Hallo, ich bin derzeit auf der Suche nach einer Dampfphasen-Lötanlage für unser Labor. Wir wollen eine zuverlässige Maschine, mit der wir unsere Prototypen löten können. Bisher habe ich mir folgende Geräte angeschaut: Asscon Quicky 300 http://www.asscon.de/d/pages/produkte/pdf/Q300_D_151104.pdf IBL MiniLab http://www.ibl-tech.com/datenblatt/20140114-ibl_minilab_en.pdf Soweit ich sehe, sind das die einzigen Geräte dieser Größe auf dem Markt. Oder gibt es weitere Alternativen, die ich noch nicht gesehen habe?
Asscon VP450. Das ist was für Erwachsene, das auch wirklich funktioniert. Automatischer Ablauf, integriertes Kühlsystem - oder willst du nach jedem Lötvorgang einen Eimer Wasser wie bei der Q300 nachgießen? Wenn du einmal damit gearbeitet hast, wirst du alle anderen Geräte als Fehlkonstruktionen einstufen. Ja, ich habe ein solches Gerät, weil mich Hilfskonstruktionen aller Art anöden.
Hallo Bürovorsteher, ja die VP450 hatte ich schon auf dem Schirm. Die kostet ja mehr als doppelt so viel wie die Quicky 300. Ist es das Wert? Ein weiterer Punkt ist, dass wir keinen Wasseranschluss/Abfluss im Labor haben. Mir ist gerade nicht ganz klar, ob die VP450 komplett geschlossen ist? (Kühlkreislauf) Bei der IBL Minilab müssten wir ein externes Kühlaggregat nutzen. Bei der Quicky 300 müssten wir wie du schon geschrieben hat mir Wasser hantieren...
> Ist es das Wert? Ja, auf jeden Fall. Wenn du das Geld nicht vernünftige Ausrüstungen investierst, ist es eines Tages ohnehin weg. > Mir ist gerade nicht ganz klar, ob die VP450 komplett geschlossen > ist? (Kühlkreislauf) Ja, der Kühlkreislauf ist geschlossen, jedenfalls bei meiner Maschine. Kühlmittel ist Wasser, versetzt mit blauem Kühlerfrostschutz. Man kann das Gerät aber auch für Anschluss an die Wasserleitung, wenn man denn unbedingt will.
Maschine ca. 18 k mit Option Füllstandsüberwachung für das Galden. Plus 600 EUR für 5 kg Galden als notwendige Befüllung. Plus ca. 400 EUR Transportkosten (Lieferung Bordsteinkante). Bei mir kamen noch 150 EUR für die Klaviertransportfirma, die mir das Ding in das 2. OG befördert hat, dazu. Nettopreise.
Wir benutzen die: Quicky 300 seit einiger Zeit. Nichts Besonderes; macht was sie soll. Die Arbeitsfläche reicht aber für einige Platinen. Durch das manuelle nachfüllen des Kühlwassers, ist sie aber nicht unbedingt Serientauglich.
@Bürovorsteher: Danke für die Erfahrungen mit der VP450 @Amateur: Kannst du noch ein paar Worte zur Handhabung der Quicky sagen? Wie läuft das mit dem Wasser praktisch ab? Braucht man offene Behälter? Hat noch wer Erfahrungen mit derm IBL Minilab gemacht? Und wie im ersten BEitrag geschrieben bin ich auch offen für alle weiteren Geräte falls jemand welche kennt.
Die Handhabung des Quicky ist denkbar einfach. Eine stabile Lochrasterplatte ist im Innern an 4 Drähten aufgehängt. Auf diese werden die Platinen gelegt. Mittel einer Handkurbel wird diese anschließend nach unten gekurbelt, bis dicht über die Oberkante des Galdenbeckens. Dann wird der Deckel, mit eingelassener Isolierglasscheibe, dicht geschlossen. Dies ist zum einen, aus Gründen des Galdenverbrauchs, der sehr gering ist, sinnvoll, wie auch aus Nasengründen. Das Zeug soll zwar, so es nicht überhitzt wird, ungefährlich sein, aber das heißt aber nicht, dass es gut riecht. Auch thermisch ist das sinnvoll (Isolierglas). Darüber hinaus würde sich das Kondensat überall im Raum niederschlagen - schmutz. Vor der Bestückung oder vor dem Start muss der Wasserbehälter mit destilliertem Wasser gefüllt werden. Dazu ist ein Stutzen an der Seite, oben, aus der Maschine geführt. Dieser muss - geht einfach - dicht verschlossen werden (Schraubverschluss). Zusätzlich ist ein Schlauch vonnöten, durch den das Wasser, jetzt warm bis heiß, wieder in den Wasserkanister zurückfließen kann. Hierzu ist keine teure und empfindliche Pumpe vorhanden, sondern Fräulein Schwerkraft zusammen mit Herrn Heißdampf machen das. Natürlich sollte die vorgeschriebene Menge an Galden in der Auffangwanne sein. Ist das Teil vorbereitet, ist der weitere Ablauf recht einfach. Einschalten. Eine kleine SPS (Siemens) übernimmt den Ablauf. Ein Schalter für An/Aus. Ein Schalter für 50%/100%. Ein Startknopf. Der Ablauf ist selbsterklärend. Das Galden, bzw. dessen Dampf, wird auf die vorgeschriebene Temperatur aufgeheizt. Da die Platin dicht über der Galdenwanne liegen, bekommen diese natürlich die gewünschte Temperatur ab. Nach kurzer Zeit wird die Heizung abgeschaltet. Nun wird, wahrscheinlich über ein Magnetventil, Wasser in die Ummantelung des unteren Teils gelassen. Hiermit soll eine zügige Abkühlung erreicht werden und, was noch wichtiger ist, die Kondensierung des Galdens. Jetzt kann der Deckel geöffnet werden, die Ablage noch oben geholt werden und unter minimalen Galdenverlusten das Lötgut abgenommen werden. Dauer irgendwo um die 30 Minuten. Viel mehr ist nicht drin, da normaler 230V Anschluss. Irgendwo im Netzt - wahrscheinlich auf der Herstellerseite - gibt es ein PDF (Quicky300), in dem die Anlage bildhaft beschrieben wird.
