Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Technuikerarbeit Ambilight


von Simon (Gast)


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Moin, moin,

ich bediene mich jetzt schon einige Zeit an dem Wissen, dass in diesem 
Forum grassiert. Nun muss ich selbst aktiv werden und die Comunity 
direkt mit meinem speziellen Anliegen belästigen.
Also... ich werde spätestens Mitte 2018 meine praktische Arbeit zum 
Abschluss meiner Technikerschule im Bereich der Prozessautomatisierung 
und Energieelektronik abgeben müssen. Dafür habe ich verschiedene Ideen. 
Da ich in meiner ersten und wie ich finde besten Idee nicht weiter komme 
schreibe ich euch.

Projektbeschreibung: Ambilight

Bitte nicht gleich stöhnen und abwinken.
Ich bin mir sehr wohl im klaren darüber, dass es darüber schon viele 
Beschreibungen und Anleitungen gibt. Allerdings habe ich mit allen 
Lösungen die ich bisher dazu gefunden habe 2 Probleme.

1. Wenn es nur eine "Malen nach Zahlen" Aufgabe ist, reicht es für meine 
Prüfung nicht aus.

2. Möchte ich keine Nerdlösung bauen, sondern eine praktikabele. Das 
heist, ich will in jeder Funktion meines Sony KD-55 X 8505 C Ambilight 
haben ohne darauf zu achten woher die gezeigten Inhalte kommen und auch 
ohne noch andere Fernbedienungen nutzen zu müssen.
Meine Gedanken dazu sind Folgende.
Da alle eingehenden Inhalte auf dem Motherboard zusammenlaufen, muss ich 
nach dem Motherboard ansetzen.
Ich würde gern das Signal was aus dem Motherbord an den Bildschirm geht 
auslesen und in Form eines (von mir aus auch schlecht aufgelößten) HDMI 
Signals an den Rasbary PI geben der am Ende das Ambilight erzeugt.
Allerdings habe ich keine Ahnung was für Signale und in welcher 
Codierung diese in den Flachbandkabeln vom Motherboard zum Bildschirm 
geschickt werden.
Sony und auch autorisierte Partner von Sony geben dazu, wie zu erwarten 
war, keine Auskunft.
Ich habe am Anfang (bevor ich den Fernseher zerlegt hatte) gehofft ich 
finde dort einfach ein LVDS-Signal. Dem war leider nicht so!
Nun meine Frage an euch.
Kann mir jemand sagen wie ich die in den Kabeln laufenden Signale 
auswerten kann?
Oder, ich muss eigentich auch nicht wissen was in den Kabeln passiert 
solange ich ein HDMI Signal mit dem aktuell anzuzeigenden Bild gewinne.

Solltet ihr noch Infos brauchen um mir weiterhelfen zu können, könnt ihr 
mir einfach schreiben.

Ich freue mich auf eure konstruktiven Antworten.

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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Simon schrieb:
> WP_20160714_10_30_46_Pro.jpg

Das ist das sogen. T-Con Board. Du sieht auch schon am Verbinder U2, das 
da mit differentiellen Signalen gearbeitet wird, da sind auf der rechten 
Seite 8 Leitungspaare (mit Testpunkten), die vermutlich etwas ähnliches 
wie LVDS tragen, der hohen Auflösung wegen als Dual Channel ausgeführt.
Trotz allem ist es eine kitzlige Angelegenheit, da jetzt noch einen 
zweiten LVDS Receiver anzudocken, denn oft sind die Timings und Fan Outs 
der Treiber vom Mainboard knapp ausgelegt.
Da wäre also der Angriffspunkt, um das Signal anzuzapfen.
Wenn du die Chassisnummer herausfindest, wirst du bzgl. Servicemanual 
evtl. bei Elektrotanya fündig:
http://www.elektrotanya.com

: Bearbeitet durch User
von Simon (Gast)


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Moin,

vielen vielen Dank für deine Antwort!!!
Du hast mir gerade wieder Mut gemacht, dass das Projekt doch 
realisierbar ist und nicht für die Tonne! Danke!
2 Dinge habe ich noch auf dem Herzen.
1. Habe ich keinen englischen Zugang zum Forum, da ich keine Einladung 
erhalten habe und nicht weis wie und wo ich den erforderlichen Test 
machen kann.
Außerdem weis ich auch nicht genau, was du mit der Chassisnummer meinst.

