Hallo, gestern war ich auf einem Livekonzert. Den Overdrive den der Sologitarrist gespielt hat, hat mir sehr gut gefallen. Sowas brauche ich auch. Ich suche daher einen Schalplan von einem Röhrenoverdrive möglichst mit einer ECC83. Er sollte auch einstellbar sein. Also von einer normalen Sinuswelle bis zum übersteuerten Rechtecksignal. Als Bypass soll er auch den Cleansound wieder abschaltbar und phasenrichig zum Ausgang des Overdrives liefern. Danke... MfG. Zeinerling
Werner F. schrieb: > Ich suche daher einen Schalplan von einem Röhrenoverdrive möglichst mit > einer ECC83. Schnell mal ein paar Drähte an die Röhre, garniert mit zwei, drei Kondensatoren und ebensolchen Widerständen .... und schon ist der gewünschte Overdrive fertig.
Arduinoquäler schrieb: > Schnell mal ein paar Drähte an die Röhre, Das weiß ich auch. Das was ich nicht mehr weiß ist, wie man die ECC83 zum Übersteuern bringt, ohne dass das Anodenblech rot wird. Wenn ich eine Kathodenschaltung verwende ist der Übersteuerungsgrad dann von dem Anodenwiderstand ca. 270 kOhm abhängig? MfG. Zeinerling
Und nach dem Konzert gab es noch eine Fragestunde zum Equipment, oder wie kommst du darauf, daß eine ECC83 ihre schräge Kennlinie bereitgestellt hat und das nicht irgend ein DSP gerechnet hat?
Werner F. schrieb: > Das weiß ich auch. > Das was ich nicht mehr weiß ist, wie man die ECC83 zum Übersteuern > bringt, ohne dass das Anodenblech rot wird. Wenn ich eine > Kathodenschaltung verwende ist der Übersteuerungsgrad dann von dem > Anodenwiderstand ca. 270 kOhm abhängig? > > MfG. Zeinerling Eine ECC83 Vorstufe nit zu geringer Betriebsspannung betreiben.
Google kaputt? Eben mal 'overdrive ecc83' eingetippt, und schon schwemmen einen die Infos fast vom Stuhl - incl. Schaltungen hierfür...
Michael W. schrieb: > Google kaputt? Eben mal 'overdrive ecc83' eingetippt, und schon > schwemmen einen die Infos fast vom Stuhl - incl. Schaltungen hierfür... Google ist nicht kaputt. Das was man da findet, kann unmöglich funktionieren. Entweder laufen die auf 12 oder 9 Volt (das glaube ich nicht), oder die laufen auf 300 Volt(das ist zu viel) , oder die haben einen 100 kOhm Widerstand in der Anode das glaube ich auch nicht. Es muss doch einen erprobten Overdrive geben der auf 250 Volt mit einem 270 kOhm Widerstand (oder größer) in der Anode läuft. MfG. Zeinerling
Wenn Du es doch schon alles besser weißt, worauf wartest Du dann noch?
Mark S. schrieb: > Wenn Du es doch schon alles besser weißt, worauf wartest Du dann noch? ... weil ich die Bauteile nicht kistenweise hier rumliegen habe. Der nächste Elektronikladen ist ca. 25 km von hier entfernt. Ich brauche also was, was auf Anhieb funktioniert. Probieren geht nicht. Das habe ich zur Verfügung: -Selbstbau Gitarrenamp Vollröhre 110 Watt Sinus. -250 Volt für die Vorstufe. -350 Volt für die Endstufe. -6,3 Volt für die Röhrenheizung. MfG. Zeinerling
Hallo Peter, danke für den Link. Den eigentlichen Overdrive in den Schaltplänen habe ich zwar noch nicht gefunden, aber ich arbeite daran. MfG. Zeinerling
Werner F. schrieb: > oder die laufen auf 300 > Volt(das ist zu viel) , oder die haben einen 100 kOhm Widerstand in der > Anode das glaube ich auch nicht. > Es muss doch einen erprobten Overdrive geben der auf 250 Volt mit einem > 270 kOhm Widerstand (oder größer) in der Anode läuft. Heinz V. schrieb: > Scha mal auf Seite 6 "der Crunch Kanal" Die Schaltungen gehen nicht! Die sind mit 298 Volt und 100kOhm, das kann nich gut sein ;-)
Da frage ich mich echt, wenn du es so gut weißt warum schreibst du dir nicht einfach selbst einen Plan?
