Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Verfahren für eine Aufwickelvorrichtung für ein Endlosband mit einem letztendlichen Rollengewicht von 300kg. Die Vorrichtung muss drehmomentengesteuert sein, da die Geschwindigkeit des Endlosmaterials variiert. Weiterhin muss der vorhandene Wickelkäfig in die Wickelvorrichtung 'leicht' zu montieren sein. Ein manuelles Drehen habe ich für mich ausgeschlossen, da der Wickel zu schwer wird... Oder gibt es auch Verfahren oder Ideen wie ein manuelles Drehen eines solch schweren Wickels erleichtert wird. (ausser Verlängerung des Hebels) Hat jemand eine Idee wie ich das am besten bewerkstellige? MfG Peter
Ein Tänzer und ein frequenzumrichter der einen pid Regler drin hat. Ist nix seltenes ...
Peter S. schrieb: > Ich bin auf der Suche nach einem geeigneten Verfahren für eine > Aufwickelvorrichtung für ein Endlosband mit einem letztendlichen > Rollengewicht von 300kg. > > Die Vorrichtung muss drehmomentengesteuert sein, da die Geschwindigkeit > des Endlosmaterials variiert. Weiterhin muss der vorhandene Wickelkäfig > in die Wickelvorrichtung 'leicht' zu montieren sein. Wie schnell kann sich die Geschwindigkeit aendern? Gibt es Pufferbereiche, um die Oberflaechengeschwindigkeit des 300kg-Wickels nicht genausoschnell aendern zu muessen? wendelsberg
Das Problem der Aufwickelvorrichtung bei konstantem Zug ist daß das auf den Wickel abgegebene Drehmoment eben gerade NICHT konstant sein darf, weil es mit zunehmendem Rollendurchmesser hebelmässig untersetzt wird, sondern das Drehmoment hängt von dem Wickeldurchmesser ab um einen konstanten Bandzug zu erreichen. Ein Servomotor der den Wickel dreht, so daß ein gefederter Fühlerhebel am Band immer gleich weit gezogen wird, hilft.
die Geschwindigkeit geht von 1 m/min bis 12 m/min wobei es langsam anfährt und immer schneller wird und am ende wieder langsamer. Das über einen Zeitintervall von circa 20 Minuten
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Passender Motor mit FU und Drehmomentsensorik Vllt auch Hydraulikmotor und Aggregat.
Peter S. schrieb: > die Geschwindigkeit geht von 1 m/min bis 12 m/min wobei es langsam > anfährt und immer schneller wird und am ende wieder langsamer. > Das über einen Zeitintervall von circa 20 Minuten Sag bitte etwas mehr zu den Randbedingungen: - was ist das für ein Zeug, das aufzuwickeln ist? Ist das zugbelastbar? - wie sind die Platzverhältnisse? Erlauben sie es, ein "Durchhängen" (als Puffer) des Wickelgutes zu realisieren? - wie lange dauert die Aufwickelei? Die gen. 20 min?
was haltet ihr von einer Wickelvorrichtung mit Schaltgetriebe und Handkurbel? Ist so etwas möglich ?
Antwort an Holzkopf: Das Material ist wenig auf Zug belastbar (genaues Material kann ich nicht nennen) Platztechnisch ist sowohl in länge und breite Platz. ja dauert recht genau 20 Minuten.
Peter S. schrieb: > die Geschwindigkeit geht von 1 m/min bis 12 m/min Mit keinem real existierenden Antrieb kann sich die Drehgeschwindigkeit eines 300Kg-Wickels beliebig schnell ändern. Gelöst wird so etwas wie bei einem guten alten Tonband: das Band wird ausgelenkt durch einen gefederten Hebel, dessen Auslenkung ist der Istwert der Regelung - die Schlaufe um den Hebel gibt dem Antrieb die nötige Zeit, schneller oder langsamer zu werden, wenn sich der Hebel aus der Sollposition entfernt. Einfach ein altes Spulentonband nachbauen. Georg
Peter S. schrieb: > Das Material ist wenig auf Zug belastbar (genaues Material kann ich > nicht nennen) Mit solchen Angaben läßt sich nichts anfangen. :) Darfst Du zum Material nichts sagen? Hast Du so ein Material? Wenn ja, spann es ein und mach einen Zug-Versuch, bis das Zeug reißt. Ansonsten, wie Georg schon richtig sagte: "Durchhäng"-Vorrichtung anbringen und dort Steuerhebel für den Antrieb setzen. Dazu mußt Du natürlich auch wissen, wie hoch das Material auf Zug belastbar ist. Weiterhin könntest Du (bei bekannter Zugbelastbarkeit) durchaus auch an eine Rutschkupplung am Antrieb denken. Denn mit zunehmendem Gewicht des aufgewickelten Wickelgutes steigt auch die Massenträgheit, die der Antrieb "kompensieren" können muß.
