Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Schrittmotor von Maschinenrahmen entkoppeln


von Gandalf (Gast)


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Hallo zusammen

Ich habe kürzlich meine Fräse zum 3D Drucker umgebaut.
Soweit funktioniert dies zufriedenstellend, allerdings ist es ziemlich 
laut.
Als Grund vermute ich, dass die Vibrationen von den Motoren an den 
Rahmen weitergegeben werden (man spürt die Vibrationen, wenn man die 
Hand an den Rahmen hält und man hört es auch).

Ich habe ein Bild von der Motorbefestigung angehängt.
Dabei sieht man, dass der Motor über Distanzhülsen direkt mit dem Rahmen 
verschraubt ist.
In einem ersten Versuch möchte ich probieren, diese Verbindung zu 
entkoppeln, so dass der Motor diese Schwingungen eben nicht übertragen 
kann, nur weiss ich nicht wie.

Meine Suche nach schwingungsgedämpften Schrauben oder ähnlichem blieben 
erfolglos, weil ich nicht weiss, nach was ich suchen muss ;)

Wer kann mir helfen? :)

Liebe Grüsse
Gandalf

von Lars B. (larsb)


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von Werner F. (Gast)


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von W.A. (Gast)


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Gandalf schrieb:
> Als Grund vermute ich, dass die Vibrationen von den Motoren an den
> Rahmen weitergegeben werden (man spürt die Vibrationen, wenn man die
> Hand an den Rahmen hält und man hört es auch).

Wie fein werden die Phasensignale des Motors aufgelöst 
(Mikroschrittbetrieb)?

von Gandalf (Gast)


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Perfekt, vielen Dank :)
Habe mir nun 3 Dämpfer bestellt ;)

@W.A: 1600 Schritte / Umdrehung

von W.A. (Gast)


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Gandalf schrieb:
> @W.A: 1600 Schritte / Umdrehung

Dann könnte es Achtelschrittbetrieb sein, kommt auf die Polzahl der 
Motoren an. Übliche aktuelle Treiber ermöglichen meist 1/16-Schritte 
oder sogar 1/32. Das käme ebenfalls der Laufruhe zu gute. Falls du nicht 
das volle Drehmoment brauchst, kann es auch helfen, den Wicklungsstrom 
zu reduzieren.

von Cyborg (Gast)


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Eher fehlt der Maschine eine dämpfende Steifigkeit.
Mit Gummipuffern fängt man sich nur weitere Probleme ein.

von Stephan H. (stephan-)


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deswegen habe ich meine Profile mit Polymerbeton gefüllt, wo es ging.

von Arzthelfer vom Sirius (Gast)


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> Eher fehlt der Maschine eine dämpfende Steifigkeit.

Das Ganze auf eine Granitplatte aufkleben.

von Amateur (Gast)


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>Das Ganze auf eine Granitplatte aufkleben.
Zumindest wird Deine Fräse so zu einem Wertobjekt, das aber, wegen des 
Gewichtes, diebstalsicher ist.

von Arzthelfer vom Sirius (Gast)


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> Wertobjekt

Unsinn, gibbets beim Steinmetz. Der macht daraus normalerweise 
Grabsteine.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Die fehlende Steifigkeit liegt hier nicht im Alu-Profil begründet, 
sondern in den "Torsionsstäben", mit denen der Motor montiert ist. Da 
gehört normalerweise eine flächige Auflage mit passendem Flanschbild 
hin, auch um den Motor richtig kühlen zu können.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Gandalf (Gast)


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Thorsten O. schrieb:
> Die fehlende Steifigkeit liegt hier nicht im Alu-Profil begründet,
> sondern in den "Torsionsstäben", mit denen der Motor montiert ist. Da
> gehört normalerweise eine flächige Auflage mit passendem Flanschbild
> hin, auch um den Motor richtig kühlen zu können.

Hi Thorsten

Klingt interessant was du zu sagen hast, aber ich verstehe es nicht ganz 
;)
Du meinst, die Motoren müssten mit "Blöcken" an den Rahmen montiert sein 
und nicht mit Schrauben und Distanzhaltern?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Gandalf schrieb:
> Klingt interessant was du zu sagen hast, aber ich verstehe es nicht ganz
> ;)
> Du meinst, die Motoren müssten mit "Blöcken" an den Rahmen montiert sein
> und nicht mit Schrauben und Distanzhaltern?