Ganz einfach. Mach alles brav mit Halbleitern und die Röhre als Deko-Objekt. Den Unterschied kann ein Mensch eh nicht hören.
Basti schrieb: > Mach alles brav mit Halbleitern Aber die Halbleiter gehen doch auch nicht mit 250 Volt und 270kOhm...
röcra schrieb: > Basti schrieb: >> Mach alles brav mit Halbleitern > > Aber die Halbleiter gehen doch auch nicht mit 250 Volt und 270kOhm... Das würde sowieso nur Sinn machen, wenn er die Netzspannung über so eine super günstiges Audiophiles Netzkabel heran bruingt :-D http://www.hifizubehoer24.de/epages/61644966.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/61644966/Products/%22FP-TCS21-38G%201%2C5m%22
Werner F. schrieb: > Den eigentlichen Overdrive in den Schaltplänen habe ich zwar noch nicht > gefunden, aber ich arbeite daran. Für die positive Halbwelle wird mit der Gitter-Katodendiode begrenzt. Dafür ist R12 vorgeschaltet. Die negative Halbwelle wird durch Anodengleichrichtung abgeschnitten. D.h. ab einer bestimmten negativen Gitterspannung ist die Röhre so hochohmig, dass sich keine Steuerwirkung mehr zeigt. Peter D. schrieb: > https://www.emsp.tu-berlin.de/fileadmin/fg232/Lehr... Nach Seite 3 hat man eingentlich schon keine Lust mehr. :-( Aber wenn das nötig ist um hier mitzureden ... LG old.
Hallo zusammen, schau mal auf: http://www.ax84.com Es sind dort Schaltungen von verschiedenen Tube-Amps zu finden. Der einfachste, der P1, besteht aus einer ECC83 und einer EL84 in der Endstufe. Von diesem könntest Du die Vorstufe übernehmen und die Verstärkung anpassen. Auch die anderen Bauvorschläge "Hi-Octane" usw. sind interessant. Material findest Du dann hier: http://www.tube-town.de Viele Grüße! Sven
Werner F. schrieb: > Ich suche daher einen Schalplan von einem Röhrenoverdrive möglichst mit > einer ECC83. Habe so ein Teil für E-Gitarre gebaut, klingt sehr cool - kann man je nach Beschaltung/Einstellung auch für ein dynamisches Gesangsmikro verwenden (mit weniger Verzerrung). Die Anodenspannung beträgt 100V. Bei Interesse kann ich gerne mal den Schaltplan posten. Ansonsten gibt es so etwas auch als 12V-Anodenspannungsprojekt mit ECC82 (oder81?). Da könnte Tante Google helfen.
Basti schrieb: > Ganz einfach. Mach alles brav mit Halbleitern und die Röhre als > Deko-Objekt. Den Unterschied kann ein Mensch eh nicht hören. Doch, der Transistorverstärker klingt wesentlich sauberer. :-)
Harald W. schrieb: > Basti schrieb: >> Ganz einfach. Mach alles brav mit Halbleitern und die Röhre als >> Deko-Objekt. Den Unterschied kann ein Mensch eh nicht hören. > > Doch, der Transistorverstärker klingt wesentlich sauberer. :-) Was natürlich bei einem Verzerrer ganz wichtig ist! :-)
Erwin D. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Basti schrieb: >>> Ganz einfach. Mach alles brav mit Halbleitern und die Röhre als >>> Deko-Objekt. Den Unterschied kann ein Mensch eh nicht hören. >> >> Doch, der Transistorverstärker klingt wesentlich sauberer. :-) > > Was natürlich bei einem Verzerrer ganz wichtig ist! :-) Ja, ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich verstanden habe, das "schlechte" Röhrenverstärker für Gitarristen besser sind als "gute" Transistorverstärker: Sie sind Teil der Klangerzeugung.
Harald W. schrieb: > Ja, ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich verstanden habe, > das "schlechte" Röhrenverstärker für Gitarristen besser sind als > "gute" Transistorverstärker: Sie sind Teil der Klangerzeugung. Man könnte sogar so weit gehen und sagen, die E-Gitarre und der Verstärker zusammen bilden das Instrument.