@Amateur: Danke für den Bericht. Praktisch könnte das heißen, ich habe mehrere Kanister mit destilliertem Wasser, die durch tauschen/wieder befüllen kann? (Fall ich mehrere Batches direkt nach einander machen möchte.) Ich habe jetzt noch die Exmore VS-500 gesehen. Hat die jemand in Benutzung? Was kostet die? http://www.exmore.com/vapor-phase-soldering/ http://www.pmtech.co.uk/pdfs/TDS/Equipment/exmore/VS-500_vapour_phase_tds.pdf
Das Exmoregerät braucht Drehstrom und die max. Bestückungshöhe ist 60 mm; das disqualifiziert sie erstmal gegenüber der VP450, zumal sie noch etwas größer ist. Vllt ist sie preislich günstiger?
Natürlich kann - im Rahmen - das destillierte Wasser wiederverwendet werden. Der Ablaufschlauch endet bei uns, befestigt, in einem leeren Kanister. Da bei uns keine Serien produziert werden (die 300x300 mm reichen für mehrere Platinen), ist dies auch immer so kalt, dass es für die nächste Runde genutzt werden kann.
Ein vernünftiges Reflow Profil ist das aber nicht, was die Kiste da 30 Minuten lang abfeiert?! Eigentlich ist es doch besonders die stehende Dampfphase, wo die Platine eingefahren wird und dann mit überwachter Eintauchtiefe und gekühlter Zone das Profil abgefahren wird. Die gesamte Anlage zu temperieren klingt so als hätten die das Konzept nicht ganz verstanden. Da kannst du fast beim Konvektionsofen bleiben, dem sein Wärmerträger ist wenigstens gratis und die Platine ist hinterher nicht schon 20 Minuten vorgealtert.
Tr schrieb: > Ein vernünftiges Reflow Profil ist das aber nicht, was die Kiste > da 30 > Minuten lang abfeiert?! > Die gesamte Anlage zu temperieren klingt so als hätten die das Konzept > nicht ganz verstanden. Du hast da was nicht verstanden. https://www.youtube.com/watch?v=8fDioNkNayk
Dirk Georg schrieb: > ich bin derzeit auf der Suche nach einer Dampfphasen-Lötanlage für unser > Labor. Wir wollen eine zuverlässige Maschine, mit der wir unsere > Prototypen löten können. Bei dir doch eine eigene: Beitrag "Reflow löten selbstgemacht"
Es gibt noch die "Friteusen" Version von Imdes http://www.imdes.de/ Zumindest funktioniert das kleine Teil im Labor ganz gut. Bevor bei Einzelstücken der große Reflowofen aufgeheizt ist, ist das Maschinchen schon fertig.
Wo liegt denn der Mehrwert der Imdes zu einer Standard-Friteuse oder einfach einem hohen Topf? Ich habe mich gerade durch die Webseite gequält (die schon vor 20 Jahren eine Zumutung gewesen wäre) und bin nicht so recht schlau geworden. Für mich sieht das so aus, als hätte man eine normale Friteuse genommen (auf einem Bild sind am Boden die Heizschlangen zu sehen) und dort eine Form von Regelung und Kühlung drangestrickt. Das zu lötende Objekt wird anscheinend in einen normalen Fritierkorb gestellt. Ein mechanisches Ein- und Ausfahren des Lötguts scheint nicht zu erfolgen, d.h. vermutlich wird das Galden erhitzt und nach dem Löten wieder abgekühlt. Wenn ich es recht weiß, kostet die Imdes um die 500 EUR, was in Anbetracht des Fertigungsaufwands sicher nachvollziehbar ist. Das heißt aber nicht notwendigerweise, dass sich die Ausgabe lohnt. Kann jemand mit Erfahrung mit dem Gerät was dazu sagen? Max
klick klack schrieb: > Es gibt noch die "Friteusen" Version von Imdes > > http://www.imdes.de/ Wow die Webseite sieht aus wie anno 1995. Nicht wirklich vertrauenserweckend.
