Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik IC für "idealen Schalter"


von Stampede (Gast)


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Hallo,

ich möchte eine Art Leistungsverteilung bauen, in der ich an 
verschiedenen Pfaden Lasten zu oder abschalten muss. Als Schalter 
sollten Halbleiter verwendet werden, keine Relais o.Ä. 
Spannungsfestigkeit liegt aufgrund erwarteter Transienten im Bereich von 
ca. 80V, Nennbetrieb ca. 50V.

Es gibt ja schöne ICs, wie zB. den LM5050, die als ideale Diode 
arbeiten. So etwas in der Art suche ich zum Ansteuerung eines N-Kanal 
MOSFETs als Highside Schalter (IC mit Ladungspumpe drin). Es reicht wenn 
der Schalt
Klar, man könnte auch im Massepfad die Last abwerfen, ist aber etwas 
unschöner. Gut wäre es, wenn ich den Schalter so aufbauen kann, dass er 
in beide Richtungen sperren kann. Kennt ja jemand etwas?

Grüße
Stampede

von google - fähiger User (Gast)


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von Stampede (Gast)


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Danke, das geht schon mal in die richtige Richtung, wobei der MAX16128 
auch nur "operating" bis 30V angegeben ist. Ggf. ist der MAX16126 
besser, immerhin bis 72V. Und ich will diese ganzen Protectionfunktionen 
eigentlich auch nicht, das Ding muss nur total stupide an/aus machen.

von asdfgh (Gast)


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Da ein wesentlicher Parameter fehlt, kann man da nicht wirklich helfen.
Welche Leistungen sollen geschaltet werden?


asdfgh

von Stampede (Gast)


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>>Da ein wesentlicher Parameter fehlt, kann man da nicht wirklich helfen.
>>Welche Leistungen sollen geschaltet werden?
Ich schrieb "So etwas in der Art suche ich zum Ansteuerung eines N-Kanal
MOSFETs als Highside Schalter".
Demnach suche ich einen Treiber, der den entsprechenden MOSFET 
ansteuert. Die Ströme sind dann erstmal nicht der entscheidende Punkte, 
aber wir sprechen hier von 200A bis 250A.

von Joachim B. (jar)


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welche Lasten, ohmsche oder induktive?

Soll ein 4-Quadrantenbetrieb möglich sein?

Stampede schrieb:
> Gut wäre es, wenn ich den Schalter so aufbauen kann, dass er
> in beide Richtungen sperren kann. Kennt ja jemand etwas?

schau dir das Innenleben eines AQV252G an

https://www3.panasonic.biz/ac/e_download/control/relay/photomos/catalog/semi_eng_he1a_aqv25_g.pdf

: Bearbeitet durch User
von Stampede (Gast)


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Lasten sind erstmal alles denkbar.
>>schau dir das Innenleben eines AQV252G an
Dass man das so bauen muss ist mir klar. Ich würde aber gerne highside 
schalten, und dazu brauche ich am Ende nur IC mit integrierter 
Ladungspumpe für das Gate, damit ich N-Channel MOSFETs benutzen kann.

von Joachim B. (jar)


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Stampede schrieb:
> Lasten sind erstmal alles denkbar.

OK dann baue erst und lege später die Spez. fest!

Stampede schrieb:
> Dass man das so bauen muss ist mir klar.

freut mich wenn alles geklärt ist.

von Dennis (Gast)


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Ein E-Techniker würde erstmal die Transienten abfangen ....

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Stampede schrieb:
> Es reicht wenn
> der Schalt

schallt?

Stampede schrieb:
> ich will diese ganzen Protectionfunktionen
> eigentlich auch nicht

Das will niemand, deswegen solltest du gleich eine Art Nachladefunktion 
für zerstörte MOSFETs einbauen. Vielleicht eine Kombination aus 
Trommelmagazin und Buchsenleiste.

Ich erinnere mich dunkel, dass einige MOSFET-Gehäuse den Strom so bei 
175A begrenzen – nur die Gehäuse! Damit dann 200-250A geschaltet werden 
können, brauchst du 2-3 und dann wirds auch schon kritisch, sie 
dynamisch zu begrenzen, d.h. geschickt Leitungsinduktivität einzubauen, 
dass nicht einer allein die 250A schaltet.

Ich finde das sehr ambitioniert, da 50V/250A schon 'ne ordentliche 
Kupferschiene braucht. Jeder mickrige MOSFET-Treiber bekommt das hin und 
es gibt sogar welche, die 100% Tastgrad mit High-Side-N-Kanal können. 
Der Vorteil: Steuerspannung isoliert.

Außerdem möchtest du eigentlich mit 5V ansteuern wollen und das 
galvanisch von der zu schaltenden Last trennen – 
MOSEFT-Treiber-Klassiker.

von Stampede (Gast)


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Boris O. schrieb:
> Ich erinnere mich dunkel, dass einige MOSFET-Gehäuse den Strom so bei
> 175A begrenzen – nur die Gehäuse! Damit dann 200-250A geschaltet werden
> können, brauchst du 2-3 und dann wirds auch schon kritisch, sie
> dynamisch zu begrenzen, d.h. geschickt Leitungsinduktivität einzubauen,
> dass nicht einer allein die 250A schaltet.

Ich hatte auch schon mal mit 2 MOSFETs geplant, sonst bekommt man die 
Verluste kaum in den Griff. Es geht in der Anwendung v.a. um den 
Lastabwurf. Einschalten geht nahezu lastfrei. Es geht also in der 
Richtung einer eFuse.

Boris O. schrieb:
> Ich finde das sehr ambitioniert, da 50V/250A schon 'ne ordentliche
> Kupferschiene braucht. Jeder mickrige MOSFET-Treiber bekommt das hin und
> es gibt sogar welche, die 100% Tastgrad mit High-Side-N-Kanal können.
> Der Vorteil: Steuerspannung isoliert.

Dass das nicht trivial ist bei der Leistung, ist verständlich. Es geht 
aber auch weniger um den Treiber als um die Vorsorgung: Klar, ich kann 
mir einen IXDD614SI schnappen, der bekommt auch bei 100% Tastgrad und im 
Transientenfall auch 2 Gates von 30nF oder mehr gut umgeladen. Aber dann 
brauche ich noch einen kleinen galvanischen getrennten DC/DC (wie zB 
NMK1212SAC) und dann habe ich meine Ansteuerspannung. Ich würde aber 
gerne auf den 12V DC/DC verzichten (Platz, Größe, Kosten) und lieber 
eine Ladungspumpe o.Ä verbauen. Sonst wäre ja normales Bootstrapping 
kein Problem, da aber der Tastgrad nahezu immer 100% beträgt fällt das 
raus.
WEnn du allerdings Treiber kennst, die all das schon integriert haben, 
dann gerne her damit :)

Dennis schrieb:
> Ein E-Techniker würde erstmal die Transienten abfangen ....
Naja, bei der Leistung schlecht möglich. Die Schaltung muss die halt 
einfach überleben im Fall der Fälle. Bisschen wird mit man mit TVS 
Dioden schon entschärfen können.

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