Hallo, ich suche eine Möglichkeit, Metallschrauben in Holz einzuschrauben, für eine stabile und lösbare Verbindung. Gedacht hatte ich an einfache 'Röhrchen' mit Innengewinde, die in das Holz eingeklebt werden. Es soll in Sacklöchern eingesetzt werden. Auf das Gewinde wirkt keine große Last, es geht eher darum, dass es nicht beim Ansehen wieder auseinanderfällt ;-) Ich nehme an, dass es sowas gibt, aber ich kenne den Begriff nicht. Da ich hier keine Drehbank habe, kann ich das nicht selber bauen. Wo bekommt man davon Einzelstücke, also keine 200-Stück-Packung?
Naja, das Teil heißt "Einschlagmutter" und es gibt sie in vielen Gewindegrößen. Das Teil taugt nur für Bretter mit Durchgangsloch. Für Sacklöcher gibt es Gewindebuchsen aus Messing mit Außengewinde welche man in die Sackbohrung einschraubt. Alles Baumarktware.
Dooferweise gibt's die in Baumärkten üblicherweise erst ab M4 Gewinde aufwärts. Da ärgert mich immer wieder, wenn ich sowas für M3 suche.
ich ärger mich dort immer über die Preise. Im Netz gibt´s für den gleichen Preis meist 100 Stück !
Dussel schrieb: > ich suche eine Möglichkeit, Metallschrauben in Holz einzuschrauben, für > eine stabile und lösbare Verbindung. Dann verrate doch mal, wie die Verbindung belastet werden soll, vielleicht sogar mit einer Skizze. herbert schrieb: > Naja, das Teil heißt "Einschlagmutter" ... So klar ist das nicht. Eine Schlagmutter braucht meist ein Durchgangsloch und kann nur auf reinziehen belastet werden, sonst ist die schnellstens wieder raus gezogen. Eine Einschraubmutter oder eine Einleimmuffe kann, je nach Anwendungszweck, besser geeignet sein. Es gibt aber auch noch andere Formen. Die Google Bildersuche hilft ...
Dussel schrieb: > Auf das Gewinde wirkt keine große Last, es geht eher darum, dass es > nicht beim Ansehen wieder auseinanderfällt ;-) Warum willst du Metallschrauben nehmen? Wird das sehr oft benutzt? In Möbeln sind die Scharniere mit diesen fetten Schrauben direkt in die Platten geschraubt. Hält wie Ochse. Beschreib mal die Anwendung.
Es geht auch, mit Gewindebohrern ein entsprechendes Gewinde in Holz zu schneiden und die Metall-Schrauben halten dann mit hoher Kraft - einfach austesten...
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Mani W. schrieb: > Es geht auch, mit Gewindebohrern ein entsprechendes Gewinde in Holz zu > schneiden Das setzt aber neben einem geeigeneten Holz (Hartholz wie Buche oder Eiche) auch eine gewisse Größe voraus, mit Gewinden unter M6 sollte man sich davon nicht viel versprechen, und auch M6 wird wenig mehr machen als sich selbst zu halten.
Damit sollen die 'Eckbalken' einer zerlegbaren Truhe gehalten werden. Diese Vierkanthölzer sollen an den Ecken der Bodenplatte stehend aufgeschraubt werden. Auf dem Boden lastet nicht viel Gewicht, so dass kaum senkrechte Zugkräfte wirken und ein Drehmoment wird durch die Seitenwände verhindert. Da man die Truhe öfter mal auseinander- und wieder zusammenbauen können soll, vertraue ich Holzgewinden nicht. Dafür muss das Gewinde in die Stirnseite des Vierkantholzes, was anscheinend auch nicht so toll ist.
Mani W. schrieb: > Es geht auch, mit Gewindebohrern ein entsprechendes Gewinde in Holz zu > schneiden und die Metall-Schrauben halten dann mit hoher Kraft Das kann so funktionieren, muss aber nicht. Hirnholz ist besonders problematisch. Ausleiern wird es auch sehr schnell bei wiederholter Montage. Dussel schrieb: > Gedacht hatte ich an einfache > 'Röhrchen' mit Innengewinde, die in das Holz eingeklebt werden. Zur Not tut es auch eine eingeklebte Verlängerungsmutter.