Zur Imdes MINI CONDENS-IT: Die Imdes Maschine macht jetzt nicht gerade den besten ersten Eindruck. Ich habe mal einen Frame aus deren Video genommen und angehängt. Man kann sehen, dass das Fenster im Deckel schief ausgeschnitten ist und Ecken verbleiben (oben rechts). Außerdem werde ich aus der Webseite nicht so recht schlau und habe ehrlich gesagt auch wenig Lust mich durch so ein durcheinander zu wuseln. Kann doch nicht so schwer sein mal ein bisschen Mühe/Geld in eine übersichtliche und strukturierte Webseite zu investieren? Der Preis liegt ohne Steuer bei ungefähr 800€ hat schnelles googlen ergeben. Allgemein: Ich habe noch eine Marktübersicht aus der Zeitschrift "productronic" aus dem Jahr 09/2015 gefunden. Siehe Anhang, bzw Link: www.all-electronics.de/wp-content/uploads/migrated/document/26943/marktu ebersicht-loetanlagen.pdf Dort sind u.A. Tisch- und Stand-Alone-Geräte mit sowohl "klassischem" Reflow als auch Dampfphasen aufgeführt. Die Tabelle ist glaube ich etwas durcheinander, da Hersteller und Distributer nicht klar getrennt sind, aber ansonsten ganz hilfreich. Wenn jemand noch Vorschläge und Erfahrungsberichte hat, dann immer her damit!
Cyblord -. schrieb: >> http://www.imdes.de/ > Wow die Webseite sieht aus wie anno 1995. Optimized for Mosaik-Browser... Mich würde trotzdem interessieren wie viel die Dinger echt kosten. Wie schützt man da das Werkstück gegen Überhitzung? Im Datenblatt steht: "forced air cooling", wird dann einfach Luft angesaugt und vor den Behälter geblasen?
Ich habe noch ein bisschen weiter recherchiert und antworte mir mal selbst. Im EEVBlog gibt es ein bisschen mehr Lesefutter dazu: http://www.eevblog.com/forum/reviews/mini-blog-imdes-vapour-phase-purchase/ Das Gerät tut wohl, was es soll. Allerdings ist der mechanische Aufbau wohl eher zum Fürchten, der verlinkte Thread liefert einiges an Bildern. Kosten wohl eher 700 EUR als 500 EUR. Ein klasse Hinweis in dem Thread war der hier: http://shop1.r-g.de/art/300500. Leider weiß ich nicht, ob das Teil einen glatten Boden hat. Wenn ja, wäre es perfekt für den Einsatz auf der Herdplatte. Mit etwas Gefummel könnte man da vermutlich sogar eine Vakuumpumpe dranbasteln. Chris F. schrieb: > Wie schützt man da das Werkstück gegen Überhitzung? Im Datenblatt steht: > "forced air cooling", wird dann einfach Luft angesaugt und vor den > Behälter geblasen? Der Schutz vor Überhitzung ergibt sich automatisch dadurch, dass der Galden-Dampf nie mehr als 230°C erreicht (außer, wenn alles verdampft ist, was nie passieren darf). Zum "Forced air cooling" sieht man was im von mir verlinkten Thread: da sind zwei Lüfter drunter, die am Ende des Lötprozesses von unten gegen die Friteusenwanne pusten. Max
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Die Imdes "Jumbo" (430 x 230 x 20 mm) soll 2200 Euro kosten, was ich in Anbetracht des Gebotenen als sehr ambitioniert empfinde. Gewerblich kann man das, meiner Meinung nach, eh' nicht einsetzen, da es keinerlei Personenschutz zu geben scheint. Der Deckel liegt lose auf dem Behälter, der heiße -unsichtbare- Dampf ist demzufolgt frei zugänglich. Da der Deckel wohl nicht verriegelt wird, muss man das Ganze wohl besser am Tisch festschrauben. Ich bin ja sonst eher nicht der Schwarzmaler, aber wenn das Gerät mal aus Unachtsamkeit vom Tisch rutscht, oder ein Rollwage umstürzt, möchte ich nicht im gleichen Raum sein. Wenn ich mir anschaue, was die BG bei uns über Kleinigkeiten diskutiert, würde die Imdes-Anlage wohl umgehend stillgelegt (-;
Max G. schrieb: > Das Gerät tut wohl, was es soll. Allerdings ist der mechanische Aufbau > wohl eher zum Fürchten, der verlinkte Thread liefert einiges an Bildern. > Kosten wohl eher 700 EUR als 500 EUR. Vielen Dank Max, ich habe es mir gerade angesehen. Die Bilder sprechen für sich. Sind aber nicht der totale Schocker, obwohl ich den Laden nicht als Markenbotschafter für "made in Germany" vorschlagen würde. Größere Bilder sind bei http://imgur.com/a/TgjjX Stefan . schrieb: > umstürzt, möchte ich nicht im gleichen Raum sein. > Wenn ich mir anschaue, was die BG bei uns über Kleinigkeiten diskutiert Wenn sich mit dem Teil der Azubi das heiße Galden über die Füße kippt werden zumindest ein paar Fragen gestellt werden. Ich denke aber: Wenn imdes das etwas gewissenhafter bauen, an ein paar Stellen den Kleber durch Schrauben ersetzen, 1-2 weitere Schrumpfschläuche und Kabelhalter spendieren und einen äußeren Halterahmen vorschreiben wenn es gefüllt ist, dann könnte das für einen Garagen-Startup okay sein.
> Der Deckel liegt lose auf dem Behälter,
Ein absolut dicht schließender Deckel ist bei diesen Geräten Pflicht,
weil
ansonsten das Galden irgendwo in die Umgebungsluft abpfeift und
vorzeitig nachgefüllt werden muss.
