Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sicherung für 5 und 12V (am liebsten mehrfach verwendbar)


von Otto (Gast)


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Hallo,

ich bin auf der Suche nach Sicherungen. Es geht um Arbeiten mit 5 und 
12V. Die Sicherungen sollen zum einen gegen Kurzschluss zum anderen 
gegen Überlast sichern. Ich bräuchte etwas grob im Bereich 1-10A. Das 
Problem ist, das ich ungerne Glasrohrsicherungen verwenden möchte. Ich 
hätte lieber etwas, was ich mehrfach verwenden kann. Optimal wäre es, 
wenn das ganze auch noch mit einem Schalter ein/ausgeschaltet werden 
könnte (quasi wie ein Sicherungsautomat/Leistungsschutzschalter).
Gibt es sowas?

von Luca E. (derlucae98)


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Was ist denn die Anwendung? Es scheint so, als suchst du eher eine 
einstellbare Strombegrenzung.

von Jörg R. (solar77)


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Etwas Nostalgie gefällig?

http://www.bayern-online.com/v2261/artikel.cfm/203/Umkehrausloeser.html

Ansonsten habe ich dieselbe Frage wie Luca. Welche(e) Verbraucher 
betreibst Du und warum Sicherungen und keine Strombegrenzung?

von Otto (Gast)


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Die Verbraucher würden ziemlich start variieren. Ich bräuchte das ganze 
für meine "Werkstatt", um Testschaltungen, Testgeräte o. Ä. abzusichern. 
Wenn ihr meint, dass es eine Strombegrenzung auch tut, nehme ich auch 
die. Gibts da denn was fertiges im Preisbereich von Sicherungen?

von Hurra (Gast)


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Hmm, breit gestellt diese Frage ;-)

PTC sind mal eine klassische Lösung:
http://www.littelfuse.com/products/resettable-ptcs.aspx
Die werden heiß bei einem Kurzschluss und "unterbrechen" den Stromfluss. 
Mehr oder weniger (eher weniger als mehr). Nach dem Abkühlen stellt sich 
das selber zurück. Für den Basteltisch gut zu gebrauchen und simpel 
anzuwenden, Diode dazu -> Verpolschutz ohne Verlust "gratis".
Nicht gerade flink.

High-Side-Switches wären noch simpel:
http://www.infineon.com/cms/de/product/power/smart-low-side-and-high-side-switches/high-side-switch/automotive-smart-high-side-switch-profet/channel.html?channel=ff80808112ab681d0112ab69e2d40357
Das sind keine echten Sicherungen, aber sie sind kurzschlussfest. Macht 
fiep und wird heiß, statt abzubrennen.

Hot-Swap Controller und Power distribution switches gäbe es da auch 
noch:
http://www.ti.com/product/LM5069
(für bis zu 48V)

http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/mic20xx.pdf
(tut für 5V)

Der LM5069 ist dann die PERFEKTE Sicherung, nur halt auch entsprechend 
kompliziert.


Natürlich spart auch ein korrekt ausgewählter Spannungsregler die 
Sicherung. Wenn die Quelle kurzschlussfest ist, kann man sie oft sparen.

von cd ~ (Gast)


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Otto schrieb:
> könnte (quasi wie ein Sicherungsautomat/Leistungsschutzschalter).

Suche nach 'thermischen Geräteschutzschaltern'.

von fuchs (Gast)


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von Luca E. (derlucae98)


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Otto schrieb:
> Ich bräuchte das ganze
> für meine "Werkstatt", um Testschaltungen, Testgeräte o. Ä. abzusichern.

Dann ist eine Strombegrenzung sinnvoller. Am einfachsten verwendet man 
ein Labornetzteil, das bereits eine einstellbare Strombegrenzung 
eingebaut hat.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Otto schrieb:
> Die Verbraucher würden ziemlich start variieren. Ich bräuchte das ganze
> für meine "Werkstatt", um Testschaltungen, Testgeräte o. Ä. abzusichern.

Klingt nach elektronischen Geräten? Mit einem klassischen Labornetzgerät 
solltest Du Dein Problem lösen können.

von Otto (Gast)


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An ein Labornetzteil habe ich schon öfter gedacht, aber der Preis hat 
mich jedes Mal wieder davon abgehalten. Ehrlich gesagt, weiß ich auch 
nicht, welches das richtige wäre. Die Preise gehen ja teilweise 
meilenweit auseinander.

von Jörg R. (solar77)


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Wie sieht denn dein Budget aus? Kommt evtl. auch etwas gebrauchtes in 
Frage? Sicher, der Markt ist nahezu unüberschaubar, trotzdem gibt es 
auch "preiswerte" Labornetzgeräte. Es kommt natürlich auf deine 
Anwendung an und was Du schützen möchtest. Wie schnell z.B muss die 
Strombegrenzung einsetzen?

