Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Zweite Ausbildung anfangen, wie Miete bezahlen?


von René F. (Gast)


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Mein Bruder hat dieses Jahr seine Ausbildung abgeschlossen, hat aber 
festgestellt das dieser Beruf auf Dauer nichts für ihn ist, eine neue 
Ausbildung würde er ohne Probleme finden, dummerweise hat er schon seine 
eigene Wohnung bezogen. Während der Ausbildung (wahrscheinlich auf 2 
Jahre dann verkürzt) würde ihm dann aber das Geld für seinen 
Lebensunterhalt fehlen, beziehungsweise nicht ausreichen. (Fixkosten wie 
Miete, Etc. wären ca. 1000€ im Monat, das ist natürlich mehr als ein 
Ausbildungsgehalt). Gibt es eine Möglichkeit bezuschusst zu werden oder 
eine Art Darlehen/Kredit für Personen in solch einer Situation?

von Cyborg (Gast)


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von Ddd D. (dds)


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Die neue Ausbildung fängt ja wohl nächstes Jahr im August an.
Bis dahin könnte er ordentlich ranklotzen und sparen.
Erk könnte sich auch ne günstigere Wohnung suchen..

von Cyborg (Gast)


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ddd d. schrieb:
> Bis dahin könnte er ordentlich ranklotzen und sparen.

Dazu müsste er aber auch erst mal ne Stelle finden und als
Berufsstarter ist der Lohn anfangs auch nicht so üppig.

> Erk könnte sich auch ne günstigere Wohnung suchen..

Das soll wohl ein Witz sein? Durch die Neubürger dürfte das
so gut wie unmöglich sein. Allerdings sind 1000€ schon ziemlich
heftig. Da kommt es wirklich auf die Rahmenbedingungen an.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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René F. schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit bezuschusst zu werden oder
> eine Art Darlehen/Kredit für Personen in solch einer Situation?

Wie sähe es denn mit den wirklich naheliegenden Möglichkeiten aus:

1. Den erlernten Beruf so lange ausüben, bis hinreichend viel Geld für
   die Dauer einer weiteren Ausbildung abgespart ist,

2. Drastische Reduzierung der eigenen Ausgaben, d.h. die eigene Wohnung
   aufgeben und wieder bei den Eltern einziehen, ggf. Verzicht auf ein
   eigenes Kraftfahrzeug.

von Cyblord -. (cyblord)


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Cyborg schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Wohngeld
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbildungsbegleitende_Hilfen

Schröpfen der Allgemeinheit. Endlich mal ein Thema bei dem Cyborg 
kompetent mitreden kann.

von WinMa (Gast)


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Cyblord -. schrieb:

> Schröpfen der Allgemeinheit. Endlich mal ein Thema bei dem Cyborg
> kompetent mitreden kann.

So lange bis das Thema "Mein Hund und ich: Liebe ist kein Verbrechen!" 
hier behandelt wird, warten wir auchnoch auf den ersten kompetenten 
Beitrag von dir.

von stumpf (Gast)


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Winma schrieb :
>So lange bis das Thema "Mein Hund und ich: Liebe ist kein Verbrechen!"
>hier behandelt wird, warten wir auchnoch auf den ersten kompetenten
>Beitrag von dir.

ich schmeiß mich weg :D

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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René F. schrieb:
> Gibt es eine Möglichkeit bezuschusst zu werden oder
> eine Art Darlehen/Kredit für Personen in solch einer Situation?

Der soll zu seinen neuen Ausbilder gehen!
Wenn der so wild auf einen ist der nach 3 Jahren feststellt "äh, is doch 
nix für mich", dann der dem auch sein "Platte" sponsern!
Echt wo leben wir, da sitzen nach der Schule  die Hauptschüler zuhause 
weil sie keine Ausbildungsstelle bekommen. Und dann tauchen hier im 
Forum Leute auf und wollen Tipps wie ein Sippenmitglied mochmal auf 
Kosten anderer für lau sich seine Lebensfindung
> "festgestellt das dieser Beruf auf Dauer nichts für ihn ist, eine neue
> Ausbildung würde er ohne Probleme finden,..."
finanzieren lassen kann.
So was ist dermaßen verkommen!
Und zwar von beiden den Azubi in spe und dem zukünftigen 
Ausbildungsbetrieb!

von Maxi (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> So was ist dermaßen verkommen!
> Und zwar von beiden den Azubi in spe und dem zukünftigen
> Ausbildungsbetrieb!