Wenn ich sehe, welche Galdenmengen bei der VP450 während des
Lötvorganges am Deckelfenster kondensieren, obwohl sich die aktive
Dampfwolke doch recht weit unten im Gerät befindet, möchte ich lieber
nicht wissen, was ein Lötzyklus bei den offenen Töpfen kostet.
Der Deckel muss, wie es bei Waschmaschinen gute Sitte ist, während des
gesamten Prozesses automatisch verriegelt werden, sonst kommt garantiert
einmal jemand auf die gloriose Idee, schnell mal mit der Hand
hineinzulangen, um ein verrutschtes Bauelement geradezurücken...
Bürovorsteher schrieb: > Wenn ich sehe, welche Galdenmengen bei der VP450 während des > Lötvorganges am Deckelfenster kondensieren, Was da kondensiert ist in erster Linie das im Galden enthaltene Wasser. Sonst wäre die Temperatur des Kondensats eine völlig andere.
Ich bin auch auf der Suche nach solch einer kleinen Station um das Handbestücken von Prototypen zu optimieren ... Kennt jemand eine günstige Quelle? Die IBL Minilab soll laut telefonischer unverbindlicher Ansage eines Vertriebspartners 15k€ kosten. Das ist uns einfach viel zu teuer. Gruß und ein schönes Wochenende
> Was da kondensiert ist in erster Linie das im Galden enthaltene Wasser. Galden enthält kein Wasser, genauer gesagt max. 14 ppm auf die Masse bezogen, also max. 70 mg (0,07 ml = 70 µl) bei einer Maschinenbeladung von 5 kg Galden. > Die IBL Minilab soll laut telefonischer unverbindlicher Ansage eines > Vertriebspartners 15k€ kosten. Lege 3 T€ drauf und du hast was vernünftiges.
>Was da kondensiert ist in erster Linie das im Galden enthaltene Wasser. >Sonst wäre die Temperatur des Kondensats eine völlig andere. Bei uns kondensiert was, an der oberen Glasplatte. Auch nach dem x-ten mal. Deshalb glaube ich, dass es sich um Galden handelt.
Ich würde schon was mehr Geld in eine Dampfphasenlötanalge stecken. Besonders kommt es auf die Temperaturregelung an. Das Galden darf nur langsam erwärmt werden. Bei zuviel Hitze kann es sonst sein, dass sich Flusssäure bildet und mit der WILL!!! man nicht hantieren. Einmal auf der Haut geht die glatt durch bis auf den Knochen ohne an der Oberfläche Spuren zu hinterlassen. Abspülen hilft da nicht, einzig unterspritzen mit Silikon bringt Abhilfe bis man im Krankenhaus ist.
In so wenigen Zeilen so viel Halbwahrheiten... Richtig ist: wenn Galden zu heiß wird, kann sich aus dem PTFE HF bilden, also Flusssäure. Das ist tatsächlich extrem unlustig. Aber: um das zu verhindern, reicht es aus, wenn die beheizte Fläche jederzeit mit Galden bedeckt ist. Der Witz am Galden ist ja, dass es die Temperaturregelung selbst übernimmt. Eine Überwachung der Temperatur der Heizfläche ist allerdings eine gute Idee. Abschalten bei 250°C genügt aber, da braucht es keine präzise Regelung. Wenn die Temperatur der Heizfläche die Verdampfungstemperatur des Galdens übersteigt, ist nämlich kein Galden zum Kühlen mehr da.
Amateur schrieb: > Bei uns kondensiert was, an der oberen Glasplatte. > Auch nach dem x-ten mal. > Deshalb glaube ich, dass es sich um Galden handelt. Das kann auch das in der warmen Luft gebundene Wasser sein, auch als Luftfeuchtigkeit bekannt. Fällt ein Tropfen in den Dampf, verdampft auch sofort das Wasser wieder. Das ist wie auf der Windschutzscheibe beim Auto, wenn die Außen-zur Innentemperatur stark unterschiedlich ist und das Wasser in der Luft sich niederschlägt. Wenn man den Deckel einen Spalt offen lässt dürfte der Effekt verschwinden, ohne das das Galden verbraucht wird.
>Das kann auch das in der warmen Luft gebundene Wasser sein, >auch als Luftfeuchtigkeit bekannt. Fällt ein Tropfen in den >Dampf, verdampft auch sofort das Wasser wieder. Das ist wie >auf der Windschutzscheibe beim Auto, wenn die Außen-zur >Innentemperatur stark unterschiedlich ist und das Wasser in >der Luft sich niederschlägt. Wenn man den Deckel einen Spalt >offen lässt dürfte der Effekt verschwinden, ohne das das Galden >verbraucht wird. Das Schlüsselwort lautet: Kann Bei uns ist der Deckel - praktisch - immer geschlossen, da niemand von uns auf Dreck bzw. Staub im Galden steht. Der brennt sich nämlich in die Oberfläche der Heizung, wenn das Galden verdampft ist, ein. Im Betrieb ist das Teil schon aus Gesundheits- und Sparsamkeitsgründen immer geschlossen. Auch wenn unser Gerät oben eine Doppelverglasung hat, ist der Temperaturunterschied (Raum 20°+X und Galden 200°+X) schon ein Grund dafür, Galdenkondensat zu bilden.
