Hallo, ich bin momentan Werkstudent in einem KMU in der Qualitätssicherung. Mir wurde nach angeboten, nach Beendigung meines Studiums, in der Qualitätssicherung als Messtechniker anzufangen. Der Qualitätsmanagement Leiter, selbst Maschinenbau Ingenieur, hat mir versichert, dies wäre eine typische Einstiegs Stelle als Ingenieur. Die Bezeichnung Techniker verunsichert mich ein wenig, zu dem wurde mir noch keine klare Zahl bezüglich Gehalt gesagt. Ich würde gerne in Richtung Qualitätssicherung/Qualitätsmanagement gehen, aber ich weiß nicht, ob dies der richtige Weg ist. Ist Messtechniker wirklich ein Einstiegsjob für Ingenieure? Oder sucht der einfach einen billigen Ingenieur?
Ob ich mich im BWL Umfeld umsehen muss, weiß ich nicht. Es verunsichert mich einfach ein wenig. Ich mach meinen Master an der Uni und wir leben derart weit weg von der wirklichen Welt, da kenne ich mich einfach nicht aus. Wenn mir das jemand näher bringen kann, dann gerne.
RubenRybnick schrieb: > Die Bezeichnung Techniker verunsichert mich ein wenig, Dann nenn Dich doch Meßingenieur. Wenn Du promoviert hast, könntest Du Dich ja auch Meßdoktor nennen. :-) Ich finde, die Bezeichnung einer Stelle ist ziemlich egal, solange die Bezahlung stimmt.
Heiner schrieb im Beitrag #4716948: > Harald W. schrieb: >> RubenRybnick schrieb: >> >> Die Bezeichnung Techniker verunsichert mich ein wenig, >> >> Dann nenn Dich doch Meßingenieur. Wenn Du promoviert hast, >> könntest Du Dich ja auch Meßdoktor nennen. :-) >> >> Ich finde, die Bezeichnung einer Stelle ist ziemlich egal, >> solange die Bezahlung stimmt. > > Also wären Drogendealer und Edelstricher für dich Optionen? "Dealer" ist in den USA ein sehr ehrenwerter Beruf.
Harald W. schrieb: > "Dealer" ist in den USA ein sehr ehrenwerter Beruf. In Deutschland kann man bei der Wärme gut als Eis-Dieler verdienen. mfG Paul
RubenRybnick schrieb: > ich bin momentan Werkstudent in einem KMU in der Qualitätssicherung. Mir > wurde nach angeboten, nach Beendigung meines Studiums, in der > Qualitätssicherung als Messtechniker anzufangen. Das kommt auf den Betrieb und die Anforderungen an - QS kann von der Aushilfe bis zum Dr.Ing.sonstwas alle möglichen Qualifikationen erfordern. > > Die Bezeichnung Techniker verunsichert mich ein wenig. In meinem Umfeld legen studierte Leute, die wirklich etwas können, keinen Wert auf ihren Titel.
Inschinöhr schrieb: > RubenRybnick schrieb: > ich bin momentan Werkstudent in einem KMU in der Qualitätssicherung. Mir > wurde nach angeboten, nach Beendigung meines Studiums, in der > Qualitätssicherung als Messtechniker anzufangen. > > Das kommt auf den Betrieb und die Anforderungen an - QS kann von der > Aushilfe bis zum Dr.Ing.sonstwas alle möglichen Qualifikationen > erfordern. > > Die Bezeichnung Techniker verunsichert mich ein wenig. > > In meinem Umfeld legen studierte Leute, die wirklich etwas können, > keinen Wert auf ihren Titel. Ja, nur, wenn irgend einer von uns hier was könnte, würden wir nicht in diesem Subforum rumhängen.
Heiner schrieb im Beitrag #4716948:
> Also wären Drogendealer und Edelstricher für dich Optionen?
Die meisten Ingenieure arbeiten nicht entsprechend ihrer
Studienfachrichtung. Soviele Stellen für Ingenieure gibt es nunmal
nicht.
