann (1,8s 
Reaktionszeit glaube ich). Aber wenn ich bei dichtem und stockendem 
Verkehr auf der linken Fahrspur unterwegs bin, kann man die Einstellung 
komplett vergessen - es zwängt sich IMMER von rechts jemand in deine 
1,8s Sicherheitsabstand rein. Wenn dann genau in dem Moment vorne was 
passiert kann keiner von uns mehr was machen - der vor mir sowieso nicht 
weil er keinen Sicherheitsabstand hat, und ich erst recht nicht, weil 
mir der, der gerade reingezogen ist, ihn weggenommen hat...

: Bearbeitet durch User
von Sni T. (sniti)


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Ingenieur schrieb:
> Auch der Anschlag in Nizza hätte so
> verhindert werden können!!!

Mal abgesehen davon, ob man dir jetzt glauben mag oder nicht: Wenn ihr 
tatsächlich vor 20 Jahren mit so einem System derartige "Erfolge" gehabt 
hättet, hätte das bis zur Strassenzulassung noch eine ganze Weile 
gedauert, vor allem bei einem System, dass aktiv in die Kontrolle des 
Fahrzeuges eingreift, ist das problematisch.

Systeme, die vom Gas gehen oder bremsen, wenn eine Kollision 
unausweichlich ist ( weil bei 120 ein langsames Objekt in kürzester 
Entfernung detektiert wird) gehen selbst heute nur vom Gas und bremsen 
allerhöchstens etwas ab um über die Schrecksekunde zu helfen, das 
Fahrzeug zum stehen bringen muss der Fahrer dann selber.

Das hat rein rechtliche Gründe, nix damit zu tun, dass der Fahrer dann 
nicht mehr drängeln kann. In dem obigen Szenario ist die Kollision schon 
(nahezu) unausweichlich, da geht's nicht um gewollte Manöver des 
Fahrers.

Aber zurück zu deinem Beispiel, da du dich ja in der Automotive Branche 
entsprechend auskennst, dass du mit Ultraschall ein derartiges System 
zuverlässig zum Laufen gebracht haben willst; wie hätte das Nizza 
verhindern sollen?

Wenn damals die Verantwortlichen die Idee wirklich vollauf gepusht 
hätten, wäre das System heute vll in Opelfahrzeugen, die jünger als 10 
Jahre sind.

Alles was jemand dann machen muss, ist eben keinen Opel jünger als 10 
Jahre für so was zu nehmen. Ich vermute mal, das spricht so und so auf 
das benutzte Fahrzeug zu. Die wenigsten Terroristen besorgen sich 
deutsche Neuwagen für derartige Geschichten.

Und solange du bei einem (absichtlichen) Sensorausfall eines Systems 
nicht das Fahrzeug lahmlegen willst, braucht man bei einem derart 
ausgestatteten Fahrzeug nur einen Batzen Knete auf den Sensor zu kleben 
um Schmutz zu simulieren.

Muss mich den anderen also anschließen, seriös scheinst du nicht zu sein 
und die Ausrufezeichen helfen da auch nicht weiter.

von Keiner N. (nichtgast)


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Sni T. schrieb:
> Systeme, die vom Gas gehen oder bremsen, wenn eine Kollision
> unausweichlich ist ( weil bei 120 ein langsames Objekt in kürzester
> Entfernung detektiert wird) gehen selbst heute nur vom Gas und bremsen
> allerhöchstens etwas ab um über die Schrecksekunde zu helfen, das
> Fahrzeug zum stehen bringen muss der Fahrer dann selber.

Öhm, nein.

schon mal ne S-Klasse mit Abstandsradar gefahren? Die Dinger machen auch 
gerne mal eine Vollbremsung. Ist mir mal passiert. Mit 200 auf der 
Linken von drei Spuren unterwegs und das blöde Ding hat einen LWK auf 
der rechten ins Visier genommen. Das war mal eine Schrecksekunde :)

Abstandsradare sind aber im Stau echt toll. Bei Mercedes brauchst du gar 
nichts machen. Fährt von alleine los und hält von alleine an. Bei Audi 
muss man z.Bsp noch Gas geben, damit er anrollt.

