Hallo, ich befasse mich mit der Idee, einen Audio Amp mit ein oder zwei Pärchen MJL3281 2SA1943 in AB-Einstellung aufzubauen zum Betrieb in den heimischen Räumen. Das Teil sollte hochwertig werden, denn ich möchte das Atmen der Musiker hören können. Im Netzteil kommen üblicherweise Elkos mit etwa 10000 uF zum Einsatz. Bei der Durchsicht käuflicher Elkos bin ich erst mal auf normale Billigelkos gestoßen. Es gibt zum dreifachen Preis auch solche, die als LOW-ESR angepriesen werden. Desweiteren könnte man großvolumige (Kaffeetassengröße) Elkos mit Schraubanschluß kaufen, die 10000 oder 20000 uF in einem einzelnen Becher haben. Andererseits könnte man ebenso die große Kapazität aus mehreren kleineren Elkos, z.B. mehreren 2200 uF oder 3300 uF zusammen stellen und diese zum günstigen Staffelpreis erwerben. Die Parallelschaltung hätte noch den Vorteil, daß sich der unvermeidliche Serienwiderstand verringert, je mehr Elkos parallel geschaltet sind. Ein Einkauf beim High-End-Kondensator-Guru schreckt mich eher ab. Vielleicht kann mir da jemand mit Erfahrung oder Ideen weiter helfen. Vielleicht hat jemand so etwas schon mal ausprobiert. mit freundlichem Gruß
LowESR braucht man nur bei SNT-Stromversorgung. Beim klassischen Trafonetzteil kocht es die tot. Und wenn sich Ripple auf der Stromversorgung im Ausgangssignal niederschlägt, hat die Endstufe einen ernsthaften Designfehler. Da es mehr gut als laut werden soll: Getrennte Wicklungen bzw. Trafos für jeden Kanal. Je 10000 µF in "Normalausführung" 85°C pro Spannung. Größere Bauform hält länger, ist aber eine Platzfrage. Christian S. schrieb: > Ein Einkauf beim High-End-Kondensator-Guru schreckt mich eher ab. Ein Glück aber auch. ;-)
Markus W. schrieb: > Subjektives Kauderwelsch schrieb: >> 85°C pro Spannung > > Was ist denn das für eine Angabe? Na, bei 2 Spannung eben 170°C. Duck und weg.....
Christian S. schrieb: > Das Teil sollte hochwertig werden, denn ich möchte > das Atmen der Musiker hören können. Ok, dann ist die Endstufe und sie Siebelkos noch das kleinste Problem ;) Du schreibst ja Klasse AB, also wird der Ruhestrom insgesamt nicht so hoch sein (die richtig "dicken" Elkos verbaut man ja gerne bei reinen KlasseA-Verstärkern, die gerne mal 4 Amp. Ruhestrom ziehen) Wenn ich in dieser Größenordnung gebaut habe, fiel die Wahl meist auf 6800µF / 63V das reicht eigentlich gut aus. Kenne die Daten der Schaltung nicht, schätze aber mal, dass Du irgendwo richtung +/- 50V unterwegs bist. Woher komme eigentlich die etwas seltsame Paarung der Endtransistoren (keine Kritik, nur Interesse, denn zusammenpassen tun sie ja)? Denn der "Kollege" vom SA1943 ist ja eigtl. der SC5200 Gruß, Wolle
Andreas B. schrieb: > Na, bei 2 Spannung eben 170°C. > > Duck und weg..... lol... die erreicht der Elko locker, wenn man 2 (max)Spannung anlegt
Markus W. schrieb: > Was ist denn das für eine Angabe? Probiere das mal einfach so: Subjektives Kauderwelsch schrieb: > Je 10000 µF in "Normalausführung" 85°C einatmen > pro Spannung Andreas B. schrieb: > Na, bei 2 Spannung eben 170°C. Na das überfordert aber so manchen Denkapparat. :-D
