Forum: Ausbildung, Studium & Beruf über welche Eigenschaften sollen eurer Teammitgelieder verfügen


von Asker M. (mrasker)


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Hallo,

eine Frage im Vorstellungsgespräch an die Softwareentwickler:

über welche Eigenschaften sollen eurer Teammitgelieder verfügen, damit 
ihr mit denen im Team arbeiten würdet? Wie würdet ihr antworten?
dass Sie Kritik ertragen können; zuverlässig, ehrlich sind... was noch?

Schöne Grüße
MrAsker

von Claus M. (energy)


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Kompetent. Teamfähig (d.h. gemeinsames Entwickeln von Ideen und 
Konzepten möglich). Keine Betonköppe (haben wir schon immer so 
gemacht...).

von MaWin (Gast)


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Asker M. schrieb:
> über welche Eigenschaften sollen eurer Teammitgelieder verfügen, damit
> ihr mit denen im Team arbeiten würdet

Dieselben wie jeder Arbeitnehmer: Ohne Murren jede abgekippte Arbeit mit 
beliebig bescheuerter Aufgabenbeschreibung besser ausführen als man sie 
selber kann...

Team, toll, ein anderer machts.

von Ich (Gast)


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Sie sollten die klappe halten.
Wenn lachen, diskutieren, telefonieren dann bitte verhalten und leise.
Ich arbeite in einem großraumbürp wo jeder rumbrüllt um seinen kurzen zu 
kompensieren und meint damit sein gehalt rechtfertigen zu müssen.

Saher.... normal arbeiten, rücksichtsvoll und leise sein können die 
wenigsten.

von Suggestivfrage (Gast)


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Der hat sich extra einen Account angelegt augenroll

von Rene H. (Gast)


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PairProgramming, Agile und DevOps muss klappen. Eigenbrötler braucht 
keiner mehr.

Und eben, still sein (Grossraumbüro gebeutelt).

Und verdammt noch mal mit GIT klar kommen, weshalb fällt das allen so 
schwer?

Online Doku pflegen, täglich!

von cf (Gast)


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Jeder einzelne sollte dem Teamleiter überlegen sein.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Asker,

> über welche Eigenschaften sollen eurer Teammitgelieder verfügen, damit
> ihr mit denen im Team arbeiten würdet?

Wirklich gute Mitarbeiter, Asker, gibt es nicht vom Arbeitsmarkt. Zu 
schwer ist die Unterscheidung zwischen den wirklich guten und denen, die 
das von sich glauben und auch gekonnt vorspielen.

Sondern man muss sich mit den brauchbaren begnügen - und die dann 
wirklich gut machen.

Dazu gehört vor allem Dein Wille, die gemeinsame Aufgabe für wichtiger 
zu halten als das, was andere für Deine Egoismen oder Eitelkeiten halten 
könnten.
Zweitens gehört dazu Deine Fähigkeit, dies Vertrauen der Kollegen in 
Deinem gewinnen zu können - und auch gewinnen zu wollen:
"Niemand ist gut genug, einen anderen ohne dessen Zustimmung zu 
regieren." (Abraham Lincoln)

Drittens gehört dazu der Mut und die Fähigkeit, die eigenen Mitarbeiter 
beschützen zu können und zu wollen vor unrealistischen Forderungen "von 
oben".

Alles andere ist sekundär bis völlig unwichtig.

Prüfe die drei Voraussetzungen "aus der Position eines Mitarbeiters.

Denn ohne Lincoln'sche Zustimmung Deiner Fachkräfte wandelst Du Dich zu 
einem Ebenbild von Dilberts Plage, "PHB" genannt.

Nun zu Deiner Frage, welche Eigenschaften Deine Mitarbeiter haben 
sollten. Die müssen nur fachlich gut sein, wissen, was sie wollen - und 
bereit sein, einem guten Chef zu vertrauen, der sich aufrichtig um ihr 
Vertrauen bemüht, weil er das für gute Zusammenarbeit braucht und für 
gute Ergebnisse.

Außerdem sollten sie bereit sein, das gemeinsame Ziel ebenfalls für 
wichtiger zu nehmen als ihre Egoismen und Eitelkeiten.

Das Dumme: Manche dieser Voraussetzungen sind ähnlich leicht zu erfüllen 
wie die Forderung: "Überwinde deine Sucht".