PS: Nein, kein Poser. Manchen Autovermieter geben ziemlich gute 
Upgrades, wenn man dort regelmäßig Autos mietet. Da gibts dann auch mal 
ne S-Klasse für einen Golf-Preis.

von N. N. (clancy688)


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Keiner N. schrieb:
> Bei Audi
> muss man z.Bsp noch Gas geben, damit er anrollt.

Teils, teils. Beim alten ACC muss man Gas geben oder Hebelchen ziehen. 
Beim neuen ACC (ist im neuen A4 und Q7 drin, oder jetzt demnächst auch 
im A3 Facelift) geht aber auch das dann automatisch.

Mir ist in meinem Audi mit ACC und Pre Sense (Notbremsassistent) noch 
nie eine Notbremse untergekommen. Es hat schon häufiger mal gewarnt, 
aber eingegriffen hat es noch nie.

von Christian B. (luckyfu)


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Sni T. schrieb:
> Systeme, die vom Gas gehen oder bremsen, wenn eine Kollision
> unausweichlich ist ( weil bei 120 ein langsames Objekt in kürzester
> Entfernung detektiert wird) gehen selbst heute nur vom Gas und bremsen
> allerhöchstens etwas ab um über die Schrecksekunde zu helfen, das
> Fahrzeug zum stehen bringen muss der Fahrer dann selber.

das stimmt nicht! Mein Vater hatte sowas schon vor 5 Jahren im LKW.
Ihm ist auf einer Autobahnauffahrt einer vors Fahrzeug gefahren und hat 
dann gebremst. Die Folge: Sofortige Notbremsung. Da er Glasscheiben in 
speziellen Gestellen geladen hatte gab es einen ordentlichen 
Scherbenhaufen, die sind nämlich alle zusammengekracht. Allerdings 
passiert sowas wirklich nur, wenn jmd direkt in den Sicherheitsabstand 
fährt und dann auch signifikant langsamer wird. Alles in allem hat das 
System aber mehr vorteile als Nachteile, wobei die Gefahr zu ermüden 
allerdings steigt, denn gekoppelt mit dem Tempomat kann man sich so 
quasi an den vorher fahrenden anhängen und fährt ihm immer hinterher mit 
gleichbleibendem Abstand (50m)

von 3162534373 .. (3162534373)


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Christian B. schrieb:
> Da er Glasscheiben in
> speziellen Gestellen geladen hatte gab es einen ordentlichen
> Scherbenhaufen, die sind nämlich alle zusammengekracht.

falsche Ladungssicherung.

von N. N. (clancy688)


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Falls wer wissen will wie genau das im LKW aussieht:

Tempomat: https://youtu.be/38BkMfCwRU4?t=391
Automatische Notbremse: https://youtu.be/38BkMfCwRU4?t=442

von Christian B. (luckyfu)


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3162534373 .. schrieb:
> falsche Ladungssicherung.

Tja, schon klar daß das jetzt kam. Da spricht der Wissende!
nur um dir das zu verdeutlichen: Es handelt sich dabei um etwa 3-eckige 
gestelle an denen die Scheiben rechts und links aufgestellt sind, sodaß 
sie zum dreieck hin (Was in der Mitte ist) liegen und nicht 
herunterfallen. Die Scheiben werden an den Gestellen fixiert mit 
Metallstangen die die Scheiben gegen das Gestell drücken. Die Gestelle 
kann man allerdings selbst nur am Fuß befestigen, einen Gurt über die 
Scheiben ziehen geht nicht, da sind sie gleich hin. Somit sorgt dieser 
Gurt zwar dafür, daß die Gestelle ihren Platz nicht verlassen, ein 
Kippen kann er aber nicht verhindern, durch den flachen Winkel der 
notgedrungen vorhanden ist.