: Bearbeitet durch User
von Otto (Gast)


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Also ich will auf jeden Fall unter 100€ bleiben, befürchte aber das ich 
dafür nicht das bekomme, was ich bräuchte. Die Zeit bis zur 
Strombegrenzung ist eigentlich nicht so wichtig (ne Sekunde wäre 
normalerweise kein Problem). Ansonsten mindestens bis 12V (lieber mehr, 
wenn ich mir schon eins kaufe) und mindestens 10A

von Stefan F. (Gast)


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Für 80 Euro bekommst du gewöhnliche Labornetzteile mit 0-30V und 0-5A, 
oft mit zuschaltbarer Abschalt-Funktion als Alternative zur 
Strombegrenzung.

Mindestens 10A ist da schon eine sehr ungewöhnliche Forderung. Du 
könntest zwei Einzelne Labornetzteile (oder ein doppeltes) kaufen, und 
sie zur Verdoppelung des Stromes parallel schalten.

Ansonsten kannst du mit einer allgemeinen Sicherung, so wie Du Dir das 
vorstellst nur die Kabel beschützen und eventuell da Netzteil 
beschützen.

Um eine Schaltung zu beschützen, braucht man eine ultraflinke 
Schmelzsicherung die von ihrer Abschalt-Charakteristik genau an die 
Schaltung angepasst ist.

Oder eben eine einstellbare Strombegrenzung, das ist die einzige 
universelle Lösung.

Ich empfehle dieses Gerät (2 Stück): 
http://komerci.de/shop/product_info.php?products_id=941&cPath=30&osCsid=083813d23f07ad8101ecb2006506bf76

von Paul B. (paul_baumann)


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Stefan U. schrieb:
> Um eine Schaltung zu beschützen, braucht man eine ultraflinke
> Schmelzsicherung die von ihrer Abschalt-Charakteristik genau an die
> Schaltung angepasst ist.

Ein mit einer Sicherung geschütztes Halbleiter-Bauelement wird stets 
zuerst hochgehen, um die Sicherung zu schützen.

Alte japanische Volksweisheit

mfG Paul

von Jörg R. (solar77)


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Stefan U. schrieb:
> Mindestens 10A ist da schon eine sehr ungewöhnliche Forderung.

Ja, die 10 Ampere sind das Problem bei einem Budget von 100,- Euro. 
Also, entweder noch etwas drauflegen oder nach gebrauchtem Netzgerät 
suchen. Trotzdem wäre so ein Labornetzteil wohl die beste Wahl für Dein 
Problem.


Otto schrieb:
> ...ne Sekunde wäre normalerweise kein Problem)

Was genau betreibst Du denn? 1 Sekunde ist ja schon viel.

: Bearbeitet durch User
von Jörg H. (sonichazard)


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Es kommt halt auf die Anwendung an: Mit Strombegrenzung lässt sich prima 
arbeiten, wenn die angeschlossenen Geräte damit klarkommen.
Ansonsten gibt es wie schon angesprochen die klassischen 
Überstromschutzschalter in verschiedenen Technologien. Für den 
KFZ-Bereich hat ETA was.
https://www.e-t-a.de/produkte/schutzschalter_sicherungsautomaten/

von Otto (Gast)


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von Homo Habilis (Gast)


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Otto schrieb:
> Wie ist das mit so einem Billigding:
> Ebay-Artikel Nr. 371181878186
>
> Bereut man das?

Ich kenne dieses Gerät nicht - aber manchmal sind diese 
"uiii-wie-bunt"-Sachen nicht all zu toll.

Allerdings müßtest Du zwei parallel schalten davon - wenn unnötig, würde 
ich das vermeiden. Besser, eines kann auch 10A liefern, und wird meist 
nicht so stark belastet, dann hält´s evtl. länger als eines mit 5A...

(Ich kenne aber auch folgende nicht "persönlich", nur Beispiele)

Für ca./gut 100€:

http://www.ebay.de/itm/Grose-Auswahl-Labornetzgerat-Netzgerat-Trafo-Labornetzteil-Netzteil-regelbar-/111437244227?var=&hash=item19f22d6743:m:moxhsCM458tnuA0wXPdm5RQ

oder

http://www.pinsonne-elektronik.de/pi15/pd151.html

oder für 150€:

http://de.rs-online.com/web/p/labor-netzgerate/5066522/

Warum also zwei?

Gibt viele:

https://www.google.de/search?sourceid=chrome-psyapi2&ion=1&espv=2&ie=UTF-8&q=labor%20netz%2012v%2010A&oq=labor%20netz%2012v%2010A&aqs=chrome..69i57.17535j0j7

von Homo Habilis (Gast)


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Moment: Bitte aber immer überprüfen, ob dauerhaft kurzschlußfest. Sind 
längst nicht alle, und ist für die meisten ein Ausschlußkriterium, weil 
dann evtl. schnell defekt.

von Stefan F. (Gast)


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Bei diesem Gerät gefällt mir die Einstellung von Spannung Strom nicht. 
Wenn die Grob-Regler sich nur minimal verstellen (oder wackeln, und das 
tun Potis früher oder später) zerstörst du deine Schaltung.

Nimm lieber das von mir empfohlene Gerät, das kann sich nicht von selbst 
oder durch versehentliche Berührung verstellen. Außerdem habe ich es 
getestet und für Ok befunden. Dazu hatte ich hier mal einen Thread.

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