> Ist Messtechniker wirklich ein Einstiegsjob für Ingenieure? Oder sucht
der einfach einen billigen Ingenieur?
Das hängt von der Firma ab. In großen Firmen gibt es sogenannte
Jobklassen. Da ist es dann Gehaltsmäßig egal ob man in der Entwicklung,
Produktion, QA, Material Ing. oder sonst wo als "Studierter" ist. Da
bekommt man überall praktisch das gleiche Gehalt in dieser Jobklasse.
Du kannst ja mal den Manager fragen wie die Gehältsentwicklung aussehen
könnte und wie die relativ zu Ingenieuren in anderen Bereichen liegt.
Harald W. schrieb: > "Dealer" ist in den USA ein sehr ehrenwerter Beruf. Übersetzt: Händler Die wahren Dealer arbeiten im Gramm-Bereich, also SMD und ähnlichem... Und die verdienen in einer Stunde oft mehr als ein anderer in einem Monat...
Euch abgehobenen Nerds in euren Karohemdchen geht wohl ein Tröpfchen in die Hose wenn ihr mal wieder eure nutzlosen Kommentare abgeben könnt. Am besten noch in der Arbeitszeit oder? Na klaaaar wo den sonst? Wenn ihr nichts vernünftiges Antworten könnt--> einfach mal... Ich würde sagen wenn dir die Arbeit Spass macht, die Kollegen und die Bezahlung auch in Ordnung sind und sonst die Rahmenbedingungen (Überstd. Urlaub etc., Weg zur Arbeit) passen ist das kein schlechter Einstieg. Du musst nur rechtzeitig den Absprung schaffen sonst hängst du da fest. Frag deinen Chef wie es allgemein weitergehen könnte (nach 2-3 Jahren). Wie sieht es mit Schulungen aus etc.?
Die Bezeichung Messtechniker ist unpassend. Es kommt von Messtechnik, nicht von Techniker. Als Physiker bin ich auch, unter anderem, in Messtechnik unterwegs. Allerdings nicht um Multimeter abzulesen und zu protokollieren. Eher um miliGrad zu Messen und Stabilisieren. Oder um schwer messbare Groessen mit genuegender Genauigkeit zu messen. Zum Job, - was sind die Anforderungen ? - was kannst du lernen ? - wie lange ist es spannend ? Wenn es um die 2-3 Jahre spannend ist, nimm den Job. Laenger sollte man eh nicht bleiben, da der Lohn bei laengerer Anwesenheit nicht steigt. Drum wechseln und mit 50% mehr anderswo wieder einsteigen.
Die Jobbeschreibung nennt sich Messtechniker in der Qualitätssicherung. Grob Selbständige Erstellung von Prüfabläufen nach Kundenanforderungen Bedienung und Programmierung von 3D-Messmaschinen Verantwortlich für Maschinenfähigkeitsberechnungen Cm, Cmk mit CAQ Erarbeitung Bemusterung nach VDA und PPAP Erstellung von Prüfplänen Auswertung von Messungen sämtlicher Formen und Lagetoleranzen nach DIN ISO 1101 sowie Oberflächenrauheitsmessungen Durchführung von Mitarbeiterschulungen für den Ablauf von Serienmessungen Weiterentwicklung des bestehenden Umwelt- und Energiemanagementsystems Aufgaben im Bereich Qualitätsmanagement Unterstützung bei der Bearbeitung von Bemusterungen und Reklamationen Ich habe irgendwie das Gefühl, dafür müsste man nicht studiert haben. Mit meinem Studium an sich hat das 0 zu tun, allerdings macht mir das Qualitätsmanagement sehr viel Spaß und ich würde später gerne als Qualitätsingenieur o.ä. arbeiten. Allerdings ist dessen Rolle ja nicht unbedingt 100% definiert. Also wenn nichts anderes gefunden wird annehmen, gute Bedingungen aushandeln und nach 2-3 Jahren den Absprung in Richtung selbständige QM Leitung o.ä. suchen?