Harald W. schrieb: > Ja, ich habe auch eine Weile gebraucht, bis ich verstanden habe ... Ich habe das so verstanden, dass gegengekoppelte Verstärker da eher nicht geeignet sind. Beim Übersteuern kann die Gegenkopplung nicht mehr. Dann erzeugt der "gute" Verstärker Verzerrungen und andere Effekte die sich sehr schlecht bis gar nicht mehr anhören. Mit Röhre oder Transistor hat das erstmal nichts zu tun. Ohne Gegenkopplung ist es mit Röhren offensichtlich einfacher "bessere" Verstärker zu bauen. Für Trioden gibt es transistorseits gar keinen Ersatz.
Zwei Faktoren erzeugen in der Hauptsache den guten/prägnanten Sound eines Röhren-Gitarrenverstärkers: 1. Die nichtlinearen Verzerrungen der Röhren 2. Die Art der Gegenkopplung der Endstufe (stromgesteuert) ---------------------------------------------------- 1. ist wohl offensichtlich 2. wird oft übersehen, deshalb hier eine kurze Erklärung Beim Hifi-Verstärker benutzt man eine Spannungsgegenkopplung in der Endstufe, damit ist der Lautsprecher fest an den Verstärker angebunden, kann kein Eigenleben führen, die Signalwiedergabe ist linear. => Der Lautsprecher beeinflusst den Sound kaum Beim Gitarren-Verstärker benutzt man eine Stromgegenkopplung in der Endstufe, damit ist der Lautsprecher nur locker an den Verstärker angebunden, er kann ein Eigenleben führen, die Signalwiedergabe ist von vielen Eigenresonanzstellen des Lautsprechers beeinflusst => Der Lautsprecher beeinflusst hier den Sound maßgeblich mit (das sind die beiden Extrema - mittlerweile gibt es amps, bei denen eine regelbare Strom-spannungs-Gegenkopplung benutzt wird. Der legendäre VOX AC30 dagegen soll eine reine Stromgegenkopplung haben)
Dac schrieb: > Der legendäre VOX > AC30 dagegen soll eine reine Stromgegenkopplung haben Schau doch ins Schaltbild. Der hat gar keine Gegenkopplung. Katodenbasisschaltung mit Pentoden (Transistoren) bringt kleinen Dämpfungsfaktor. Dac schrieb: > Der Lautsprecher beeinflusst den Sound immer maßgeblich mit. Frequenzweichen in Hifi-Boxen sind in der Regel für einen hohen Dämpfungsfaktor ausgelegt.
Dac schrieb: > Der legendäre VOX > AC30 dagegen soll eine reine Stromgegenkopplung haben) Guckst du http://www.korguk.com/voxcircuits/circuits/ac3093pr.jpg http://www.korguk.com/voxcircuits/circuits/ac3093pa.jpg liest du: https://de.wikipedia.org/wiki/Vox_AC30 "Bedeutsamer für das klangliche Resultat ist zum einen die Tatsache, dass der AC30 ein reiner „Geradeaus-Verstärker“ ist, also keine leistungszehrende und korrigierende Gegenkopplung benutzt"
röcra schrieb: > ein reiner „Geradeaus-Verstärker“ ist, also keine > leistungszehrende und korrigierende Gegenkopplung benutzt Audioverstärker arbeiten doch immer geradeaus, oder? Warum sollte eine Spannungsgegenkopplung vom Verstärkerausgang an der Leistung zehren? Es gibt übrigens auch rückgekoppelte Geradeausempfänger.
röcra schrieb: > "Bedeutsamer für das klangliche Resultat ist zum einen die Tatsache, > dass der AC30 ein reiner „Geradeaus-Verstärker“ ist, also keine > leistungszehrende und korrigierende Gegenkopplung benutzt" Das macht mich auch stutzig. Ich meine bei Lemme gelesen zu haben, dass ein nicht-gegengekoppelter Röhrenverstärker wegen des Ausgangsübertragers automatisch mit Stromgegenkopplung arbeitet (wegen der Primärwicklung, die im Betrieb auf die Röhre rückwirkt?).
http://www.gitarrenelektronik.de/produkte/buecher/gitarrenverstaerker-sound-detail In dem Buch steht näheres zum Thema Gegenkopplung bei Gitarrenverstärkern.
Basti schrieb: > Mach alles brav mit Halbleitern und die Röhre als > Deko-Objekt. Den Unterschied kann ein Mensch eh nicht hören. Siehe Bild: ciao gustav P.S.: (Habe selber schon mal eine Fernsehton-Endstufe mit solch einer ähnlichen Schaltung repariert in Ermangelung einer Röhre (PL...).Der Heizfaden-Widerstand muss noch angepasst werden, je nachdem, wieviele Röhren-Heizfäden in Reihe geschaltet sind - aber das ist ein Extra-Thema.)