Sebastian S. schrieb: > Auch wenn unser Gerät oben eine Doppelverglasung hat, ist der > Temperaturunterschied (Raum 20°+X und Galden 200°+X) schon ein Grund > dafür, Galdenkondensat zu bilden. Soweit oben darf das Galden in seiner Dampfphase gar nicht ansteigen. Wenn, dann ist das ein Luftpolster über dem Dampf, dass so heiß wird, weil sich die Wärme dort staut. Daher sollte da auch eine Kühlung eingebaut sein.
> Soweit oben darf das Galden in seiner Dampfphase gar nicht ansteigen.
Macht es aber.
Gegenfrage: wie sieht es denn bei deinem Gerät aus und was für eines ist
es?
Oder hast du gar keines und redest hier von Sachen, die du noch nie
gesehen hast? Das wäre ja in diesem Forum nichts neues.
Bürovorsteher schrieb: > Gegenfrage: wie sieht es denn bei deinem Gerät aus und was für eines ist > es? Den Typ weiß ich nicht mehr, aber bei der Fa. wo ich früher gearbeitet habe, hatten eins. > Oder hast du gar keines und redest hier von Sachen, die du noch nie > gesehen hast? Das wäre ja in diesem Forum nichts neues. Werden wir mal wieder persönlich oder sprichst du nur von dir selbst?
Antworten auf einige Fragen, die nie gestellt wurden, aber den Prozess eingehender beleuchten. Ich beziehe mich nur auf das konkrete Gerät VP450, da ich nicht über Sachen reden mag, die ich nur vom Augenschein oder vom Hörensagen kenne. 1. Nach dem Aufheizen und der Mediumerkennung befindet sich das gesamte Galden (5 kg) in der Dampfphase. Nichts flüssiges mehr da - erkennbar u.a. daran, dass das Schauglas zur Mediumkontrolle keinen Flüssigkeitsspiegel mehr anzeigt. Stimmt mit der Aussage des Herstellers überein, dass es während des Lötprozesses nicht möglich ist, den Füllstand des Mediums zu kontrollieren. 2. Die Heizschlange hängt also während des Lötens nicht im flüssigen Galden, sondern in der Dampfwolke. Der Heizer erreicht übrigens während des Betriebes Spitzentemperaturen bis etwa 360 °C - ansonsten wäre ja auch ein Energieeintrag in die Dampfwolke nicht möglich. Ohne Potentialunterschied num mal kein Stromfluss. 3. Das Kondensat an der Deckelscheibe entsteht, weil der Arbeitsquerschnitt im Verhältnis zur Bautiefe des Fasses sehr groß und damit in der Mitte der Dampfwolke die Wirkung der Wasserkühlung abgeschwächt ist. Damit reißt die Wolke eben teilweise nach oben aus. 4. Galden LS230 hat eine Siedetemperatur von 230 °C. Daraus aber die messerscharfe Schlussfolgerung abzuleiten, dass es unterhalb dieser Temperatur nicht verdampft (Synonym: verdunstet), ist schlicht und ergreifend falsch. Selbstverständlich verdunstet es auch bei Zimmertemperatur. Den Deckel des Gerätes offenzulassen, wie Michael S. es vorschlägt, wäre daher eine ganz schlechte Idee, zumal das Galden nach dem Ausschalten des Gerätes wegen der Wärmeisolation des Kessels noch stundenlang sehr heiß bleibt.
Welche Nase hat denn den Beitrag von Bürovorsteher heruntergevotet? Irgendwann schreibe ich ein FF-Plugin, das diesen Unfug ausschaltet, mit ABP war ich erfolglos. Egal, back to topic: Dass es Unfug ist, den Deckel offenzulassen, sollte bei den meisten angekommen sein. Der Dampfdruck von Galden ist eben nicht Null. Da du ja, wenn ich mich recht erinnere, mit einer Asscon-Anlage ausgestattet bist, wundern mich die Angaben ein wenig. Galden zersetzt sich ab 290°C und erzeugt dabei Flusssäure. Ein Energieeintrag in die Dampfwolke sollte eigentlich nicht notwendig sein, die Energie steckt ja im Phasenübergang. Es sollte also reichen, immer einen Teil des Galden in der Dampfphase zu halten und einen Teil dessen, was kondensiert und heruntertropft, wieder zu verdampfen. Ein Flüssigkeitspegel am Boden schadet dabei aber nicht. Ich will deine Angaben nicht anzweifeln (dazu müsste ich selbst eine entsprechende Anlage haben), aber irgendwas passt hier nicht zusammen. 360°C und Galden im gleichen Satz macht mir Bauchweh. Vielleicht ist aber auch nur mein Bild falsch. Max
> 360°C und Galden im gleichen Satz macht mir Bauchweh Nach Aussagen von Asscon darf die Temperatur am (im?) Heizer auch auf knappe 400 ²C ansteigen. Frag mich aber bitte nicht, an welcher Stelle des Heizers die Messung erfolgt, wahrscheinlich direkt irgendwo innen, dann wäre das plausibel. Das Galden hat sich noch nicht zersetzt, der Kessel hat noch keine Löcher. Die Temperaturangabe für das Galden stimmt: 231 °C. Die Temperaturangabe für die Dampfwolke ist ein indirekt gepeilter Wert, da das Thermoelement für diese Messung irgendwo auf halber Höhe des Behälters angeschraubt und damit die Temperatur der Behälterwandung misst. Geht konstruktiv eben nicht anders. > Ein Energieeintrag in die Dampfwolke sollte eigentlich nicht notwendig sein Wenn keine Energie nachgeliefert wird, würde die Dampfwolke während des Lötvorganges langsam zusammenfallen und den Prozess beenden. Die Leiterplatten sind einige Minuten mit Kondensat bedeckt, ehe das Aufschmelzen beginnt. Soviel Energie steckt also auch nicht in der Wolke, als dass nichts nachgeliefert werden müsste. Heizleistung bei mir aktuell: 2,4 kW (max. einstellbar 3 kW). Die Arbeitsfläche ist 450 x 450 mm, das will erst mal heißgemacht werden - inklusive aller entsprechenden Konstruktionsteile der Maschine. Es gibt eben gewisse Unterschiede zwischen der gut begründbaren Theorie und der gewalttätigen produktionstechnischen Realisierung. Ich bin mit dem Gerät zufrieden, weil auch sehr anspruchsvolle Lötungen kein Problem mehr sind. Einen klitzekleinen QFN24 direkt neben einem TQFP144 zu löten, hat mir im Konvektionsofen doch Schwierigkeiten gemacht. Ja, es geht, aber ich wollte allen eventuellen Qualitätsproblemen aus dem Wege gehen.