Ach komm übertreib nicht! Ich finde es gut wenn jemand relativ schnell 
feststellt, dass er etwas nicht sein ganzes Leben lang machen will und 
lieber was anderes machen will. Wenn man jung ist hat man leider noch 
nicht so den Überblick und macht dann halt die Ausbildung, die evtl. von 
nahe stehenden Menschen als richtige Entscheidung noch gepusht wurde. 
Wenn man dann am Ende diese Feststellung macht ist doch OK. Mein Tipp 
wäre:
1. Erstmal 1-2 Jahre arbeiten und schauen was sich ergibt nach der Zeit
2. Wenn Punkt 1 nicht gewollt: eine 1-Zimmer Wohnung suchen oder bei 
Eltern einziehen, oder:
3. Einen WG-Partner suchen (Studentenstadt?)
4. Neben dem Job studieren (Fernuni). Ist zwar teuer, aber mit der 
richtigen Disziplin machbar

Darf ich fragen, welche Ausbildung er denn abgeschlossen hat und wo 
seine Interessen jetzt sind?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Maxi schrieb:
> Ich finde es gut wenn jemand relativ schnell
> feststellt, dass er etwas nicht sein ganzes Leben lang machen will und
> lieber was anderes machen will.

Äh?
Nach 3 Jahren?
Sowas ist schnell?

von René F. (Gast)


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Maxi schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
> So was ist dermaßen verkommen!
> Und zwar von beiden den Azubi in spe und dem zukünftigen
> Ausbildungsbetrieb!
>
> Ach komm übertreib nicht! Ich finde es gut wenn jemand relativ schnell
> feststellt, dass er etwas nicht sein ganzes Leben lang machen will und
> lieber was anderes machen will. Wenn man jung ist hat man leider noch
> nicht so den Überblick und macht dann halt die Ausbildung, die evtl. von
> nahe stehenden Menschen als richtige Entscheidung noch gepusht wurde.
> Wenn man dann am Ende diese Feststellung macht ist doch OK. Mein Tipp
> wäre:
> 1. Erstmal 1-2 Jahre arbeiten und schauen was sich ergibt nach der Zeit
> 2. Wenn Punkt 1 nicht gewollt: eine 1-Zimmer Wohnung suchen oder bei
> Eltern einziehen, oder:
> 3. Einen WG-Partner suchen (Studentenstadt?)
> 4. Neben dem Job studieren (Fernuni). Ist zwar teuer, aber mit der
> richtigen Disziplin machbar
>
> Darf ich fragen, welche Ausbildung er denn abgeschlossen hat und wo
> seine Interessen jetzt sind?


Naja klar wurde ihm das schon vor Ende der Ausbildung aber er hat dann 
um ein halbes Jahr verkürzt und gemeint das er nicht abbrechen möchte 
sondern den Rest der Ausbildung noch durchzieht, gelernt hat er 
Fachinformatiker, würde aber gerne mehr in Richtung Autos / KFZ 
Mechatroniker gehen, auch weil ihm handwerkliche Tätigkeiten eher 
liegen, er hat aber trotzdem einen guten Abschluss als Fachinformatiker 
gemacht.

Und wenn ich jetzt sowas höre von wegen "hocken die Hauptschüler 
zuhause" das ist meiner Meinung nach nicht das Problem, es gibt 
teilweise soviel Ausbildungsstellen die unbesetzt bleiben oder von den 
Arbeitgebern ein Realschulabschluss gefordert werden...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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René F. schrieb:
> Und wenn ich jetzt sowas höre von wegen "hocken die Hauptschüler
> zuhause" das ist meiner Meinung nach nicht das Problem, es gibt
> teilweise soviel Ausbildungsstellen die unbesetzt bleiben oder von den
> Arbeitgebern ein Realschulabschluss gefordert werden...

