Forum: PC Hard- und Software Mit Excel präzise skaliert ausdrucken


von Michael W. (Gast)


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Ich habe verschiedenen Schablonen entwickelt, um Beschriftungen 
anzubringen und Masskanten auf Blechen festzulegen. Alle vorlagen kommen 
aus Excel-Blättern, die Grafik und Text enthalten. Diese werden auf 
einem Laserdrucker ausgedruckt und aufgeklebt.

Problem: Sie passen nicht!

Nehmen wir z.B. eine Frontplatte von 250mm x 180mm, dann müsste 
eigentlich ein Quadrat, das so gross ist, auf einem ausgedruckten DIN A4 
genau passen, wenn man es mit der Schere ausschneidet. Leider kommen da 
bis zu 1mm Fehler zustande!

Wie kommt das?

von Horst (Gast)


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M. W. schrieb:
> Problem: Sie passen nicht!

M. W. schrieb:
> Wie kommt das?

Die passen nicht, weil Excel hierfür absolut ungeeignet ist. Das ist ein 
Tabellenkalkulationsprogramm (=mit Werten in Tabellen rechnen) und kein 
Grafikprogramm.



Warum glauben die Leute immer, dass man jeden Mist mit Excel machen 
muss?

von ??? (Gast)


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Ich kenn Leute , die schreiben Briefe in excel weil da so schöne Zeilen 
sind...
Aber Bei der Druckausgabe addieren sich die Lügereien von Windows, Excel 
und Drucker um dir die Druckausgabe zu versauen.
Die Druckgröße auf dem Papier hängt ja nur vom Drucker ab. Der sagt 
jetzt dem Windows wie viele Pixel er auf ein Blatt kriegt. Der 
Druckertreiber hat ne Einstellung für die Papiergröße. Beides wird meist 
falsch minimal falsch verrechnet. Windows hat auch eine Meinung dazu. 
Die kann abweichend sein. Excel vertraut erstmal nur Windws. rechnet 
aber wie auch Word intern alles auf 150 DPI um. Da stimmen dann die 
Seitengrößen nicht mehr. Das ganze ist abhängig vom Druckertreiber, Der 
eingestellten Papiergröße und der benutzten Bildschirmauflösung. Wenn 
der Desktop noch ungewönlich skaliert ist, wird es nicht besser. Im 
große stimmt die Rechnung ja fast. Aber es wird eben nicht genau! Also 
besser ein Bild in einem Pixelformat draus machen und das dann 
ausdrucken. Dabei muss man aber auch vorher testen.
Andere Programme haben diese 150 DPI Umrechnerei nicht und benutzen zum 
Ausdrucken nur die Angaben des Druckertreibers. Da ist das genauer.

von Geometer (Gast)


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> Nehmen wir z.B. eine Frontplatte von 250mm x 180mm, dann müsste
> eigentlich ein Quadrat, das so gross ist,

  Na prost! Bei solchen "Quadrate"...

> wenn man es mit der Schere ausschneidet. Leider kommen da
> bis zu 1mm Fehler zustande!

  Ist wohl keine CNC-Schere: die Hand wackelt zu stark!

  Ausserdem: 1mm Variation auf 20cm ist bei Papier normal - je nach 
Feuchtigkeit.

von Werkstattchef (Gast)


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Jeder der mir in der Fertigung Masse vom Papier der Zeichnung rausmisst, 
bekommt die Kündigung.

von Der Andere (Gast)


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Werkstattchef schrieb:
> Masse

Was interessiert dich die Masse des Papiers?
Du brauchst die Maße!

SCNR

von Huh (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Werkstattchef schrieb:
>> Masse
>
> Was interessiert dich die Masse des Papiers?
> Du brauchst die Maße!
>
> SCNR

Es soll keiner merken, wenn er statt 120g/m² nur das billige 70g/m² 
nimmt. :-)

von Huh (Gast)


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Werkstattchef schrieb:
> Jeder der mir in der Fertigung Masse vom Papier der Zeichnung
> rausmisst, bekommt die Kündigung.

Und wenn du deiner Frau eine SMS schreibst: "Ich liebe deine Masse.", 
dann bekommst du die Kündigung (zu Hause).

von Paul B. (paul_baumann)


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Huh schrieb:
> Und wenn du deiner Frau eine SMS schreibst: "Ich liebe deine Masse.",
> dann bekommst du die Kündigung (zu Hause).

:)))

Liebling -Du hast Beine wie ein Reh -oder wie heißt das Tier mit dem 
langen Rüssel?!

MfG Paul

von Toto mit Harry (Gast)


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M. W. schrieb:
> Problem: Sie passen nicht!

Druckereinstellungen... "Seite Anpassen","Original" bzw "echte Größe" 
ausprobieren.. Treiber tauschen Ränder überprüfen.

von Phil J. (exloermond)


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Wäre mir nicht sicher ob das nur an M$ liegt.
Nimm lieber Scribus, der Ausgabe würde ich mehr vertrauen.

