Hallo, welches Anfänger-Werkzeug ist für die allgemeine Bearbeitung von Kunststoffgehäusen zu empfehlen? Spezielle Anforderungen sind runde Löcher ab 0,5 cm, Schlitze und größere Öffnungen. Aktuell ist eine Bohrmaschine und eine Laubsäge vorhanden. :-) Aber da gibt doch sicher Besseres. Ich habe nur einen alten Thread von 2009 dazu gefunden, der aber wenig konkret war. Mein Budget liegt bei €200, nur damit jetzt keine Industrieanlagen empfohlen werden. :-)
vhtl schrieb: > Aktuell ist eine Bohrmaschine und eine Laubsäge vorhanden. :-) Aber da > gibt doch sicher Besseres. > > [...] > > Mein Budget liegt bei €200, nur damit jetzt keine Industrieanlagen > empfohlen werden. :-) Bei dem Budget sind eine ordentliche Standbohrmaschine, eine Laubsäge und ein gutes Feilensortiment schon eine gute Ausstattung. Die nächsten sinnvollen Verbesserungen gehen in Richtung Anreißmeßschieber, Anreißschablonen, Höhenreißer.
Dremel mit microverzahnten frasbohrern und verschiedene schleifwalzen, trennscheiben aber die glasfaserverstarkten, kegelsenker,Stufenbohrer.
vhtl schrieb: > Aktuell ist eine Bohrmaschine und eine Laubsäge vorhanden. :-) damit hast du ja das meiste, was von Walter sinnvolles empfohlen wurde. vhtl schrieb: > Aber da gibt doch sicher Besseres. > Mein Budget liegt bei €200 Nicht wirklich. Selbst mit 2000 EUR teuren Fräsmaschinen (BF20, F1210) hat man bei Kunststoffgehäusen so seine Probleme. Jede Aufspannung muss solide und wackelfrei sein, was bei wabbeligem Gehäuse schwer geht. Das erste nervende mit deiner Ausrüstung ist, daß Löcher nicht dort entstehen, wo man sie hinhaben will, und ein Versatz von 1mm sieht schon Scheisse aus, selbst 0.1mm sieht man als Fehler. Daher ist genaues markieren (Anreissen, Höhenreisser) und anbohren schon mal nötig. Hast du einen soliden Bohrständer ? Ist das Bohrfutter deiner Bohrmaschine spielfrei ? Da beginnt doch schon das Problem bei Consumerware wie Bosch. Man kann dann Löcher mit Stufenbohrern langsam bis zur benötigten Grösse aufbohren, die fressen sich durch die Schneide ohne Spanwinkel nicht so aggressiv in den Kunststoff wie Spiralbohrer. Doch eckige Löcher bzw. Schlitze bekommst du so nicht hin. Da ist die Laubsäge recht gut, weil man mit ihr langsam sägt, also korrigieren kann. Blöderweise kann man erst korrigieren, wenn man den Fehler schon sieht. Also ist eine Führung an der man langsägen kann sinnvoll, ein gehärtetes Stahllineal (ich klebe gerne eine Werkzeugstahllleiste mit Doppelklebeband auf die Aussenseite des Loches damit es garantiert nicht grösser wird als angerissen), bei wiederholten komplexen Formen (Sub-D- Löcher) auch eine fertig gelaserte Schablone. Dann gibt es Schraublochstanzer, in rund, eckig und Sub-D, die eigentlich für Metallbleche gedacht sind (und die du dafür benutzen kannst), die in vielen Kunststoffen aber auch gut gehen, vor allem wenn sie scharf sind. mahwe schrieb: > Dremel mit microverzahnten frasbohrern und verschiedene schleifwalzen Nützt überhaupt nichts. Ein Dremel dreht für Kunststoff viel zu schnell. Selbst wenn der Dremel geeignet wäre, ist Dremel eine der miesesten Marken zum teuersten Preis. Auch du bist offenbar nur auf deren teure Werbung reingefallen.