Genau!
Deshalb sollten die Ausbildungsbetriebe sich mal um die kümmern, die es 
ned von vorn und hinten reingeblasen bekommen!

von Bürovorsteher (Gast)


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Äh ja, ich bin Dipl.-Ing., jetzt 62 Jahre alt und stelle gerade fest, 
dass mir der Beruf doch nicht so toll gefällt.
Eigentlich wollte ich Kunstgeschichte studieren. Muss ich da jetzt meine 
Eigentumswohnung zur Finanzierung verkaufen, oder bekomme ich 
Meister-Bafög? Was meint ihr?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bürovorsteher schrieb:
> Eigentlich wollte ich Kunstgeschichte studieren. Muss ich da jetzt meine
> Eigentumswohnung zur Finanzierung verkaufen, oder bekomme ich
> Meister-Bafög? Was meint ihr?

Nix, bist zu alt!

von test (Gast)


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Naja glaub Förderung wird schwer bei einer zweiten Ausbildung, 
Barfög/Wohngeld wehre noch ne idee, und ich finde es Legitim in Jungen 
Jahren nochmal ne Ausbildung zu machen warum auch nicht, hab selber 
zwei, dafür zahlt man (danach) Sozialbeiträge und es ist besser als wenn 
man irgendwann kein Bock mehr hat und dauerhaft aufs Sofa umschwenkt.

Allerdings 1k an normale Aufwendungen, da wirst du selbst mit Wohngeld 
nicht soviel bekommen, du hättest Anspruch auf 380€ für die Wohnung + 
Nebenkosten, und dann halt den normalen Sozialhilfe Satz von momentan 
405€ d.h. alles was mehr ist wird dann gegengerechnet (in HH gängige 
Werte), und das auch nur wen du über 25 bist, sonst zahlen deine 
Eltern/Geschwister(wenn die genug verdienen) und dann ist es noch recht 
Frikkelig eine zweite Ausbildung beim Amt durchzubekommen, hier in HH 
ist das sogar bei der Ersten Ausbildung ziemlich schwer.

von Qwertz (Gast)


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test schrieb:
> Naja glaub Förderung wird schwer bei einer zweiten Ausbildung,
> Barfög/Wohngeld wehre noch ne idee,

Barfög - heißt das so, weil es da Geld bar auf die Tatze gibt? Da 
sollte man sich nicht lange wehren.

> und ich finde es Legitim in Jungen
> Jahren nochmal ne Ausbildung zu machen warum auch nicht, hab selber
> zwei, dafür zahlt man (danach) Sozialbeiträge und es ist besser als wenn
> man irgendwann kein Bock mehr hat und dauerhaft aufs Sofa umschwenkt.

Ja, ist völlig legitim, man darf nur nicht nach staatlicher 
Unterstützung für die zweite Ausbildung rufen, das muss man dann schon 
gefälligst selbst auf die Beine stellen!

von Bürovorsteher (Gast)


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> Nix, bist zu alt!

Schade, ich fühle mich doch erst wie 59 und bin noch in meiner 
Selbstfindungsphase.

von Cyborg (Gast)


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René F. schrieb:
> würde aber gerne mehr in Richtung Autos / KFZ
> Mechatroniker gehen, auch weil ihm handwerkliche Tätigkeiten eher
> liegen, er hat aber trotzdem einen guten Abschluss als Fachinformatiker
> gemacht.

Das wäre dann aber eher ein Rückschritt als ein Fortschritt, mal von
der Vergütung, ganz abgesehen. Da funktioniert der Markt nicht nach
Angebot und Nachfrage, sondern nach anderen Bestrebungen, denn
übernommen werden Azubis seltener als man denkt.