Peter S. schrieb: > Ein manuelles Drehen habe ich für mich ausgeschlossen, da der Wickel zu > schwer wird... > Oder gibt es auch Verfahren oder Ideen wie ein manuelles Drehen eines > solch schweren Wickels erleichtert wird. (ausser Verlängerung des > Hebels) Falls das Thema für Dich noch aktuell ist: Denke, Du hast etwas falsche Vorstellungen vom manuellen Aufwickeln. :) 1) Die Welle, auf der die "Wickelspule" sitzt, dürfte horizontal angeordnet sein, und sie läuft in Kugellagern. 2) Folglich kannst Du die Welle - völlig egal, was die Wickelspule wiegt - "mit Links" drehen. 3) Du wirst eher das Problem haben, die Wickelspule abbremsen zu müssen. Denn Du wirst etwa in der Mitte der aufgewickelten Spule die max. Geschwindigkeit (12 m/min) als Umfangsgeschwindigkeit auf der Wickelspule haben. Und folglich hat die Spule auch eine entspr. E_rot, die Du aber "verzögern" (= abbremsen) können mußt. > was haltet ihr von einer Wickelvorrichtung mit Schaltgetriebe und > Handkurbel? > Ist so etwas möglich ? Möglich ist in der Technik alles. ;) Die 12 m/min entsprechen 0,2 m/s. Das ist nicht besonders viel: Du kannst Dir die 20 cm als Kreis angeordnet vorstellen. Dessen r ca. 3 cm ist. D.h. mit einem Handkurbel-Hebel von (nur) 3 cm Länge könntest Du locker die 0,2 m/s drehen. Nur, damit Du eine Vorstellung davon hast, was hier in etwa relevant ist. Natürlich wäre es völlig absurd, da einen Hebel mit nur 3 cm Länge anzubringen. Mit welcher Hebellänge Du am besten zurecht kommst, kann ich Dir nicht sagen. Ein Schaltgetriebe brauchst Du jedenfalls nicht. Vielleicht kannst Du Dir auch eine Abbrems-Vorrichtung "ersparen", da Du ja auch über die Handkurbel abbremsen kannst.
L. H. schrieb: > D.h. mit einem Handkurbel-Hebel von (nur) 3 cm Länge könntest Du > locker die 0,2 m/s drehen. wie bist du auf diesen Wert gekommen?
12 m/min / 60 = 0,2 m/s ;) Mit m/s läßt sich meistens (von der Vorstellung her) etwas mehr anfangen. Zumal es auch eher gängige Vergleichswerte gibt.
L. H. schrieb: > 12 m/min / 60 = 0,2 m/s ;) Ich glaube es war eher der Rechengang für die 3cm Hebel gemeint. Umrechnung auf m/s schafft hier hoffentlich jeder.
Jan H. schrieb: > Ich glaube es war eher der Rechengang für die 3cm Hebel gemeint. Du meinst, jemand sei nicht in der Lage, Beschriebenes nachzuvollziehen? Z.B. das hier: L. H. schrieb: > Die 12 m/min entsprechen 0,2 m/s. > Das ist nicht besonders viel: > Du kannst Dir die 20 cm als Kreis angeordnet vorstellen. > Dessen r ca. 3 cm ist. Kaum zu glauben, daß jemand aus einem Kreisumfang nicht seinen r berechnen kann. ;)
L. H. schrieb: > Kaum zu glauben, daß jemand aus einem Kreisumfang nicht seinen r > berechnen kann. ;) Aber das hat doch absolut nichts mit der notwendigen Kraft und damit mit dem Hebelarm zu tun.
