Hallo Freunde, ich würde gerne einen Plastikbecher mit einem NFC-Sticker bekleben und anschließend erhitzen. Gibt es ein NFC-System, das ich mit in die Mikrowelle geben kann? Ich habe bisher nur ein Youtube Video gesehen, in dem der Chip in Flammen aufging. Ich nehme an, dass sich durch die Leiterschleifen in der Antenne ein Strom ergibt, der alles erhitzt. Tipps? Danke!
Danke für die Antwort! Gibt es andere Nahfeld-Kommunikationssysteme, die ähnlich funktionieren? Gibt es vllt eine Möglichkeit, das System gegen Mikrowellenstrahlung zu härten, also den Stromkreis zu unterbrechen wie ein Varistor oder eine Zehnerdiode? Sonst muss ich wohl zu QR-Codes wechseln
Mit genug Aufwand geht das irgendwie...es wird aber groß und ist vom Aufkleber weit entfernt. QR Codes sind die beste Lösung
Marc schrieb: > Tipps? Hast du mal eine Kupfer-/Aluplatte drunter gelegt, so dass die NFC-Antenne möglichst direkt da drauf zu liegen kommt. Die Platte reflektiert die EM-Strahlung und direkt auf der Plattenoberfläche gibt es einen Schwingungsknoten des E-Feldes. Da ist der Chip recht geschützt. > Ich habe bisher nur ein Youtube Video gesehen, in dem der Chip in > Flammen aufging. Irgendwo muss die Energie hin. Und wenn sonst kein Absorber im Ofen steht, erwischt es eben den Chip. Jeder Hersteller gibt in der Bedienungsanleitung explizit an, dass man den Ofen nicht ohne Inhalt anschalten darf. Antennen mit NFC-Chip dran sind in diesem Sinne kein Inhalt ;-)
Die Hersteller von den Öfen schreiben in das Handbuch auch nicht ohne Grund hinenin, dass Metalle nicht in die Mikrowelle gehören. Daher ist die "Metallplatte" auch nicht ratsam. Barcodes oder andere nichtleidende Kennzeichnung ist hier besser. Achtung: nicht jeder Kunststoff ist Mikrowellentauglich. Das gilt auch für Klebstoffe.
HF-Werkler schrieb: > schreiben in das Handbuch auch nicht ohne > Grund hinenin, dass Metalle nicht in die Mikrowelle gehören. Kann man aber auch nicht so verallgemeinern. Hab grade bei meiner Mikrowelle nachgeschaut (Severin Irgendwas, mit Grill): "Das spezielle mitgelieferte Grillrost ist mikrowellengeeignet." Der Grillrost ist ordinärer Chrom-Nickel-Stahl. Ebenso wie der Garraum.
Kommunikation über Licht wäre eine Möglichkeit, das dringt auch durch das Abschirmgitter. Was soll denn an Informationen übertragen werden?
Nichts im Garraum, Metall im Garraum: ja und? Was passiert denn schlimmstenfalls und ist das realistisch bei einer kleinen Kupferplatte? Bisher hat meine Mikrowelle meinen Kaffeelöffel immer toleriert.