> Und wenn ich jetzt sowas höre von wegen "hocken die Hauptschüler
> zuhause" das ist meiner Meinung nach nicht das Problem, es gibt
> teilweise soviel Ausbildungsstellen die unbesetzt bleiben oder von den
> Arbeitgebern ein Realschulabschluss gefordert werden...

Selbst wenn ein Abitur vorläge, ist das keine Garantie dafür, dass
ein Ausbildungsverhältnis zu Stande kommt. Die Zugangsvoraussetzungen
sind da nach unten wie nach oben sehr eng gefasst und richtig ausbilden,
vor allem im Handwerk, tun die wenigsten richtig. Häufig sind Azubis
für die Betriebe nur billige Handlanger, die nebenbei was dazu lernen.
Hab es selbst durch gemacht. Was man dann wert ist, auch.

von Brad Hard (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Äh ja, ich bin Dipl.-Ing., jetzt 62 Jahre alt und stelle gerade fest,
> dass mir der Beruf doch nicht so toll gefällt.
> Eigentlich wollte ich Kunstgeschichte studieren. Muss ich da jetzt meine
> Eigentumswohnung zur Finanzierung verkaufen, oder bekomme ich
> Meister-Bafög? Was meint ihr?

Wenn Du jetzt arbeitslos würdest, verginge Dir das Scherzen ganz, ganz 
schnell. Dann stopft Dich das Amt auch mit >60 Jahren in eine neue 
Berufsausbildung -und zwar in eine solche, die Dich überhaupt nicht 
interessiert. Ziel: Du sollst Ablehnung signalisieren. -> Sperre ->raus 
aus der Statistik ->Zwangsrente mit 63

Manche haben echt keine Ahnung, wie schwer der Mond wiegt.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Wenn Du jetzt arbeitslos würdest, verginge Dir das Scherzen ganz, ganz
> schnell. Dann stopft Dich das Amt auch mit >60 Jahren in eine neue
> Berufsausbildung -und zwar in eine solche, die Dich überhaupt nicht
> interessiert. Ziel: Du sollst Ablehnung signalisieren. -> Sperre ->raus
> aus der Statistik ->Zwangsrente mit 63

> Manche haben echt keine Ahnung, wie schwer der Mond wiegt.

Ja, echt ganz schlimm. Zumal ich in den vergangenen 20 Jahren keine 
Beiträge zur Arbeitslosenversicherung abgeführt habe, weil ich 
selbständig bin und deshalb wohl keine Leistungen irgendwelcher Art 
erwarten darf.

No risc, no fun. Ich spiele Monopoly in Echtzeit.
OMG, die ständigen Oberlehrer und Moralapostel.

von Martin (Gast)


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Also ich kenne Fälle die haben auch eine zweite Ausbildung gemacht 
(allerdings andersrum, vom Handwerklichen Richtung IT), aber mit ein 
bisschen Abstand. Da ist es normalerweise auch kein Problem das der 
Betrieb mehr zahlt als die Übliche Ausbildungsvergütung. Allerdings 
waren die auch schon um die 30, hatten also schon einige Jahre 
gearbeitet. Von sojemand kann man auch mehr (Erfahrung, Arbeitsmoral 
...) erwarten als jemand der noch Anfang 20 ist.

Sonst halt noch nebenbei arbeiten gehen oder Überstunden machen (das 
geht auch abends und am Wochenende), da muss man halt mal 2-3 Jahre mal 
durch und kann u.U. am Wochenende nicht weg gehen. Freundin oder 
Untermieter suchen (je nach dem wie groß die Wohnung ist).

Aber man muss ich auch das danach gut überlegen. Ich würde auch gerne 
eine 2. Ausbildung machen. Schreiner / Zimmerer oder irgendwas in die 
Richtung. Die 2-3 Jahre sehe ich da nicht als Problem. Aber danach dann 
wieder annähernd auf das Gehalt zu kommen das ich jetzt habe ... ohne 
Meistertitel/Eigene Firma ... wird eng. (Auch wenn der Job dann vmtl. 
mehr Spaß machen würde, aber wenn man mal einen gewissen Lebensstandard 
hat möchte man den auch nicht mehr missen)

von Cyborg (Gast)


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Brad Hard schrieb:
> Wenn Du jetzt arbeitslos würdest, verginge Dir das Scherzen ganz, ganz
> schnell.