um dir eine Vorstellung davon zu geben kannst du nach folgendem Googeln:
A-Transportgestell für Glas, Fenster, Bauteile (Typ TG A207)

es gibt Spezielle LKW die haben Schienensysteme im Boden, worin diese 
Gestelle fixiert werden können, damit passiert das dann nicht, bei einem 
universal-LKW jedoch geht das nciht. Außerdem ist die Ladungssicherung 
ok gewesen, denn er hat ja seine Ladung nicht verloren.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Christian B. schrieb:
> Da spricht der Wissende!

wenn Ladung durch eine Bremsung verrutschen kann, dann ist die 
Ladungssicherung nicht OK.

Da kannste erklären so lange du willst

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ingenieur schrieb:
> - Wir dürfen in Flugzeugen keine Nagelfeile mitnehmen
> - Wir dürfen keine Schusswaffen haben, weil wir damit 6 Leute
> erschiessen können
>
> Aber wir dürfen eine 1.5 Tonnenwaffe fahren, mit der wir 84 Menschen
> überfahren können.

mit der richtigen Lobby geht ALLES!

von N. N. (clancy688)


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3162534373 .. schrieb:
> wenn Ladung durch eine Bremsung verrutschen kann, dann ist die
> Ladungssicherung nicht OK.
>
> Da kannste erklären so lange du willst

Jip, bin ich auch der Meinung.

Das Argument ist ja scheinbar "Kann man nicht ordentlich sichern.". Da 
halte ich dann dagegen: "Dann darf man halt nicht losfahren."

von Le X. (lex_91)


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Mal davon abgesehn: dann ist halt die Ladung im Arsch, zahlt halt die 
Versicherung.
Der Schaden hier dürfte wesentlich schwerer zu ersetzen sein:
http://www.mopo.de/hamburg/polizei/auto-zwischen-lastern-zerdrueckt-familie-stirbt-bei-horror-crash-auf-a1-24418922

Vor 2 Monaten gabs gleich 2 mal an einem WE ein ähliches Bild auf der A6 
bei Nürnberg. Hätte durch die Technik alles verhindert werden können...

von Harald W. (wilhelms)


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Christian B. schrieb:

> fährt ihm immer hinterher mit
> gleichbleibendem Abstand (50m)

Ich glaube, auf der Autobahn 2 wird von den LKWs ähnliches
verwendet. Allerdings ist dort der Abstand eher auf 50cm
eingestellt. :-(

von Harald W. (wilhelms)


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Lu R. schrieb:

> Das Argument ist ja scheinbar "Kann man nicht ordentlich sichern.". Da
> halte ich dann dagegen: "Dann darf man halt nicht losfahren."

Dann sitzt man eben als LKW-Fahrer mit Harz IV zuhause.

von N. N. (clancy688)


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Harald W. schrieb:
> Dann sitzt man eben als LKW-Fahrer mit Harz IV zuhause.

Als PKW-Teilnehmer im Straßenverkehr sag ich dazu: Pech.

ICH hab keine Lust als <2 Tonnen Fahrzeug permanent durch auf 80 km/h 
beschleunigte 40 Tonnen Ladung bedroht zu werden. Wenn sies nicht 
sichern können bleibt's daheim, und wenn sie dann mit Hartz 4 auf der 
Couch hocken dann ist das halt so.

Ich lass die Argumente "Geht halt nicht." "Machen alle so." und "Ich 
verlier meinen Job wenn..." nicht gelten wenns um Menschenleben geht. 
-_-

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Lu R. schrieb:
> Das Argument ist ja scheinbar "Kann man nicht ordentlich sichern.". Da
> halte ich dann dagegen: "Dann darf man halt nicht losfahren."
Ich möchte nicht wissen, was sich da unter den Planen der LKW so alles 
abspielt.

