Moin, ich bin umgezogen und habe ein Problem mit den verbauten Sicherungen bzw. der gesamten Elektroinstallation: Schalte ich eine Mehrfachsteckdose (2 Monitore, Soundanlage, Schreibtischlampe) ein oder stecke ich meinen Drucker ein, fliegt die entsprechende Sicherung (10A) raus. Beim 2. Versuch (Sicherung wieder drin) klappts meist. Verdacht: zu große Einschaltströme. Bei induktiven Lasten wie dem Staubsauger und Ventilator ist das noch nicht passiert (Bei Spulen war der steigt der Strom doch erst an?). Die Elektrik ist recht alt - scheint aus den 70ern zu sein, da pro Raum nur ca. zwei Steckdosen sind. Da es eine Mietwohnung ist, lässt sich da spontan nichts ändern. Weder ein Tausch der Sicherungen oder ein Neuverlegen von Kabeln. Nun ist das nicht zufriedenstellend, da möglicherweise mein PC mit abstürzt und der Router sich resetet (Telefonate werden abgebrochen). Mein erster Gedanke war eine USV zu kaufen und dort diese Geräte anzuschließen. Der Sicherungskasten ist nicht weit entfernt, d.h. in ca. 30 Sekunden ist auch wieder Strom da. Ist dies eine mögliche zuverlässige Lösung des Problems? Oder gibt es andere Möglichkeiten, wie z.B. ein Einschaltstrombegrenzer etc.? Hat da jemand Erfahrungen oder Ideen? Grüße, Finn
Melde es deiner Hausverwaltung wenn schon bei sowenig die Sicherung kommt sollte man mal schauen wieso.
Ja, es wird am Einschaltstrom liegen. Beim zweiten Einschalten klappts ja meist, denn dann sind die Kondensatoren etwas mehr geladen und der Einschaltstrom dadurch geringer. Aber eines hast du verschwiegen: Um was für Sicherungen geht es? Neozed, Diazed oder Automat?
Am besten noch wenn es Automaten sind den Hersteller, hatte schon komische Phänomene bei billig dingern.
Es sind Automaten, sonst würd ich ja verrückt werden ;) Auf denen sehe ich so keinen Hersteller, Vorne steht nur S 151 - H drauf, 380V~ 10A und ein Paar Zeichen mit DVE und SK in einem Kreis mit Dreieck.
Siemens Automaten, wenn die alt sind können die auch ermüden dann tun die sich schwer wenn es grenzwertig wird. Würde die entweder Tauschen bzw. der Hausverwaltung sagen wenn du Geräte einschaltest fliegt die Sicherung immer raus. Du hast ja da echt nicht viel dran.
Finn S. schrieb: > Es sind Automaten, sonst würd ich ja verrückt werden ;) > Auf denen sehe ich so keinen Hersteller, Vorne steht nur S 151 - H > drauf, 380V~ 10A und ein Paar Zeichen mit DVE und SK in einem Kreis mit > Dreieck. Das Phänomen kenne ich - nach 40 Jahren waren neue Automaten im Verteiler fällig. -> Hausverwaltung
Google liefert mit dem Typ einige Treffer. Die Sicherungen lassen sich mit geringem Aufwand tauschen, das ist die beste Lösung.
Finn S. schrieb: > Die Elektrik ist recht alt - scheint aus den 70ern zu sein, Schau mal, ob das Siemens H Automaten sind, klingt so: > steht nur S 151 - H drauf, Die haben die Eigenschaft. im Laufe des Alters immer empfindlicher zu werden. Austauschen (lassen).
Ein Bekannter von mir hatte das gleiche Problem. Habe ihm einen Zwischenstecker (Steckdose - Stecker - Kombination) gebastelt, die nichts anderes als einen EnnTehCeh enthält. Gekauft habe ich einen Zwischenstecker, der einen Ausschalter enthielt. Habe seit mehreren Jahren nichts mehr von irgendwelchen Problemen gehört. Das einzige worauf man achten muss ist, das der Junge Luft bekommt, also frei im Innern sitzt. Gibt es sowas nicht sogar fertig in eine Mehrfachsteckdose integriert?
