Hallo, wir bauen Schaukeln in Ghana. Die Kinder freuts, das könnt ihr glauben. Weil es hier keinen Baumarkt gibt, verwenden wir Schlaufen um Äste und zur Schonung des Seils ein Stück Kette als "Drehgelenk" zwischen Aufhängungsschlaufe und Seil nach unten. Unten ist kein Problem, die Schlinge auch nicht. Interessant ist die obere Stelle, also die Schlaufe um den Ast rum. Wie verknotet man die am besten? Bisher machen wir das mit einem Kreuzknoten (kenne ich von der Feuerwehr, dachte also, dass der was taugt). Jetzt habe ich gelesen, dass der Kreuzknoten eher unsicher ist. Ist das in dem Fall richtig? Was taugt besser? Spierenstich? Seilklemmen, Haken usw. kann man hier vergessen. Nicht zu bekommen. Nirgends. Danke für hilfreichen Input LG (an Rechtschreibfehlern ist mein halbkaputtes S4 schuld)
Nachtrag: Das Seil ist ein grobes, eher billiges PP-Seil, also eher rutschfreudig.
Palstek Und um den Ast vorher etwas Gummi,Folie, Blech oder so legen. Viel Spaß beim Schaukeln
Schau dich mal bei dem Kletternnoten um. Spontan fällt mir der 8er Knoten ein.
schaukelkettenknotenbefestiger schrieb: > verwenden wir Schlaufen um Äste und > zur Schonung des Seils ein Stück Kette als "Drehgelenk" zwischen > Aufhängungsschlaufe und Seil nach unten. > > Unten ist kein Problem, die Schlinge auch nicht. > Interessant ist die obere Stelle, also die Schlaufe um den Ast rum. Folgende Konstruktion ist seit Jahren ohne Ausfälle bei meiner Hängematte im Einsatz: Ein Ende der Schlinge wird mit einem Achterkonten versehen: https://de.wikipedia.org/wiki/Achterknoten_(Schlaufe) Das Seil wird zweimal um den Ast geführt und dann durch die Schlaufe des anderen Endes geführt. Dann folgen zwei Halbschläge. Damit habe ich seit knapp 20 Jahren positive Erfahrung im Hängemattenliegen.
Die Knoten sollten so beschaffen sein, dass sie mit dem Baumwachstum mithalten können, also in einer Richtung offen bleiben. Am losen Ende sollte die Last hängen. https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Knoten
schaukelkettenknotenbefestiger schrieb: > Interessant ist die obere Stelle, also die Schlaufe um den Ast rum. Wie > verknotet man die am besten? Bisher machen wir das mit einem Kreuzknoten > (kenne ich von der Feuerwehr, dachte also, dass der was taugt). Jetzt > habe ich gelesen, dass der Kreuzknoten eher unsicher ist. Ist das in dem > Fall richtig? Der Kreuzknoten ist beim Segeln eher dafür da, zu verhindern, dass eine Leine ausrauscht. Für Deine Aufgabe ist der ungeeignet. Probier mal einen Palstek, der bekneift sich unter Zug. Ein Webeleinstek wäre auch nicht schlecht, aber den müsstest Du so anlegen, dass beim Schaukeln kein Druck auf das bekneifende Stück der Leine ausgeübt wird. Der Vorteil beim Webeleinstek ist, dass Du den mit weiteren Schlägen erweitern kannst um die Bekneifungswirkung zu erhöhen. Ich halte allerdings den Palstek für die beste Lösung.
wer es noch nicht kennt (gibts noch jemanden?): http://www.connexin.net/de/humor-witze/projekt-management/projekt-schaukel-baum.png Ich benutze meistens den Knoten hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Webeleinenstek Webeleinenstek, Achterschlinge oder bei uns im THW Mastwurf genannt. Wo bleibt Paul? "Bekneifungswirkung" müsste doch eine Reaktion hervorrufen.