Dussel schrieb: > Diese Vierkanthölzer sollen an den Ecken der Bodenplatte stehend > aufgeschraubt werden. Im "neumodischen" Möbelbau wird hier mit der Kombination einer Sacklochbohrung und einer zweiten, im 90°-Winkel dazu angeordeten Sacklochbohrung größeren Durchmessers gearbeitet, in die ein Quermutterbolzen eingesetzt wird. https://www.normschrauben.de/media/images/60313-quergewindebolzen-montagezeichnung.gif Ein Nachteil ist, daß die (Sackloch-) Bohrung für den Quermutterbolzen irgendwo sichtbar ist; bei einer Truhe lässt sich das allerdings sicherlich so anordnen, daß das im Inneren ist und nicht weiter stört.
Dussel schrieb: > Dafür muss das Gewinde in die Stirnseite des Vierkantholzes, was > anscheinend auch nicht so toll ist. Warum bohrst du nicht etwas überm Einde ein Loch für einen Quergewindebolzen?
Rufus Τ. F. schrieb: > Im "neumodischen" Möbelbau wird […] ein > Quermutterbolzen eingesetzt wird. Die Verschraubung soll aber von außen nicht lösbar sein. Festgeschraubt wird dann mit Schlossschrauben. Das ist nicht perfekt, aber ausreichend sicher. Einschraubmuttern scheinen der richtige Ansatz zu sein. Wie gesagt, danke nochmal.
Dussel schrieb: > Die Verschraubung soll aber von außen nicht lösbar sein. Schön, wenn so unbedeutende Rahmenbedingungen dann nach einer ganzen Weile plötzlich auftauchen. Der "moderne Möbelbau" bietet hier Exzenterlösungen an. Damit werden hunderttausende Presspanschränke zusammengebaut, das könnte auch auf Deine Truhe anwendbar sein. Das hier ist eine schon etwas kräftigere Variante, mit der u.a. Bettgestelle zusammengebaut werden: http://bilder3.eazyauction.de/aqualux/auktionsbilder/130_0NS_14_1500x1500_45401168.jpg
Dussel schrieb: > Hallo, > > ich suche eine Möglichkeit, Metallschrauben in Holz einzuschrauben, für > eine stabile und lösbare Verbindung. Habe schon selber, welche verbaut, tolle Sache. Nix Rörhchen, drehen oder sonstiges, gibts schon fertig http://www.hornbach.de/data/shop/D04/001/780/491/500/11/DV_8_3830264_01_4c_DE_20120120211502.jpg Mfg aus dem Pott
Dussel schrieb: > Damit sollen die 'Eckbalken' einer zerlegbaren Truhe gehalten werden. Warum überhaupt Eckbalken? Normalerweise hat man den Korpus aus Platten und der Boden ist durch eine Nut oder Holzdübel gehalten. Der Boden muss übrigens eine durchaus große Last aufnehmen, sobald man die volle Truhe anhebt. Die übernehmen aber normalerweise Dübel oder Nutkonstruktion, die Schrauben halten die Teile nur zusammen. Dazu die schon genannten Möbelverbindungssysteme benutzen.