@ Cyborg >Soweit oben darf das Galden in seiner Dampfphase gar nicht ansteigen. >Wenn, dann ist das ein Luftpolster über dem Dampf, dass so heiß wird, >weil sich die Wärme dort staut. Daher sollte da auch eine Kühlung >eingebaut sein. Tut mir leid Dir mitteilen zu müssen, dass unser Galden das mit dem Aufsteigen nicht weis! Eine Kühlung im oberen Bereich erscheint mir kontraproduktiv. Erstens kostet sie unnötig Energie, zweitens möchte ich nicht das Galdentropfen, nach der Kondensation, auf die Platinen fallen. Vielleicht hatte Euer Aufbau ja auch kleine "Regendächer" über den Prototypen vorgesehen. Unser oberer Abschluß besteht aus einer Doppelglasscheibe, meiner Meinung nach nicht verkehrt. Leider kann ich nur aus der Praxis unseren Gerätes berichten. S. o.
Berichtigung: 1. was ich als Heizschlange am Behälterboden bezeichnet habe, ist keine, sondern ein zum Kühlsystem gehörendes Rohr. 2. Die Heizplatte ist von unten gegen den Behälterboden geschraubt. Das dazugehörige Thermoelement steckt in einem Loch der Heizplatte und bildet damit deren Temperatur ab und nicht die des aufgeheizten Behälterbodens. 3. Zur Beruhigung: zum Schutz gegen Überhitzung des Galdens gibt es noch einen Sicherheitsthermostaten. Also alles im grünen Bereich.
Hallo zusammen, ich weiss der Thread ist schon etwas älter. Was aber in der Zwischenzeit noch interessantes auf den Markt gekommen ist oder noch kommt? ist die "Vapor Phase One". Die Firma dahinter hat eine Crowdfunding Kampagne gestartet, welche erfolgreich abgeschlossen wurde. Gibt es hierzu Meinungen?
Das sieht spannend aus, aber auch nicht unbedingt rasend billig. Es passt von den Kosten in die (gefühlte) Lücke zwischen der Bastellösung von Imdes und einer richtigen Asscon. Die Darstellung auf der Crowdsupply-Seite macht den Eindruck, als wäre da jemand mit Ahnung dahinter. Für einen kleinen Musterbau sicher eine gute Sache, für Bastler zu teuer. Dass das Ganze sicherheitskritisch sein kann, scheinen die Macher festgestellt und berücksichtigt zu haben, was definitiv für sie spricht. Da das Konzept Open Source ist, könnte es sein, dass es in absehbarer Zeit chinesische Clones gibt - lassen wir uns überraschen.
Den Eindruck habe ich auch, das ganze schaut schon sehr schlüssig und gut konzipiert aus. Ich wäre sehr an einem Review interessiert.. Was ich an einer tabletop Asscon sehr schade finde ist die Handhabung des Produktes (Wasser manuell zum kühlen einfüllen, Handkurbel), dabei verstehe ich die Entscheidungen des Herstellers nicht so ganz. Deswegen bin ich mal sehr gespannt, was die Vapor Phase One zu bieten hat
>Was ich an einer tabletop Asscon sehr schade finde ist die Handhabung >des Produktes (Wasser manuell zum kühlen einfüllen, Handkurbel), dabei >verstehe ich die Entscheidungen des Herstellers nicht so ganz. Ist im Grunde genommen nur eine Preisfrage! Eine Hebevorrichtung mit allem Drum und Dran ist aufwändig. Muss wahrscheinlich auch thermisch vom System entkoppelt werden. Die meisten Motore werden bei mehr als 200° unwirsch. Eine vollautomatische Kühlung ebenfalls. Da braucht’s auch noch eine zusätzliche Kühlung für das "Abwasser". Mit Temperaturüberwachung, Zirkulationspumpe plus Wärmetauscher. Es geht aber auch ohne Kühlwasser - ist halt nur eine Frage der Zeit. Es ging ja um eine Lötanlage für die Einzelfertigung und keinen Automaten.