RubenRybnick schrieb: > Ich habe irgendwie das Gefühl, dafür müsste man nicht studiert haben. Das Gefühl wirst du in den meisten Jobs als Akademiker haben, es sei denn du arbeitest in der Grundlagenforschung. In kleineren Firmen darfst du was entwickeln, in Großkonzernen bist du nur noch der Sachbearbeiter, viele machen jahrelang "Change Requests" oder andere "anspruchsvolle" Jobs, verdienen zwar nicht schlecht aber sie entwickeln nichts und haben ebenfalls das Gefühl dass man Studium dafür nicht braucht. Heute sieht es aufrund des Mangels der Arbeitsplätze (nennt sich auf kapitalistisch "Fachkräftemangel") und aufgrund der ewigen Mantra "Bildung, Bildung" so aus: Akademiker: macht oft Technikerjobs, wofür Studium nicht nötig wäre Techniker: macht oft Facharbeiterjobs (Löten, Bestellen etc.) wofür Techniker nicht nötig wäre Facharbeiter: macht oft Jobs (z.B. Produktion) wofür eine Berufsausbildung nicht nötig wäre. Ja, ganz toll dass wir so viele hochgebildete haben, es ist nur blöd dass derzeit einige nicht mal entspr. ihrer Qualifikation arbeit können.
Es geht auch anders herum! Wenn jemand WENIG Ausbildung hat, dann ist er billig und kann mit wenig Gehaltsanspruch schnell Karriere machen. Wenn man DIESEM XING Profil glaubt, dann hat dort ein Industrieelektroniker erst als Praktikant, dann als Entwickler gearbeitet und ist nach nur 5 Jahren Teamleiter geworden. https://www.xing.com/profile/Sebastian_Lakotta Der ausgebildete Wirtschaftsinformatiker wiederum, war 2009 noch auf der FH Wilhelmshaven und ist nun schon Projektleiter in derselben Firma. https://www.xing.com/profile/Henning_Appiss Interessant ist dieses Profil: https://www.xing.com/profile/Arnaud_Denagbe Ist auch schon Teamleiter R&D! Bei der Mitarbeiterstruktur kommt mir ein Verdacht.
Ingenieur schrieb: > Wenn man DIESEM XING Profil glaubt,.... > Bei der Mitarbeiterstruktur kommt mir ein Verdacht. Mir kommt dabei vor allem der Verdacht, dass es auf Xing von Selbstdarstellern, Angebern, Lügnern, Betrügern und Schaumschlägern nur so wimmelt.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass die Profile erfunden sind. Eher schon sind das Mitarbeiter, die - sagen wir - "für die Position nicht so arg teuer waren". Bin nicht so sicher, was ich davon halten soll. Früher war es mal so, dass man Vollingenieure eingestellt hat, dann waren es FH- , später die von dualen Studium und bachelor. Irgendwie geht es runter. Das Problem mit den schnell zum Teamleiter werdenden Mitarbeitern ist, dass sie von unten nicht akzeptiert werden. Und es macht auch eine Aussage über die Firma.
Elektron schrieb: > Ingenieur schrieb: >> Wenn man DIESEM XING Profil glaubt,.... >> Bei der Mitarbeiterstruktur kommt mir ein Verdacht. > > Mir kommt dabei vor allem der Verdacht, dass es auf Xing von > Selbstdarstellern, Angebern, Lügnern, Betrügern und Schaumschlägern nur > so wimmelt. Im realen Leben sieht es doch auch nicht anders aus!