Rufus Τ. F. schrieb: > Dussel schrieb: >> Die Verschraubung soll aber von außen nicht lösbar sein. > > Schön, wenn so unbedeutende Rahmenbedingungen dann nach einer ganzen > Weile plötzlich auftauchen. Was für unbedeutende Randbedingungen? Ich habe nach Gewinden gefragt. Dafür denke ich, habe ich alles nötige angegeben. Wenn ich euch gebeten hätte, die Kiste für mich zu konstruieren, könnte ich deinen Kommentar verstehen, aber so sehe ich nicht, womit du ein Problem hast. Frank T. schrieb: > Habe schon selber, welche verbaut, tolle Sache. Nix Rörhchen, drehen > oder sonstiges, gibts schon fertig > > http://www.hornbach.de/data/shop/D04/001/780/491/500/11/DV_8_3830264_01_4c_DE_20120120211502.jpg > > Mfg aus dem Pott Danke, die wurden in der ersten Antwort schon genannt. ;-) Der Andere schrieb: > Warum überhaupt Eckbalken? Normalerweise hat man den Korpus aus Platten > und der Boden ist durch eine Nut oder Holzdübel gehalten. Aus Gewichtsgründen sollen die Seitenwände relativ dünn sein und die müssen ja an irgendwas befestigt werde. Der Andere schrieb: > Der Boden muss übrigens eine durchaus große Last aufnehmen, sobald man > die volle Truhe anhebt. Ich weiß, ist aber ein nicht vorgesehener Anwendungsfall. Die Truhe soll rumstehen oder zerlegt (und damit leer) transportiert werden. Außerdem kommt nichts Schweres rein. Es geht hier nur um ein kleines Bastel-'Projekt' und nicht um etwas, das nachher in Millionenstückzahlen produziert werden soll. Wenn es funktioniert, ist gut, wenn nicht, weiß ich es für das nächste Mal.
man kann auch ein sackloch vorbohren, uhu endfest rein, bei erhöhter temperatur aushärten (uhu endfest wird kurz vor dem abbinden niedrigviskos und kriecht ins holz) und dann das gewinde schneiden. so erhält man eine art plastikgewinde.
Es wird trozdem nicht gehen! Dussel schrieb: > Frank T. schrieb: >> Habe schon selber, welche verbaut, tolle Sache. Nix Rörhchen, drehen >> oder sonstiges, gibts schon fertig >> >> > http://www.hornbach.de/data/shop/D04/001/780/491/500/11/DV_8_3830264_01_4c_DE_20120120211502.jpg >> >> Mfg aus dem Pott > Danke, die wurden in der ersten Antwort schon genannt. ;-) Du kannst keine Schloßschraube "hineindrehen"! Auch nicht mit obigen Gewinde. Du könntest höchstens von innen eine Mutter anziehen. Oder verstehen wir unter Schloßschrauben etwas Verschiedenes?
Rufus Τ. F. schrieb: > Der "moderne Möbelbau" bietet hier Exzenterlösungen an. Das hilft auch Exzentrikern bei der Lösung ihrer Möbelbau-Probleme. Dussel schrieb: > Was für unbedeutende Randbedingungen? Ich habe nach Gewinden gefragt. > Dafür denke ich, habe ich alles nötige angegeben. > Wenn ich euch gebeten hätte, die Kiste für mich zu konstruieren, könnte > ich deinen Kommentar verstehen, aber so sehe ich nicht, womit du ein > Problem hast. Das siehst DU dann schon selbst, womit Du bei der Verwendung von Schloßschrauben ein Problem hast... Da kann ich nur meinen Kollegen zitieren: "Mach's 'och so! -Wirst's schon merken!" MfG Paul
michael_ schrieb: > Du kannst keine Schloßschraube "hineindrehen"! > Auch nicht mit obigen Gewinde. > Du könntest höchstens von innen eine Mutter anziehen. > > Oder verstehen wir unter Schloßschrauben etwas Verschiedenes? Jetzt bin ich neugierig. Wo ist das Problem? Das verstehe ich unter Schlossschraube und das ist auch eines der ersten Suchergebnisse http://helmi-sport.eshop.t-online.de/Schlossschraube-M6-mit-Mutter-verzinkt Die stecke ich durch ein Loch in der Bodenplatte der Kiste. Das Gewinde guckt auf der anderen Seite der Bodenplatte raus. Dann habe ich ein Vierkantholz, in dessen Stirnseite eine Einschraubmutter eingesetzt ist. Das Holz mit der eingeschraubten Mutter setze ich auf das Gewinde der Schlossschraube und drehe das Vierkantholz, so dass es sich auf die Schraube schraubt. Die Verbindung muss für den Einsatzfall nicht besonders fest angezogen werden und außerdem hat die Schraube einen quadratischen Ansatz, durch den man konstruktiv das Mitdrehen verhindern kann. Wo ist mein Denkfehler?
