Hallo, ich habe ein Gehäuse der Art im Anhang, konkret ein Fischer AKG 412050. Darin ist eine Leiterplatte die durch die Nuten geführt wird. Die Leiterplatte hat an den Rändern Masseflächen ohne Lötstoplack, aber trotzdem entsteht kein richtiger Kontakt zum Gehäuse, je nachdem wie man am Gehäuse drückt und quetscht kommt alles zwischen < 1 Ohm und offen vor. Wie könnte man die Masse kontaktieren? Werner
loch seitlich rein, schraube durch, und ne ordentliche masseleitung legen...
Werner schrieb: > Masseflächen ohne Lötstoplack, aber > trotzdem entsteht kein richtiger Kontakt zum Gehäuse wie kommst du auf die Idee dass das klappen könnte? Werner schrieb: > die Masse kontaktieren? Z.B. Kabel mit Ösen u. 2 Schrauben!
Du brauchst eine Zahnscheibe. Die wird mit einer kräftigen Schraubverbindung am Gehäuse befestigt, um die isolierende Oxidschicht zu durchstoßen und gasdichten Kontakt zwischen Zahn und Gehäuse herzustellen.
keine ahnung, wer hier negative bewertungen verteilt, aber wenn das gehäuse eine saubere masseverbindung haben soll, kommt man um einen regelgerechten massepunkt nicht drumrum... die führungsnut gibt nun mal einfach nix her, für eine saubere verbindung... ps; wenns hübsch aussehen soll, kann man ja eine senkschraube nehmen...
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Erkundige Dich mal, was das Eloxat ist, das die Oberfläche so ansehlich macht. Ich würde sagen: Konstruktionsfehler! Selbst eine Zahnscheibe bietet nicht immer eine Garantie. Das Zeug ist nämlich relativ hart.
Oh ja, das mit den Senkschrauben ist schon mal eine gute Idee um von den Profilschalen auf die Gehäusedeckel zu leiten. Da die Deckel schon mit Anschluss- und Bedienelementen voll sind hatte ich die Idee in den Schraubkanal eine M3 Madenschraube aus Messing zu drehen und an der die Masseverbindung anzulöten... Werner
könntest das gewinde auch etwas tiefer schneiden, dass du 2 der madenschrauben hintereinander reinbekommst, und das kabel zwischen einklemmen... ist zwar nicht die sauberste lösung, aber vermutlich einfacher als an einer schraube rumlöten, die in einem alukühlkörper eingebettet ist ;P
Anlöten? Warum nicht die bewähre Konstruktion mit Zahnscheibe, 2 Muttern und Scheiben? (Ein echter Hobbybastler klemmt das Kabel direkt zwischen den beiden Scheiben ein.) http://www.hobby-bastelecke.de/bilder/projekte/schutzleiteranschluss.gif
Kabel zur Kontaktierung mit dem Gehäuse sind doch irgendwie blöd. Wenn dann die Bedienelemente nur gesteckt sind, hat man auch kein Schraubloch, an das man etwas anschrauben könnte. Ich habe dieses Problem mit einem Batteriekontakt gelöst. Die gibt es zum Auflöten auf die Platine. Man verwendet den Kontakt als Kontaktfeder, die gegen die Frontplatte drückt und sie somit kontaktiert. Die Eloxalschicht am Berührungspunkt habe ich allerdings abgeschliffen, funktioniert super.
someone schrieb: > Die Eloxalschicht am Berührungspunkt habe ich allerdings > abgeschliffen, funktioniert super. Das mag ja bei Dir funktionieren, aber zuverlässig ist das nicht: Aluminium oxidiert leicht und schnell, und "Al2O3 ist ein sehr guter Isolator" (https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumoxid#Physikalische_Eigenschaften).
