Hallo zusammen, gibt es eine einfaches Material aus dem Baumarkt welches als HF-Absorber dienen kann oder führt kein Weg am Profisionellen Material vorbei? Der Frequenzbereich liegt zwischen 2 und 5GHZ. Es sollen "lediglich" die Mehrwegeausbreitung bei Metallplatten vermindert werden. Gruß Peter
In der Amateurfunkliteratur wird Holz empfohlen. (RSGB-Handbook 1978), als Keil in einem Hohlleiter. Als Abschwächermaterial, ebenfalls im Hohlleiter, graphithaltiges Leiterplattenmaterial (wie es für Kohleschicht-Potis benutzt wird?). Zur Dämpfung von Verkopplungen in Metallgehäusen wird gern der schwarze Schaumstoff für IC-Verpackungen benutzt.
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Christoph K. schrieb: > wird Holz empfohlen. Buchenholz genauer gesagt. Die schwarze PE-Folie von ESD-Verpackungen funktioniert evtl. auch. Kontaktchemie hatte mal ein Nickel-Spray, und vielleicht geht dieses Zeug auch: http://www.isoarc.ch/produkte/sprays/metallische-beschichtungen/chrom-nickel-spray/chrom-nickel-spray.php
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Peter schrieb: > als HF-Absorber Billigster Absorber könnTe ein nasses Papiertaschentuch sein. Damit stellt man z.B. die Sat-Schüssel optimal ein wenn das Signal noch zu stark ist.
Geht es einfach darum, im Labor Leistung loszuwerden ? Wir halten den Hohlleiter einfach in Wasser. Mit dem Eintauchwinkel kann die Rueckwaertswelle minimiert werden.
Eine einfache Methode, Materialien auf HF-(un)Tauglichkeit zu tsten, ist sie in die Mikrowelle zu tun und zu schauen, ob sie heiß werden. Ich hab von IKEA Plastik-Schüsseln (TRYG?), die wurden heißer, als das Essen.
Hallo Peter, für welchen Zweck benötigst du die Absorber? - Unterdrückung von Resonanzen im Gerät? - Antennen oder EMV Messraum? ....
Hallo, ich führe eine time of flight Messung durch. Ich vermute, dass ich manchmal nicht den direkten Pfad sondern eine Reflexion empfangen. Aus diesem Grund will ich bestimmte Metallflächen (Rohre, Profile) in der nahe Umgebung abdecken. Das heißt ich brauche ein Material was die Wellen absorbiert und nicht reflektiert. Ich gehe bei meinen bescheidenen HF-Kenntnissen davon aus, dass das mit gut Leitfähigen Materialen wie Nickelspray nicht funktioniert.Oder? Wie sieht es bei dem relativ hochohmigen ESD Schaumstoff aus? Gruß Peter
Peter schrieb: > Das heißt ich brauche ein Material was die > Wellen absorbiert und nicht reflektiert Dann brauchst du solche Materialien: https://de.wikipedia.org/wiki/Tarnkappentechnik#Radarabsorbierende_Materialien Die wird es aber kaum im Baumarkt geben.
Dann benötigst du flächige Abdeckungen mit breitbandigem Verhalten. Hierzu fallen mir vor allem Absorber ein, wie sie in EMV Hallen verbaut werden. Diese pyramidenförmigen Absorber bestehen zumeist aus mit Kohlenstoff getränktem Schaumstoff und sind eher nicht für den Aussenbereich gedacht. Solche Absorber werden von verschiedenen Herstellern in verschiedenen Grössen je nach Frequenzbereich gefertigt. Da dein Frequenzbereich eingeschränkt ist, können Stupfkegelabsorber genutzt werden. Bei 2Ghz müssen die nicht sehr dick sein, da reichen so ca. 10cm aus (abhängig von deiner Anforderung an die Dämpfungswirkung. Da sind die Kosten auch nicht mehr so hoch, wie bei "normalen" EMV-Absorbern.