Das der Freund des TO überhaupt eine Anstellung hat, hat er doch
noch gar nicht erwähnt.

> Dann stopft Dich das Amt auch mit >60 Jahren in eine neue
> Berufsausbildung -und zwar in eine solche, die Dich überhaupt nicht
> interessiert. Ziel: Du sollst Ablehnung signalisieren. -> Sperre ->raus
> aus der Statistik ->Zwangsrente mit 63

Halte ich für Quatsch, weil man sehr wohl da ein Wörtchen mitreden
darf. Man muss nur clever vorgehen, dann löst sich so ein Vorhaben
schnell in Wohlgefallen auf. Außerdem kann schon mit Mitte 50
früh-verrentet werden. Sicher kommt es dann auf die Zahlen an, die
die Verwaltung dann zu Grunde legt.

Wenn Arbeitslosigkeit hier ein Thema ist, dann braucht der Betreffende
das nur aus sitzen und warten bis man ihm eine Umschulung anbietet und
die kann ja dann zum KFZ-Mechatroniker sein. Dann zahlt die
Arbeitsverwaltung und Cyblord bekommt vor lauter Stöhnen über die
Kosten zu Lasten der Steuerzahler keine Luft mehr zum atmen. ;-b

von Cyborg (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> Ja, echt ganz schlimm. Zumal ich in den vergangenen 20 Jahren keine
> Beiträge zur Arbeitslosenversicherung abgeführt habe, weil ich
> selbständig bin und deshalb wohl keine Leistungen irgendwelcher Art
> erwarten darf.

ALG1 wohl nicht, ALG2 (Hartz4)dagegen schon. Informieren, nicht
polemisieren.

Martin schrieb:
> aber wenn man mal einen gewissen Lebensstandard
> hat möchte man den auch nicht mehr missen)

Der kann jederzeit einen Knick bekommen, insbesondere durch
schicksalhafte Ereignisse gegen die man machtlos ist. Seine
eigenen Entscheidungen kann man ja verantworten und daher
ist man da auch viel vorsichtiger, insbesondere weil es im
Arbeits-/Berufsfeld keine Sicherheiten gibt.

von Brad Hard (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> OMG, die ständigen Oberlehrer und Moralapostel.

Interessant wäre noch, was Dich dazu gemacht hat. Ich meine: Das Problem 
betrifft Dich gar nicht, Du machst Dich trotzdem über die Betroffenen 
lustig und postest abwegigen Stuss.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyborg schrieb:
> Wenn Arbeitslosigkeit hier ein Thema ist, dann braucht der Betreffende
> das nur aus sitzen und warten bis man ihm eine Umschulung anbietet und
> die kann ja dann zum KFZ-Mechatroniker sein.

Umschulung?
Nie und nimmer!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyborg schrieb:
> Halte ich für Quatsch, weil man sehr wohl da ein Wörtchen mitreden
> darf. Man muss nur clever vorgehen, dann löst sich so ein Vorhaben
> schnell in Wohlgefallen auf. Außerdem kann schon mit Mitte 50
> früh-verrentet werden. Sicher kommt es dann auf die Zahlen an, die
> die Verwaltung dann zu Grunde legt.

Mit Mitte 50? frühverrentet?
Wie soll das den gehen?

von Bürovorsteher (Gast)


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> Interessant wäre noch, was Dich dazu gemacht hat. Ich meine: Das Problem
> betrifft Dich gar nicht, Du machst Dich trotzdem über die Betroffenen
> lustig und postest abwegigen Stuss.

