Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bild von Composit-Signal verdoppeln (zweifach darstellen)


von Torsten Z. (torsten_z)


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Hi.

Ich möchte gerne ein Composite-Video-Signal, das normalerweise 
kompletten Monitor füllt verdoppeln, sodass es zwei Mal auf dem Monitor 
dargestellt wird.

Geht das irgendwie analog oder muss ich das über nen Mikrocontroller 
machen?

Vielen Dank für Hinweise, Tipps etc.

von Horst (Gast)


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Analog wird das schwer, Du müstest eine Zeile einlesen, und mit 
doppelter Frequenz zweimal ausgeben. Und in der Zeit alle weiteren 
Signale zwischenspeichern.
Das würde heute keiner mehr versuchen ohne das Bild zwischenzuspeichern. 
Schau Dir mal an, wie Quadrantenteiler ( 4 Bilder aus einen Monitor) das 
machen.

von Torsten Z. (torsten_z)


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Schade. Digital kommt immer nen Zeitversatz hinzu. Ich würde den gerne 
vermeiden.

von Sebastian V. (sebi_s)


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Und wieso sollte bei Analog kein Zeitversatz hinzu kommen? Außerdem wer 
merkt das ob dein Bild um eine Zeile oder sogar einen ganzen Frame 
verzögert wird?

von Torsten Z. (torsten_z)


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Ich hatte gehofft, dass es irgendeinen Trick, wie ne 
Frequenzverdoppelung oder sowas gibt, mit dem man das analog dann eben 
ohne Zeitversatz hinbekommt.

Ich erinnere mich, dass es bei dem analogen Fernsehen öfter Doppelbilder 
gab. Vielleicht lag das aber eher an den VHS Kassetten...

Danke für eure Hilfe.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Torsten Z. schrieb:
> Ich hatte gehofft, dass es irgendeinen Trick, wie ne
> Frequenzverdoppelung oder sowas gibt, mit dem man das analog dann eben
> ohne Zeitversatz hinbekommt.

Warum?
Was stört Dich an den 64µs?


Gruß

Jobst

von Tom E. (Gast)


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Torsten Z. schrieb:
> Ich hatte gehofft, dass es irgendeinen Trick, wie ne
> Frequenzverdoppelung oder sowas gibt, mit dem man das analog dann eben
> ohne Zeitversatz hinbekommt.

Wie soll das gehen. Jedes Pixel muss erst am Eingang von der Kiste 
auftauchen, bevor es hinten raus kommen kann, Es sei denn, du kannst die 
Kausalität der Übertragung aushebeln. Das wäre allerdings dann 
Nobel-Preis verdächtig.

von R. M. (Gast)


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Torsten Z. schrieb:
> Ich möchte gerne ein Composite-Video-Signal, das normalerweise
> kompletten Monitor füllt

Also muss es erstmal runterskaliert werden (Zeilen zusammenfassen, 
Zeileninhalt komprimieren), das benötigt schon einen Bildzyklus (40mS 
bei CCIR) und dürfte die größere Herausforderung darstellen. Das 
anschließende Duplizieren wäre mit analogen Laufzeitgliedern möglich, 
dann allerdings auch nicht mehr sinnvoll, wenn man das Bild ohnehin noch 
im Speicher hat und wiederholt auslesen kann.

von Marc H. (marchorby)


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Es gibt für Überwachungskameras sogenannte Quatrantenteiler (man kann 
aber auch DVR verwenden, die haben das eingebaut). Einfach zwei Eingänge 
mit Y-Kabel verbinden und man hat ein doppeltes Bild

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (andreas_m62)


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Du bräuchtest einen Monitor mit halber Zeilenfrequenz.
Damit würden zwei aufeinanderfolgende Bildzeilen
nicht mehr untereinander, sondern hintereinander dargestellt.
Mit einem Oszillografen und zwei separaten Sägezahngeneratoren
wäre sowas analog realisierbar.

: Bearbeitet durch User
von Jürgen (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Mit einem Oszillografen und zwei separaten Sägezahngeneratoren
> wäre sowas analog realisierbar.

Und wie sortierst Du da die Sync- und Farbinformationen? Die erwartet 
der Monitor am Anfang und nicht am Anfang und mitten in der Zeile.

Ganz so simpel ist FBas nicht.

von marty mcfly (Gast)


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>>Oszillografen
>Ganz so simpel ist FBas nicht.

Oszillografen ist schwarz/grün, also "GBas"

von Andreas M. (andreas_m62)


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Jürgen schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>> Mit einem Oszillografen und zwei separaten Sägezahngeneratoren
>> wäre sowas analog realisierbar.
>
> Und wie sortierst Du da die Sync- und Farbinformationen? Die erwartet
> der Monitor am Anfang und nicht am Anfang und mitten in der Zeile.
>
> Ganz so simpel ist FBas nicht.

Mit einem LM1881 trennt man die Synchronimpulse vom FBAS ab.
Die Horizontalsynchronimpulse teilt man dann noch durch 2 mit einem 
Flip-Flop.
Der Sägezahngenerator für die Zeilen läuft dann mit der halben 
Zeilenfrequenz (7812,5 Hz).
Der Strahlrücklauf vom Oszillografen erfolgt nach jeder zweiten 
übertragenen Zeile.
Damit werden zwei Bilder mit halber Auflösung nebeneinander dargestellt.

: Bearbeitet durch User
von Erwin D. (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Damit werden zwei Bilder mit halber Auflösung nebeneinander dargestellt.

Okay. Damit hast du die Bilder nebeneinander auf dem Oszi.
Wie geht's jetzt weiter?
- Gibt es Oszi's, die FBAS darstellen können?
- Zwei Bilder nebeneinander auf dem Oszi, kann man da noch etwas 
erkennen?
- Wie bringst du jetzt den Inhalt des Oszi-Schirmes auf einen Monitor?
Das war ja die eigentliche Frage des TO...

von Andreas M. (andreas_m62)


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Erwin D. schrieb:
> Das war ja die eigentliche Frage des TO...

Wer es in bunt haben will,
der kann gerne einen TFT-Monitor mit FBAS-Eingang schlachten
und mit dem Start-Scan-Signal für die Zeilen und dem Pixeltakt 
experimentieren.

von Torsten Z. (torsten_z)


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Ein geringer Zeitversatz stört mich nicht. Ich werd es also digital 
lösen.

Bei den alten Videokassetten hatte man auch ab und zu Doppelbilder. 
Deshalb kam ich auf Idee, dass es einen Trick gibt. Gibt es aber nicht. 
Digital bekomm ich hin.

Vielen Dank an Alle!

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