Christian S. schrieb: > Vielleicht kann mir da jemand mit Erfahrung oder Ideen weiter helfen. Man braucht keine low ESR Elkos, auch der ESR normaler Elkos ist WEIT besser als der Ausgangswiderstand von Spannungsreglern und natürlich der Widerstand der Last. Hersteller von Audioverstärkern machen das so: Sie verwenden normale Netzteilelkos (100/120Hz spezifiziert) und dimensionieren die so, daß der Verstärker die gewünschte Leistung mit den Standard-Messignalen (Sinus, rms, etc.) bringt. Wen nämlich der Elko zu klein ist, wird das Signal verfälscht, weil die Spannung unter die nötige Spannung für die Endstufe einbricht. Und weil Elkos eine Toleranz haben, bauen sie dann einen 20% grösseren ein, damit er auch noch am Lebensende ausreichend ist. Baut der Hersteller einen Verstärker für Dauereinsatz guter Qualität, achtet er vor allem darauf, daß die Elkos weiter weg von warmen Bauteilen (Kühlkörper, Gleichrichter) montiert sind, und nimmt höherwertige Elkos (meist an Schraubanschlüssen oder zumindest Snap In erkennbar, im wesentlichen aber an Lebendauerangaben im Datenblatt) Kemet ALS30: 85 GradC, 20000h http://www.kemet.com/Lists/ProductCatalog/Attachments/389/KEM_A4031_ALS30_31.pdf Kemet ALC10: 85 GradC, 18000h http://www.kemet.com/Lists/ProductCatalog/Attachments/387/KEM_A4020_ALC10.pdf Die Kapazität kann man auch berechnen http://www.ti.com/lit/an/snaa057b/snaa057b.pdf es kommt ca. die 2.5 mal so grosse Grösse wie bei einem Linearnetzteil bei raus http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.30
Wolle R. schrieb: > und sie Siebelkos Hier im Forum wird sich geduzt, also das "s" durch ein "d" ersetzen. :-)
Harald W. schrieb: > Hier im Forum wird sich geduzt, also das "s" durch ein "d" ersetzen. > :-) Angesichts der aktuellen Gegebenheiten ist für heute und morgen mit einem Vermehrtem Aufkommen von Rechtschreib- und Grammatikfehlern zu rechnen ;) Aber danke für den Hinweis, guten Rutsch! EDIT_ Ist es eigentlich normal, dass man ab einem gewissen Alter nicht mehr so viel Ethanol verträgt? Sorry für OT, jetzt wieder ernsthaft: Die von mir genannten 6800µF sind freilich 2x vorhanden, da es ja eine Doppelspannung ist. Habe 85°C Typen verwendet, der Ruhestrom liegt bei meiner Schaltung um 100mA, also ist für Leistungsspitzen die Kapazität ausreichend. Klar, mehr geht immer. Gruß, Wolle
Christian S. schrieb: > denn ich möchte > das Atmen der Musiker hören können. Na dann: Viele bifilar gewickelte Polypropylen Folienkondensatoren! :-D Gruß Jobst
Jobst M. schrieb: >> das Atmen der Musiker hören können. > > Na dann: Viele bifilar gewickelte Polypropylen Folienkondensatoren! "Atmen hören"... hihi! ^^ Einfach bei schön großen Baßreflex-Lautsprechern den Kanal verengen, verlängern, schließen und durch einige kleinere Bohrungen ersetzen... ...schon "hört man was atmen". ^^ Ansonsten schließ ich mich an - runter mit dem Zeuch, als gäb´s "kein Morgen ..." - guten Rutsch euch allen! ;-)
Zu kleiner Innenwiderstand ärgert auch den Gleichrichter und das Netz (Stromspitzen). Interessante Artikel zum Thema Zukunft von derartigen Netzteilen und entsprechenden Normen (EN61000-3-2, Energy Star 80 Plus): http://www.allaboutcircuits.com/technical-articles/power-factor-thd-why-linear-power-supplies-fail-meet-electricity-standards/ und http://www.allaboutcircuits.com/technical-articles/how-the-boost-pfc-converter-circuit-improves-power-quality
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Joe F. schrieb: > Zu kleiner Innenwiderstand ärgert auch den Gleichrichter und das Netz Da ist der Elko egal, zählt eher der Drahtwiderstand des Trafos.
