Forum: Platinen [Altium] vorgefertigte Referenz Parameter Liste - Wo?


von Max (Gast)


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Hallo zusammen,
ich wollte mal nachfragen ob es irgendwo eine Referenzliste zu/über 
Altium Referenz Parameter gibt.
Ich möchte unsere Schematic Librarys umarbeiten, da die Library Paramter 
teils auf deutsch, z.B. Hersteller oder Bestellnummer oder Leiferant, 
sind. Und wenn ich Sie schon einmal umarbeite wollte ich Sie auf die 
auch so umarbeiten, dass Sie z.B. von der Live-BOM bzw vom BOM Catalog 
genutzt werden kann.

Max

von Taz G. (taz1971)


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Wenn ich richtig verstanden habe geht es um die Symbol - Parameter.
Dafür gibt es keine Referenzliste, kannst Du Dir so anlegen wie Du es 
gern hättest bzw. brauchst. Als Orientierung kann man sich die 
Parameter, die Altium vorgibt ansehen.
Ich hatte mit deutschen Parameternamen angefangen um nicht mit Altiums 
Parametern in Konfikt zu geraten. Hat sich aber als unbegründet 
erwiesen, mit dem Parameter Manager war es kein Problem die 
User-Parameter hin und her zu schieben und umzubennen. Im Parameter 
Manager sieht man auch sehr schön welche Parameter, bei welchen 
Bauteilen noch fehlen.

Um die Live-BOM Informationen einem Symbol hinzuzufügen solltest Du das 
Supplier Search Panel benutzen. Also wenn die SchLib offen ist, das 
Symbol auswählen im Supplier Search Panel Bauteil suchen und Treffer 
über Rechts-Klick Menu dem Symbol hinzufügen. Das Symbol erhält 
automatisch die Parameter "Supplier X" und "Supplier Part Number X". Im 
Parameter Manager kann man dann nachschauen bei welchem Bauteil diese 
Informationen noch fehlen. Man kann auch diese Informationen 'blind' 
eintragen ohne Search Panel. Bei Digikey ist die Part Number meist die 
Bestellnummer aber - kann man sich darauf verlassen ?. Zudem fehlt dann 
die Kontrolle ob der Link funktioniert.

Gruß
Taz

von Max (Gast)


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Morgen,
eigendlich es geht/ging es mir um die vordefinierten Parameter bei den 
Bauteilen in der *.SchLib.
Aber das klappt wohl nicht wirklich so wie ich mir das gedacht habe.
Beim *.BomDoc in den Bom Catalog bekomme ich Daten so gar nicht rein 
(außer die vorgegebenen). Also doch über den Output Job die Stückliste 
erstellen.
Ich hab wohl falsch gedacht...
Ich dachte ich könnte die mir die OutputJob-BoM über den Bom Catalog 
darstellen lassen, mit allen dort aktivierten Spalten. Geht aber so 
nicht.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Irgendwie ist der ganze BomDoc-Mechanismus zwar eine sehr gute Idee, 
aber an der Umsetzung bzw. den Details hapert es dann doch, wie so 
häufig bei Altium.
Ich bin allerdings dazu übergegangen, schon in den 
Schaltplanbibliotheken die Felder "Manufacturer 1", "Manufacturer Part 
Number 1", "Supplier 1", "Supplier Part Number 1", "Supplier 2" und 
"Supplier Part Number 2" anzulegen und mit den richtigen Werten zu 
füllen. Generell finde ich es ungünstig, dass ein Schaltplansymbol nur 
genau einen Satz von Werten/Parametern haben kann. Folglich muss man 
dann doch für jeden Bauteilewerte ein eigenes Symbol anlegen.

Hat jemand schon Erfahrung mit den vaultbasierten CmpLibs gemacht? Ist 
dort die Zuordnung von Parametersätzen zu Schaltplansymbolen wirklich 
besser gelöst?

von Rudolph (Gast)


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Vault nicht, aber wir benutzen eine Access Datenbank.
Und für buchstäblich tausende verschiedene Widerstände zum Beispiel wird 
immer das gleiche "RES_2_V1.SchLib" benutzt.

von Taz G. (taz1971)


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Ich habe Erfahrung mit DBLib und Vault.
Habe mir selber eine Datenbank angelegt und eine Software zur Pflege 
zuerst in Delphi später in C# geschrieben. Hier unter Kollegen sind wir 
gerade bei einem Vault Testbetrieb.