> ICH hab keine Lust als <2 Tonnen Fahrzeug permanent durch auf 80 km/h
> beschleunigte 40 Tonnen Ladung bedroht zu werden.
Dann darfst du nicht auf die Autobahn. Denn nur ein wenig Haftreibung 
zwischen Gummi und Asphalt hält dort diese 40-Tonner auf der Spur. Die 
sind allesamt nicht ordentlich auf der Straße befestigt...

Christian B. schrieb:
> Mein Vater hatte sowas schon vor 5 Jahren im LKW. Ihm ist auf einer
> Autobahnauffahrt einer vors Fahrzeug gefahren und hat dann gebremst.
Solche Fahrschulabbrecher kenne ich auch: erst auf der 
Beschleunigungsspur nicht beschleunigen und dann im ersten Drittel auf 
die Fahrbahn, komme, was da wolle.
Das Gefährliche an Autobahnen sind die Auffahrten (und die 
Auffahrenden). Dort finden sich signifikant mehr Bremsspuren und 
zerknüllte Leitplanken...

: Bearbeitet durch Moderator
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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warum schauen alle nur auf 40Tonner?

2 Tonnen Ladung auf 160kmh beschleunigt gehen also in Ordnung?
was meint Ihr wohl wie es in der Sprinter-Klasse innen aussieht?
Ladungssicherung? pöhh.
Idealerweise da kann da keiner reingucken

und PKW-Anhänger, die bei jeder "Kuhle"in der Fahrbahn
wie ein Lämmerschwanz hin-und her gehen?

von Carl D. (jcw2)


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● J-A V. schrieb:
> warum schauen alle nur auf 40Tonner?

Weil so einer gerade mal wieder auf der A1 eine Familie ermordet hat?

Als ich gestern morgen ein Bild davon gesehen hab, hat es lange 
gedauert, bis ich erkennen konnte, daß dieser Metallblock mit silbernem 
Lack und dem einzig ganzen Teil, dem linken Vorderrad, nicht das Auto 
war, mit dem meine beiden Töchter gerade auf der Strecke unterwegs 
waren. Zwei Insassen im LKW, keiner hat das Stauende bemerkt. Was haben 
die gemacht? Karten gespielt? Videos geschaut? Und jetzt stehen die 
Armen unter Schock, verliehen womöglich ihren "Waffenschein" und damit 
ihr Einkommen.

von N. N. (clancy688)


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Okay, da einige keine Ladung sichern, muss niemand Ladung sichern?

Die Argumente werden immer schwachsinniger.


Der Ist-Zustand hat keinerlei Einfluss auf den Soll-Zustand. Aber je 
weiter die beiden auseinander sind, desto mehr muss man gegensteuern. 
Und nicht sagen "Okay, Soll-Zustand ist nicht erreichbar, brauch ich 
halt auch nicht gegensteuern..."

von N. N. (clancy688)


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Carl D. schrieb:
> Als ich gestern morgen ein Bild davon gesehen hab, hat es lange
> gedauert, bis ich erkennen konnte, daß dieser Metallblock mit silbernem
> Lack und dem einzig ganzen Teil, dem linken Vorderrad, nicht das Auto
> war, mit dem meine beiden Töchter gerade auf der Strecke unterwegs
> waren.

Ich hab das Ding erst für einen Kleinwagen gehalten. Dann hab ich mal 
nach dem Modell gesucht (Name ist ja noch erkennbar) und bin aus allen 
Wolken gefallen als ich gemerkt hab, dass das ein Van war.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> 2 Tonnen Ladung auf 160kmh beschleunigt gehen also in Ordnung?
> was meint Ihr wohl wie es in der Sprinter-Klasse innen aussieht?
Ach, ich dachte da gerade an einen "normalen" ausgewachsenen SUV...
http://suv-autos.de/die-10-schwersten-suv-modelle/

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ladung...nicht Gesamtgewicht

von Christian B. (luckyfu)