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Christoph K. schrieb: > Wo bleibt Paul? "Bekneifungswirkung" müsste doch eine Reaktion > hervorrufen. Die gemeine Bekneifungswirkung ist die Grundlage für stabile Knoten, die sowohl halten, sich aber auch nach starken Zug wieder manuell öffnen lassen. Leider bin ich nicht so tief in der Elektronik drin, dass mir jetzt eine schöne Analogie einfiele... Ich find's aber nicht gut, dass Du mit Deiner verlinkten Grafik einfach so ohne Rückfrage bei mir unser aktuelles Projekt so demaskierst! :)
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schaukelkettenknotenbefestiger schrieb: > Hallo, > > wir bauen Schaukeln in Ghana. Die Kinder freuts, das könnt ihr glauben. > > > Was taugt besser? Spierenstich? Ich bin überzeugter Nutzer des Zeppelinknotens, leider habe ich keine Anleitung gefunden, die so simpel ist wie es mir ein alter Pfadfinder mal gezeigt hat. Seil zweimal um den Ast schlingen und beide Enden einzeln am Kettenglied festknoten? Gruß Henrik
Kolja schrieb: > Palstek > Und um den Ast vorher etwas Gummi,Folie, Blech oder so legen. > > Viel Spaß beim Schaukeln Würde ich auch nehmen. Oder einen Webleinstek mit zwei halben testen. Grüsse, René
Henrik V. schrieb: > Ich bin überzeugter Nutzer des Zeppelinknotens, leider habe ich keine > Anleitung gefunden, die so simpel ist wie es mir ein alter Pfadfinder > mal gezeigt hat. Ich habe mir gerade mal den Knoten in der Wikipedia angeguckt. Das ist genau das, was ich brauche, wenn ich Rouladen binde, da brauche ich nämlich die 90 Grad-Umlenkung. Danke für den Hinweis. Kein Witz! Wenn Du mal Frau G. aus dem "wissenschaftlichen Gerätebau" triffst, sag' ihr nochmals vielen Dank von mir. Am Tag der offenen Tür hat die sich nämlich meiner erbarmt und mich in ihrem Auto mitgenommen, als die Dunkelheit über dem riesigen Gelände einbrach und ich mein Auto nicht mehr fand. Die jungen sportlichen Kollegen aus der riesigen Hochspannungshalle hatten übrigens die "Erklärtafeln" an Messkabeln mit 4mm-Stecker aufgehängt. Tip: Denen niemals ein Messkabel verleihen! :)
Christoph K. schrieb: ... > https://de.wikipedia.org/wiki/Webeleinenstek > Webeleinenstek, Achterschlinge oder bei uns im THW Mastwurf genannt. > > Wo bleibt Paul? "Bekneifungswirkung" müsste doch eine Reaktion > hervorrufen. Naja, man folge Deinem o.g. Link und lese den Satz mit "In der Tiermedizin...". Das sollte beim geneigten Leser eine Reaktion hervorrufen. :(
Igitt! Aber ansonsten ist der Webeleinstek doch ein schöner und einfach zu lernender Knoten. Der Palstek erfordert ein wenig Übepraxis.
Peter M. schrieb: > Der Kreuzknoten ist beim Segeln eher dafür da, zu verhindern, dass eine > Leine ausrauscht. Dafür wird der Achterknoten verwendet. https://de.wikipedia.org/wiki/Endacht Der Kreuzknoten dient zum Verbinden zweier gleichartiger Seilenden. https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzknoten
chris schrieb: > Der Kreuzknoten dient zum Verbinden zweier gleichartiger Seilenden. > https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzknoten Dafür finde ich persönlich den Blutknoten geeigneter.
Peter M. schrieb: > Der Palstek erfordert ein wenig Übepraxis. Eigentlich ist das ein eher einfacher Knoten. Viel leichter zu erlernen, als man denkt: http://www.knotentraining.de/sites-knoten/palstek.html
schaukelkettenknotenbefestiger schrieb: > (an Rechtschreibfehlern ist mein halbkaputtes S4 schuld) Das ist falsch! An Rechtschreibfehlern ist der Ersteller der Nachricht schuld. Meistens weil er zu faul oder zu ignorant anderen Menschen gegenüber ist.
chris schrieb: > Peter M. schrieb: >> Der Kreuzknoten ist beim Segeln eher dafür da, zu verhindern, dass eine >> Leine ausrauscht. > > Dafür wird der Achterknoten verwendet. > https://de.wikipedia.org/wiki/Endacht Ja, richtig, mein Fehler. Den Achterknoten meinte ich auch! Danke.