Andreas S. schrieb:
> Hat jemand schon Erfahrung mit den vaultbasierten CmpLibs gemacht? Ist
> dort die Zuordnung von Parametersätzen zu Schaltplansymbolen wirklich
> besser gelöst?

Ja. wie bei einer Datenbank besteht jedes Bauteil aus quasi drei 
Librarys. Einmal das reine Symbol (ohne User-Parameter), dann das 
Footprint und die Datenbank übernimmt dann die Verknüpfung von Symbol, 
Footprint und Bauteil Parametern, bei der Vault geschieht diese 
Verknüpfung in der CmpLib.
Erst Die Datenbank bzw. die CmpLib machen das Bauteil einzigartig 
(unique).

von Rudolph R. (rudolph)


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Ich frage mich gerade, warum wir für die dblib überhaupt Access 
benutzen.
Excel geht wohl auch und da passiert ja auch nichts weiter als das eine 
Tabelle Zeile für Zeile abgearbeitet wird um aus den Informationen dann 
eine Bibliothek zu bauen.
Access macht das irgendwie nur sperriger und inkompatibler zu anderen 
Office-Lösungen, der Benefit erschliesst sich mir gerade nicht.

Was anderes ist ja, wenn man seine Teile in einer Datenbank verwaltet, 
also Bestand, wann wie viel von wem geliefert und so.
Aber genau das passiert in meiner Firma nicht, zum einen haben wir quasi 
keine Produkte in dem Sinne, für Endkunden schon mal gar nicht, zum 
anderen lassen wir bei diversen externen Dienstleistern bestücken.

von Taz G. (taz1971)


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Ich habe mich nicht schlau gemacht wie Multiuser fähig Excel ist.
Meiner Erfahrung nach kann nur einer die Datei bearbeiten und die 
anderen User können in der Zeit nur lesen. Ein wenig blöd wenn der dann 
in die Mittagspause geht und Excel nicht schliesst.
Daher mein Datenbank Ansatz. Soweit ich weiss wird bei einer Datenbank 
immer nur ein Datensatz gespeert (beim editieren), nicht die ganze 
Datei.

von Rudolph R. (rudolph)


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Multiuser? Die Datenbank liegt lokal auf der Festplatte und wird über 
ein SVN- (oder was auch immer -) Repository verwaltet.

Ausserdem macht man die Tabelle zum Arbeiten ja nicht auf in dem Sinne 
und greift da mit Altium auch nur lesend drauf zu.

von Dennis (Gast)


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Wie gleicht ihr eigentlich die Inhalte einer Datenbank / Excel-Tabelle 
mit den im x.SchLib hinterlegten Parametern ab? Gibt es für den Import / 
Export Altium-Tools?

von Dennis (Gast)


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Habe heute auch noch gesucht, aber nichts brauchbares gefunden...

von Rudolph (Gast)


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Dennis schrieb:
> Wie gleicht ihr eigentlich die Inhalte einer Datenbank / Excel-Tabelle
> mit den im x.SchLib hinterlegten Parametern ab?

Gar nicht, die Parameter kommen aus der Tabelle und im Symbol sollte 
eigentlich nichts weiter drin stehen.

von Hügi (Gast)


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@Dennis.

Taz G. schrieb:
> Ja. wie bei einer Datenbank besteht jedes Bauteil aus quasi drei
> Librarys. Einmal das reine Symbol (ohne User-Parameter), dann das
> Footprint und die Datenbank übernimmt dann die Verknüpfung von Symbol,
> Footprint und Bauteil Parametern, bei der Vault geschieht diese
> Verknüpfung in der CmpLib.
> Erst Die Datenbank bzw. die CmpLib machen das Bauteil einzigartig
> (unique).