Sorry, für mich liest sich der Eingangangspost so:

"Ich (nicht mein Bruder, bin zu feige, für mich selbst zu sprechen) habe 
eine Ausbildung zum xy abgeschlossen, aber keine Lust Lust jetzt schon 
fünf mal in der Woche früh um fünf Uhr aufzustehen, um malochen zu 
gehen.
Deshalb möchte ich eine zweite Ausbildung absolvieren, um den Stress 
nicht jetzt schon zu haben. Da ich eine zu teure Wohnung für mich 
alleine (wäre er verheiratet oder etwas vergleichbares, hätte ihm seine 
Holde(x) schon den Marsch geblasen, wegen solcher Flausen) gemietet habe 
und mich auf gar keinen Fall irgendwie einschränken möchte, erbitte ich 
eure Tipps, wie ich die Allgemeinheit möglichst umfassend an meinen 
Ausgaben aufkommen beteiligen kann."

Als Steuerzahler (als Person über die Lohnsteuer und als Firma über die 
Körperschafts- sowie die Gewerbesteuer) geht mich das, als solches 
bezeichnete, Problem in irgendeiner Weise doch etwas an.

Und im drei Jahren steht er wieder mit demselben Problem hier.
Und in 40 Jahren Jahren beklagt er sich, dass ihm auf seinem 
Rentenbescheid irgendwelche Ausbildungszeiten nicht angerechnet wurden.

von Ordner (Gast)


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Martin schrieb:
> (Auch wenn der Job dann vmtl.
> mehr Spaß machen würde, aber wenn man mal einen gewissen Lebensstandard
> hat möchte man den auch nicht mehr missen)

Lebensstandard ist auch mit CostReductionProgrammen haltbar, es muss 
nicht immer Feinkost Käfer sein, Aldi tut's bei den meisten 
Alltagsdingen genauso. Kein Strom/Wasser/Heizung verschwenden sowieso.

von Ordner (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:

> Mit Mitte 50? frühverrentet?
> Wie soll das den gehen?

Man lässt sich als Politheini in den vorzeitigen Ruhestand versetzten, 
weil die Chefin einen nicht mehr mag. Beispiel: Eva Maria Welskop-Deffaa 
http://www.nwzonline.de/politik/niedersachsen/ministerin-baut-ministerium-um_a_1,0,489269580.html

von Qwertz (Gast)


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Martin schrieb:
> Sonst halt noch nebenbei arbeiten gehen oder Überstunden machen (das
> geht auch abends und am Wochenende), da muss man halt mal 2-3 Jahre mal
> durch und kann u.U. am Wochenende nicht weg gehen.

Ausgerechnet dann im verhassten Beruf der 1. Ausbildung auch noch 
Überstunden schieben? wie geht das zusammen?

> Freundin oder
> Untermieter suchen (je nach dem wie groß die Wohnung ist).

Glaube mal nicht, dass die Freundin am Ende Geld spart! Das Gegenteil 
ist der Fall.

von Qwertz (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Martin schrieb:
>> aber wenn man mal einen gewissen Lebensstandard
>> hat möchte man den auch nicht mehr missen)
>
> Der kann jederzeit einen Knick bekommen, insbesondere durch
> schicksalhafte Ereignisse gegen die man machtlos ist.

Ja, z.B. durch einen Lottogewinn kann ganz schnell ein steiler Knick 
nach oben entstehen.

> Seine
> eigenen Entscheidungen kann man ja verantworten und daher
> ist man da auch viel vorsichtiger, insbesondere weil es im
> Arbeits-/Berufsfeld keine Sicherheiten gibt.

Doch, im Beamtentum.

von René F. (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> "Ich (nicht mein Bruder, bin zu feige, für mich selbst zu sprechen) habe
> eine Ausbildung zum xy abgeschlossen, aber keine Lust Lust jetzt schon
> fünf mal in der Woche früh um fünf Uhr aufzustehen, um malochen zu
> gehen.
> Deshalb möchte ich eine zweite Ausbildung absolvieren, um den Stress
> nicht jetzt schon zu haben. Da ich eine zu teure Wohnung für mich
> alleine (wäre er verheiratet oder etwas vergleichbares, hätte ihm seine
> Holde(x) schon den Marsch geblasen, wegen solcher Flausen) gemietet habe
> und mich auf gar keinen Fall irgendwie einschränken möchte, erbitte ich
> eure Tipps, wie ich die Allgemeinheit möglichst umfassend an meinen
> Ausgaben aufkommen beteiligen kann."