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Bearbeitet durch User
Karl B. schrieb: > P.S.: > (Habe selber schon mal eine Fernsehton-Endstufe mit solch einer > ähnlichen Schaltung repariert in Ermangelung einer Röhre (PL...). Wohl kaum, diese Art Schaltung (BSE) verlangt einen Arbeitswiderstand und kommt mit einem Übertrager nicht klar.
Basti schrieb: > Ganz einfach. Mach alles brav mit Halbleitern und die Röhre als > Deko-Objekt. Den Unterschied kann ein Mensch eh nicht hören. Oder Kauf gleich einen Kemper. Der hat zwar dann nicht mal mehr eine Alibi-Röhre, ist aber ansonsten einer der besten "Röhren"-Amps überhaupt ;) Oliver
Oliver S. schrieb: > Oder Kauf gleich einen Kemper. Und warum ist der jetzt besser als andere Transistorverstärker? Zeige doch mal bitte ein Schaltbild davon. Oliver S. schrieb: > einer der besten "Röhren"-Amps überhaupt > ;) Ich denke gerade an Wodim.
Fürs Schaltbild musst du schon bei Kemper selber anfragen. Wobei die DSP-Algorithmen da drin eh nicht im Schaltplan stehen werden. Oliver
Oliver S. schrieb: > DSP-Algorithmen Jo, danke. Die noblen AV-Receiver landen auch wegen defekter DSP-Boards auf dem Wertstoffhof. So einen VOX AC30 bekommst Du immer repariert.
Hallo, nochmal schönen Dank an Peter Dannegger (peda). Ich habe die Schaltung mal studiert. Eine Sache gefällt mir daran überhaupt nicht. Siehe Anlage: Da wird Tube 4 an der Kathode negativ vorgespannt. Das Gitter ist also positiv gegenüber der Kathode. So kann man natürlich auch eine Röhre steuern. Jedoch braucht man dazu Leistung, die durch Tube 1 eingeleitet wird. Dadurch verschleißt jedoch die emitierende Kathodenschicht von Tube 4 enorm. Das macht man meist bei Senderöhren im KiloWatt Bereich. Im Audiobereich habe ich sowas noch nicht gesehen. Tube 4 wird somit gezwungen, in den gekrümmten Kennlinienbereich zu kommen. Ansonsten kann es ja nicht zu einer Verzerrung kommen. Mittlerweile habe ich mal meine alten Unterlagen durchgekramt und in einem Elrad-Heft von 1986 eine andere, vielversprechende Röhrenschaltung mit ECC83 zu einem Overdrive gefunden. Wer daran Interesse hat, möge hier bitte schreiben. MfG. Zeinerling
Den habe ich mal nachgebaut, zerrt hammermäßig und der Sound ist geil: https://www.mikrocontroller.net/attachment/287890/tube_dist.PNG Das ist aber mehr was für Hardrock, Punk, Heavy ...
Das hier wäre was für den Röhrenanfänger: Anodenspannung 12V, verschiedene Verzerrer http://www.hgamps.com/valvecaster-tube-effect/ Durch die niedrige Anodenspannung wird die ECC82 ziemlich im krummen Kennlinienbereich betrieben --> Verzerrung Der Schaltplan hier wäre mein Favorit (!!!): http://www.hgamps.com/wp-content/uploads/2015/09/valve-master-mod.png Mit R5 stellt man die Übersteuerung der 2. Röhre ein. An der Stelle sollte immer ein Poti sitzen, damit man von clear bis mega-fuzzy alles einstellen kann.
Werner F. schrieb: > Ich habe die Schaltung mal studiert. sthudierth Werner F. schrieb: > Da wird Tube 4 an der Kathode negativ vorgespannt. Das Gitter ist also > positiv gegenüber der Kathode. Mit -15V Control liegen 2V3 an der Katode, mit 0V liegen 2V7 an der Katode. Das Gitter ist also negativ gegenüber der Katode vorgespannt. Dass die Katodenspannung nicht negativ wird, erkennt man aber auch ohne Simu. Werner F. schrieb: > Jedoch braucht man dazu Leistung, die durch Tube 1 eingeleitet > wird. Dadurch verschleißt jedoch die emitierende Kathodenschicht von > Tube 4 enorm. Ist ja intheressanth.
Neue H-Taste bekommen? heutzutage muss man die nicht mehr einspielen!
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