Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Absicherung als Expat


von Stephan S. (plonk)


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Hallo,

da ich mich als Berufseinsteiger mit der Materie überhaupt nicht 
auskenne, möchte ich die "alten Hasen" und Profis mal zu einem Thema 
fragen, das so im Detail nicht ganz alltäglich ist - so interpretiere 
ich meine Suchergebnisse zumindest.
Die Sache ist die: in nahender Zukunft trete ich eine Stelle in China 
an, dazu werde ich meinen Wohnsitz wohl auch dort melden. Nun werde ich 
aber nicht ausschließlich dort arbeiten, sondern für den kleineren Teil 
der Zeit nach Deutschland entsendet. Neudeutsch bin ich dann wohl ein 
Expatriate.

Jetzt gibt es natürlich versicherungstechnisch so einige Themen zu 
klären. Das Chinesische Sozialsystem finde ich als Ausländer nicht so 
überschaubar, daher möchte ich mich von außerhalb versichern. Zwar habe 
ich meine chinesischen Kontakte, doch auch dann kann man mir einen Bären 
aufbinden wollen... Sicher ist sicher ;-)

In erster Linie geht es um die Krankenversicherung. Gibt es (möglichst 
deutschsprachige) Versicherer, denen es egal ist, wo auf der Welt ich 
gemeldet bin und mich aufhalte? Meine bisherige Versicherung möchte mich 
nur solange behalten, wie ich auch in Deutschland gemeldet bin... Bringt 
also nichts. Als einzige habe ich bisher die Globality gefunden. Hat 
jemand schon Erfahrungen in solch einer Konstellation? Ich kann es mir 
nur schwer vorstellen, dass ich für jedes Land eine eigene Versicherung 
brauche...

Dann, die Berufsunfähigkeitsversicherung. Schon als Angestellter in 
Deutschland wohl nicht ganz einfach... Aber gibt es denn überhaupt 
Versicherer, die das für Expats machen?

Bei der Altersvorsorge bin ich dann wohl ganz frei, immerhin sieht es 
nach einem Aufenthalt im Ausland von einigen Jahren wohl ganz schlecht 
um die gesetzliche Versicherung aus - selbst wenn ich freiwillig in die 
Rentenkasse einzahle. Gibt es hier ratsame Vorgehensweisen?

Ich weiß, dass es nicht die eine Lösung zu dieser Situation geben kann, 
dennoch würde ich gerne mal eure Vorschläge hören. Vor allem die 
derjenigen, welche in der selben Situation sind oder waren!
Das würde mich als Anfänger wirklich sehr freuen :-)

Freundliche Grüße,
Stephan

von Motlib (Gast)


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Hi Stephan,

Bin seit 3 Jahren in China (Shanghai) und habe (über die Firma) 
Globality als KV. Das klappt problemlos bisher. Die zahlen alle 
Behandlungen bei privaten Ärzten und Krankenhäusern in China und oft 
können die Ärzte direkt mit der KV abrechnen, d.h. man muss nichts 
vorstrecken. Und das gilt fast überall weltweit (gibt ganz wenige 
ausgeschlossene Länder in meinem Vertrag).

Die deutsche gesetzliche KV kannst Du für einen kleinen Betrag ruhend 
stellen. Dann läuft der Vertrag weiter und wenn Du nach DE zurückkommst, 
kannst Du den Vertrag einfach wieder aufnehmen.

Gruß, Motlib

von Informatiker (Gast)


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Motlib hat bereits wichtige Infos gegeben.

Ich versuche jetzt nur das noch zu ergeaenzen;

Bezuegl. Berufsunfähigkeitsversicherung: bei deinem aktuellen 
Versicherer nachfragen wie sich der Auslandsaufenthalt auf deine 
Versicherung auswirkt.
Gleiches gilt uebrigens fuer deine Private Haftpflicht!

Altersvorsorge: ist mit deinem Arbeitgeber abzuklaeren. Koennte durchaus 
sein, dass dieser weiterhin in das deutsche gesetzliche System einzahlt.

Weiterer Tipp: dein Arbeitgeber sollte auch die Steuerberaterkosten fuer 
Deutschland und China uebernehmen. Selber will man sowas nicht machen.