Sebastian S. schrieb: > Ist im Grunde genommen nur eine Preisfrage! [...] > Eine vollautomatische Kühlung ebenfalls. > Da braucht’s auch noch eine zusätzliche Kühlung für das "Abwasser". > Mit Temperaturüberwachung, Zirkulationspumpe plus Wärmetauscher. Ja, diese Teile kosten halt zusätzlich. Vielleicht lässt sich das auch ähnlich wie bei den billigen Laser Cuttern (die ja auch auf minimum gespart sind) nachrüsten. Ich habe einen K40 Laser Cutter mit Teilen von Wassergekühlten Gaming PCs aufgerüstet. Die Teile sind günstig, zuverlässig und einfach zu beschaffen: https://odenwilusenz.ch/odw/unsere-projekte/Steuerung-Lasercutter/
Das thermische entkoppeln ist einfach, man nimmt diese Koppler von grösseren Lüsterklemmen wie auch bei Vapor Phase On un dann geht man mit Kevlar Draht weiter, dieser ist für Fischer gebräuchlich und günstig. Bei 320 Grad nach 50 Stunden sind diese Drähte immer noch mit 50% der Last tragfähig, und nach 3000 Zyklen werden diese eben ausgetauscht, auch wenn sie warscheinlich das Doppelte halten. Bei wirklicher intensiver gewerblicher Nutzung ist dies ca 1 Jahr. Ich habe Delrin Spulen als Umlenkung verwendet, diese werden mit dem Fischerdraht geliefert. Chris.
Hallo zusammen, Ich möchte hier über meine Erfahrungen schreiben. Bei allen erwähnten Modellen ist eine Sicherheitseinrichtung in Form eines Temperatursensors integriert der den Behälterboden kontaktiert. Dieser ist auch für die Regelung der Heizleistung da. Die Anlage von Imdes wird über Konvektion runtergekühlt. Die anderen Anlagen über Wasser. Die Kühlung wird bei den meisten Modellen dafür benötigt den Verbrauch zu senken und eine hohe Reproduzierbakeit zu erreichen Die Minilab kann auch an fließend Wasser betrieben werden und ohne das Kühlaggregat liegt der Preis schon etwas niedriger. Das Schöne bei der Anlage ist das massive Transportsystem das unempfindlich gegen Verschmutzungen ist. Ausserhalb gibt es ein Touchpanel und 16 speicherbare Lötprofile. Zwei Meßkanäle zum Aufzeichnen der Lötprofile gibt es auch. Diese können neben der Darstellung auf dem Display auch als txt.-Datei auf SD-Kate geschrieben werden. Die erwähnten Modelle sind alle 1-Kammersysteme. Dies hat den Nachteil daß der GaldenVerbrauch etwas höher ist und der Lötzyklus etwas länger dauert weil die Anlage zu einem Gewissen Teil vor dem Öffnen runterkühlen muss um den Verbrauch zu reduzieren. Meine Lieblingsanlage in dieser Preisklasse ist die IBL SV 260. Das ist ein 2 -Kammersystem mit einem anständigen Aschluss für eine Absaugung und dazu noch einem sehr geringen Verbrauch. Die Anlage von Imdes funktioniert aber auch gut. Viel Erfolg
Dampfi schrieb: > Hallo zusammen, > Meine Lieblingsanlage in dieser Preisklasse ist die IBL SV 260. Das ist > ein 2 -Kammersystem mit einem anständigen Aschluss für eine Absaugung > und dazu noch einem sehr geringen Verbrauch. Kann ich bestätigen. Wir haben in bisher 4 Jahren noch kein Galden (3kg Inhalt) nachfüllen müssen. Lötergebnisse sind hervorragend wiederholbar - mit Standardprofil (wir haben noch nie andere Profile gebraucht obwohl man die defininieren könnte). Kühlwasserverbrauch ist dank Durchflussmengeneinsteller (eigentlich für Fußbodenheizung gedacht) vernachlässigbar. Hauptaufwand war überhaupt einen Wasseranschluß und Ablauf zu legen. Wir haben es nicht bereut so ein Teil für Musterbau und Kleinstserien angeschafft zu haben.