Wirklich erfolgreiche Teamleiter waren entweder schon immer frei von der 
Sucht, haben diese überwunen - oder reiben sich wie PHB gegen ihre 
Mitarbeiter auf.


Asker, Fachkräfte wie Dilbert und die, die Du suchst, sind einfach zu 
wertvoll, um von Leuten wie PHB geschunden zu werden.

Ciao
Wolfgang Horn

von Zocker_50 (Gast)


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> Re: über welche Eigenschaften sollen eurer Teammitgelieder verfügen

Gehorsam und Unterwürfigkeit !

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Rene H. schrieb:
> PairProgramming, Agile und DevOps muss klappen. Eigenbrötler braucht
> keiner mehr.

Da kichert der Spezialist und verlangt trotzdem 400€ Stundensatz, ganz 
für sich allein.

von genervt (Gast)


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Boris O. schrieb:
> Da kichert der Spezialist und verlangt trotzdem 400€ Stundensatz, ganz
> für sich allein.

Einer von 100?

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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genervt schrieb:
> Einer von 100?

Welche Rolle spielt das? Ich sägte nur am Eigenbrötlertum, das schon in 
der Git-Kritik steckt. All die komplexen Entwurfswissenschaften sind 
mehr Kunst als pure Mechanik. Wenn es einfache Mechanik wäre, d.h. nur 
die Summe von Eigenschaften, Werkzeugen oder ähnlichem zählte, gäbs 
dafür eine Maschine. Software-Entwicklung, Schaltungsdesign oder 
Wertpapierhandel sind mehr Magie. Trickreich muss man sein und manche 
Tricks entstehen, wenn man mit anderen darüber diskutiert, etwas kopiert 
oder man Strichmännchen-Comics kritzelt.

von Ingenieur (Gast)


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Asker M. schrieb:
> über welche Eigenschaften sollen eurer Teammitgelieder verfügen, damit
> ihr mit denen im Team arbeiten würdet?

Sie sollen die Arbeit machen, dann kann ich mich derweil ausruhen und 
chillen! So handhabe ich das seit Jahren, und es funktioniert prima.

von nullcent (Gast)


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Asker M. schrieb:
> über welche Eigenschaften sollen eurer Teammitgelieder verfügen,

Sie sollten Grammatik & Rechtschreibung beherrschen...

von stromtuner (Gast)


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Mit Gelied sein.

StromTuner

von Konservativer Entwickler (Gast)


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Gestern gelesen: Selbstverliebte Menschen und Narzissten haben es 
einfacher bei Bewerbungen, da sie sich selbst für ganz toll halten und 
deswegen im Vorstellungsgespräch überzeugender rüber kommen. Ahnungslose 
Personaler und Vorgesetzte fallen darauf herein. Ob das zum Wohl des 
Teams und der Firma ist, ist eine andere Frage. Bei uns im Projekt war 
das ganz extrem. Solche Typen haben beinahe das Projekt und die Firma 
gesprengt. Die meisten und extremsten sind inzwischen weg, nur ein oder 
zwei von der Sorte sind noch hier. Die Lage hat sich deswegen etwas 
beruhigt, aber ob das Projekt und die Firma noch zu retten sind, steht 
noch nicht fest.

von abc (Gast)


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Konservativer Entwickler schrieb:
> Gestern gelesen: Selbstverliebte Menschen und Narzissten haben es
> einfacher bei Bewerbungen, da sie sich selbst für ganz toll halten und
> deswegen im Vorstellungsgespräch überzeugender rüber kommen. Ahnungslose
> Personaler und Vorgesetzte fallen darauf herein.

Kicher. Errinert mich an das Vorstellungsgespräch in einer 
Forschungsabteilung eines großen Konzerns.

15 Minuten kurz den Lebenslauf herunterbeten, 70 Minuten mit Filzer 
Aufgabenstellungen am Whiteboard gelöst. Davon die deftige Sorte aus der 
Ecke der Algorithmen. Aussage im Nachhinein "Fehler und Ergebnisse 
interessieren uns nicht. Nur die Herangehensweise".