Jan H. schrieb: > L. H. schrieb: >> Kaum zu glauben, daß jemand aus einem Kreisumfang nicht seinen r >> berechnen kann. ;) > > Aber das hat doch absolut nichts mit der notwendigen Kraft und damit mit > dem Hebelarm zu tun. Wirklich nicht? Bei einer Handkurbel wird per Kurbel eine Kreisbewegung mit irgendeinem r durchgeführt. Der jeweilige r entspricht dabei der Hebellänge, mit der gedreht wird. Und das hat dann nichts mit einem Drehmoment zu tun, das per Handkurbel ausgeübt werden kann? Wär' ja etwas ganz Neues. :D Um auf das Anliegen des TE zurückzukommen: Peter S. schrieb: > was haltet ihr von einer Wickelvorrichtung mit Schaltgetriebe und > Handkurbel? > Ist so etwas möglich ? Schaltgetriebe ist "abgehakt": braucht man dazu nicht. Nähere Angaben zu dem Zeug, das aufgewickelt werden soll, bekommen wir nicht. Wir wissen nur, daß die volle Wickelspule ca. 300 kg hat. Wo ist denn da nun irgendein Problem, das Zeug 20 min lang per Handkurbel aufzuwickeln? Natürlich ist das möglich. Oder geht es hier um einen Sonder-Maschinenbau, der für irgendeinen Kunden durchgeführt werden soll, der permanent solche Wicklungen machen können will? Entwicklungsarbeit bei den Voraussetzungen leisten?
Naja. Wenn er das Verfahren nicht nennen "darf", dann ist er an einer Stelle, in der er solche Probleme eigenständig lösen können sollte. Ansonsten ist er da falsch. Wenn er aber wörtlich meint, dass er das nicht "kann", dann ist der einzige vernünftig anzunehmende Grund, dass er es nicht weiß. Dann ist er auch an der falschen Stelle. Ergo: Typischer Freitagsmüll. :-)
L. H. schrieb: > Bei einer Handkurbel wird per Kurbel eine Kreisbewegung mit irgendeinem > r durchgeführt. > Der jeweilige r entspricht dabei der Hebellänge, mit der gedreht wird. > Und das hat dann nichts mit einem Drehmoment zu tun, das per Handkurbel > ausgeübt werden kann? > Wär' ja etwas ganz Neues. :D Das notwendige Drehmoment ergibt sich aus anderen Parametern - Massenträgheitsmoment, notwendige Beschleunigung, Reibung etc. Die Länge des Hebels wirkt sich natürlich direkt auf das anwendbare Drehmoment aus. Aber woher du darauf die drei Zentimeter errechnet hast? Wahrscheinlich aus der Glaskugel.
Jan H. schrieb: > Das notwendige Drehmoment ergibt sich aus anderen Parametern - > Massenträgheitsmoment, notwendige Beschleunigung, Reibung etc. Vom notwendigen Drehmoment war zunächst Deinerseits nicht die Rede. Denn Du stelltest in Frage, daß die Berechnung eines r aus dem Kreisumfang (hier 20 cm) etwas mit der notwendigen Kraft und damit mit dem Hebelarm zu tun hat. Aber vielleicht haben wir dabei auch etwas aneinander vorbeigeredet. ;) Ja, natürlich ergibt sich das notwendige Drehmoment u.a. aus den von Dir gen. Parametern. Dazu liegen aber keinerlei konkrete Daten vor. Wie sollte denn z.B. J errechnet werden können, wenn nicht mal der a_r und i_r des aufgewickelten Zeugs genannt wird? > Die Länge > des Hebels wirkt sich natürlich direkt auf das anwendbare Drehmoment > aus. Ja, sicher ist das so. > Aber woher du darauf die drei Zentimeter errechnet hast? > Wahrscheinlich aus der Glaskugel. Keineswegs "aus der Glaskugel". Sondern aus der max. Bandgeschwindigkeit von 12 m/min = 0,2 m/s. Weitergehend aus dem Kreis, der einen Umfang von 20 cm hat. Woraus sich der Kurbel_r von ca. 3 cm berechnen läßt. Es sollte doch möglich sein, innerhalb von 1 s per Kurbel einen Kreis mit 20 cm Umfang "durchfahren" zu können. ;) oszi40 schrieb: > Jan H. schrieb: >> Das notwendige Drehmoment > > ...kann man messen und anschließend eine Lösung suchen. Unter den gen. Umständen (incl. "Abbrems-Möglichkeit") ist es wahrscheinlich besser, einen Flacheisen-Hebel mit mehreren mittigen Bohrungen vorzusehen, in welche die eigentliche Kurbel wahlweise eingeschraubt werden kann. Dadurch läßt sich die optimale Hebellänge in der Praxis feststellen.
L. H. schrieb: > Dadurch läßt sich die optimale Hebellänge in der Praxis feststellen. Solange wir nicht wissen ob er 5mm Flacheisen oder 18µm Polyesterband aufwickeln möchte, schwankt der Aufwand beträchtlich.
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