Dussel schrieb: > Wo ist mein Denkfehler? Den Denkfehler hatten die anderen, die haben nicht damit gerechnet, daß du das Teil mit der Einschraubmutter drehen kannst. Die Mutter willst du ins Stirnholz drehen. Sie zerschneidet beim Einschrauben die Holzfasern und die Auszugsfestigkeit wird nicht sehr gut sein. Ich würde dei Mutter mit etwas Holzleim einschrauben. Vorher in das M-Innengewinde etwas wd40 oder Silikonspray als Trennmittel and das Gewinde dann mit einer Schraube "säubern".
Der Andere schrieb: > Dussel schrieb: >> Wo ist mein Denkfehler? > > Den Denkfehler hatten die anderen, die haben nicht damit gerechnet, daß > du das Teil mit der Einschraubmutter drehen kannst. So etwas funktioniert aber nur dann, wenn die endgültige Ausrichtung des Kantholz mit der Mutter egal ist. Ansonsten muss man wählen zwischen: - zu fest - zu lose - steht im Weg Weiterhin kann man sich fragen, was das Kantholz mit Mutter überhaupt soll bei einer Konstruktion bei der es vielleicht auch eine Flügelmutter tun würde.
Das die Konstruktion so nicht unbedingt gut ist hatte ich oben schon angemerkt. Ich würde 4 Seitenwände nehmen und den Boden auf schmale unten an die Seitenwände angeleimte Leisten legen. Die Kanthölzer könnte man zwecks einfacher Verschraubung an die Stirnseiten leimen oder schrauben und dann die beiden anderen Seiten mittels Schlossschrauben und Durchgangslöcher in den Kanthölzern innen verschrauben. Entweder mit Flügelschrauben oder mit normalen 6-Kantschrauben. (U-Scheiben nicht vergessen)
Dussel schrieb: > michael_ schrieb: >> Du kannst keine Schloßschraube "hineindrehen"! >> Auch nicht mit obigen Gewinde. >> Du könntest höchstens von innen eine Mutter anziehen. >> >> Oder verstehen wir unter Schloßschrauben etwas Verschiedenes? > Jetzt bin ich neugierig. Wo ist das Problem? Du hast es ganz einfach miserabel dargestellt. Schon dass hier: Dussel schrieb: > Damit sollen die 'Eckbalken' einer zerlegbaren Truhe gehalten werden. Das sind keine Eckbalken, sonst könntest du die ja nicht drehen. Und was passiert am anderen Ende?
Moin, Die Sprache des Konstrukteurs ist die Zeichnung... Alles andere wird Kauderwelsch. Da die meisten Antwortenschreiber von konventionellen, etablierten Anwendungen der Teile ausgingen und die Leute natürlich nicht deine kreative Interpretation der Themen und Begriffe kennen wirds gerade komisch. Gewinde in Hirnholz und dann den "Balken" auf eine Schlossschraube drehen.... sorry, so um die Ecke wird kaum jemand denken der schon mal mit den genannten Dingen gearbeitet hat. Mach doch mal ne Skizze von den Holzteilen als Kiste arrangiert, dann finden sich sicherlich geeignete Kleineisen um diese lösbar zu verbinden. -- SJ
ich glaub ich würd einfach an die wände unten innen vierkantleisten anleimen und den boden dann einfach von oben einlegen. statt eckbalken klavierband und du kannst die truhe ohne werkzeug einfach durch herausnehmen des bodens zusammenklappen. nur so ne idee...
Danke nochmal für die Ideen. Ich werde mal sehen, wie ich es dann genau umsetze. Erstmal steht aber nochwas anderes an.
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