Bulin (=doppelter Palstek). Der Bulin gilt als sehr sicher und wird als Einbindeknoten beim Klettern verwendet. Trotzdem ist er nach Belastung noch recht gut zu öffnen, um z.B. die Schlinge dem Baumwachstum anzupassen.
1/2 OT: https://www.youtube.com/watch?v=TUHgGK-tImY hilft nicht, lüftet die grauen zellen aber gehörig durch ;)
Nase schrieb: > Bulin (=doppelter Palstek). > > Der Bulin gilt als sehr sicher und wird als Einbindeknoten beim Klettern > verwendet. Trotzdem ist er nach Belastung noch recht gut zu öffnen, um > z.B. die Schlinge dem Baumwachstum anzupassen. Wer den Palstek nicht sicher beherrscht, verheddert sich mit dem doppelten Palstek total, weil er das Palstek-Musterbild nicht im Kopf hat.
schaukelkettenknotenbefestiger schrieb: > Was taugt besser? Rohringstek mit halbem Schlag http://www.knotentraining.de/sites-knoten/rohringstek.html https://youtu.be/5xlu0urXahA
W.A. schrieb: > Rohringstek mit halbem Schlag p.s. auch als Roringstek oder anchor hitch/bend bezeichnet http://www.animatedknots.com/anchor/index.php?LogoImage=LogoGrog.png&Website=www.animatedknots.com#ScrollPoint
Nase schrieb: > Der Bulin gilt als sehr sicher und wird als Einbindeknoten beim Klettern > verwendet. Nur weil der sich beim Klettern bewährt hat, taugt der noch lange nicht für jeden anderen Zweck. Eine Auge, dass sich nicht zuziehen kann, ist bei Belastung schneller durchgescheuert, als man gucken kann.
Peter M. schrieb: > Der Kreuzknoten ist beim Segeln eher dafür da, zu verhindern, dass eine > Leine ausrauscht. Für Deine Aufgabe ist der ungeeignet. Das verwechselst du wohl mit dem Achtknoten ;-) http://www.jugendfeuerwehr-heumaden.de/veranstaltungen/wettbewerbe/jugendflamme/stufe1/achterknoten.png
Vollkommen korrekte Anmerkung von Dir! Du bist aber nicht der erste dem das auffiel. :)
Zum Begriff Bekneifungswirkung fiel mir Pauls Beitrag zum Abtasttheorem ein: Beitrag "Re: Wie wichtig ist euch einheitliches Werkzeug?" Jedenfalls hab ich wieder ein neues Wort gelernt.
Peter M. schrieb: > Wer den Palstek nicht sicher beherrscht, verheddert sich mit dem > doppelten Palstek total, weil er das Palstek-Musterbild nicht im Kopf > hat. Klar. Und wer den Kreuzknoten nicht kapiert konstruiert unbemerkt einen Rauschknoten (Diebesknoten) und fällt damit aufs Maul.
Nase schrieb: > Klar. Und wer den Kreuzknoten nicht kapiert konstruiert unbemerkt einen > Rauschknoten (Diebesknoten) und fällt damit aufs Maul. ...oder macht Rouladen. Wenn man die Tampen beim Kreuzknoten falschherum verknotet, gibt es eine Richtungsänderung um 90 Grad - genau das richtige, wenn man das Innere der Roulade am Fortgang hindern will. Mahlzeit!
Warum kein Lerchenkopf um dem Ast, das Drehgelenk sparen und die beiden Stränge durch die Sitzfläche und mit je einem Achter gesichert? Falls der Lerchenkopf mit dem Polyseil nicht fest sitzt, würde ich vielleicht versuchen eine Kurze Trompete um den Ast zu bekommen. Gruß Ovu
Diese Knotennamen höre ich zum ersten Mal. Sind das Knoten, die an Bord gebräuchlich sind?
https://de.wikipedia.org/wiki/Sackstich hat den vorteil, dass er der "bauch" auf dem ast oben drauf sitzt (und dort bleibt) nachteil: wenn der richtig zugezogen ist bekommt ihn nur alexander der große wieder auf unabhängig vom knoten: auchtung auf mögliches scheuern zwischen seil und baum, da kann beides (auch gleichzeitig) schäden davontragen. p.s. der palstek/bulinknoten ist bei der bergrettung (österreich) nicht erlaubt - das gibt "haue" beim kurs bzw. fällt man schon bei der aufnahmsprüfung durch
Daniel F. schrieb: > p.s. > der palstek/bulinknoten ist bei der bergrettung (österreich) nicht > erlaubt - das gibt "haue" beim kurs bzw. fällt man schon bei der > aufnahmsprüfung durch Mit welcher Begründung denn?