Alexander S. schrieb: > HF-Werkler schrieb: >> schreiben in das Handbuch auch nicht ohne >> Grund hinenin, dass Metalle nicht in die Mikrowelle gehören. > > Kann man aber auch nicht so verallgemeinern. > ... "Das spezielle mitgelieferte Grillrost ist mikrowellengeeignet." Mag sein, aber diese Komponenten sind speziell designt, damit sie keinen Ärger machen. Probleme sind: - Starke Reflexion, Veränderung der Resonanz des Garraums - Hohe Ströme und Spannungen durch die starken HF-Felder Eine ungeeignete metallische Anordnung in der Mikrowelle kann sowohl durch die Ströme abrauchen, als auch durch Überschläge sich zerstören (selbst ausprobiert). https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellenherd#Effekte_mit_elektrisch_leitenden_Stoffen_.28u..C2.A0a._Metallen.29
HF-Werkler schrieb: > Die Hersteller von den Öfen schreiben in das Handbuch auch nicht ohne > Grund hinenin, dass Metalle nicht in die Mikrowelle gehören. Das ist wiederum ziemlicher Unsinn. Es ist den EM-Wellen ziemlich egal, wie sie dort reflektiert werden, solange sie innerhalb des Garraumes vernünftig absorbiert werden. Stelle z.B. mal eine Teetasse mit Löffel drin in den Mikrowellenofen. Das schadet überhaupt nicht. "Funkengewitter" entstehen bei leitfähigen Beschichtungen mit relativ hohem Widerstand, in denen durch Stromfluss hohe elektrische Verluste entstehen.
Es ging ja um RF-ID Labels aufgeklebt auf eine Metallplatte. Wo könnte hierbei der Unterschied zu einem einsamen Löffel in einer Teetasse sein?
Realist schrieb: > Es ging ja um RF-ID Labels aufgeklebt auf eine Metallplatte. Ein RF-ID Label auf eine Metallplatte aufzukleben, ist ausgesprochen sinnfrei. Darum ging es außerdem auch gar nicht, wenn du noch mal nachlesen magst: Marc schrieb: > Gibt es ein NFC-System, das ich mit in die Mikrowelle geben kann? > Wo könnte hierbei der Unterschied zu einem einsamen Löffel in einer > Teetasse sein? "Einsam Löffer" geht nicht, wie oben schon erklärt. Jede vernünftige Mikrowelle schaltet dann ab, weil sie ihre Leistung nicht los wird.
Wolfgang schrieb: > Jede vernünftige > Mikrowelle schaltet dann ab, weil sie ihre Leistung nicht los wird. Soso! Die Maschine möchte ich sehen, die sich abstellt, wenn sie Ihre Leistung nicht los wird...
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Wolfgang schrieb: > Jede vernünftige > Mikrowelle schaltet dann ab, weil sie ihre Leistung nicht los wird. Die Mikrowelle wird ihre Leitung immer los, entweder in HF oder direkt in Wärme. Alles was den Chip und die Spule effektiv vor dem Mikrowellen-HF schützt, schützt den RFID-Tag auch sicher vor dem Leser und verhindert zuverlässig die gewünschte Funktion.
Horst schrieb: > Alles was den Chip und die Spule effektiv vor dem Mikrowellen-HF > schützt, schützt den RFID-Tag auch sicher vor dem Leser und verhindert > zuverlässig die gewünschte Funktion. Wenn ich den TO richtig verstanden habe, ging es um die Frage, ob man einen mit NFC-Chip versehenen Plastikbecher zum Erwärmen in einen Mikrowellenofen stellen kann, ohne das Chip Schaden nimmt. Vom Auslesen des Chips, während der Becher in der Mikrowelle steht, war nirgends die Rede.
Interessante Diskussion, aber wie Wolfgang sagt: Ich möchte gerne Daten auf den Plastikbecher schreiben, ihn dann erhitzen und dann die Daten wieder auslesen/neu schreiben. Wenn das nicht geht, kann ich einen Barcode/QR-Code mit der Becher-ID aufkleben und die Informationen woanders speichern. Kupferplatte hinter dem Chip:klingt seltsam. Mag sein, dass das funktioniert aber für meine "Aufkleber"-Anwendung nicht praktikabel. Zur Metalldiskussion: Ich hab immer angenommen, dass der Löffel in der Tasse kein Problem ist, solange er die Wände nicht berührt, da er wenn er während der Drehung die Außenwand berührt, Funken erzeugt. Das mag zum einen das EM-Feld verzerren durch den Potentialausgleich, hinterlässt aber vor allem Brandspuren am Geschirr und einen überraschten Benutzer.