Effizienter Filter - wenn man nicht schon am Herzkasper im Gespräch 
gestorben ist :-)

von Ordner (Gast)


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Asker M. schrieb:

> eine Frage im Vorstellungsgespräch an die Softwareentwickler:
>
> über welche Eigenschaften sollen eurer Teammitgelieder verfügen,


Sie müssen auf die Frage ob sie lieber C oder Assembler programmieren 
mit "Kommt darauf an" antworten und nicht in Glaubensgelabber verfallen.

von Konservativer Entwickler (Gast)


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abc schrieb:
> Kicher. Errinert mich an das Vorstellungsgespräch in einer
> Forschungsabteilung eines großen Konzerns.
>
> 15 Minuten kurz den Lebenslauf herunterbeten, 70 Minuten mit Filzer
> Aufgabenstellungen am Whiteboard gelöst. Davon die deftige Sorte aus der
> Ecke der Algorithmen. Aussage im Nachhinein "Fehler und Ergebnisse
> interessieren uns nicht. Nur die Herangehensweise".
>
> Effizienter Filter - wenn man nicht schon am Herzkasper im Gespräch
> gestorben ist :-)

Na, wenn anhand der Herangehensweise aussortiert wird, dann ist das 
schon mal effizienter wie bei uns, wo die Personaler und Entscheider 
überhaupt keine Ahnung haben. Dort wollte die Personalabteilung und die 
Geschäftsführung einen PHP-Entwicker für ein .NET- und Datenbank-Projekt 
einstellen. Mit einem 50 % höheren Gehalt  als die restlichen Entwickler 
mit mehrjähriger .NET-Erfahrung, weil es angeblich ein Top-Mann wäre. 
Der Projektleiter (auch kein Entwickler, aber wenigstens mit etwas mehr 
Ahnung) hat das dann im letzten Moment verhindert.

Dieser Projektleiter hat aber kurz danach gekündigt (war nur ein paar 
Monate hier) und darauf haben Personalabteilung und Geschäftsführung den 
nächsten Narzissten eingestellt für dasselbe Gehalt. Sollte der nächste 
technische Projektleiter werden, wurde aber von niemandem im Team 
akzeptiert, weil (fast) jeder gemerkt hat, dass diese Lusche nur ein 
Dummschwätzer und Schaumschläger ist. Deswegen hat er nach 6 Monaten 
auch wieder gekündigt. Hat aber in der Zeit nett abkassiert, dafür dass 
er den halben Tag im Internet gesurft ist und nichts gearbeitet hat.

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ordner schrieb:
> Sie müssen auf die Frage ob sie lieber C oder Assembler programmieren
> mit "Kommt darauf an" antworten und nicht in Glaubensgelabber verfallen.

Falsch, die müssen sagen: C und nur wo es echt notwendig ist 
inline-Assembler.

Das mit dem Großraumbüro ist übrigens halb so schlimm, mein Team hat 
auch eins aber solange man deren Krach nicht in meinem Büro hört ist das 
in Ordnung.

Aber mal ernsthaft: Teammitglieder sollten Fehler einsehen können, 
lernwillig sein und zumindest so stabil/belastbar dass es die Ausraster 
nicht vor anderen Teammitgliedern gibt und obendrein sollte ein Wille da 
sein die Gesamtlösung zu erreichen und nicht nur Zuarbeit ohne jegliches 
Interesse.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ordner schrieb:
> Asker M. schrieb:
>
>> eine Frage im Vorstellungsgespräch an die Softwareentwickler:
>>
>> über welche Eigenschaften sollen eurer Teammitgelieder verfügen,
>
>
> Sie müssen auf die Frage ob sie lieber C oder Assembler programmieren
> mit "Kommt darauf an" antworten und nicht in Glaubensgelabber verfallen.

Ich würde dich bei so einer Antwort nach einem Szenario fragen in dem 
man vorwiegend in ASM programmieren würde anstatt in C. Allerdings wärst 
du so wieso bereits aussortiert. Wäre nur noch Just for Fun.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, "Konservativer",

> Gestern gelesen: Selbstverliebte Menschen und Narzissten haben es
> einfacher bei Bewerbungen, da sie sich selbst für ganz toll halten und
> deswegen im Vorstellungsgespräch überzeugender rüber kommen.