Werner schrieb: > Wie könnte man die Masse kontaktieren? Du wirst beide Gehäusehälften kontaktieren müssen, denn die isolieren sich gegenseitig per Eloxal. Die Deckel musst du nach DIN EN 61439-1 nicht kontaktieren, weil kleiner als 5 x 5 cm. Ich würde an die Platine 2 Nadeln löten, die seitlich beim Reinschieben der Platine das Alu zerkratzen und sich darin eingraben. Dafür ist einiger Anpressdruck erforderlich und eine gewisse Härte der Nadel.
1 | Gehäusewand ==================== |
2 | ^ |
3 | |Nadel |
4 | | Rückseite |
5 | +------o--------o |
6 | Biegung Löcher in Platine |
Seitlich gesehen
1 | +------+ |
2 | | | |
3 | Platine =======o=======o=== |
4 | | | |
5 | +-------+ |
Nach Montage auf Widerstand prüfen.
Michael H. schrieb: > Du brauchst eine Zahnscheibe. Die wird mit einer kräftigen > Schraubverbindung am Gehäuse befestigt, um die isolierende Oxidschicht > zu durchstoßen Nicht ganz. Die Kontaktstelle der Zahnscheibe muss zuvor abgefräst oder angebohrt werden, die elektrolytisch aufgebrachte Eloxalschicht ist sonst zu stabil um eine sicheren Kontakt zu ergeben. Je bessere Qualität desto unsicherer. Bei Gehäusen mit "chinesischem Eloxal" (farbloser Lack) ist das natürlich nicht nötig. Georg
Dietrich L. schrieb: > Das mag ja bei Dir funktionieren, aber zuverlässig ist das nicht: > Aluminium oxidiert leicht und schnell, und "Al2O3 ist ein sehr guter > Isolator" Die Stelle, auf die die Blattfeder drückt, ist ja in diesem Zustand von der Umgebungsluft abgeschlossen. Unter den Zähnen eines Zahnkranzes oxidiert das Aluminium ja auch nicht. Es ist natürlich immer die Frage, wozu man das Gehäuse kontaktiert. Für eine Kontaktierung des Gehäuses zur Betriebssicherheit würde ich keine Feder nehmen, sondern eine korrekt verschraubte Verbindung vorziehen. Dort ist ja wichtig, dass im Fehlerfall ggf. hohe Ströme über das Gehäuse fließen können, damit die Sicherung auslöst. Geht es nur um Abschirmung, kann der Übergangswiderstand auch geringfügig höher sein, da keine Ströme über das Gehäuse fließen. Dafür bietet sich dann die Lösung mit der Feder an.
someone schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Das mag ja bei Dir funktionieren, aber zuverlässig ist das nicht: >> Aluminium oxidiert leicht und schnell, und "Al2O3 ist ein sehr guter >> Isolator" > > Die Stelle, auf die die Blattfeder drückt, ist ja in diesem Zustand von > der Umgebungsluft abgeschlossen. Unter den Zähnen eines Zahnkranzes > oxidiert das Aluminium ja auch nicht. Dann muss die Feder beim Berühren aber die Oxidschicht zerstören, die sich in der Zeit vom Abschleifen bis zum Berühren gebildet hat! Und dann muss die Feder so stark drücken, dass wirklich ein Luftabschluss stattfindet. Und ja, Aluminium oxidiert sehr schnell! Das ist auch der Grund, warum sich Alu so schlecht löten lässt, siehe auch: http://www.aluminium-loeten.de/Tipps_zum_loeten.htm Gruß Dietrich
Ggf. könnte man auch ein Kabel ans Gehäuse löten? Wenn's keine Serie ist, könnte man mal den Versuch wagen. Mit Alu zwar alles andere als einfach, aber man muss kein Loch Bohren und hat nach wie vor ein schönes Gehäuse (vermutlich). Die Idee von MaWin ist ja auch nicht so schlecht, gibt es nicht federnde Stifte oder ähnliches für sowas? Wenn er der TO schreibt, dass das Anpressen in der Nut reicht, reicht ggf. auch diese Lösung. Allerdings dann an die Deckel angepresst, nicht an die Seite.
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