Viel Spass in China!
Welcher Standort wird es denn?

von D. I. (Gast)


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Sei doch froh, wenn du als Berufsanfänger nicht in das hiesige 
Rentensystem einzahlen musst und die Kohle stattdessen privat anlegen 
kannst.

von Stephan S. (plonk)


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Hallo,

das sind ja schon mehr Infos als erwartet, Danke dafür!

@Motlib:
Dann werde ich mich wohl auch für die Globality entscheiden, eine 
Direktabrechnung weiß ich seit meinem letzten Aufenthalt dort (ohne eine 
solche) sehr zu schätzen ;-) Ist Gold wert!
Was die gesetzliche KV angeht, so habe ich die Informationen meines 
Beraters bei der AOK so verstanden, dass ich mich als Angestellter bei 
meiner Rückkehr doch ohnehin wieder von der gesetzlichen Kasse 
versichern lassen kann. Dann für eine relativ ungewisse Zeit einfach 
"laufenlassen", auch für nur ein paar Euro im Monat - da kann ich das 
Geld ehrlich gesagt besser gebrauchen.

@Informatiker:
Eine BU habe ich als Student bisher nicht in Erwägung gezogen, das 
Risiko schien bisher recht überschaubar. Soeben habe ich aber bei der 
Nürnberger ein Angebot gefunden, das funktioniert angeblich auch 
weltweit (mit deutschem Konto und Anschrift). Die Haftpflicht wiederum 
stellt sich quer und will einen deutschen Wohnsitz.
Mein zukünftiger Arbeitgeber wird nicht für mich in die Rentenkasse 
zahlen, da ich (zu meinem Entsetzen habe ich diese Info vergessen) in 
China angestellt werde. Daher also alles "neu".
Die Sache mit dem Steuerberater ist klar, das ist nicht mein Gebiet, da 
müssen Profis ran :-)
Mich zieht es wieder ins wunderschöne Zhongshan, Guangdong. In relativer 
Nähe zu Macau (wegen "Visa-Reisen") und günstiger als Zhuhai oder 
Guangzhou. Auch die Luft ist hier ganz passabel. Was will man mehr?

@D.I.:
Darüber denke ich zugegebenermaßen auch nach, nur in welchen Formen? Da 
bin ich mir noch nicht sicher... Aktien, Fonds, Rohstoffe... Alles 
möglich, aber undurchsichtig. Das gibt noch ein paar längere Nächte.

Jedenfalls, vielen Dank für eure Hinweise!

Freundliche Grüße,
Stephan

: Bearbeitet durch User
von D. I. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> @D.I.:
> Darüber denke ich zugegebenermaßen auch nach, nur in welchen Formen? Da
> bin ich mir noch nicht sicher... Aktien, Fonds, Rohstoffe... Alles
> möglich, aber undurchsichtig. Das gibt noch ein paar längere Nächte.

Eigentlich ne relativ einfache Geschichte, wenn du nicht viel Act haben 
willst, streuen über ein paar große ETFs und gut ists (zumindest zum 
Teil). Perfekt für langfristiges Anlagen (bist ja noch jung).

Hier wurde das in epischer Breite auf jeglichem Niveau durchgekaut:

Beitrag "Wie hoch ist eure Sparquote?"

Ob du dich dem "Lager" D.I./Axel/Claymore anschließt oder 
mitgelesen/Finanzberater sei deinem eigenen Urteilsvermögen überlassen.

von Stephan S. (outsider)


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Zhongshan? Grüß DJ Little mal von mir :-)

Visa in Macau? Bekommst du keine Arbeitserlaubnis? Ich hatte eine 
einjährige Arbeitserlaubnis und konnte nach HK und Macau hin und her so 
oft ich wollte oder wo anders hin fliegen ohne ein neues Visum zu 
beantragen.

Hab den Text unten schon gestern Abend geschrieben, aber leider noch 
nicht abgeschickt. Einiges ist wohl hinfällig oder schon beantwortet, 
ich schicke es trotzdem mal:

Die Frage ist eher: wirst du in Deutschland angestellt sein und dein 
Gehalt in Deutschland bekommen? Das würde ich dir zumindest empfehlen. 
Expat ist man laut Definition glaube ich dann, wenn man von seiner Firma 
entsandt wird und nicht wenn man im Ausland angestellt ist.