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Und wie kommt ihr jetzt überhaupt auf die Idee, die Ladungssicherung 
eines LKW mit einem Unfall durch übersehenes Stauende gleichzusetzen? 
Die Familie wurde von einem unaufmerksamen LKW zermalmt, nicht von 
dessen Ladung. Der Ladezustand des LKW wurde auch keineswegs angegeben. 
Außerdem sind die 40Tonnen die zulässige Gesamtmasse, was in Wahrheit 
ca. 20Tonnen nutzbares Ladungsgewicht ergibt, da der LKW auch ca. 7,5 
und der Auflieger ebenfalls 12,5to Leergewicht haben.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Das sind jedenfalls alles Folgeerscheinungen unserer Wirtschaft,
die immer mehr... immer weiter...
immer grösser...immer mobiler etcpp werden soll.

Wir sollen alle immer mehr konsumieren
und das muss letztlich transportiert werden.

Solche Unfälle sind dann Kollateralschäden,
die im Grunde kaum Beachtung finden.

wenn die Medien um derlei Geschichten
genauso eine Hysterie verbreiten würden wie vor der Terror-Angst,
würden bestimmt so einige Leute vorsichtiger unterwegs sein.

von Christian B. (luckyfu)


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Ich will das nicht schönreden, aber das gleiche Ergebnis hätte es geben 
können, wenn der Familienvater auf der Landstraße unterwegs gewesen wäre 
und ihn ein anderer, überholender PKW geplättet hätte. Genau so etwas 
war vor einiger Zeit bei uns in den Nachrichten. Der Straßenverkehr ist 
nunmal gefährlich. Eine Automatische Abstandsregelung hätte den LKW 
Unfall verhindern oder zumindest abmildern können, im besagten PKW 
Unfallgeschehen hätte es vermutlich nicht viel genützt.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was helfen kann:
am Stauende nicht auf 30cm hintereinander "kleben",
sondern sich schon eher rechts einordnen.
'ne Rettungsgasse muss man eh frei halten aber das rafft sowieso kaum 
einer.

Wenn man im Rückspiegel sieht, das da einer eher nicht bremsen "möchte":
Gib Stoff und rechts vorbei. genügend Platz vorausgesetzt natürlich.

Also nicht sofort Motor abstellen und solche Scherze.
Fahrer fahren nicht mit Flipflops und Beifahrer behalten ihre Schuhe an.

da kann es plötzlich mal wichtig sein,
ob man Barfuß durch Scherben/Trümmer
oder über 70°C aufgeheizten Asphalt gehen kann oder nicht ;)

von Matthias L. (limbachnet)


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Was habt ihr eigentlich die ganze Zeit mit der LKW-Ladung? Der Satz, der 
das ausgelöst hat, dürfte wohl der hier sein: "Da er Glasscheiben in
speziellen Gestellen geladen hatte gab es einen ordentlichen
Scherbenhaufen, die sind nämlich alle zusammengekracht."

So. Da steht, dass ein paar Glasscheiben kaputt gegangen sind. Da steht 
nicht, dass ein paar Tonnen Glasscheiben ungesichert über die Autobahn 
geflogen sind und scharenweise andere Autofahrer geköpft haben oder 
derlei Schreckensszenarien. Da steht nur, dass die Ladung selbst Schaden 
genommen hat.

von Christian B. (luckyfu)


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● J-A V. schrieb:
> was helfen kann:
> am Stauende nicht auf 30cm hintereinander "kleben",
> sondern sich schon eher rechts einordnen.
> 'ne Rettungsgasse muss man eh frei halten aber das rafft sowieso kaum
> einer.
>
> Wenn man im Rückspiegel sieht, das da einer eher nicht bremsen "möchte":
> Gib Stoff und rechts vorbei. genügend Platz vorausgesetzt natürlich.