Ach ich bin Elektroniker für Geräte und Systeme und damit glücklich, 
zudem habe ich eine Partnerin und null Bock jeden Tag in einer kalten 
Halle zu stehen und dreckig zu werden.
Interessant aber wie sich das für Außenstehende liest.

Ich bedanke mich für einige Beiträge hier, mein Bruder hat die Tage 
einen Termin beim Arbeitsamt zur Beratung

von Echobeam (Gast)


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René F. schrieb:

> Ich bedanke mich für einige Beiträge hier, mein Bruder hat die Tage
> einen Termin beim Arbeitsamt zur Beratung

Wenn er "Kfz-ler" werden will, hat er ja eh auch in Zukunft das Problem 
des knappen Geldes, da kann er dann in der Ausbildung schon mal üben. :D
Bei dem Beruf ist nebenher schwarz arbeiten eigentlich absolut 
notwendig, nur deshalb finden sich überhaupt noch Leute. Man wird 
ähnlich bezahlt wie ein Friseur, nur mit dem Unterschied, dass der noch 
in der Regel Trinkgeld bekommt.
Die Arbeitslosenagentur wird ihm wohl dringend abraten von seinem 
jetzigen soliden Beruf sich abzuwenden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bürovorsteher schrieb:
> Und im drei Jahren steht er wieder mit demselben Problem hier.
Vllt.
> Und in 40 Jahren Jahren beklagt er sich, dass ihm auf seinem
> Rentenbescheid irgendwelche Ausbildungszeiten nicht angerechnet wurden.
Normalerweise werden die Zeiten der Berufsausbildung angerechnet.

von Qwertz (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Und in 40 Jahren Jahren beklagt er sich, dass ihm auf seinem
>> Rentenbescheid irgendwelche Ausbildungszeiten nicht angerechnet wurden.
> Normalerweise werden die Zeiten der Berufsausbildung angerechnet.

Auch die der zweiten (und dritten und vierten) Ausbildung?

von Bürovorsteher (Gast)


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> mein Bruder hat die Tage einen Termin beim Arbeitsamt zur Beratung

Die in diesem Zusammenhang einzig sinnvolle Aktion.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Interessant aber wie sich das für Außenstehende liest.

Dann konfrontiere deinen Bruder mal mit meiner Lesart der Geschichte, 
auf dass er sich eine Argumentation gegenüber dem Amt aufbauen kann. Es 
könnte nämlich sein, dass das Amt eine der meinen ähnliche Perzeption 
hat.

von Cyborg (Gast)


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Echobeam schrieb:
> Die Arbeitslosenagentur wird ihm wohl dringend abraten von seinem
> jetzigen soliden Beruf sich abzuwenden.

Na und, es ist ein Rat, mehr nicht. Das Amt kann nicht mal
voraussagen, dass es nachts dunkel wird. Also ist jedes Statement
von denen für die Tonne. Nicht umsonst hat die Regierung vor über
10 Jahren verkündet, das die Verwaltung sich aus der Vermittlung
heraus halten will, da die Wirtschaft kein seriöser Partner ist.
Der Teil hinter dem letztem Komma wurde zwar so nicht verkündet,
war aber sinngemäß wohl so gemeint.

Qwertz schrieb:
> Auch die der zweiten (und dritten und vierten) Ausbildung?

Gewöhnlich jede.

Bürovorsteher schrieb:
> Die in diesem Zusammenhang einzig sinnvolle Aktion.

Ja, wenn man sonst nichts zu tun hat. Die haben nichts, aber auch
rein gar nichts an Fakten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyborg schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Auch die der zweiten (und dritten und vierten) Ausbildung?
>
> Gewöhnlich jede.