Bei mir war es so: Gehalt wurde in Deutschland bezahlt, 
Sozialversicherungen auch, Steuer in China. Dadurch hatte ich die 
Fragestellung mit der Krankenversicherung nicht und auch die 
Rentenversicherung hatte hier keine Lücken. Etwas problematisch war nur 
die Thematik mit betrieblicher Altersvorsorge. Während ich für diese in 
Deutschland weder Steuer, noch Sozialversicherung zahlen muss (zumindest 
teilweise), wollten die Chinesen auf alles die Steuer sehen. Das sah ich 
als Nachteil für mich an.

Ich kann dir nur empfehlen: glaube NICHTS was dir dein Arbeitgeber beim 
Einstellungsgespräch für die Stelle erzählt. Überprüfe es selbst wie es 
wirklich ist und lasse dir alle schriftlich geben. Glaube auch nichts 
was dir ein Chinese erzählt einfach so. Alles hinterfragen und selbst 
prüfen.

Bei mir hieß es zum Beispiel im Gespräch: die ersten 3 oder 6 Monate 
sind steuerfrei. Das stimmt wohl so weit wenn man insgesamt nicht länger 
am Stück im Ausland ist, aber falls es länger wird, dann muss man 
trotzdem für den kompletten Zeitraum die Steuern entrichten.

Die BU hat bei mir gesagt dass es egal ist ob ich in Deutschland oder im 
Ausland bin, die gilt immer. Hatte ich damals auch extra gefragt als ich 
für 1 Jahr nach Zhuhai bin.

von Stephan S. (plonk) (Gast)


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Hallo,

@D.I.:
Das liegt aber einiges vor mir. Vielen Dank, den Thread arbeite ich 
durch!

@Stephan S.:
DJ Little kenne ich leider nur vom Namen. Ich hab mich während meines 
Praktikums eher im One etc. herumgetrieben, bei und mit den 
"Einheimischen" ;-) Der Majestic Garden oder die Friends Bar lag mir 
nicht so.
Das mit dem Visum war etwas unpräzise... Damals habe ich ein 
Business-Visum gehabt, da musste ich aber alle 30 Tage einmal "raus". 
Nur wegen dem Stempel im Reisepass, das Visum war dennoch 6 Monate 
gültig. Dafür war Macau eben ganz praktisch. Diesmal sollte das aber 
über den Weg des Arbeitsvisums gehen.
Zu deiner Frage: ich werde in China angestellt, arbeite dort auch die 
meiste Zeit und bekomme das Gehalt in RMB auf mein chinesisches Konto.
Deshalb bin ich dort auch steuerpflichtig und sogesehen ein Expat in 
Deutschland. Wie man es auch sieht ;-)
Deine weiteren Punkte kann ich auch nur wiederholen. Ich habe Glück, ein 
gutes und engeres Verhältnis mit der deutschen Beteiligung zu pflegen, 
daher ist auch die Sache mit dem Gehalt, den Steuern und Abgaben kein 
Problem. Aber auf sich alleine gestellt wird man im Falle des Falles 
dort zu 90% immer den Kürzeren ziehen. Gerade bei Rechtsfragen. Aber 
dafür habe ich auch meine Freundin vor Ort, die mir im Zweifel 
dolmetscht. Was natürlich nicht vor Falschaussagen schützt... Das habe 
ich vor Ort auch von einem Ausländer mitbekommen, den es anscheinend 
ziemlich schlecht erwischt hat.

So oder so, das hilft mir schonmal gut weiter!

Freundliche Grüße,
Stephan

von Stephan S. (outsider)


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Ich war nie in Zhongshan, bin dort nur vorbei gefahren auf dem Weg nach 
GZ oder SZ mit dem Bus. von daher kenne ich die Bars dort auch nicht. 
Aber Little war zuvor in Zhuhai und ist dann nach Zhongshan umgezogen.

Gehalt und Konto in RMB? Mutig :-) Das hatte ich nie. Gehalt und Konto 
in Deutschland in Euro. RMB gab es von jedem ATM ohne Wechselgebühr mit 
der comdirect und DKB Visa Karte.