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Wenn ich an ein Stauende heranrolle 
schaue ich mehr in den Rückspiegel als nach vorn, bis ich sehe, daß der 
hinter mir entweder auch die Warnblinkanlage Eingeschalten hat oder er 
signifikant langsamer wird. Allerdings nützt dieses Verhalten auch 
nichts, wenn zwar der direkt hinter mir Fahrende es mitbekommt, der 
dahinter kommende jedoch nicht. Dann hilft nur großer 
Sicherheitsabstand, denn wenn's kracht ist es zu spät das Lenkrad 
herumzureisen, da geht es dann nur noch geradeaus.

Rettungsgasse... das ist ein Thema für einen eigenen Fred. Letztens erst 
wieder gesehen: Nachdem die Polizei sich ihren Weg mit Blaulicht gebahnt 
hatte wurde die Rettungsgasse direkt wieder zugeparkt, man ist ja 
neugierig und will sehen, wohin die Polizei fährt. Da kann man wirklich 
nur noch mit dem Kopf schütteln.

von Carl D. (jcw2)


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Lu R. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Als ich gestern morgen ein Bild davon gesehen hab, hat es lange
>> gedauert, bis ich erkennen konnte, daß dieser Metallblock mit silbernem
>> Lack und dem einzig ganzen Teil, dem linken Vorderrad, nicht das Auto
>> war, mit dem meine beiden Töchter gerade auf der Strecke unterwegs
>> waren.
>
> Ich hab das Ding erst für einen Kleinwagen gehalten. Dann hab ich mal
> nach dem Modell gesucht (Name ist ja noch erkennbar) und bin aus allen
> Wolken gefallen als ich gemerkt hab, dass das ein Van war.

Ich kann dir kaum beschreiben, was ich in den gefühlt Ewigkeiten erlebt 
hab, bis ich am kleinen Schriftzug grau auf silbergrau erkannt hab, das 
es meiner nicht sein kann. Und verstehen würde ich das auch gerne, wie 
man zu zweit, also eher nicht eingeschlafen ungebremst in einen Stau 
rast. Ein Kollege, dem ich das erzählt hab, erzählte nur kurz, was ihm 
seine Frau, die täglich 50km BAB zur Arbeit fährt, oft erzählt. Wer LKW 
fahren will und dann mit Tempomat Fernsehen schaut oder Computerspiele 
spielt, der nimmt Tote billigend in Kauf. Und die Seuche breitet sich 
aus. Autos, die über Kreuzungen fahren, deren Fahrer wegen "SocialMedia" 
keinerlei Kontakt mehr zur Außenwelt haben. Das hab ich als Radfahrer 
dieses Jahr schon mehrfach erlebt. Zum Glück ist mir meine Gesundheit 
wichtiger, als meine Vorfahrt, nur, wenn da Kinder im Spiel sind, dann 
darf man nicht erwartet, daß diese aufpassen, daß die Killer auf Rädern 
sie nicht umbringen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Carl D. schrieb:
> Und verstehen würde ich das auch gerne, wie
> man zu zweit, also eher nicht eingeschlafen ungebremst in einen Stau
> rast.

es gibt Fahrer, die sich in voller Fahrt die Fußnägel schneiden.
-Gitarre spielen, das Funkgerät bedienen.

T(r)ollcollect, Navi, Handy, Kaffe, Futtern, Zigarette,

...in die Flasche pinkeln...

zur Not auch einen Herzinfarkt/Schlaganfall.

such dir was aus.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Carl D. schrieb:
> daß die Killer auf Rädern sie nicht umbringen.

Bewirb dich als Volontär bei der BILD, hast gute Chancen...

von Christian B. (luckyfu)


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Carl D. schrieb:
> Ein Kollege, dem ich das erzählt hab, erzählte nur kurz, was ihm
> seine Frau, die täglich 50km BAB zur Arbeit fährt, oft erzählt. Wer LKW
> fahren will und dann mit Tempomat Fernsehen schaut oder Computerspiele
> spielt, der nimmt Tote billigend in Kauf.