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An einen Heißleiter habe ich auch schon gedacht. Habe mal gehört, dass man diese mit Glühlampen in Reihe schaltet, damit die Lampen beim einschalten nicht so belastet werden, wenn sie noch nicht warm sind. Aber wird der nicht, wie der Name sagt, recht heiß? Eine kleine Box mit einem drin kann ich wohl bauen, gibt es denn welche, die 1-2A aushalten (je nach Gerät/Maximalleistung)? Finn Ps: also etwas in diese Richtung?: http://de.tdk.eu/tdk-de/192854/tech-library/artikel/products---technologies/article-products---technologies/ueberstroeme-sicher-begrenzen/192058
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Mach einfach eine aufgerollte Kabeltrommel dazwischen. Kannst du mal andeuten, welche Wohngegend das ist und welches Preisniveau. Tret deinem Vermieter auf die Füße. Die scheffeln genug Geld. Ansonsten tausch selbst den Automaten.
MaWin schrieb: > Finn S. schrieb: >> Die Elektrik ist recht alt - scheint aus den 70ern zu sein, > > Schau mal, ob das Siemens H Automaten sind, klingt so: > >> steht nur S 151 - H drauf, > > Die haben die Eigenschaft. im Laufe des Alters immer empfindlicher zu > werden. > > Austauschen (lassen). So ein Quatsch! H-Automaten haben eine andere Charakteristik wie L (jetzt B), C, K - Automaten. Die H-Dinger sind flink wie Nachbars Lumpi. Ist Sache vom Vermieter, die Dinger gegen "B"-Automaten zu tauschen. In der Regel werden 16A-Ausführungen verbaut.
Eppelein V. schrieb: > H-Automaten haben eine andere Charakteristik wie L-Automaten. > Die H-Dinger sind flink wie Nachbars Lumpi. Nein. Der Auslösestrom des magnetischen Auslösers ist nur deutlich niedriger als bei L-Automaten (ich glaube 2,5 statt 4fach des Nennstroms). Frage an die Allgemeiheit: Werden solche "H-Automaten" heutzutage überhaupt noch gebaut und verkauft?
Eppelein V. schrieb: > In der Regel werden 16A-Ausführungen verbaut. In der Regel wird mal gar nichts, sondern immer in Abhängigkeit von Leitungslänge und Querschnitt. Typ H wie Hausbrand -> tauschen lassen nach B- oder C-Charakteristik. Welchen Typ genau, das sucht der Elektriker aus. Wegen der Kosten musst du dich mit dem Vermieter einigen. Es kann einen Mangel darstellen, weswegen der VM handeln muss, muss aber nicht unbedingt.
Hausbrand schrieb: > Typ H wie Hausbrand Solche Automaten mit niedrigen Auslöseströmen haben ja wohl "Hausbrände" eher verhindert. Der thermische Auslöser löst ja oft erst dann aus, wenn die Schalttafel schon in Flammen steht.
Harald W. schrieb: > Solche Automaten mit niedrigen Auslöseströmen haben ja wohl > "Hausbrände" eher verhindert. Der thermische Auslöser löst ja > oft erst dann aus, wenn die Schalttafel schon in Flammen steht. Kurzschluss ja, Langzeit nein! Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsschutzschalter#Ausl.C3.B6secharakteristik B-Charakteristik: 1,13–1,45 des Auslösenennstroms H-Charakteristik: 1,4–1,75 (bei Auslösenennstrom 12–25 A)des Auslösenennstroms Also fängt die H-Sicherung erst dann an, auszulösen, wenn die B schon längst gefallen wäre ;)
Heißleiter werden oft, auch in engen Gehäusen - meist Schaltnetzteile - verwendet. Sie sollten aber rundum etwas Luft haben. Wenn Du mal in die technischen Daten schaust, so wirst Du feststellen, dass die relativ kleine "on"-Widerstände haben.
Danke für die ganzen Beiträge! Ein bekannter Elektriker baut dort erstmal neue Automaten ein, das scheint die billigste Lösung zu sein, wenn so ein Automat ~2 Euronen im Baumarkt kostet. Obs geholfen hat werde ich hier berichten. Viele Grüße, Finn
Ein Statusupdate: Wir haben nun seit 2 Wochen neue Automaten im Sicherungskasten und seit dem kein einziges Problem beim Einschalten von Geräten. Funktioniert! Vielen Dank!
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