2. Kannst du mich bitte weiter supporten? Ich Habe mir das Projekt nicht 
ausgesucht weil ich Ahnung habe, sondern weil es mich interessiert und 
ich etwas lernen will.
D.h. ich habe noch nicht wirklich viel Ahnung von Bildsignalen 
konvertierungsmöglichkeiten und deren Unterschieden. Das sind alles 
Systeme und Taktfrequenzen, die in meiner Technikerausbildung eigentlich 
keine Rolle spielen.

Ich weis nur, ich benötige ein HDMI Signal, welches ich in meinen 
Rasbary Pi einspeisen kann, um das Bild auszuwerten. Dieses müsste ein 
duplikat des angezeiten Bildschirminhaltes sein.

Ist das möglich? und wenn ja wie?

Ich benötige weitere Hilfe!

von Simon (Gast)


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So,
ich habe jetzt noch mal etwas länger auf der Seite herum geschaut. Habe 
auch die Seite mit den von dir gemeinten Chassisnummern gefunden. Leider 
ist mein "Sony KD 55X8505C" nicht mit dabei.
Kannst du mir da trotzdem weiterhelfen?

von Christian (Gast)


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Hallo Simon,

ich befürchte, du übernimmst dich hier leider ein bisschen.

Es hat seinen Grund, warum die meisten Projekte das Videosignal in 
welcher Weise auch immer schon VOR dem Fernseher abgreifen. Dort hab man 
standardisierte, dokumentierte Signale und Schnittstellen. Das Mainboard 
des Fernsehers ist ersteinmal für dich (und die meisten Anderen auch) 
eine Black-Box. Man weiß zwar so uuungefähr, was passiert, kennt aber 
keine Details und bekommt vom Hersteller auch weder Support noch 
Dokumentation. Das HDMI- oder wie auch immer aussehende Eingangssignal 
wird auf dem Mainboard "aufgeblasen" für die Spalten- und Zeilentreiber. 
Mit Sicherheit undokumentiert. Willst Du da jetzt ALLE Spalten- und 
Zeilensignale bei hoher Wiederholrate abgreifen? Wie willst du damit 
denn in den Raspberry reinkommen? Ob dessen Verarbeitungsleistung 
ausreicht, kann ich nicht so recht abschätzen. Aber ich bin skeptisch, 
ob schon allein die I/O-Geschwindigkeit ausreichend ist.

Probleme, die ich sehe:
- welche Messtechnik steht dir eigentlich zur Verfügung?
- undokumentierte Signale im Fernseher müssen erstmal per 
reverse-engineering nutzbar bemacht werden
- wie die Signale abgreifen? (elektrisch und auch die Kontaktierung)
- wie die abgegriffenen Signale verarbeiten?
- Zeitrahmen, wenn du ähnliches noch nie gemacht hast
- was passiert, sollte der Fernseher bei deiner Entwicklung kaputt 
gehen.. ? sind deine Erkenntnisse beim nächsten wiederverwendbar oder 
sind dort die Signale vollkommen anders?
- Zeitrahmen! ;-)
- Kostenrahmen für Messtechnik, Mehrlagenleiterplatten, etc.. ?

Grüße
Christian

von Christian M. (Gast)


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"Technuiker" kommt das von Arduino...? :-))

Gruss Chregu

von mh (Gast)


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Warum schreibst Du nicht einfach, dass es ein UHD-Fernseher ist, sondern 
zwingst potentielle Helfer die Informationen selbst zu suchen.

2x8 Pärchen bei UHD sieht für mich nach V-by-One aus.
Also mal so richtig schnell. Die Frequenz der Signale darfst Du Dir 
selbst ausrechnen.

Wenn Du das getan hast, solltest Du bemerken, dass einfach mal so 
anzapfen nicht drin ist...

von Erax (Gast)


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Das ist Mist!
Das ist keine seriöse Technikerarbeit.
Das ist eine Bastellei, die vielleicht funktioniert, vielleicht aber 
auch nicht.