Das ist in etwa die Strecke, welche auch ich täglich auf der Bahn 
unterwegs bin, pro Richtung. Allerdings ist es mir nicht möglich, zu 
erkennen, ob ein LKW Fahrer nebenbei etwas anderes macht als eben 
dieses. Das hat 2 Gründe: zum Einen sitze ich im PKW so tief, daß ich 
nicht viel mehr als den Kopf und die Schultern des Fahrers erkennen kann 
und zum anderen muss ich mich auf den Verkehr konzentrieren und kann 
somit nicht die ganze Zeit Maulaffenfeil halten.
Dennoch mag es diese Fahrer geben, ich halte es aber für einen absolut 
geringen Anteil. Als ich noch Student war bin ich des öfteren mit meinem 
Vater (Fernfahrer) mitgefahren, teilweise mehrere Wochen in den 
Semesterferien. Da war es mir schon viel eher möglich in andere Kabinen 
zu sehen weil ich a die gleiche Höhe hatte und b mich nicht auf den 
Verkehr konzentrieren musste. Aber auch währenddessen ist mir derartiges 
nie aufgefallen. (Gerade Fernsehen stelle ich mir sehr schwierig vor, da 
nahezu alle TV-Geräte in LKW mittels Sattelitenschüssel betrieben werden 
und das naturgemäß in einem sich bewegenden Fahrzeug diverse Probleme 
mit sich bringt. Klar gibt es auch terrestrisches Fernsehen, aber leider 
nicht flächendeckend und mit zu wenigen Sendern um attraktiv für LKW 
Fahrer zu sein.)

Anders sieht es aus, wenn man Tätigkeiten wie Karte lesen, Frachtpapiere 
Sortieren oder mit dem Handy herumspielen hernimmt. Allerdings klingt 
das alles nicht so spektakulär, nicht wahr? Die Tätigkeiten sind jedoch 
häufiger zu finden. Karten Lesen wird aber dank immer besserer und 
günstigerer Navigationsgeräte immer weniger werden.


Natürlich habe auch ich Bekannte, deren Freundes Vater so etwas schon 
selbst gesehen hat.

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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Dann bin ich ja beruhigt. Die Toten sind also nur eint Zeitungsente aus 
dem Sommerloch. "Fernsehen" gibt es heute übrigens auch als 
"Videoschauen vom USB-Stick". Und ich habe auch nur gefordert, daß man 
diese verantwortungsvolle Tätigkeitkeit auch verantwortungsvoll 
ausführt. So wie es 99% tun. Nur sollten die nicht ihre 
allerschwärzesten Schafe verteidigen.

von Christian B. (luckyfu)


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Carl D. schrieb:
> Dann bin ich ja beruhigt. Die Toten sind also nur eint Zeitungsente aus
> dem Sommerloch. "Fernsehen" gibt es heute übrigens auch als
> "Videoschauen vom USB-Stick". Und ich habe auch nur gefordert, daß man
> diese verantwortungsvolle Tätigkeitkeit auch verantwortungsvoll
> ausführt. So wie es 99% tun. Nur sollten die nicht ihre
> allerschwärzesten Schafe verteidigen.