Wolle R. schrieb: > Ist es eigentlich normal, dass man ab einem gewissen Alter nicht > mehr so viel Ethanol verträgt? Das ist weniger eine Frage des Alters als des Trainings. Wenn man einige Tage durchsäuft, steigt die Produktion des Enzyms wieder auf frühere Werte. https://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholdehydrogenase
> Wolle R. schrieb: >> und sie Siebelkos > Hier im Forum wird sich geduzt, also das "s" durch ein "d" ersetzen. Dubelkos?
Hallo ihr Leute, erst mal ein Gutes Neues Jahr! Aber die Frage war durchaus ernst gemeint und schon extra so gestellt, um den HiFi-Banausen Gelegenheit zu geben, sich direkt zu enttarnen. Schon mal danke für die fachkundigen Antworten. Zum Transistorpärchen schreibe ich demnächst noch etwas. Mit freundlichem Gruß
Hallo, @wolle: Mit dem einen Komplementärpaar habe ich mich vertan. Danke für den Hinweis. 2SA1943 und 2SC5200 ist das Komplementärpaar für einen 100W Amp. ft= 30 MHz Wegen dem Endstufentransistorpärchen gibt es ja MJL21194 und MJL21193 mit ft = 4 MHz für 4 Euro bei TME. MJL4302 und MJL4281 wären das zu 6 Euro Solche Typen wie TIP35C und TIP36C sowie TIP3055 und TIP2955 dürften sich für eine erste Inbetriebnahme eignen, da sie nicht so teuer sind, aber für Audio optimiert sind sie nicht. Jedenfalls scheint es bei den Audio-Transistoren neben der unterschiedlichen Spannungsfestigkeit zwei Kategorien bei der Transistfrequenz zu geben: etwa 4 MHz und etwa 30..35 MHz. Amazon bietet Komplementärpaare auch an. Manchmal 5 oder 10 Paare zum günstigen Preis :-) Ob die echt sind? _________ Wegen den Kemet-Kondensatoren schaue ich mal, wo es sie gibt. Danke für den Hinweis. ___________________ sehr interessant ist dieses Buch hier, ab Seite 75 die Metamorphose zum Qualitäts-Verstärker: http://milas.spb.ru/~kmg/files/literature/Designing Audio Power Amplifiers Das ausführliche Buch ist gut für Leute, die genügend Zeit haben. _________ Ich habe mal geschaut, welche Vielfalt das Angebot bei TME bietet für 2200 uF und 63Volt. Bei TME besipielsweise gibt es eine extra Gruppe mit elektrolytischen Niederimpedanzkondensatoren. Nichicon, Panasonic, Samwha, Samxon, Vishay, SRpassives sind die Hersteller. dieser hier wäre mein bisheriger Favorit (z.B. 2 x 8 Stück pro Kanal, 50 Stück für 0.86 Euro): http://www.tme.eu/de/details/upw1j222mhd/elektrolyt-tht-niederimpedanzkondens/nichicon/ billiger geht, dürfte aber nicht besser sein, z.B. dieser 85 Grad-Typ für 50 cent: http://www.tme.eu/de/details/sd1j228m1635mbb/elektrolytische-kondensatoren-tht-85c/samwha/ dieser hier 105 Grad für 69 cent lebt aber nur 2000 Stunden: http://www.tme.eu/de/details/pf1j222mnn1832jr/elektrolytische-kondensatoren-tht-105c/elite/ hier ein Vergleich etlicher Typen mit ESR-Messwerten: ("es gibt auch ultra low ESR") http://www.wollenweber-audio-modification.de/Verkauf/Elna%20audio-kondensatoren.htm Hier noch eine kurze Abhandlung zu Elkos in Netzteilen: http://www.audio-consequent.de/info/inf_baue.htm Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren (Elkos) sind nur für den Einsatz an Gleichspannung in Netzteilen (zur Siebung und als Energiespeicher bzw. Ladekondensatoren) bestimmt. Elkos rauschen relativ stark und verursachen Signalverzerrungen. In hochwertigen Audio-Komponenten sollten im Netzteil nur gute Industrieware z.B. von: Philips bzw. BC, SiemensRöderstein, Aerovox, Rubicon, F&T, Jamicon und vergleichbare Qualität mit niedrigem ESR und parallelgeschalteten Folientypen (Bypass) zum Einsatz kommen. Bei minderwertiger Ware sind Klangeinbußen vorprogrammiert. Der "Klang" von Elkos ist temperaturabhängig (Temperaturabhängige Ionenleitung im Dielektrikum). Der beste Temperaturbereich liegt bei ca. 40° C. Dies ist wohl ein Grund für die Aufwärmzeit bei Verstärkern. Elkos die für den Einsatz in Schaltnetzteilen vorgesehen sind, sind auch in analogen Audio-Netzteilen von Vorteil. Es ist von Vorteil mehrer kleinere Elkos in Parallelschaltung zu betreiben (Der ESR verringert sich). oder hier noch: " Die Sieb-Elkos müssen für den hohen Ripple-Strom Iripple ≈ 2⋅IMax ≈ 1.5⋅Ub/R geeignet sein (siehe Datenblatt). Normale Elkos überhitzen und hauchen nach ein paar tausend Betriebsstunden ihr Leben (ev. mit einem Feuerwerk) aus. Die Spannungs-Festigkeit muss 50% höher sein, als die Betriebsspannung Uc = 1.5⋅Ub" Betrachtet man sich dieses unüberschaubare Angebot, setzt man sich der Qual der Wahl aus. Vielleicht findet sich ja so jemand wie James, der vor einigen Monaten an seinem FET-Verstärker den Ruhestrom signifikant erhöhen wollte und sich auch mal zu den Elkos Gedanken gemacht hat. mit freundllichem Gruß
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Christian S. schrieb: > Bei > minderwertiger Ware sind Klangeinbußen vorprogrammiert. Audiophiles Geschwurbel darf natürlich nicht fehlen. Die Kollektorschaltung hat eine exzellente PSRR. Solange die Spannung nicht soweit einbricht, daß der Transistor sättigt, ist alles in Butter. Will man möglichst viel Leistungsreserve, nimmt man für die Treiberstufe eine 5..10V höhere Spannung. Dann muß die Endstufe weniger verheizen. Ich nehme vorzugsweise 105°C Elkos. Die sind kaum teurer, haben aber bei der gleichen Temperatur eine deutlich höhere Lebensdauer. In nem Verstärker hats schnell mal 60°C, da tut etwas Reserve gut.
Der PSSR eines "normalen OPAMP" liegt bei ca.80dB. Bau da irgendwelche Elkos in die Betriebsspannung ein. Lieber welche, die 30V mehr vertragen, als dein Design vorsieht. Keine LOW-ESR Typen. Keine schnellen Dioden im Gleichrichter! Evtl. zusätzlich ein Snubber über diese und zusätzlich einen Folienkondensator parallel zu den Siebelkos, das das PSSR Frequenzabhängig ist und bei hohen Frequenzen sinkt. Das Du keinen integrierten Operationsverstärker habe ich mitbekommen. Daher dürften die 80dB Betriebsspannungsunterdrückung nicht hinzubekommen sein. Rechne eher mit 45-60dB. Aber "wir" kennen Deine Schaltung nicht. Die Siebelkos im Netzteil sind dein geringstes Problem.