Ausser schulischer, und bei Fachschulen u.U., aber schon da wäre ich 
sehr vorsichtig!
Klassische Berufsausbildung, also Ausbildungsbetrieb plus Berufsschule 
werden anerkannt.

Ist schon komisch, aber war!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dr. Ötte schrieb im Beitrag #4823104:
> ja, wer die arge fragt kann sich auch gleich von nem flüchtling beraten
> lassen.

Hmm, kannste Arabisch?

von Reinhard S. (rezz)


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Cha-woma M. schrieb:
> Dr. Ötte schrieb im Beitrag #4823104:
>> ja, wer die arge fragt kann sich auch gleich von nem flüchtling beraten
>> lassen.
>
> Hmm, kannste Arabisch?

Zumindest die Zahlen :)

Zum Thema: Ich hab während meiner Lehre eine eigene Wohnung (okay, 
Winzbude) UND Auto selbst bezahlen können. Und ich hab keine 1000€ 
bekommen.

So aus heutiger Sicht fragt man sich, wie man das geschafft hat.

von Elektron (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Zum Thema: Ich hab während meiner Lehre eine eigene Wohnung (okay,
> Winzbude) UND Auto selbst bezahlen können. Und ich hab keine 1000€
> bekommen.
>
> So aus heutiger Sicht fragt man sich, wie man das geschafft hat.

Claymore würde sagen, du hast auf Konsum verzichtet, so wie es jeder 
vernünftige Mensch tun sollte. Lieber Reichtümer anhäufen und in Armut 
leben als das Leben genießen.

von Ordner (Gast)


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Schau mal in diesen Thread:
Beitrag "Werbungskosten Studium - Prinzip Verlustvortrag"

da steht zwar nicht wie du das Geld für die Miete herbringst, aber wie 
man das als Verlustvortrag nutzen könnte um die Steuer während und nach 
dem Zweistudium auf 0 zu drücken.

von Harald W. (wilhelms)


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Bürovorsteher schrieb:

> Äh ja, ich bin Dipl.-Ing., jetzt 62 Jahre alt und stelle gerade fest,
> dass mir der Beruf doch nicht so toll gefällt.
> Eigentlich wollte ich Kunstgeschichte studieren.

Nun, ich hatte einen Kollegen (promovierter Physiker), der sich mit
knapp 60 Jahren entschlossen hat, ein Studium mit der Fachrichtung
Philosophie zu beginnen. Gehen tut alles. :-)

von Cyborg (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> So aus heutiger Sicht fragt man sich, wie man das geschafft hat.

Keine freigiebigen Eltern?

von Koch (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Nun, ich hatte einen Kollegen (promovierter Physiker), der sich mit
> knapp 60 Jahren entschlossen hat, ein Studium mit der Fachrichtung
> Philosophie zu beginnen. Gehen tut alles. :-)

Das kann man doch zu Hause machen. Die Literatur ist kostenlos 
verfügbar.

von Harald W. (wilhelms)


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Koch schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Nun, ich hatte einen Kollegen (promovierter Physiker), der sich mit
>> knapp 60 Jahren entschlossen hat, ein Studium mit der Fachrichtung
>> Philosophie zu beginnen. Gehen tut alles. :-)
>
> Das kann man doch zu Hause machen. Die Literatur ist kostenlos
> verfügbar.

Er war schon an der UNI eingeschrieben und hat auch Vorlesungen besucht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Harald W. schrieb:
> Bürovorsteher schrieb:
>
>> Äh ja, ich bin Dipl.-Ing., jetzt 62 Jahre alt und stelle gerade fest,
>> dass mir der Beruf doch nicht so toll gefällt.
>> Eigentlich wollte ich Kunstgeschichte studieren.
Da schmeißen dich die Weiber raus!
> Nun, ich hatte einen Kollegen (promovierter Physiker), der sich mit
> knapp 60 Jahren entschlossen hat, ein Studium mit der Fachrichtung
> Philosophie zu beginnen. Gehen tut alles. :-)

Naja, Philosophie ist ja eine Fachrichtung wo ältere Studenten gerne 
gesehen werden.

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