Ja, das mit den Rechtsfragen ist extrem schwierig. Ich bin froh dass ich 
nie damit zu tun hatte. Bei der Polizei wird man zwar mit 
Samthandschuhen angefasst, aber vor Gericht nicht. Ne chinesische 
Freundin hat Jahre in der Wohnung ihres amerikanischen Freundes gewohnt 
nachdem er sie wieder verlassen hat. Er konnte nachweisen, dass er 
wirklich alles bezahlt hatte. Wohnung (90.000 €), Einrichtung, ihre 
Lebensunterhaltskosten während er noch dort war. Aber trotzdem konnte 
sie durchsetzen, dass die Wohnung dann ihr Eigentum war nachdem er 
einige Jahre weg war. Sie hat die Wohnung vor einigen Wochen für 530.000 
€ verkauft! Ihrem Ex musste sie nur etwas mehr als den Betrag in RMB 
zahlen, was er damals gezahlt hat. Der Richter meinte "was wollen sie 
denn? Sie haben ihr Geld doch wieder..."

Das mit dem Visum war etwas unpräzise? Wie alles dort wenn man 
anständige Auskünfte will worauf man sich verlassen kann :-)

von Expat (Gast)


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Du hast nen lokalen Vertrag, zu lokalen Konditionen? Dann bist du kein 
Expat sondern jemand, der sich übern Tisch ziehen lässt...

Ich war selbst expat in Südamerika, deutsches Netto Gehalt *3 war mein 
Kurs, zu 85% ausbezahlt in D, in EUR auf mein Konto.

von Stephan S. (plonk)


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Guten Abend,

@Stephan S.:
Ich hatte mit dieser Variante nie Probleme, wobei ich zugegebenermaßen 
auch noch nie Geld ins Ausland überwiesen habe. Die Gebühren waren mir 
für die "kleinen" Beträge, die am Ende des Monats übrig waren, 
unverhältnismäßig teuer. Aber eine MasterCard war zur Not immer dabei, 
man weiß ja nie...
Zu der Geschichte: es ist mir auch aufgefallen, dass das Verhältnis zum 
Geld in China ab und zu seltsame Blüten treibt... Ebenso das 
Rechtsempfinden...

@Expat:
Seltsam, da weißt du ja schon mehr als ich :? Ich habe keine Zahlen 
genannt, die mein Gehalt dort angehen... Hauptsache mal was geschrieben, 
wa? Mannmannmann.


Freundliche Grüße,
Stephan

: Bearbeitet durch User
von Tommi (Gast)


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Hallo Stefan,

ich war selber für zwei Jahre als Expat in China. Bei mir hat der AG 
alles organisiert (wie es sich gehört). Auszahlung war in RMB, 
Wechselkursschwankungen waren aber vertraglich abgesichert und eine 
monatliche Überweisung durch den Arbeitgeber eines beliebigen 
Gehaltsanteils auf ein deutsches Konto war möglich. KV bei der AXA 
International. Ein Problem war die Rentenversicherung, entsendendes 
Unternehmen war in der Schweiz, hat mir dann eine private 
Lebensversicherung abgeschlossen. Nur, für zwei Jahre einzahlen und dann 
stilllegen ist ziemlich sinnfrei, also wurde mir die Versicherungssumme 
nach den zwei Jahren ausbezahlt (Genau die Summe der Einzelbeiträge). 
Der deutsche Staat wollte dafür Steuern mit den ausländischen Einkünften 
unter Progressionsvorbehalt...
Da mir die Rentengeschichte aber von Anfang an suspekt war, habe ich in 
Deutschland freiwillige Rentenzahlungen geleistet, allerdings in 
reduziertem Umfang. Prinzipiell ist das gleichwertig wie wenn du als 
Arbeitnehmer in D einzahlst, du musst halt den AG-Anteil selber tragen, 
was ja aber im Gehalt berücksichtigt sein müsste.

Invaliditätsversicherung wurde über die Swisslife durchgeführt, 
allerdings glaube ich nicht, dass das eine echte 
Berufsunfähigkeitsversicherung war. D.h. die Leistungen richten sich 
danach, wie man noch arbeiten kann und nicht, wie man im eigenen Beruf 
noch arbeiten kann.

von Stephan S. (outsider)


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Expat schrieb:
> Du hast nen lokalen Vertrag, zu lokalen Konditionen? Dann bist du kein
> Expat sondern jemand, der sich übern Tisch ziehen lässt...

Das kannst du so nicht sagen. In China gehen Gehälter viel mehr 
auseinander als hier. Wenn jemand gut ist, kann er dort mehr verdienen 
als hier. Ein "durchschnittlicher" Ingenieur nur 25 % vom Brutto hier.