> Personaler und Vorgesetzte fallen darauf herein.
Genau. Ich kenne keinen Banker, der sofort zustimmt, an die Spitze einer 
Bank müsse ein Banker gehören, weil der was von diesem Geschäft 
versteht.

Ein Verbrechen an der eigenen Firma ist das Outsourcing des 
Personalwesens mit dem Argument, Rekrutierung und Personalwirtschaft 
seien ja doch überall gleich.
Nein. Wer immer im Rekrutierungsprozess die Befugnis hat, einen 
Kandidaten zu vergraulen, der sollte auch Ahnung vom Geschäft haben.

Ciao
Wolfgang Horn

von Paul B. (paul_baumann)


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Wolfgang H. schrieb:
> Wer immer im Rekrutierungsprozess die Befugnis hat, einen
> Kandidaten zu vergraulen, der sollte auch Ahnung vom Geschäft haben.

Wer einem Rekrutierungsprozeß beiwohnen will, muß m.M.n. zur 
Fremdenlegion gehen. Scheiß Kommiss-Vokabular.
SCNR Paul

von Ordner (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Wolfgang H. schrieb:
>> Wer immer im Rekrutierungsprozess die Befugnis hat, einen
>> Kandidaten zu vergraulen, der sollte auch Ahnung vom Geschäft haben.
>
> Wer einem Rekrutierungsprozeß beiwohnen will, muß m.M.n. zur
> Fremdenlegion gehen. Scheiß Kommiss-Vokabular.

W. meint Rekrutierung im sinne des angelsächs Wortgebrauchs "recruiting" 
was ins Deutsche als "Personalbeschaffung" übersetzt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rekrutierung

Gruß,

von Richard H. (richard_h27)


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Ordner schrieb:
> W. meint Rekrutierung im sinne des angelsächs Wortgebrauchs "recruiting"
> was ins Deutsche als "Personalbeschaffung" übersetzt wird.

Personalbeschaffung klingt aber auch ein bischen wie "Ich gehe jetzt auf 
den Sklavenmarkt und kaufe ein paar Arbeitskräfte ein"

von Ordner (Gast)


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Richard H. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> W. meint Rekrutierung im sinne des angelsächs Wortgebrauchs "recruiting"
>> was ins Deutsche als "Personalbeschaffung" übersetzt wird.
>
> Personalbeschaffung klingt aber auch ein bischen wie "Ich gehe jetzt auf
> den Sklavenmarkt und kaufe ein paar Arbeitskräfte ein"

Oder neutral formuliert:
"Ich gehe jetzt auf den Arbeitsmarkt und kaufe ein paar Arbeitskräfte 
ein"

Warum soll man die Sache nicht so beschreiben wie sie ist:
Geld für Ware Arbeitskraft -> also Einkauf ?

Gruß,

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ordner schrieb:
> Warum soll man die Sache nicht so beschreiben wie sie ist:
> Geld für Ware Arbeitskraft -> also Einkauf ?

Dann käme man im Thema, zur Sache, weiter. Das ist hier am Stammtisch 
nicht erwünscht.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ja, Richard,

> Personalbeschaffung klingt aber auch ein bischen wie "Ich gehe jetzt auf
> den Sklavenmarkt und kaufe ein paar Arbeitskräfte ein"
Ja. Den Begriff "Human Resources" - vergeichbar mit Erzlagerstätten, die 
auszubeuten sind - hat wohl jemand geprägt, dem der Geschmack fehlte 
oder der Belegschaften verachtete.


Hi, Paul Baumann,

"Wer Menschen führen will, muss Menschen mögen.“ (ZDv 10/1, Innere 
Führung, Bundeswehr)

Der Kommiss ist weit weniger schlimm als die HR-Fans. Unter anderem 
deshalb, weil sich der Offiziert auf seine Leute verlassen können muss.
Das kann er aber nur, wenn er sie gut behandelt - aus deren Sicht.

Kommiss-Szenen wie im legendären Film 08/15 oder in der Filmkomödie 
"NVA" sind natürlich zum Aufregen. Produzenten und ihre Regisseure sind 
aber nicht an der Wahrheitstreue interessiert, sondern an der Quote. Und 
die lässt sich mit blutigen Szenen leichter erreichen.