Hallo, also bei vielen Dingen helfen Gedult und ein guter Satz Schlüsselfeilen schon weiter.. Und genug Übung beim "simplen" Arbeitsschritt Feilen.. Nachteil: Materialabtrag ist langsam.. Vorteil: Materialabtrag ist langsam :-) Normale Spiralbohrer über 5mm oder so sind in Kunststoff äußerst ungünstig. Dort lieber die schon beschriebenen Stufen- oder Schälbohrer verwenden.. Grüße Christian
Christian schrieb: > Dort lieber die schon beschriebenen Stufen- oder Schälbohrer > verwenden.. Oder mit der Kreisschablone anreißen und aussägen. Wenn man es nicht probiert hat, glaubt man nicht, wieviel besser ordentlich angerissene Linien im Vergleich zu "auf Papier ausdrucken und aufkleben" geht.
vhtl schrieb: > Aktuell ist eine Bohrmaschine und eine Laubsäge vorhanden. :-) Aber da > gibt doch sicher Besseres. Selbstverständlich: Fräsmaschine, bei Serienfertigung gerne auch mit CNC und passenden Vorrichtungen CO2-Laser vhtl schrieb: > Mein Budget liegt bei €200... ...da fehlt wohl eine Null...
Machen lassen, wenn der TO nicht willens ist, sein Alter und seine Vorkenntnisse offen zu legen. Vermutlich wieder mal ein Schüler. Wer glaubt eine saubere Arbeit machen zu können, sollte in dem Bereich erst mal ne Lehre absolvieren. Da lernt man dann das richtig. MaWin schrieb: > was bei wabbeligem Gehäuse schwer geht. Wenn man Erfahrung hat, spannt man da ein Brett mit ein und schon spannt man ein Gehäuse stabil. Mit Spannmitteln muss man sich schon vertraut machen.
Cyborg schrieb: > sollte in dem > Bereich erst mal ne Lehre absolvieren Das halte ich für etwas übertrieben. Auch ohne eine entsprechende Lehre kann man mit genug üben den richtigen Hilfsmitteln (wie schon beschrieben, Anreißwerkzeug, Stufenbohrer, Stahllineal, Laubsäe und Feilen) gerade Kunststoffe aber auch Metalle ordentlich bearbeiten. Das ist alles nur eine Frage der Sorgfalt. Frank
zur Laubsäge noch ein Tipp: Das Baumarkt-Zeug ist (natürlich...) meist Murks. Die relativ große Ausladung des Bügels bei normalen Laubsägen stört auch beim feinfühligen Sägen. Im Goldschmiedebedarf gibt es kleinere Laubsägen und feinere Blätter. Damit können dann, mit etwas Übung, auch problemlos Ausschnitte in Alu- und sogar Stahlgehäusen gemacht werden.
Messschieber, Anreissnadel, Körner, Ahle/Vorstecher (geht in Plastik besser & genauer als ein Körner), gute(!) Bohrer & Senker, Handentgrater, viele Feilen (auch sehr feine), Schraubstock, evtl. Parallelunterlagen, Schleifleinen, ... Gute Lampe! Und sowas da: https://en.wikipedia.org/wiki/Coping_saw Kein Dremel. Das taugt höchstens zum Vorbereiten für größere Ausschnitte, präzise auf Maß schneiden geht damit nicht. Außerdem schmilzt das Plastik gerne mal. Oder du musst einen richtig scharfen Fräser (Zweischneider) haben und ordentlich Vorschub geben, das führt man freihändig nicht mehr so leicht. Wenn es doch was rotierendes sein soll, Proxxon IB/E. Besorg dir am besten ein billiges, großes Gehäuse (z.B. Conrad Eurobox) zum Üben. Nach 4-5 Ausschnitten solltest du schon ein ganz gutes Gefühl für die Werkzeuge haben, das ist eben echte Handarbeit.
Zwei Werkzeuge, die für mich inzwischen unersetzbar geworden sind: Stufenbohrer, am besten einen kleinen mit 1mm Schrittweite und einen großen mit 2 mm Schrittweite. Günstig zu bekommen bei diversen Online-Händlern. 90° Hand Nibbler. Und zwar genau diesen hier: http://www.hanlong.com.tw/index.php?do=product_details&tpid=28&id=65 Für Ausschnitte einfach ein 8mm Loch vorbohren und dann quadratische Ausbrüche mit dem Nibbler machen.