Bei einer datenbank basierenden Bauteilebibliothek (MySQL, Access, 
Excel) werden die Parameter erst im Schaltplan mit dem Bauteilesymbol 
verknüpft. Das Passiert beim Plazieren des Symbols.
Über "Tools -> Update parameter from Database" können diese 
aktualiesiert werden.

von Taz G. (taz1971)


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Rudolph R. schrieb:
> Multiuser? Die Datenbank liegt lokal auf der Festplatte und wird über
> ein SVN- (oder was auch immer -) Repository verwaltet.
>
> Ausserdem macht man die Tabelle zum Arbeiten ja nicht auf in dem Sinne
> und greift da mit Altium auch nur lesend drauf zu.

Nein die Datenbank und das Programm zur Verwaltung liegen auf einem 
Netzlaufwerk. Und ja richtig Altium greift nur lesend zu aber das 
Programm zur Pflege der Bauteile muss natürlich in die Datenbank 
schreiben.

Hab auch schon über eine Web-Anwendung zur Pflege der Datenbank 
nachgedacht, wäre aber ein komplett neues Thema für mich. (Siehe ADLIB 
-> http://www.sqeda.com/products.html)

von Rudolph (Gast)


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Taz G. schrieb:
> Nein die Datenbank und das Programm zur Verwaltung liegen auf einem
> Netzlaufwerk.

Kann man so machen.

Machen wir aber nicht, vor allem wäre die komplette Datenbank über 
Netzwerk etwas zäh zu benutzen.
Wir haben 5GB in 12.000 Dateien mit 12.300 Datensätzen und es arbeiten 
bei uns mindestens 10 Kollegen an drei Standorten damit.

von Dennis (Gast)


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Könntet ihr mir bitte ein kleines Beispiel geben wie das funktioniert? 
Kann es mir nicht so recht vorstellen wie in einem Bauteil keine 
Parameter vorhanden sind aber man trotzdem zu einem "vollständigen" 
Bauteilsymbol mit Bestellnummern etc. kommt.

Danke Euch!

von Dennis (Gast)


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Aktuell habe ich schon Probleme aus Excel Parameter "reinzuholen"... Wie 
macht ihr das?

von Rudolph R. (rudolph)


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File/New/Library/Database Library

Da kann man dann seine Access Datenbank oder Excel Tabelle einlesen und 
eine dazu passende .dblib Datei generieren.

Wobei ich spontan damit gescheitert bin Excel dafür zu benutzen.
Ich habe die Tabelle aus der Access Datei kopiert und im gleichen 
Verzeichnis abgelegt.
Die .dblib wurde auch problemlos erzeugt, die funktioniert nur nicht 
wirklich.
In der Library Übersicht sind alle Teile da, es werden nur weder die 
Symbole noch die Footprints gefunden.

Wie auch immer, Fehler-Meldungen gibt es keine und die "Doku" dazu ist 
eher dünn.
Ganz so einfach ist dann doch nicht.

von Taz G. (taz1971)


Angehängte Dateien:

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@Rudolph

In der DBLib sind einigen Angaben zu machen damit das Ganze 
funktioniert.
Hier ist schon viel zu finden -> 
http://techdocs.altium.com/display/ADOH/Using+Components+Directly+from+Your+Company+Database
Nur eine kurze Zusammenfassung von mir. Siehe Screenshot
- Source of Connection ist klar, da die Excel Datei angeben.
- Field Setting dort normaler weise Single key lookup benutzen, das ist 
die Referenz/ID für das Bauteil. Wenn man ein Symbol im Schaltplan 
anklickt entspricht das dem Design Item ID. Dieses Feld muss einmalig 
sein, eine durchlaufende Nummer oder so. Oft wird dieses Feld in der 
Datenbank selber verwaltet (In der Vault sowieso). (Siehe Datenbank-ID).
- Im unteren Bereich ist die Zuordnung von Felder der Datenbank zu den 
Parametern von Altium. Pflichtangaben sind die Angaben für Footprint und 
Symbol - Path und Ref (Bei mit ist Path nur der Dateiname z.B. 
Footprint.PCBLib / Symbole.SCHLib) Ref ist der Name vom Footprint bzw. 
Symbol. (Bentzt man in der Datenbank/Excel die Altium Namen wird diese 
Verknüpfung automatisch erkannt. Beispiel: wenn man in der Excel Datei 
das Feld Symbol_Name nennt muss man in der Spalte Design Parameter 
angeben das dieses Feld mit [Library Ref] verknüpft ist.)
Eine weitere Angabe ist bei mir nötig weil ich die Bibliotheken in einem 
Unterverzeichnis und nicht direkt im DBLib Verzeichnis habe. Daher unter 
Tools Options - Symbol & Model Search Paths, Search Subdirectories 
angehakt und den Path relativ zum DBLib Verzeichnis angegeben.