Marc schrieb: > Interessante Diskussion, aber wie Wolfgang sagt: > > Ich möchte gerne Daten auf den Plastikbecher schreiben, ihn dann > erhitzen und dann die Daten wieder auslesen/neu schreiben. Wozu muss der Becher die Daten tragen? Ist das nicht "Diskettengedanke" > Wenn das nicht geht, kann ich einen Barcode/QR-Code mit der Becher-ID > aufkleben und die Informationen woanders speichern. Genau so macht das die Lebensmittelindustrie.
Das stimmt, aber so kann ein Smartphone die Daten auf dem Becher ablegen, z.B. "Inhalt:Gift" und der nächste die Daten auslesen "Oh, Gift, besser nicht trinken!" ohne eine Vernetzung der Geräte.
Nächste Frage: Kennt jemand einen RFID/NFC-Tag mit eingebautem Temperatursensor? Ich fand bisher nur batteriebetriebe Tags zur Überprüfung, ob die Kühlkette unterbrochen wurde. Außerdem Development-Kits von TI. Sowas (NFC-tag mit Thermometer) müsste es doch schon geben, oder?
Wenn du eine Aperatur baust, die bei unzulässig hoher Strominduktion diesen Strom kurzschießt wäre die Spule schon mal "kein Problem". Jedenfalls bei genügend dickem Draht. Blöd ist das der IC, der wie auch Alufolie diese hohen Widerstände auf dünner Oberfläche besitzt, einfach abraucht. Die Schaltung müsste also mit (dickerem) Metal umschlossen/geschirmt werden. Das bedeutet aber auch, Spule und Tag beeinflussen sich durch das Metallgehäuse stark. -> Lösung finden. Es gibt RFID-Spulen mit Eisenkern, wenn in dem Eisenkern deine Elektronik wäre... Ich halte es jedenfalls nicht für ausgeschlossen. Nur auf dem Markt wird es so was nicht geben.
Marc schrieb: > Kupferplatte hinter dem Chip:klingt seltsam. Mag sein, dass das > funktioniert aber für meine "Aufkleber"-Anwendung nicht praktikabel. Versteh ich nicht. Chip unter den Boden kleben, leitende Platte so klein wie möglich (<< Lambda/2, aber größer als die RFID-Antenne) unter die Tasse und probieren. Ohne Garantie und immer schon einen Absorber in die Tasse füllen ;-)
Marc schrieb: > Das stimmt, aber so kann ein Smartphone die Daten auf dem Becher > ablegen, z.B. "Inhalt:Gift" und der nächste die Daten auslesen "Oh, > Gift, besser nicht trinken!" Ich weiß, das soll nur ein Beispiel sein aber das ist so die dümmste Idee die man haben kann. Gift gehört nicht in Tassen und dann auf die Idee zu kommen, jemand müsste sein Smartphone rausholen um zu lesen, daß der Inhalt ungeniesbar ist, ist einfach nur gefährlich und grenzt an Körperverletzung.
Ok Leute, ich hab einfach mal einen NFC Chip von Amazon: https://www.amazon.de/gp/product/B00AD6JAN4/ auf einen leeren Becher geklebt und in der Mikrowelle 2min neben einem Glas Wasser "erhitzt". Der Chip funktioniert einwandfrei. Fülle ich den Becher mit Wasser, so schmilzt der Chip nach 2min durch die Abwärme des Wassers. Kann es sein, dass der Chip im Video "explodiert" ist, weil er größer war? Also größer als 6cm wär ja mehr als eine halbe Wellenlänge im Ofen (12cm).
Marc schrieb: > Fülle ich den Becher mit Wasser, so schmilzt der Chip nach 2min durch > die Abwärme des Wassers. Mit oder ohne gut leitender Metallplatte da drunter (Platte < lambda/2)?
Ich habe den Sticker auf einen Plastikbecher geklebt ohne weitere Metallplatten.
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