Peter M. schrieb: > Mit welcher Begründung denn? Die Österreicher denken: Diese Knoten funktionieren nur auf Meereshöhe. :) flücht MfG Paul
Peter M. schrieb: > Daniel F. schrieb: >> p.s. >> der palstek/bulinknoten ist bei der bergrettung (österreich) nicht >> erlaubt - das gibt "haue" beim kurs bzw. fällt man schon bei der >> aufnahmsprüfung durch > > Mit welcher Begründung denn? Der Palsteg ist nur sicher wenn er über den stehenden Part belastet wird. Wird er in der Schlaufe/Öse belastet wenn der stehende Part nicht unter Zug steht kann er sich öffnen. Ist vor Jahren bei einer Bergrettungsübung von Bergführern passiert und hat meines Wissens zum Absturz und Tod mehrerer Bergführer geführt. Abhilde schafft der doppelte Bulin, der sicher ist und sich im Gegensatz zu einem doppelten Achter auch noch nach einer Sturzbelastung leicht öffnen lässt.
Peter M. schrieb: > Paul, wo warst Du, als man fragte: Was ist ein Spitzendetektor? Beim Radrennen -natürlich an der Spitze. :) SCNR Paul
Der Andere schrieb: > Der Palsteg ist nur sicher wenn er über den stehenden Part belastet > wird. Wird er in der Schlaufe/Öse belastet wenn der stehende Part nicht > unter Zug steht kann er sich öffnen. > Ist vor Jahren bei einer Bergrettungsübung von Bergführern passiert und > hat meines Wissens zum Absturz und Tod mehrerer Bergführer geführt. Danke für den Hinweis! Den Knoten muss ich üben, wenn ich wieder einen Tampen in die Hand kriege.
Der Andere schrieb: > Abhilde schafft der doppelte Bulin, der sicher ist und sich im Gegensatz > zu einem doppelten Achter auch noch nach einer Sturzbelastung leicht > öffnen lässt. Alles was sich nicht fest zuzieht, scheuert sich bei dauernder Bewegung gegeneinander mehr oder weniger schnell durch. Der Bergführer will sich da nur kurz mal ranhängen, die Kinder wollen da vielleicht wochenlang dran rumtoben - also Vorsicht.
Wolfgang schrieb: > die Kinder wollen da > vielleicht wochenlang dran rumtoben - also Vorsicht. Vorsicht ist immer geboten, denn u.U. zerbröselt das PP-Seil unter der südlichen Sonne...
Wolfgang schrieb: > Der Bergführer will sich da nur kurz mal ranhängen, die Kinder wollen da > vielleicht wochenlang dran rumtoben - also Vorsicht. Ich hatte nicht geschrieben dass man den doppelten Bulin/Palsteg zum Festmachen des Rings (Problem des TO) nehmen sollte. Es ging hier um die Zwischenfrage warum der Palsteg bei Kletterer/ Bergrettung als nicht sicher eingestuft wird. Bei Rettungseinsätzen braucht man einen Knoten, bei dem man NICHT darüber nachdenken muss ob der jetzt bei der Belastungssituation funktioniert.
Hp M. schrieb: > Vorsicht ist immer geboten, denn u.U. zerbröselt das PP-Seil unter der > südlichen Sonne... Die südliche Sonne ist nicht schlimmer als die nördliche. Beide enthalten den gleichen Anteil an UV-Strahlung. Auch das vor etlichen Jahren mal so gefürchtete Ozonloch über der Antarctis hat sich erheblich abgeschwächt ;-) Gegen Tiefenschäden durch UV hilft kräftig eingefärbtes Seil. Die äußerste Schicht geht zwar kaputt, aber der Hauptteil ist lichtgeschützt.
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