Das Sehe ich auch so, allerdings ist die von dir angeschlagene Polemik 
eben genau das, was eine ganze Berufsgruppe in der Öffentlichkeit immer 
wieder in Mißkredit bringt. Dazu kommen gut klingende Aufreger, die man 
natürlich nur vom Hörensagen her kennt, sodaß man sich notfalls 
zurücklehnen und mit dem Finger auf andere Zeigen kann. Ich denke, du 
machst es dir hier zu leicht. Außerdem ist die Gefahr, welche von PKW 
ausgeht, die von Fahrern gesteuert werden die nebenbei Nachrichten lesen 
oder schreiben viel größer (weil es ganz einfach deutlich mehr sind). Da 
nützt es auch nichts, wenn die Politik die Strafen dafür drastisch 
erhöhen will. Das einzige nützliche dagegen ist in meinen Augen den 
Kontrolldruck zu erhöhen. Es vergeht nahezu kein Tag, an dem ich nicht 
einem Fahrer begegne, der auf dem Handy herumspielt. Zumeisst erkennt 
man die Kollegen schon von weitem, da sie Mühe haben ihr Fahrzeug in der 
Spur zu halten.
Dies gilt wohlgemerkt sowohl für PKW als auch für LKW Fahrer. Ich 
streite auch keineswegs ab, daß das bei LKW Fahrern ungleich 
gefährlicher ist. Vor meinem Auto ist vor ca. 3 Jahren ein Unfall 
passiert, bei dem ein unachtsamer LKW einen auf der Standspur stehenden 
touchierte. Da es ein Leerer Jumbozug war (der touchierende) sah das von 
hinten aus, als wenn der LKW explodiert, da haben 10cm Überdeckung 
ausgereicht.
Unter anderem deshalb ist es so wichtig, bei einer Panne das Fahrzeug 
schnellstmöglich zu verlassen und sich hinter die Leitplanke in 
Sicherheit zu bringen. Leider sehe ich immer wieder PKW mit Panne, wo 
der Fahrer dahinter telefonierend auf der Standspur hin und her irrt. 
Gerne sitzen dann die restlichen Familienmitglieder noch im PKW. Wenn 
dann so ein LKW kommt der schon halb auf der Standspur unterwegs ist, 
bleibt von dem PKW nicht mehr viel übrig. Gleiches gilt jedoch für PKW 
die mit deutlich über 100 km/h unterwegs sind.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Unter anderem deshalb ist es so wichtig, bei einer Panne das Fahrzeug
> schnellstmöglich zu verlassen und sich hinter die Leitplanke in
> Sicherheit zu bringen. Leider sehe ich immer wieder PKW mit Panne, wo
> der Fahrer dahinter telefonierend auf der Standspur hin und her irrt.
Und zwar in der Form "dahinter", dass er hinter seinem Auto, und somit 
bei einer potentiellen Kollision davor steht und als erster drankommt.

Und leider sind genau auf diese Art hier in der Nähe auf der 
vierspurigen Bundesstraße die letzten 3 tödlichen Unfälle passiert: 
Regen/Unachtsamkeit nachts, geschleudert, auf der Straße mit 
Blechschaden liegengeblieben. Danach raus auf die Straße, sich erst mal 
den angerichteten Schaden angesehen und telefoniert. Dann kommt der 
Nächste und überfährt den bis dahin un- oder leichtverletzten 
Verunfallten.

Mir hat es auf der Autobahn mal den Turbolader zerlegt und das gesamte 
Motoröl binnen Sekunden in blauen Qualm verwandelt, also Warnblinker an, 
rechts ran, alle sofort raus und hinter die Leitplanke hoch auf den 
Hügel. Und das war auch richtig so, denn der Ölqualm über der Autobahn 
führte zu sehr interessanten Fahrmanövern...
Erst als sich das Ganze nach 2-3 Minuten ein wenig beruhigt hatte, bin 
ich runter und habe die Panne abgesichert.

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias L. (limbachnet)


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Das zügige Markieren/Absichern der Pannenstelle dient ja hauptsächlich 
dazu, dass niemand die unscheinbare Gefahrenstelle übersieht und deshalb 
'reinbrettert. Diese Gefahr hat wegen der eindrucksvollen Qualmwolke 
aber gar nicht bestanden, daher hast du IMHO genau richtig reagiert.

von Christian B. (luckyfu)


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Lothar M. schrieb:
> Und zwar in der Form "dahinter", dass er hinter seinem Auto, und somit
> bei einer potentiellen Kollision davor steht und als erster drankommt.

Ja, natürlich (Danke für die Präzision). Der Mensch hat scheinbar die 
Angewohnheit, sich hinter seinem Fahrzeug (Also hinter dem Heck) in 
Sicherheit zu wiegen. Auf einer Autobahn ist aber genau das ein 
Verhalten was tödlich enden kann.

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