Genau.

Normalerweise hat man eine entsprechend massereiche Platte mit einem 
eingedrehten Zentrierring (am Motor hast Du dafür das entsprechende 
Gegenstück) und den vier Gewindebohrungen. Der Motor sitzt dann flächig 
auf der Platte auf und kann so seine Wärme gut abgeben. Bei Bedarf kann 
man sogar noch Wärmeleitpaste verwenden - wobei man sich dann schon 
fragen lassen muss, ob man den Antrieb richtig ausgelegt hat ;-)

So ein dünnes "Ständerwerk" wie auf dem Foto provoziert natürlich 
Schwingungen.

Und dann hast Du ja auch noch Ständerwerk auf Ständerwerk - es wird 
immer schlimmer ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Gandalf (Gast)


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Hi Chris, danke für die Erklärung

Wenn du sagst massereich: Du denkst vermutlich an einen massiven 
Alublock und eher weniger an ein Plstikteil aus dem 3D Drucker? ;)
Wäre halt sehr viel angenehmer als die Teile fräsen zu müssen, aber ich 
kann das ja einfach mal versuchen (Denoch werde ich heute Abend die 
bestellten Dämpfer montieren und schauen, was die für einen Effekt 
haben).


liebe Grüsse
Gandalf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ja, ein Alublock wäre natürlich gut, aber ich vermute, dass Du keine 
eigene Fräse hast, oder?

Was auch gehen könnte, wäre ein halbwegs passendes Alu-Hohlprofil. Auf 
die Schnelle habe ich 80x80x6 gefunden, es gibt aber bestimmt auch 
stärkerwandiges Material (8mm?). Das dürfte schon deutlich besser sein. 
Eventuell kannst Du dann auf der der Welle gegenüberliegenden Seite noch 
eine Platte aufschrauben und das Ganze so noch versteifen. Bei 6mm 
könnte man in die Wände recht problemlos M4-Gewinde einbringen.

Ohne Drehbank musst Du dann natürlich im Profil die Stelle, wo sonst der 
Zentrierring sitzt, ausfräsen - oder auch bohren und etwas feilen.

Üblicher 3D-Druck mit PLA/ABS usw. in der FDM-Methode hat auch die 
Wärmeprobleme (wobei man ja erstmal klären muss, wie warm der Motor 
später wirklich wird) und mechanisch ist das nicht wirklich dolle.

Was man aber machen könnte: Du druckst Dir quasi die "Hülle" des Blocks 
und gießt das nachher mit 2K-Epoxyd aus, bevorzugt mit viel Aluspänen, 
Abfallspanlocken etc. gefüllt (macht das ganze auch preiswerter ;-).

Oder Du nimmst den 3D-Druck als Modell, schleifst die Flächen etc. schön 
glatt und machst Dir daraus eine Gussform, die Du dann mit Epoxyd (mit 
Glasfaser/Aluminium versetzt) füllst.
Es gibt ja auch lösliches Filament. Nach der Aushärtung könntest Du das 
dann entfernen und hättest einen präzisen Block.

Man kann das Epoxyd ausgehärtet sehr gut bearbeiten. Man kann da auch 
passende Stückchen von quadratische Alustangen mit eingießen, in die man 
nachher dann die Gewinde einbringt.

Ich hatte das damals hier etwas skizziert:
Beitrag "Gussteile aus 2K-Epoxy/PUR/Polyester"

Also, da gibt es schon einige Möglichkieten :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Hans (Gast)


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Ähm... Wenn die Fräse grundsätzlich geht, warum nicht aus beispielsweise 
Holz den Block fräsen?

ggf. das Ganze aus 3 Schichten 2.5D rausfräsen sollte doch problemlos 
gehen.

Bei den Profilen dürfte jetzt ein massiver Alublock auch nicht mehr viel 
bessere Ergebnisse bringen.

73

von Matthias L. (limbachnet)


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Hans schrieb:
> Bei den Profilen dürfte jetzt ein massiver Alublock auch nicht mehr viel
> bessere Ergebnisse bringen.

Bei der Wärmeabfuhr schon...

von Gaagli (Gast)


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Gandalf schrieb:
> Ich habe kürzlich meine Fräse zum 3D Drucker umgebaut.

Chris D. schrieb:
> ich vermute, dass Du keine
> eigene Fräse hast, oder?

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