Kann man eigentlich Geld was man dort verdient oder durch Spekulationen 
erwirtschaftet nach Deutschland transferieren? Das hab ich mich schon 
öfters gefragt. Sonst hat man ja ein Problem wenn man das dort verdiente 
Geld nicht mit heim nehmen kann. Es sei denn man hat eh schon vor Ort 
alles ausgegeben.

von Tommi (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Kann man eigentlich Geld was man dort verdient oder durch Spekulationen
> erwirtschaftet nach Deutschland transferieren?
Einkünfte sind in Deutschland immer in dem Jahr zu versteuern, in dem 
sie in den eigenen Einflussbereich gelangen, z.B. per Überweisung auf 
das eigene Konto. Wo auf der Welt die Zahlung stattfindet ist zunächst 
egal. Eine Ausnahme bezogen auf den Zeitpunkt sind Zahlungen, die direkt 
einer Tätigkeit zugeordnet werden können, welche nicht im gleichen 
Kalenderjahr liegt, z.B. Gehaltszahlung im Januar für Monat Dezember.
Weltweite Einkünfte sind nur dann in Deutschland zu versteuern, wenn 
eine unbeschränkte Steuerpflicht vorliegt, d.h. wenn man ein Wohnsitz 
oder regelmäßiger Aufenthalt in Deutschland vorliegt. Bestehen Einnahmen 
in Deutschland, so hat man zumindest eine beschränkte Steuerpflicht 
für diese Einnahmen. Doppelbesteuerungsabkommen (Abkommen zur Vermeidung 
von Doppelbesteuerung) sind jeweils zu beachten.

Aus dem oberen ergibt sich, dass Geld, sobald es in den eigenen 
Einflussbereich gerät, frei verwendet und verschoben werden darf ohne 
erneut versteuert werden zu müssen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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D. I. schrieb:
> Sei doch froh, wenn du als Berufsanfänger nicht in das hiesige
> Rentensystem einzahlen musst und die Kohle stattdessen privat anlegen
> kannst.

Was ist dann mit den gesetzlichen Schutz vor Berufsunfähigkeit?
Was ist mit der Min-Beitragszeit von 5 jahren)
Was ist mit der 35Jahre Grenze in der GRV?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Tommi schrieb:
> Berufsunfähigkeitsversicherung war. D.h. die Leistungen richten sich
> danach, wie man noch arbeiten kann und nicht, wie man im eigenen Beruf
> noch arbeiten kann.

Genau, und da der Ing. noch mit den Zeigestift im Maul entwickeln kann, 
ist da die BU wohl so sinnvoll wie ein Fuchsschwanz am Lamborghini.
Erwerbsunfähigkeit! Die ist DIE Gefahr!

von Tommi (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Was ist dann mit den gesetzlichen Schutz vor Berufsunfähigkeit?
Bei der freiwilligen Rente ist das soviel ich weiss sowieso nicht 
mitversicherbar. D.h. BU sollte man privat versichern.

> Was ist mit der Min-Beitragszeit von 5 jahren)
Waere nur fuer die BU relevant, welche sowieso nicht gilt.

> Was ist mit der 35Jahre Grenze in der GRV?
Es kann sein, dass man sich fuer die Rente Jahre anrechnen lassen kann 
(aber keine Rentenpunkte!), in denen man in ein auslaendisches 
Rentensystem einbezahlt hat. Was im Fall China aber wohl schwierig wird.

Ausserdem halte ich eine ordentliche gesetzliche Rente fuer zwingend, da 
bei Hyperinflation private Anlagen wertlos werden. Ein Rentenpunkt 
dagegen bleibt ein Rentenpunkt. Klar kann auch  d a s  System 
zusammenbrechen. D.h. eine Mischung aus gesetzlichet und privater 
Vorsorge halte ich fuer sinnvoll.

von D. I. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Was ist mit der 35Jahre Grenze in der GRV?

Völlig egal, wenn überhaupt, gibts eh nur noch Grundsicherung. Wer mehr 
will, muss sich privat drum kümmern.

Tommi schrieb:
> Ausserdem halte ich eine ordentliche gesetzliche Rente fuer zwingend, da
> bei Hyperinflation private Anlagen wertlos werden. Ein Rentenpunkt
> dagegen bleibt ein Rentenpunkt.