Hp M. schrieb: > Dann brauchst du solche Materialien: > https://de.wikipedia.org/wiki/Tarnkappentechnik#Radarabsorbierende_Materialien > Die wird es aber kaum im Baumarkt geben. Braucht er nicht, schau Dir mal an in welchen Frequenzbereichen diese Materialien gut absorbieren. Gerade im Bereich der vom TO genannten 2 bis 5GHz absorbieren diese überhaupt nicht.
HF-Werkler schrieb: > Diese pyramidenförmigen Absorber bestehen zumeist aus mit > Kohlenstoff getränktem Schaumstoff ... Mich würde mal interessieren ob und wie sich diese Material von dem Antistatischen schwarzen Schaum für ICs unterscheidet? Gibt es da einen Unterschied? (Das ist keine Fangfrage oder so, ich habe wirklich keine Ahnung).
Peter schrieb: > Das heißt ich brauche ein Material was die > Wellen absorbiert und nicht reflektiert. Nimm doch mal testweise Kohlefasergewebe! So etwas wurde auch in den Tarnflugzeugen verbaut!
Mal als Beispiel für professionelle Absorber: http://www.germania-elektronik.de/?menu=kategorie speziell dieser Hersteller: http://www.mvg-world.com/en/products/field_product_family/absorber-6
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Die flachen Absorberplatten haben verschiedene Schichten. Die oberste Schicht lässt die HF noch einigermassen durch und je weiter es nach "hinten durch" geht, desto stärker sind die Schichten leitfähig. Kann man sogar mit dem Ohmmeter messen, so wie beim CMOS Schaumstoff. Der Schichtweise Aufbau sorgt für ein totlaufen der Energie innerhalb der Platte. Nachteil der flachen Platte: Die Energieabsorption ist abhängig vom Einfallswinkel der HF "Strahlung". Die Pyramidenförmigen Wände sind da besser, aber auch um einiges teurer. Selbstbasteln wird generell schwierig, da Du die tatsächlichen Eigenschaften kaum selbst vermessen kannst ( wahrscheinlich ).
Lexington schrieb: > Mich würde mal interessieren ob und wie sich diese Material von dem > Antistatischen schwarzen Schaum für ICs unterscheidet? ESD braucht nur ein wenig Leitfähigkeit (10-100kOhm reichen), Energievernichtung im HF-Bereich sollte eher an der Freiraumimpedanz ausgerichtet sein (einige Hunderte Ohm). Die Absorber-Pyramiden aus Schaumstoff sind daher eher durchgängig und niederohmiger "getränkt". Auch spielt die Geometrie/Dicke der Schicht (Pyramidenförmig im Vergleich zu einer Platte) eine Rolle für die Absorption. Ein Lieferant für Stumpfkegelabsorber ist z.B. EMC-Technik
HF-Werkler schrieb: > Lexington schrieb: >> Mich würde mal interessieren ob und wie sich diese Material von dem >> Antistatischen schwarzen Schaum für ICs unterscheidet? > > ESD braucht nur ein wenig Leitfähigkeit (10-100kOhm reichen), > Energievernichtung im HF-Bereich sollte eher an der Freiraumimpedanz > ausgerichtet sein (einige Hunderte Ohm). > > Die Absorber-Pyramiden aus Schaumstoff sind daher eher durchgängig und > niederohmiger "getränkt". Auch spielt die Geometrie/Dicke der Schicht > (Pyramidenförmig im Vergleich zu einer Platte) eine Rolle für die > Absorption. > > Ein Lieferant für Stumpfkegelabsorber ist z.B. EMC-Technik Aha. Dankeschön.
von einem meiner Kollegen wurde das ESD Schaummaterial im EMV Labor auf die Eignung als EMV Absorber untersucht. Ernüchterndes Ergebnis: absolut ungeeignet.
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