Ciao
Wolfgang Horn

von Michael B. (laberkopp)


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Konservativer Entwickler schrieb:
> Bei uns im Projekt war
> das ganz extrem. Solche Typen haben beinahe das Projekt und die Firma
> gesprengt. Die meisten und extremsten sind inzwischen weg

> aber ob das Projekt und die Firma noch zu retten sind, steht
> noch nicht fest.

Na ja, mit den Restlichen nicht :-)

Wolfgang H. schrieb:
> Genau. Ich kenne keinen Banker, der sofort zustimmt, an die Spitze einer
> Bank müsse ein Banker gehören, weil der was von diesem Geschäft
> versteht.

Was ggf. daran liegt, daß du keinen Banker kennst.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Wolfgang H. schrieb:
> Der Kommiss ist weit weniger schlimm als die HR-Fans. Unter anderem
> deshalb, weil sich der Offiziert auf seine Leute verlassen können muss.
> Das kann er aber nur, wenn er sie gut behandelt - aus deren Sicht.
>
> Kommiss-Szenen wie im legendären Film 08/15 oder in der Filmkomödie
> "NVA" sind natürlich zum Aufregen.

Ich war bei der NVA. Dort ging es nicht zu, wie in einer Komödie -bis 
ich hinzu kam.
:)

Nein, was mich am heutigen Sprachgebrauch so stört, sind die 
unmenschlichen Ausdrücke, wie die "menschlichen Ressourcen". Das klingt 
für mich nach Regalen, in denen Leute mit Zettel am großen Zeh liegen, 
die man bei Bedarf
weckt und losjagd.


MfG Paul

von Konservativer Entwickler (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Konservativer Entwickler schrieb:
>> Bei uns im Projekt war
>> das ganz extrem. Solche Typen haben beinahe das Projekt und die Firma
>> gesprengt. Die meisten und extremsten sind inzwischen weg
>
>> aber ob das Projekt und die Firma noch zu retten sind, steht
>> noch nicht fest.
>
> Na ja, mit den Restlichen nicht :-)

Red hier keinen Mist. Die Narzissten haben das Projekt verbockt. Leider 
kündigen die meisten normalen Kollegen, mit denen man vernünftig 
zusammen arbeiten und das Projekt retten könnte. Aber bisher konnten 
alle ersetzt werden. Nur wenn ich mit meinem Spezialwissen gehe, dann 
ist das Projekt am Ende.

von Konservativer Entwickler (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Nein, was mich am heutigen Sprachgebrauch so stört, sind die
> unmenschlichen Ausdrücke, wie die "menschlichen Ressourcen". Das klingt
> für mich nach Regalen, in denen Leute mit Zettel am großen Zeh liegen,
> die man bei Bedarf
> weckt und losjagd.

Interessiert mich nicht, ob ich eine Ressource bin, solange die Kohle 
stimmt.

von Rene H. (Gast)


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Boris O. schrieb:
> Welche Rolle spielt das? Ich sägte nur am Eigenbrötlertum, das schon in
> der Git-Kritik steck

Das verstehe ich jetzt nicht. Was hat Git mit Eigenbrötler zu tun?

von c.m. (Gast)


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proaktives handeln, mitdenken, aufgaben selbständig erledigen, und dabei 
unbekanntes eigenständig erlernen.
maul halten wenn es nichts zu sagen gibt.

negativbeispiele aus meinem erfahrungsschatz (admin/entwicklerumfeld):
"weiß ich nicht" ("kümmert mich nicht")
"das kann ich nicht leisten" ("ist mir zu viel arbeit")
"hab ich noch nicht gemacht" ("will ich auch nicht machen/lernen")
"hab ich nicht gesehen" ("mir hat keiner gesagt das ich schauen soll")
"alles klar!" ("laber du nur")
"ok" ("lass ich liegen bis es ein anderer macht")
"ich muss noch DAS GANZE xy machen" ("mach du alles andere")
"ne, hab ich noch nicht gemacht" ("liegt noch rum")

usw usf.

von c.m. (Gast)


Angehängte Dateien:

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das bild muss ich jetzt noch dazu posten.

SO kollegen braucht keiner.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Nur wenn ich mit meinem Spezialwissen gehe, dann
>ist das Projekt am Ende.

