Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Weiterbildungskurs bei der UNI Freiburg


von DanielBerlin (Gast)


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Hallo Zusammen,

Anliegen: Eine Weiterbildungskurs zu besuchen bei:
https://www.weiterbildung.uni-freiburg.de/wisswb/weiterbildungskurse/hardware

Zu meinen Person: (Dip Ing ET)Hautsächlich SW Entwickler(C/C++,Qt und 
Labview).

Eure Meinung ist gefragt:
Lohnt es sich überhaupt so einen Kurs zu besuchen?
Hat jemenden diesen Kurs besucht?
Was wäre eigentlich zu empfehlen?

Ich habe zwar was mit embedded was programmiert aber nicht Professionel 
und deswegen habe ich mir gedacht vielleicht so einen kurs ist gar nicht 
schlecht.


Danke

: Verschoben durch Moderator
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Solche Kurse leiden oft daran, dass einfach bereits vorhandene 
Vorlesungsskripte recycled werden und so schnell ein 
Weiterbildungsangebot konstruiert wird, das eben nicht besonders auf die 
Berufspraxis zugeschnitten ist.

Zum Beispiel, warum braucht ein solcher Kurs für berufliche 
Weiterbildung (a) eine wissenschaftliche Leitung (statt gestandener 
Praktiker) und (b) noch dazu von drei Professoren? Ich würde mal 
suchen was die Professoren normalerweise lehren und wie sich das 
"zufällig" mit den Kursinhalten überschneidet.

Den Kurs werden die Professoren sowieso nicht halten, das machen 
irgendwelche schlecht bezahlten wissenschaftliche Mitarbeiter.

Der Kurs hat auch noch den klassischen Nachteil den man häufig bei von 
Präsenzhochschulen gestrickten Kursen sieht: Sie können einfach nicht 
von der Präsenz lassen. Der Kurs hat Präsenzphasen und verkauft die 
Präsenzphasen als "blended learning". Blendel learning my arse ...

Präsenzphasen sind für Berufstätige richtig scheiße. Wer nicht gerade um 
die Ecke wohnt muss kostbaren Urlaub oder Wochenenden investieren und 
kann den Kurs eventuell nicht einmal ohne Wissen seines Arbeitgebers 
absolvieren. Dieser Präsenz-Fetisch zeigt wie weit die Hochschulen von 
der realen Arbeitswelt entfernt sind.

Wenn dir der Kursinhalt wirklich zusagt, wenn du mit den Nachteilen, wie 
den idiotischen Präsenzphasen leben kannst, wenn du die ECTS Punkte 
brauchst, wenn du den Schein brauchst, etc. dann mach den Kurs. 
Ansonsten gilt die alte Regel, der Ingenieur bildet sich selbstständig 
weiter. Lese Bücher, baue selber was, mach kleine private Projekte, 
studiere existierende Projekte, suche und mache MOOCs ohne 
Präsenzphasen, usw., und lass die Finger von Kinderkram wie Arduino.

von DanielBerlin (Gast)


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@danke für die Antwort


Ich brauche kein Schein.
Mir geht es darum der Einstieg so einfach wie möglich zu halten und 
nicht um Scheine zu sammeln.

Auf die Arbeitswelt ist Embedded immer wichtige geworden und ich möchte 
nicht der Zug verpassen darum geht es haupsächlich.

Mir geht es auch Embedded vielleicht mit C++ zu entwickeln warum nicht, 
was spricht dageggen?
Ingenieur müssen sich selber immer weiterbilden und das muss auch so 
sein aber manchmal ist der Einstieg etwas steiler

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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DanielBerlin schrieb:
> Lohnt es sich überhaupt so einen Kurs zu besuchen?
Nicht, wenn du etwas zur Programmierung von uC lernen willst. Denn da 
geht es vorrangig offenbar nur um Hardwaredesign und -spezifikationen. 
Einfach mal auf "Weitere Informationen" klicken und die Kursbeschreibung 
lesen.

Eines der Ziele ist auf jeden Fall unglaubliches Marketinggeschwurbel:
1
Dieses Grundlagenwissen unterstützt Sie bei ...
2
der technischen Realisierung von Speicher.
Häh?

: Bearbeitet durch Moderator
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Hannes J. schrieb:
> Präsenzphasen sind für Berufstätige richtig scheiße. Wer nicht gerade um
> die Ecke wohnt muss kostbaren Urlaub oder Wochenenden investieren und
> kann den Kurs eventuell nicht einmal ohne Wissen seines Arbeitgebers
> absolvieren. Dieser Präsenz-Fetisch zeigt wie weit die Hochschulen von
> der realen Arbeitswelt entfernt sind.

Du hast es nicht verstanden!
Wären die Präsenzphasen nicht, wäre es ein Fernunterricht und würde 
unter das ZFU Fernunterrichts-Schutzgesetz fallen.

Die Kosten inkl. Lernmaterialien, tutorieller Betreuung durch einen 
wissenschaftlichen Mitarbeiter und der Prüfungsleistung belaufen sich 
auf 2.000 Euro.
Ganz schön saftig!

Für eine WB!

Ähhh?????

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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DanielBerlin schrieb:
> Ich habe zwar was mit embedded was programmiert aber nicht Professionel
> und deswegen habe ich mir gedacht vielleicht so einen kurs ist gar nicht
> schlecht.

Wie Lothar schon geschrieben hat, scheint der Kurs sehr hardwarelastig
zu sein und zwar bis hinunter auf die unterste Chip-Ebene ("Realisierung
von Logikschaltungen mit MOS-Transistoren", "Floorplanning"). Solche
Dinge sicher auch interessant, aber brauchen tust du eigentlich nur,
wenn du selber Mikroprozessoren entwickelst.

Hannes J. schrieb:
> Der Kurs hat auch noch den klassischen Nachteil den man häufig bei von
> Präsenzhochschulen gestrickten Kursen sieht: Sie können einfach nicht
> von der Präsenz lassen.

> Präsenzphasen sind für Berufstätige richtig scheiße.

> Dieser Präsenz-Fetisch zeigt wie weit die Hochschulen von der realen
> Arbeitswelt entfernt sind.

> idiotischen Präsenzphasen

Jetzt übertreib mal nicht, da ist die Rede von einer "Allgemeinen
Einführungsveranstaltung in Freiburg". Ich schätze, die dauert maximal
einen halben Tag. Da der TO den Ort des Kurses sicher so ausgewählt hat,
dass er keine 1000 km entfernt liegt, kommt er wahrscheinlich ohne
Übernachtung aus.

Möglicherweise findet die Prüfung am Ende ebenfalls in Freiburg statt.
Da der TO aber nicht an einem Schein interessiert ist, kann er diese
notfalls auch weglassen.

Der ganze Rest des Kurses findet online statt.

: Bearbeitet durch Moderator
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