Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Koinzidenzzähler für kosmische Myonen


von Christoph E. (stoppi)



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Hallo!

Mein letztes Projekt beinhaltete die Erfassung von Myonen mittels 
Geiger-Müller-Röhren in Abhängigkeit von der Richtung. Dabei zeigte sich 
wie erwartet, dass die maximale Rate bei senkrechter Ausrichtung der GMT 
erzielt wird. Auch stimmt die Anzahl der Treffer mit der theoretischen 
Abschätzung überein (rund 12-16 Treffer/Stunde).

Video: https://www.youtube.com/watch?v=fF170T0rB1U

Kleine Randnotiz: Ich hatte große Probleme, die gegenseitige 
Beeinflussung der 3 GMT in den Griff zu bekommen. Löste ein Geigerzähler 
aus, so taten dies auch die beiden anderen. Abhilfe schafften Dioden, 3 
separate Spannungsversorgungen für die GMT und Erdung des GND's.

von ArnoR (Gast)


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Christoph E. schrieb:
> Kleine Randnotiz: Ich hatte große Probleme, die gegenseitige
> Beeinflussung der 3 GMT in den Griff zu bekommen. Löste ein Geigerzähler
> aus, so taten dies auch die beiden anderen.

Du kennst dieses katastrophale Verhalten des NE555?:

Beitrag "Re: Ermittlung des Versorgungsstromes beim NE556"

Der schließt dir praktisch die Versorgung kurz wenn er schaltet, was 
sich natürlich auf die Verstärkerstufen auswirkt, vor allem dann, wenn 
man keine Abblockkondensatoren in der Schaltung hat!

Christoph E. schrieb:
> Abhilfe schafften Dioden, 3
> separate Spannungsversorgungen für die GMT und Erdung des GND's.

Wahrscheinlich wäre das Problem mit dem CMOS-Typ und 
Abblockkondensatoren gar nicht aufgetreten.

von Christoph E. (stoppi)


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Danke für den Hinweis, Arno!
Werde der Sache nachgehen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ich haette angenommen, dass die Zeiten etwas weit auseinander liegen, 
die Zeiten der Koinzidenz wird in den (Sub-)Nanosekunden liegen, die 
Geschwindikeit der gezeigten Elektronik eher in den 20..50ns.

Heisst ich haette mit ECL Logik begonnen.

: Bearbeitet durch User
von TrollHunter (Gast)


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Interessantes Projekt!

Aber bitte, überarbeite noch mal die Verkabelung.
Falls irgendeins der bunten Drähtchen abreißt und zufällig in die 
primäre Schraubklemmleiste des Trafos oder an dessen Anschlüsse kommt, 
macht es im einfachsten Fall nur "Bumm", schlimmstenfalls zappelst du 
dann, wenn du die Bedienelemente anfasst, denn auch die Frontplannten 
sind nicht mit PE verbunden!

Ich kann mir vorstellen, dass du kein Schaltnetzteil in der Anwendung 
haben willst, aber es finden sich auch noch oft externe oder gekapselte 
Netzteile mit Eisen-Trafo.

An sonsten: thumbsup

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja. In der Tat ein nicht schutzisoliertes Metallgehaeuse muss geerdet 
sein. Und der Netzteil ist so sonst schon unzulaessig, mach wenigstens 
eine Beruehrungsisolation drum.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Irgendwo hab ich ein Datenblatt zu einem speziellen Geigerzählrohr für 
den Zweck gesehen, das war wie eine umgedrehte Kaffeetasse geformt - wie 
ich mich noch sehr dunkel erinnere.

Gefunden:
http://frank.pocnet.net/other/Valvo/Valvo_Spezial-1_1962.pdf
(108 MByte!)

"Typen 18517 und 18518 "zur Eliminierung des Einflusses der 
Höhenstrahlung bei Messung schwacher Beta-Strahlung durch ein weiteres 
Zählrohr wie z.B. 18515" auf PDF-Seiten 774-777

: Bearbeitet durch User
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