Forum: PC Hard- und Software Kondensatoren identifizieren [Asus DSBV-DX/C]


von Michael B. (greye)


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Hallo zusammen,

folgendes Problem treibt mich aktuell um:
Ich habe ein Serverboard Asus DSBV-DX/C, das nicht mehr funktioniert, 
genauer, der Rechner startet nicht ohne Tricks.
Link zum Board: 
https://www.asus.com/Commercial-Servers-Workstations/DSBVDXC/

Auf dem Board sehe ich im Umfeld der Speicherbänke drei Kondensatoren, 
die erkennbar dicke Backen machen, mindestens einer verliert auch 
Elektrolytflüssigkeit. Alterserscheinungen, klar, das Ding ist jetzt 
auch nicht mehr so furchtbar neu :)

Wenn ich die Kondensatoren auf "Betriebstemperatur" bringe, startet der 
Rechner und läuft dann ohne Probleme.

Einfach so wegwerfen liegt mir nicht und ich würde diese Kondensatoren 
gerne tauschen (oder es zumindest versuchen), habe aber das Problem, daß 
ich sie im verbauten Zustand nicht identifizieren kann. Ausbauen will 
ich sie auch erst mal nicht, bis ich Ersatz habe.

Schaltpläne sind heute ja leider Betriebsgeheimnisse und nicht zu 
bekommen, deshalb meine Frage: Kennt jemand eine Quelle, um sich über 
die verbauten Bauteile zu informieren oder besser, hat jemand dieses 
Board und weiß, was das für Kondensatoren sind oder kann mal schauen?

Vielen lieben Dank,

Michael

: Bearbeitet durch User
von MM (Gast)


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Michael B. schrieb:
> habe aber das Problem, daß
> ich sie im verbauten Zustand nicht identifizieren kann. Ausbauen will
> ich sie auch erst mal nicht, bis ich Ersatz habe.

Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Üblich sind bei den zwanglos außerhalb der Hochstromregionen auf dem 
Mainboard verteilten Elkos 1000µF/6,3V. Und du wirst diese (von der 
betroffenen Ausführung) alle wechseln müssen, um nicht in einem halben 
Jahr vor dem selben Problem zu stehen.

von Michael B. (greye)


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MM schrieb:

> Da beißt sich die Katze in den Schwanz.

Ich weiß, das Vorgehen ist etwas kurios :)

> Üblich sind bei den zwanglos außerhalb der Hochstromregionen auf dem
> Mainboard verteilten Elkos 1000µF/6,3V. Und du wirst diese (von der
> betroffenen Ausführung) alle wechseln müssen, um nicht in einem halben
> Jahr vor dem selben Problem zu stehen.

Danke für Deine Antwort. behalte ich mal im Hinterkopf.

Gruß,
Michael

von Jim M. (turboj)


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MM schrieb:
> Üblich sind bei den zwanglos außerhalb der Hochstromregionen auf dem
> Mainboard verteilten Elkos 1000µF/6,3V.

Da sitzen aber auch eventuell 1000µF/16V oder 25V daneben um die 12V zu 
stabilisieren. Normalerweise erkennt man wenigstens bei einem die 
Spannung.

Ach ja: Das sind Low-ESR Elkos. Normale platzen da sofort wieder auf 
bzw. funktionieren nicht richtig.

von Jupp (Gast)


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Zahnarztspiegel & Taschenlampe. Bist du sicher, dass du die selber 
tauschen kannst, wenn schon so elementares Werkzeug und die Idee der 
passenden Verwendung fehlt?

von Jupp (Gast)


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Ergänzend: Was man auch eingebaut in 99% der Fälle problemlos messen 
kann, ist die Position des Elkos bezogen auf die zugehörigen Wandler. 
Eingangsseitig sind's eher 12/16V-Typen, Ausgangsseitig eher 6,3V.

Angesichts der Position rund um die Speichersockel tippe ich eher auf 
6,3V. Sollten die SMD-Elkos bei den Wandlern 12/16V-Typen sein, wäre es 
ein weiteres, sehr sicheres Indiz.

von Michael B. (greye)


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Jupp schrieb:
> Zahnarztspiegel & Taschenlampe. Bist du sicher, dass du die selber
> tauschen kannst, wenn schon so elementares Werkzeug und die Idee der
> passenden Verwendung fehlt?

Einen Zahnarztspiegel habe ich tatsächlich nicht, allerdings weiß ich 
durchaus, auf welcher Seite ein Lötkolben heiß wird :)

Danke,
Michael

von Klaus R. (klaus2)


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Das sind Multilayerboards. Das schaffst DU nicht.

Klaus.

von MM (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Da sitzen aber auch eventuell 1000µF/16V oder 25V daneben um die 12V zu
> stabilisieren.

Ja genau. Damit man beim Overclocking die RAM-Spannung mal richtig
hochziehen kann.

Es geht sicherlich nicht um die Primärseite der Wandler (wo die Elkos 
recht selten verenden), sondern um die Sekundärseite.

Michael B. schrieb:
> Auf dem Board sehe ich im Umfeld der Speicherbänke drei Kondensatoren,
> die erkennbar dicke Backen machen,

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