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Nikolaus S. schrieb: > Hauptaufwand war überhaupt einen Wasseranschluß und Ablauf zu legen. Du lässt da nicht ernsthaft Frischwasser durchlaufen? Bei uns hängt da ein kleines Kühlaggregat in einem halboffenen System dran... Nix Frischwasser (ist auch wg Verkalkung nicht so sinvoll) nix Abwasser. >mit Standardprofil Aber gerade die Möglichkeit zur Profilierung ist ja der Witz dieser Anlage [in dieser Preisklasse]; bei uns sind die PCB/Nutzen sehr unterschiedlich gross/dick/bestückt/auch doppelseitig; da ist eine Profilierung der erste Schritt. Aber: jeder wie er mag. VG, Stephan
Stephan schrieb: > Nikolaus S. schrieb: >> Hauptaufwand war überhaupt einen Wasseranschluß und Ablauf zu legen. > Du lässt da nicht ernsthaft Frischwasser durchlaufen? > Bei uns hängt da ein kleines Kühlaggregat in einem halboffenen System > dran... Nix Frischwasser (ist auch wg Verkalkung nicht so sinvoll) nix > Abwasser. Die Maschine ist mit 1L/min spezifiziert. Das heißt es ist 1/15 eines typischen Duschkopfs. Wir lassen sie ja auch nicht Tag und Nacht laufen, sondern es ist für Laborzwecke also Musterbau und Kleinserien. Also alle paar Tage 1-4 Stunden. Kalk ist theoretisch ein Problem, aber zum einen haben wir eine Enthärtungsanlage und das Wasser wird ja nicht gekocht sondern kommt handwarm aus der Maschine. Wiederverwendung des Wassers wäre sicher ein Problem wenn wir sie permanent für größere Stückzahlen einsetzen würden. Aber damit gehen wir zum EMS. Der hat dann eine große Inline-Maschine. > >>mit Standardprofil > Aber gerade die Möglichkeit zur Profilierung ist ja der Witz dieser > Anlage [in dieser Preisklasse]; bei uns sind die PCB/Nutzen sehr > unterschiedlich gross/dick/bestückt/auch doppelseitig; da ist eine > Profilierung der erste Schritt. Was bisher trotz vergleichbarer Unterschiede nie ein Problem. Egal ob 1 Board oder 10 auf einmal. Rückseiten bestücken auch kein Problem. und egal ob Package-on-Package oder LGA mit Blechdeckel. Selbst Auslöten mit dem "Kran" geht (der besteht aus ALU und muß ebenfalls aufgeheizt werden). > Aber: jeder wie er mag. Es ist nicht so dass wir das nicht mögen, aber wir haben es noch nie gebraucht. Wenn eine Lötung schiefgegangen ist, dann hatte das andere Gründe (zu wenig oder zu viel Lötpaste, PCB biegt sich beim Löten, Bauteil thermisch/chemisch nicht stabil genug).
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Hallo zusammen, ich würde auch gerne einen Erfahrungsbericht über die "Vapor Phase One" der Firma PCB Arts schreiben. Das ist eine neue Dampfphasenlötanlage, welche über Crowdfunding finanziert wurde, das Unternehmen sitzt in Bayern. Ich hatte mir eine vorbestellt und wie es immer bei Crowdfunding ist hat auch das Gerät etwas länger gedauert, als es initial angegeben war.. Bei dem Ofen handelt es sich um eine 1-Kammer Anlage, welche mit Konvektion und mit Wasser kühlt. Das schöne ist, es ist ein geschlossener Wasserkreislauf, das heisst einmal mit Wasser auffüllen und das war's. Man kann via SD Karte im CSV Format eigene Profile in das System laden, das funktioniert relativ einfach. Das besondere ist, dass die Dampfphase einen elektrischen Lift hat, welcher die Höhe der Baugruppe in der Lötkammer variieren kann, so gelingen dynamische Lötprofile. Die Lötergebnisse sind meines Erachtens wirklich Top, man muss sagen in den niedrigen Temperaturbereichen < 120°C funktioniert die Regelung nur bedingt gut (+-10°C Abweichung), ab 120°C geht die Regelung auf +-2°C genau. Das einzige ist, dass die Reflowzeit schon etwas dauern kann (ca. 20min), da sich z.B die Prozesskammer erst öffnet, wenn die Platine und die Kammer abgekühlt ist, dafür wird viel Galden gespart (laut Hersteller). Für uns ist das aber kein großes Problem, da wir nur Prototypen in dem Gerät löten. Anbei der Link des Produktvideos (Für ein Lötgerät ein doch sehr ansehnliches Video): https://youtu.be/TQ8qIY-TOoU VG, Vid
Hallo, auch wenn der Thread schon etwas älter ist, frage ich mal in die Runde, ob jemand entsprechende technische Unterlagen wie z.B. Service Manual für die ASSCON Quicky 450 hat, die er gegen eine Aufwandsentschädigung kopieren könnte? VG, Sven
Sven schrieb: > ob jemand entsprechende technische Unterlagen wie z.B. Service Manual > für die ASSCON Quicky 450 hat, die er gegen eine Aufwandsentschädigung > kopieren könnte? Boah, das Systemhandbuch der VP450 hat ca 80 Blatt doppelseitig. Brauchst du auch nicht, das wird beim Kauf einer Maschine mitgeliefert. Oder willst du da was nachbauen? Du wärest nicht der erste, der daran scheitert: Beitrag "DIY Dampfphasen Lötofen"
Wegen dem Galden, das gibts ja in unterschiedlichen Temperaturen. Wär es zum Basteln eventuell möglich das mit diesem SAE-Bremsflüssigkeitszeugs zu ersetzen. Das hat ja, wenns Wasser zieht einen bestimmten Siedepunkt, der in dem Bereich liegt, wo das Galden auch verdampft. Mir ist schon klar, dass man die Platine anschliessend waschen muss, weil dieses alkesterzeugs, recht aggressiv ist.
Uli S. schrieb: > Wär es zum Basteln eventuell möglich das mit diesem > SAE-Bremsflüssigkeitszeugs zu ersetzen. Bremsflüssigkeit scheint ziemlich aggressiv zu sein. Irgendwo im Markt gibt es einen brauchbaren Reflowofen...
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