Dann frag ich mich, wo jetzt dein wirkliches Problem ist. Da du der 
einzige bist, der das Problem aufgrund deiner überragenden Fähigkeiten 
stemmen kannst, ist es doch völlig unerheblich, wie doof deine Umgebung 
ist.

Hast du schon eine Gehaltsvervielfachung gefordert, ansonsten Kündigung 
deinerseits, Untergang des Projektes, gefolgt vom Konkurs der Firma als 
Drohung?

Nur so als guter Ratschlag für dich.

von Ratgeber (Gast)


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c.m. schrieb:
> proaktives handeln, mitdenken, aufgaben selbständig erledigen, und dabei
> unbekanntes eigenständig erlernen.
> maul halten wenn es nichts zu sagen gibt.

This!

von Konservativer Entwickler (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Hast du schon eine Gehaltsvervielfachung gefordert, ansonsten Kündigung
> deinerseits, Untergang des Projektes, gefolgt vom Konkurs der Firma als
> Drohung?

Ich hab ungefragt eine Gehaltserhöhung bekommen, weil sie mich halten 
wollen, aber diese Peanuts reichen mir nicht. Ich habe mich schon 
woanders beworben und könnte dort deutlich mehr verdienen, aber ich 
warte noch auf Rückmeldung. Ansonsten hast du Recht: Wenn ich kündigen 
würde, bin ich mir fast hundertprozentig sicher, dass sie mich dann zu 
einem deutlich besseren Gehalt als Freelancer einstellen würden. Aber 
wie gesagt: Ich habe mit dem Laden hier schon abgeschlossen und warte 
nur noch auf Rückmeldung. Falls das nichts wird, werde ich mich noch 
woanders bewerben.

von Konservativer Entwickler (Gast)


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Und der Geschäftsführer blickt das natürlich nicht, dass das Projekt 
untergeht, wenn ich weg bin, weil er keine Ahnung hat. So langsam 
schnallt er das aber, deswegen die Gehaltserhöhung.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>aber ich warte noch auf Rückmeldung.

Wie bitte! Eine Koryphäe deines Kaliber wird nicht vom Fleck weg 
eingestellt?

Das ist dann vermutlich auch so ein Luschenladen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Konservativer Entwickler schrieb:
> Ich hab ungefragt eine Gehaltserhöhung bekommen...

Frechheit! Einfach unvorbereitet auf dem Kontoauszug eine 
Gehaltserhöhung vorfinden -das kann schnell mal einen Herz-Konfekt 
auslösen.
Die Leute werden immer rücksichtsloser.
:)
MfG Paul

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Konservativer Entwickler schrieb:
> Aber bisher konnten
> alle ersetzt werden. Nur wenn ich mit meinem Spezialwissen gehe, dann
> ist das Projekt am Ende.

Jeder ist ersetzbar. Jeder! Ganz besonders die Leute die so daherreden 
und andere "Narzisten" nennen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Die Friedhöfe sind voll von Leuten, die sich für unersetzbar hielten.

MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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In meiner Arbeitspraxis hat sich über viele Jahre heraus kristallisiert:

Mit Fachkompetenz, gute Kommunikation, Projektenthusiasmus und 
gegenseitigen Respekt für einander haben, kommt man eigentlich schon 
ganz weit. Auch gegenseitige Hilfe, wenn es darauf ankommt, sollte 
selbstverständlich sein.

Bei uns kommen wir als kleines Entwicklungsteam von vier Kollegen recht 
gut mit einander aus und sehe da keine Probleme.

Ganz wichtig ist gute Zusammenarbeit mit den anderen Disziplinen zu 
haben. Z.B. zwischen der elektronischen und der mechanischen Fraktion:-)

Oft offenbaren sich, wenn man zusammen arbeitet, unerwartete Synergien 
um Optimallösungen zu finden.

Wenn das Teamwork nicht funktioniert gibt es manchmal Horrorstories. Z.B 
wenn der mechanische Kollege ohne Vorherige Absprache der Platine so 
lala nur so viel Platz einräumt wie es ihm bequem war und die Einbau, 
Anschlüsse total service unfreundlich gestaltet worden sind. Dann fragt 
sich der elektronische Kollege wie er überhaupt die besagte Platine 
realisieren soll und die Techniker das Gerät warten sollen.
(Ein Beispiel aus dem Leben...)

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