Selbst wenn das hinterher funktioniert, bekämst Du deshalb(Bastellei) 
nur eine mittelmäßige Note.

von Dieter F. (Gast)


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Erax schrieb:
> Das ist Mist!
> Das ist keine seriöse Technikerarbeit.
> Das ist eine Bastellei, die vielleicht funktioniert, vielleicht aber
> auch nicht

Das ist Freitag!

von Toto mit Harry (Gast)


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Das die Leute heutzutage auf Hobbybasteleien zurückgreifen, Raspi hier.. 
Idee da.. womöglich noch nen Arduino.

Prozess und Energie ???

Da musst du Dir nen kleines Gestell nehmen oder nen Roboter,
nen Fließband, nen paar Sensoren, womöglich noch nen Frequenzumrichter, 
eine Schwer programmierbare Steuerung und eine Idee des Jahres umsetzen 
wo jeder sagt "Das ist ne geile Idee"!

Simon schrieb:
> 1. Wenn es nur eine "Malen nach Zahlen" Aufgabe ist, reicht es für meine
> Prüfung nicht aus.

Genau das ist ein Ambilight!

von Nase (Gast)


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Ob es nun wirklich praktikabel ist, dein Ambilight nur für einen ganz 
speziellen TV-Typ auszulegen und dabei deutliche Hardwareeingriffe 
hinzunehmen, darüber kann man doch sehr geteilter Ansicht sein. Ich 
persönlich halte das für totalen Blödsinn!
Dann noch eine entspannte Zeit @ all

von Tom (Gast)


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Was sagt dein Betreuer zur Arbeit?

Für mich klingt das, als wenn ich das im Alter von 14 vor haben und noch 
nicht wirklich abschätzen kann was auf mich zukommt - kurz vor einem 
Technikerabschluss sollte das eigentlich nicht der Fall sein. Hört sich 
aber so an, wenn einer vorhat Signale am T-Con abzugreifen.
Und dann könnte man die Lösung ja noch nichtmal für andere Fernseher 
benutzen.

Was soll das denn für ein Projekt sein??

von Dieter F. (Gast)


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Tom schrieb:
> kurz vor einem
> Technikerabschluss

Bis Mitte 2018 ist noch etwas Zeit :-) - aber ist eh ein Troll ...

von Hektor (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> aber ist eh ein Troll ...

So ein Ausgekochter wie Du  :-((

von Dieter F. (Gast)


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Hektor schrieb:
> So ein Ausgekochter wie Du  :-((

Ja, da kannst Du auch als Gast noch was Lernen :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Simon schrieb:
> 2. Kannst du mich bitte weiter supporten? Ich Habe mir das Projekt nicht
> ausgesucht weil ich Ahnung habe, sondern weil es mich interessiert und
> ich etwas lernen will.

Ohne detaillierte Service Unterlagen zum Gerät ist da nichts zu machen. 
Die brauchst du bei einem solchen Eingriff unbedingt, und auch 
Datenblätter zu den Interna der verbauten Chips.
Alleine die Ausklingelei des diff. Protokolls liegt ohne Unterlagen weit 
jenseits deiner derzeitigen Möglichkeiten. Dazu brauchts schnelle 
Analyzer und einen Satz anderer Messgeräte, die zwar bei Sony im Labor 
stehen, aber nicht bei dir.
Du gefährdest im Moment nur den TV und riskierst ein schnelles Ende des 
Gerätes.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Simon schrieb:
> HDMI
> Signals an den Rasbary PI geben der am Ende das Ambilight erzeugt.

Seit wann hat der Raspberry Pi denn einen UHD-fähigen HDMI 2.0-Eingang?

Simon schrieb:
> Sony und auch autorisierte Partner von Sony geben dazu, wie zu erwarten
> war, keine Auskunft.