Im realen Leben hat man aber die Chance, die Fakten zu erkennen. Leider ist es für Viele ein Problem, wenn ihnen ein Unfähiger vorgezogen wird, sei es ein Kollege, der projektverantworlich gemacht wird, ein anderer, der Teamleiter wird oder ein externer, der eingekauft wird. Es ist ein Riesenproblem, jemanden von Aussen als Teamleiter zu holen, weil es praktisch in jeder Abteilung einen oder zwei gibt, die das auch hätten werden wollen und einen dann kritisch beobachten. Habe das schön öfters gesehen und halte mich da geflissentlich raus! Das nächste Problem ist, dass solche Leute Teamleiter bleiben wollen und einen nicht hochkommen lassen, oder gar nicht erst nehmen! Bei Einstellungen hast Du mit Diplom immer damit zu kämpfen, dass da ein weniger Bemittelter sitzt, der tendenziell die Ausbildung kleinreden wird. Gefördert wird das Ganze noch durch die Gehaltspolitik: Die Teamleiter müssen natürlich MEHR verdienen, als die Ingenieure und damit passen normal Bezahlte nicht in die Gehaltshierarchie. Deshalb werden ja Erfahrene Ingenieure meistens abgelehnt! Zu gut, zu teuer und zu gefährlich für den, der sie einstellen soll.
Ingenieur schrieb: > Früher war es mal so, > dass man Vollingenieure eingestellt hat, Was ist denn ein Vollingenieur? Einer, der immer voll ist?
RubenRybnick schrieb: > Ich habe irgendwie das Gefühl, dafür müsste man nicht studiert haben. > Mit meinem Studium an sich hat das 0 zu tun, allerdings macht mir das > Qualitätsmanagement sehr viel Spaß und ich würde später gerne als > Qualitätsingenieur o.ä. arbeiten. Allerdings ist dessen Rolle ja nicht > unbedingt 100% definiert. > > Also wenn nichts anderes gefunden wird annehmen, gute Bedingungen > aushandeln und nach 2-3 Jahren den Absprung in Richtung selbständige QM > Leitung o.ä. suchen? Quarkegal wie die das nennnen. Wenn du dich an dem Wort Techniker / Ingenieur aufhälst sprech mit dem Chef und erklär dem dein Anliegen. Dein Anliegen ist aber schon berechnetigt ich würde drauf wetten das dich personaler in 5 Jahren drauf ansprechen warum du nicht als Qualitätsingenieur gearbeitet hast. Soll er die Stelle halt umbennen in Qualitätsingenieur, wenn er dich haben will, und schon sind alle zufrieden.
Harald W. schrieb: > Was ist denn ein Vollingenieur? Einer, der immer voll ist? Das wird ein Kollege dieses Mannes sein: http://www.mundmische.de/bedeutung/35489-Vollkaufmann mfG Paul
Harald W. schrieb: > Ingenieur schrieb: > > Früher war es mal so, dass man Vollingenieure eingestellt hat, > > Was ist denn ein Vollingenieur? Einer, der immer voll ist? Kann man hier nachlesen: https://tu-dresden.de/ing/elektrotechnik/studium/studienangebot/warum-ingenieurdiplom
Wäre hier etwas vorsichtig. Der Jobtitel scheint manchmal für Personaler ohne Ahnung aussagekräftig zu sein. So bin ich als Projektleiter angestellt, bin aber höchstens Teilprojektleiter und das bei einem 2-Mann-Team inklusive mir, wobei das schwer zu trennen ist. Ich mache viel Software und viel Schnittstellenabstimmung mit Kunden oder Unterlieferanten und nicht wirklich mehr. Ich arbeite zwar eigenverantwortlich, aber mit wirklicher Projektleitung hat das wenig zu tun. Softwarentwickler wäre passender, Projektleiter klingt aber gut. So werden mir ständig Posten von Headhuntern angeboten, die überhaupt nicht zu meiner Qualifikation passen. Abteilungsleitung von 30+ MA etc. Sowas schlage ich freundlich aus, zeigt mir aber wie intensiv die Leute sich mit meinem Profil auseinandersetzen und sich nur auf das gelesene "Projektleiter" beziehen. Ich kann mir vorstellen, dass sowas auch passieren kann, wenn der Jobtitel eine nicht so hohe Position suggeriert, unabhängig von der Tätigkeit. Einer unserer Abteilungsleiter hat im direkten Gespräch mit einem neuen potentiellen Mitarbeiter sogar gesagt, er solle sich bitte direkt bei ihm bewerben, da seine Bewerbung zu großer Wahrscheinlichkeit "an den Deppen in der Personalabteilung" nicht vorbeikommt.
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