Ich denke irgendwo ist ein Punkt dabei, der bei Dir hakt. Und Du hast 
schon richtig erkannt entweder es läuft oder es gehr gar nicht, 
dazwischen gibt's nichts.

von Michael H. (michael_h45)


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Taz G. schrieb:
> Rudolph R. schrieb:
>> Multiuser? Die Datenbank liegt lokal auf der Festplatte und wird über
>> ein SVN- (oder was auch immer -) Repository verwaltet.
>>
>> Ausserdem macht man die Tabelle zum Arbeiten ja nicht auf in dem Sinne
>> und greift da mit Altium auch nur lesend drauf zu.
>
> Nein die Datenbank und das Programm zur Verwaltung liegen auf einem
> Netzlaufwerk. Und ja richtig Altium greift nur lesend zu aber das
> Programm zur Pflege der Bauteile muss natürlich in die Datenbank
> schreiben.

Ihr könnt auch eine ODBC Quelle aus einem Access-File machen. Dann 
können alle parallel schreibend zugreifen.
z.B. http://www.interfaceware.com/manual/setting_up_odbc_datasource.html

von Delon (Gast)


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Hallo,
ich arbeite gerade auch ein einem Tool für die Altium Datenbank (in C#).
Leider kann ich die .mdf Datei nur einlesen.
Das Bearbeiten dieser Datei scheint mir nicht mit den "normalen" MS 
Tools möglich.

Kann das sein?
Ich habe auch gelesen, das es wohl keinen Primärschlüssel gibt und somit 
können die Methoden nicht ausgeführt werden (insert, update, usw).

Beste Grüße
Delon

von Taz G. (taz1971)


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Hi Delon,
den Primärschlüssel legt man in Access fest. In der Entwurfsansicht 
einen Rechtsklick auf einen Feldnamen und Primärschlüssel festlegen. Der 
Schlüssel ist die ID und muß für jeden Datensatz einzigartig sein, ich 
glaube mit "Auto-Wert" macht die Datenbank-Engine das von alleine. Ich 
wollte das nicht, daher erzeugt eine doppelte "Part_Number" (mein 
Primärschlüssel) eine entsprechende Fehlermeldung.

Wenn gewünscht kann ich mein C# Projekt hier posten, um Ideen zusammeln 
oder was abzuschauen. Ist nur undokumentiert und noch sehr rudimäntär - 
war halt mein erstes C# Programm.

von Michael H. (michael_h45)


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Delon schrieb:
> Leider kann ich die .mdf Datei nur einlesen.
> Das Bearbeiten dieser Datei scheint mir nicht mit den "normalen" MS
> Tools möglich.
Das kann ich mir gut vorstellen. Es ist eigentlich nicht gedacht, die 
mdf-Datei als Datenbank direkt einzubinden, sondern eine ODBC-Quelle 
daraus zu erstellen.
https://msdn.microsoft.com/en-us/library/aa232218(v=vs.60).aspx
Dann kannst du auch wie gewohnt SQL (insert, update, etc) verwenden.

von Delon (Gast)


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Hallo zusammen,
vielen Dank für die Infos!

@ Taz G es wäre super für mich, wenn du deinen Zugriff auf die Datenbank 
und besonders das zurückschreiben in die Datenbank hier posten könntest!

Beste Grüße

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