Die wurden garantiert zur Geheimhaltung verpflichtet, sonst verlieren 
sie ihren HDCP-Schlüssel.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (Gast)


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Ein Abschluß als staatl.gepr. Fernsehtechniker rechtfertigt evtl. den 
Aufbau eines Ambilights. Aber so?
Was lernt ihr denn dort an eurer Schule?
Kannst Du nicht aus dem vermittelten Lernstoff eine Aufgabe extrahieren, 
an der sich das Dir weitergebene Wissen messen lässt.
Nochmal: die Abschlussarbeit heißt nicht ohne Grund "Abschluss"Arbeit 
und sollte schon eng mit deinem Lehrgang in Verbindung gebracht werden 
können.
Oder was willst Du wem beweisen???
Wenn Dein Betreuer von LVDS, HDMI usw. gar keinen Plan hat, kann er auch 
nicht einschätzen, wieviel Arbeit tatsächlich in deinem Projekt steckt 
(oder auch nicht)

von Dieter F. (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Was lernt ihr denn dort an eurer Schule?

 Hast Du irgend etwas verpasst?

Dieter F. schrieb:
> aber ist eh ein Troll ...

von Axel R. (Gast)


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Ich kann doch auch keinen Kuhschwanzregler für Bässe und Höhen als 
Abschlussarbeit abliefern.
Man sieht ja in letzter Zeit häufig die abenteuerlichsten 
Installationen, welche dann als Diplom/Abschluss/Bachelor(usw.) Arbeit 
herhalten müssen.
Ein Netzteil mit plusmius 15V und ein (zugegeben rauscharmer) 
Mikrofonverstärker mit 2xNE5534? BachelorArbeit: SUUPER.
Hätte ich als Gremiumsmitglied NICHT durchgehen lassen.
Digitalschaltkreise(D100) und OPVs(A109) hatten wir 1984 in der 
10.Klasse alle 14Tage als Doppelte Doppelstunde im Wechsel mitm 
PA-Unterricht und Technisch Zeichnen. (ESP, glaube - hieß das damals)

von Dieter F. (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Ich kann doch auch keinen Kuhschwanzregler für Bässe und Höhen als
> Abschlussarbeit abliefern.

Du nicht - andere schon. Hat das etwas mit PISA zu tun? :-)

von Axel R. (Gast)


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und sich dann über "Fachkräftemangel" beschweren.

Aber gut - ist kein Chat hier

von Simon (Gast)


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Puh,
so viel Resonanz hätte ich ja nicht erwartet.

Ich gehe jetzt trotzdem nicht auf alle Kommentare ein, die sich mit der 
Sinnhaftigkeit oder der Kongruenz von Anforderung und Idee beschäftigen.


Nur so viel, ich habe über ein Projekt nachgedacht, auf welches ich Bock 
habe.

Habe dann festgestellt, nachdem ich mir meinen Fernseher noch mal 
besorgt habe (nur als Gerät mit teilweise defektem Panel für 80€), dass 
ich nicht weiter komme mit meinem Wissen und meiner Messtechnik.

Danach habe ich erst eine Weile resigniert nix getan.

Nach dem Gespräch mit meinem Betreuer (der ja bekannter maßen auch nicht 
so viel Ahnung von dem Thema hat) den Rat des Forums gesucht.

Anschließend hat Matthias mir mit seiner ersten Antwort wieder ein 
Fünkchen Hoffnung gegeben.


Zur Messtechnik … ich selber habe außer den einfachsten Messgeräten nur 
noch Zugriff auf die Möglichkeiten der Schule, die allerdings auch sehr 
begrenzt sind und nicht auf hochfrequente Datenübertragungssysteme 
spezialisiert sind.

Dokumentation: Da ist auf den offiziellen Wegen nix zu bekommen. LEIDER!

Ergo… da ich weder das Wissen, die Erfahrung, den richtigen Job, 
geschweige denn die richtige Messtechnik habe, um so ein Projekt zu 
realisieren, stampfe ich die ganze Nummer am besten ein.

Trotzdem vielen Dank für euer Partizipieren an meinem Problem.
Falls jemand weis wie man günstig an ein neues Panel für den Sony KD 
55X8505C kommt, bin ich für Tipps dankbar.

Danke Matthias für die Zeit die du dir genommen hast!

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