Cyborg schrieb: > Machen lassen, wenn der TO nicht willens ist, sein Alter und seine > Vorkenntnisse offen zu legen. Vermutlich wieder mal ein Schüler. > Wer glaubt eine saubere Arbeit machen zu können, sollte in dem > Bereich erst mal ne Lehre absolvieren. Da lernt man dann das richtig. Wow, Deine Arroganz ist selbst für dieses Board bemerkenswert. Ich bin ein Hobbyist, der für ein Projekt zum ersten Mal ein Gehäuse anpassen möchte. Und Du kommst mit Lehre?! Aber an alle andern, ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten! Bohrmaschinen-Ständer (heißt sicher anders, ihr wisst aber, was ich meine), Stufenbohrer, Anreißschablonen und Feilen besorge ich mir gleich, den Rest werde ich in Ruhe recherchieren.
vhtl schrieb: > Bohrmaschinen-Ständer Also ehrlich: Wenn Du noch keinen Bohrständer hast, würde ich das Budget anders aufteilen: - Anreißnadel: 4 Euro - Standbohrmaschine: 196 Euro Über einen Bohrständer regt man sich auf Dauer nur auf - egal wie hochwertig er ist. Eine Standbohrmaschine ist leiser und bohrt genauer. Bei der Standbohrmaschine würde ich noch darauf achten, eine mit einem (und nicht mit zwei) Keilriemen zu erwerben.
Katatafisch schrieb: > 90° Hand Nibbler. Und zwar genau diesen hier: Hey, cooles Tool. Danke für den Hinweis, ich wußte garnicht, daß es sowas gibt :-)
Walter T. schrieb: > Über einen Bohrständer regt man sich auf Dauer nur auf - egal wie > hochwertig er ist. Eine Standbohrmaschine ist leiser und bohrt genauer. Ehrlich gesagt, finde ich einen guten Bohrständer mit einer guten 2-Gang-Bohrmaschine (ohne Schlagwerk) universeller und deshlab als Anfangsinvestition sinnvoller. Sicher ist die Tischbohrmaschine (1) einfacher, schneller und leiser zu benutzen, aber dafür sind Bohrständer (2) und Bohrmaschine vielfäliger einsetzbar. Oder wie bohrt man mit der Tischbohrmaschine eine Loch in die Wand ;-) (1) Eine Standbohrmaschine steht auf dem Boden und ist riesig. Du meintest hoffentlich eine Tischbohrmaschine. (2) Diesem da: https://www.wabeco-remscheid.de/bohrstaender-fraesstaender-bf1240.html
Sorry MaWin aber vom Umgang mit einer Fräsmaschine hast du wirklich null Ahnung. Selbstverständlich kann man auf den von dir genannten Maschinen AL- oder Kunststoffgehäuse bearbeiten. Die sehen dann auch wirklich gut aus. Kleiner Tipp: Auch wenn du aus 2000€ 20 k€ oder 200 k€ machst wird dein Ergebniss nicht besser wenn du nicht damit umgehen kannst. MaWin schrieb: > vhtl schrieb: >> Aktuell ist eine Bohrmaschine und eine Laubsäge vorhanden. :-) > > damit hast du ja das meiste, was von Walter sinnvolles empfohlen wurde. > > vhtl schrieb: >> Aber da gibt doch sicher Besseres. >> Mein Budget liegt bei €200 > > Nicht wirklich. Selbst mit 2000 EUR teuren Fräsmaschinen (BF20, F1210) > hat man bei Kunststoffgehäusen so seine Probleme. Jede Aufspannung muss > solide und wackelfrei sein, was bei wabbeligem Gehäuse schwer geht.
Katatafisch schrieb: > 90° Hand Nibbler. Und zwar genau diesen hier: > http://www.hanlong.com.tw/index.php?do=product_details&tpid=28&id=65 Wo hast Du den gekauft? Meine Suche war bis jetzt erfolglos oder die Versandkosten aus USA waren ca. 100$...
Johann L. schrieb: > Eine Standbohrmaschine steht auf dem Boden und ist riesig. Du > meintest hoffentlich eine Tischbohrmaschine. Meinetwegen :-). Eine Bohrmaschine mit Asynchronmotor und Keilriemen anstelle Reihenschlußmotor und Zahnrädern. Auch wenn es gute Stand- oder Tischbohrmaschinen mit Zahnradgetriebe gibt, liegen diese in einer deutlich anderen Preisregion. Der Wabeco-Bohrständer mit 130 Euro ist sicherlich schon einer der besseren. Aber für 170 Euro Listenpreis bekommt man schon eine OptiDrill B13, mit der solche Arbeiten deutlich mehr Spaß machen.
auf die schnelle bei google Dietrich L. schrieb: > Wo hast Du den gekauft? Meine Suche war bis jetzt erfolglos oder die > Versandkosten aus USA waren ca. 100$... https://shop.strato.de/epages/61433551.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61433551/Products/m81477 gruss börge
Börge schrieb: > https://shop.strato.de/epages/61433551.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61433551/Products/m81477 Danke!