Allerdings ein Bürolaser gefüttert aus einem Papierfach verzieht doch 
sowieso elendig.
Besser wäre das ganze über einen Plotter laufen zu lassen.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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??? schrieb:
> Aber Bei der Druckausgabe addieren sich die Lügereien von Windows, Excel
> und Drucker um dir die Druckausgabe zu versauen.

eigentlich nicht. Es gibt einer ordentliche DPI Angabe. Damit kann man 
die Pixel ausrechnen die der Drucker braucht. Die Schwachstelle ist 
einfach die Ausgabe auf dem Drucker.

Zumindest sind die Abweichungen in Software viel geringer also die der 
Hardware.

von Dirk B. (dirkb2)


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M. W. schrieb:
> Leider kommen da
> bis zu 1mm Fehler zustande!

Wie stellst du das fest?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich mache maßgenaue Ausdrucke auch nur noch in Pixelgrafik. Erst in der 
Irfanview-Druckausgabe irgendeine ungefähr passende Größe in cm Länge 
oder Breite (Proportional-Häkchen gesetzt), dann auf dem Ausdruck 
irgendeine markante Länge ausmessen und die cm-Angabe mit dem so 
ermittelten Korrekturfaktor multiplizieren, dann passt das.

von Matthias L. (limbachnet)


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Wenn's passen soll, dann würde ich ein Vektorgrafikprogramm wie 
CorelDraw oder Inkscape hernehmen und das Ergebnis auf einem 
Tintenstrahler ausdrucken.

Zumindest von Corel weiß ich, dass man auch mit Platzhaltern arbeiten 
und die Texte für Etiketten aus einer gesonderten Quelldatei automatisch 
einfügen kann, das ist ganz praktisch. Und beschichtetes Papier für 
Tintenstrahler verzieht sich beim Druck im Tintenstrahler weniger als 
Normalpapier im Laserdrucker.

von oszi40 (Gast)


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Meine 100x100mm CAD-Test-Quadrate waren nur in seltensten Fällen genau. 
Die Differenzen entstehen schon im Treiber und setzen sich über 
mechanische Ungenauigkeiten beim Drucker fort und enden mit welligem 
Papier. Daher scheint mir der Begriff "präzise" für erste Druckversuche 
übertrieben. Man könnte natürlich diese Differenzen ermitteln und die 
Zeichnungsmaße entsprechend verbiegen. Genau ist das aber anders.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Oha, das erinnert mich an eine Software, die ich mal schreiben sollte: 
Da wurden auch Figuren auf Bleche übertragen und die Umrisse gedruckt, 
um sie zu kontrollieren. Da hatten wir das gleiche Problem.

Das sind Rasterfehler in Verbindung mit dem Druckertreiber wie schon 
angesprochen. Ohne Ausprobieren wird man da nicht weiterkommen, d.h. man 
muss das Bild beim Ausdrucken in beiden Richtungen skalieren und dafür 
braucht man es in sehr hoher Auflösung.

Bei Frontplatten mache ich das so, um probehalber zu schauen, wo ich in 
etwa lande. Die Bilder sind aber 1200 dpi und leiden nicht, beim 
skalieren.

Richtig GENAU ist das aber nicht.

von Michael W. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Wenn's passen soll, dann würde ich ein Vektorgrafikprogramm wie
> CorelDraw oder Inkscape hernehmen und das Ergebnis auf einem
> Tintenstrahler ausdrucken.
>
> Zumindest von Corel weiß ich, dass man auch mit Platzhaltern arbeiten
> und die Texte für Etiketten aus einer gesonderten Quelldatei automatisch
> einfügen kann, das ist ganz praktisch. Und beschichtetes Papier für
> Tintenstrahler verzieht sich beim Druck im Tintenstrahler weniger als
> Normalpapier im Laserdrucker.

Das ist nett, kann ich aber nicht, weil die Vorlagen nicht von mir 
kommen.

von Werner (Gast)


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So ist das in der arbeitsteiligen Welt, wenn der Plan nichts taugt.

von Georg (Gast)


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M. W. schrieb:
> Das ist nett, kann ich aber nicht, weil die Vorlagen nicht von mir
> kommen.

Man kommt da nicht drum herum, die Druckerausgabe zu vermessen und 
entsprechende Korrekturfaktoren zu berechnen. Manche Druckertreiber 
lassen die Eingabe solcher Faktoren zu, ich habe aber auch schon oft 
erlebt, dass man das zwar kann, die Faktoren aber nicht genau genug 
definiert werden können - eine Angabe in % ist sinnlos, weil auf 30 cm 
1% bereits 3mm sind. Man muss also 1/100 % eingeben können.

Zeichenprogramme lassen oft auch eine Korrektureingabe zu. Sonst muss 
man das Dokument in ein Bearbeitungsprogramm laden, in dem man es 
skalieren kann. Adobe Acrobat hat so eine Option, aber auch nur ganze %, 
also völlig witzlos.

Georg

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