Das ist quatsch. Es gibt genüngend Anlagen die Inflation oder 
Währungsreformen überstehen, z.b. jeder Sachwert. Klar wenn man sich ein 
"Rentenprodukt" bei nem Abzocker gekauft hat, selbst schuld.
Was der Rentenpunkt mal wert sein wird, steht in den Sternen.

von Schreiber (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Kann man eigentlich Geld was man dort verdient oder durch Spekulationen
> erwirtschaftet nach Deutschland transferieren? Das hab ich mich schon
> öfters gefragt.
Möglich, aber mit Papierkram verbunden. Sinnvollerweise wendet man sich 
an Bankfiliale die das schon des öfteren gemacht hat. Also nicht an die 
in einem abgelegenen Reisbauernkaff...

Das deutsche Bankkonto sollte man bei Auslandsaufenthalten definitiv 
behalten.

von oszi40 (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> BU Soeben habe ich aber bei der> Nürnberger ein Angebot gefunden,

Dann such mal weiter und lass Dich nicht vom geringeren Beitrag dieser 
blenden. Das KLeingedruckte ist wichtiger als 3€. 
http://www.berufsunfaehigkeitsversicherung-sofort-vergleich.de/

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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D. I. schrieb:
> Das ist quatsch. Es gibt genüngend Anlagen die Inflation oder
> Währungsreformen überstehen, z.b. jeder Sachwert. Klar wenn man sich ein
> "Rentenprodukt" bei nem Abzocker gekauft hat, selbst schuld.
> Was der Rentenpunkt mal wert sein wird, steht in den Sternen.

Ähh????????
Was machste wenn der Pleitestaat Grund und Boden zu Volkseigentum 
erklärt?

von D. I. (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Was machste wenn der Pleitestaat Grund und Boden zu Volkseigentum
> erklärt?

Abgesehen davon, dass ich das für äußerst unrealistisch halte 
(Zwangshypothek meinetwegen, aber komplette Enteignung glaube ich 
nicht), habe ich bisher keine "immobilien" Assets in meinem "Vermögen".

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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D. I. schrieb:
> Abgesehen davon, dass ich das für äußerst unrealistisch halte
> (Zwangshypothek meinetwegen, aber komplette Enteignung glaube ich
> nicht), habe ich bisher keine "immobilien" Assets in meinem "Vermögen".

Was machste wenn alle Banken die Konten ihrer Kunden offenbaren müssen 
und sie auf die Vermögenswerte pauschal eine Solidaritätszulage 
abzwiegen?

von D. I. (Gast)


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Das Gleiche was Immobilienbesitzer bei einer Zwangshypothek machen 
müssen. Mit "immobil" wollte ich eigentlich darauf hinaus, dass man 
physisch nicht mehr in D präsent sein muss, weil eben die eigene Hütte 
noch hier steht. So ein Szenario heißt schließlich, dass der Laden hier 
im Arsch ist und dann würde ich lieber nicht mehr hier sein wollen.

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Was machste wenn alle Banken die Konten ihrer Kunden offenbaren müssen
> und sie auf die Vermögenswerte pauschal eine Solidaritätszulage
> abzwiegen?

Um sein Vermögen vor dem Zugriff durch Staat X zu schützen kann man es 
natürlich mitsamt seinerselbst in den Staat Y bewegen. Natürlich wird 
das Staat Y nicht daran hindern, irgendwann ... Und wenn Staat Z genug 
Macht hat, dann kann es dir passieren, dass dessen Einfluss auch auf 
Vermögen in X und Y durchgreift.

Mache kaufen deshalb Gold. Freilich ist das auch keine ganz neue Idee, 
wenn wir schon bis zu den Haarspitzen in Dystopien stecken. Denn genau 
deshalb wurde schon gelegentlich der Besitz von Gold verboten.

Der einzige Weg, sein Vermögen absolut gegen alle Unbill zu sichern ist, 
keines zu haben.

von Jlagreen (Gast)


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A. K. schrieb:
> Der einzige Weg, sein Vermögen absolut gegen alle Unbill zu sichern ist,
> keines zu haben.

Genau, dann hat man den Worst Case abgesichert und falls dieser nicht 
eintritt, ist man sprichwörtlich ein armes Schwein.

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