Börge schrieb: > https://shop.strato.de/epages/61433551.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61433551/Products/m81477 Ich danke auch. Ich habe das Gerät soeben bestellt :-)
Schwanzlurch schrieb: > Sorry MaWin aber vom Umgang mit einer Fräsmaschine hast du wirklich null > Ahnung. Das wird's sein. Spinner.
MaWin schrieb: > Schwanzlurch schrieb: >> Sorry MaWin aber vom Umgang mit einer Fräsmaschine hast du wirklich null >> Ahnung. > > Das wird's sein. Spinner. Wenn ich mit MaWins Text weiter oben anschaue, dann lese ich dort etwas von Problemen bei der sicheren Aufspannung von wabbeligen Kunststoffgehäusen. Was ich auch bestätigen kann. Nichts lese ich hingegen davon, dass das unmöglich wäre. Sicher kann man alles irgendwie aufspannen. Aber wenn man sich dafür erst Vorrichtungen bauen muss, ist man eben doch manchmal mit low-tech Handwerkzeug schneller. Und eine Fräsmaschine möchte auch erstmal angeschafft werden mitsamt Zubehör ;-) Viele Grüße Christian
Börge schrieb: > auf die schnelle bei google > > Dietrich L. schrieb: >> Wo hast Du den gekauft? Meine Suche war bis jetzt erfolglos oder die >> Versandkosten aus USA waren ca. 100$... > > https://shop.strato.de/epages/61433551.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61433551/Products/m81477 > > gruss börge genau da hab ich den auch weg! :-)
Das Bild einer Fräsmaschine beweist jetzt was? Das du der Spinner von uns beiden bist! MaWin schrieb: > Schwanzlurch schrieb: >> Sorry MaWin aber vom Umgang mit einer Fräsmaschine hast du wirklich null >> Ahnung. > > Das wird's sein. Spinner.
Ein Gehäuse so zu bearbeiten ist immer mit mehr oder weniger Aufwand verbunden wenn es ordentlich aussehen soll. Einen Klotz z. B. aus Kunststoff in ein Gehäuse einpassen damit es nicht beschädigt wird um z. B. eine größere Aussparung zu fräsen sollte auch kein Problem sein. Christian schrieb: > MaWin schrieb: >> Schwanzlurch schrieb: >>> Sorry MaWin aber vom Umgang mit einer Fräsmaschine hast du wirklich null >>> Ahnung. >> >> Das wird's sein. Spinner. > > Wenn ich mit MaWins Text weiter oben anschaue, dann lese ich dort etwas > von Problemen bei der sicheren Aufspannung von wabbeligen > Kunststoffgehäusen. Was ich auch bestätigen kann. Nichts lese ich > hingegen davon, dass das unmöglich wäre. > > Sicher kann man alles irgendwie aufspannen. Aber wenn man sich dafür > erst Vorrichtungen bauen muss, ist man eben doch manchmal mit low-tech > Handwerkzeug schneller. Und eine Fräsmaschine möchte auch erstmal > angeschafft werden mitsamt Zubehör ;-) > > Viele Grüße > Christian
Schwanzlurch schrieb: > Das Bild einer Fräsmaschine beweist jetzt was? Daß ich - im Gegensatz zu dir - weiß, wovon ich schreibe, denn es fällt unter BTDT statt Geschwafel.
Katatafisch schrieb: > 90° Hand Nibbler. Und zwar genau diesen hier: > http://www.hanlong.com.tw/index.php?do=product_details&tpid=28&id=65 > Für Ausschnitte einfach ein 8mm Loch vorbohren und dann quadratische > Ausbrüche mit dem Nibbler machen. sieht interessant aus. Was mich aber stutzig macht ist die angegebene maximale Dicke von 1,6mm für Kunststoffe. Sind die Frontplatten von Kunstoffgehäusen nicht meist dicker? 2 bis 3mm erscheinen mir da üblich. Kann man die dann gar nicht bearbeiten oder geht das nur langsamer? Was ist da Deine Erfahrung?
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