Peter D. schrieb: > Ich nehme vorzugsweise 105°C Elkos. Die sind kaum teurer, haben aber bei > der gleichen Temperatur eine deutlich höhere Lebensdauer. > In nem Verstärker hats schnell mal 60°C, da tut etwas Reserve gut. Mach ich auch so, aber im meinem Fall waren damals keine anderen Elkos lieferbar. Läuft aber seit Jahren ohne Probleme. Verstehe nur den Fragesteller nicht. Wenn ich einen Verstärker selber aufbaue, dann doch ganz bestimmt nicht, um Geld zu sparen. Einzelstücke sind immer teuer, daher versteh ich den Geiz bei den Elkos nicht. Gib halt einmal bissl mehr aus, denn ist lange Zeit Ruhe. Heute würde ich aber keine Verstärker mehr selber bauen. Es gibt gute Verstärker mit ordentlich Leistung (im Musikhaus des Vertrauens, nicht unbedingt beim Billigheimer) und den Rest lieber in gute Lautsprecher investieren. Das hab ich leider nie gemacht, Lautsprecherboxen selber gebaut, da mir dazu einfach eine ordentliche Schreinerwerkstatt fehlt. Und die Anleitungen sind durchaus anspruchsvoll, wenn es mehr als Boombox werden soll. Gruß, Wolle
MaWin schrieb: > Joe F. schrieb: >> Zu kleiner Innenwiderstand ärgert auch den Gleichrichter und das Netz > > Da ist der Elko egal, zählt eher der Drahtwiderstand des Trafos. Für die Stromspitzen am Trafo geht auch schon der ESR der Elkos mit ein. Es geht halt um die gesamte Impedanz im Kreis von Trafo, Leitungen, Sicherung, Gleichrichter, ggf. Siebdrossel und Ladeelko. Die größer der Kapazität ist eine gewisse Abwägung wie starke Spitzenströme man haben will - sehr große Elkos führen zu mehr RMS Beastung für den Trafo und stärkeren Strom-spitzen. Wegen der Stromspitzen sollte man mit der Leitungsführung aufpassen, sonst hat man vermeidbare Störungen auf der Versorgung oder koppelt sie gar induktiv in den Verstärker ein. Mehr Kapazität ist also nicht unbedingt besser und kann zu mehr brummen führen.
Verstärker selber bauen lohnt heute finanziell kaum noch, aber man kann recht viel dabei lernen. Die schwächsten Glieder in der Signalkette sind die Lautsprecher, die Lautsprecher-weichen und die Mikrofone bei der Aufnahmen. Der Leistungsverstärker kommt erst ziemlich weit hinten in der List. Ehe man sich über die Qualität der einzelnen Endstufe große Gedanken macht sollte man eher überlegen wenigstens die passive Lautsprecher-weiche zu eliminieren.
Lurchi schrieb: > Verstärker selber bauen lohnt heute finanziell kaum noch Nun ja, da die angeblichen 50 Watt Verstärker mit TDA2030 aufgebaut sind der höchstens 6.5W an 4 Ohm liefert, ist die Frage, ob man einen 50 Watt Verstärker baue will oder einen TDA2030. Letzeten kringt man locker billiger hin als der Hersteller seinen 50 Watt Verstärker anbietet :-) Und wer 400 Watt haben will und dafür einen STK4182II nimmt kann das auch billiger bauen als der Hersteller der STK4182II als 400 Watt verkauft. Es wird heute bei den Leistungsangaben dermassen betrogen, daß man was ordentliches selber bauen muss, und was so billiges wie es die Hersteller liefern noch billiger selber hinbekommt.
Hallo allerseits, schonmal danke für die Zuschriften. Das Thema ist mal wieder komplex. Es läßt sich nun mal kaum eine Vorhersage über die Qualität des Ergebnisses treffen. Ich möchte noch diesen Link beisteuern als Beispiel für eine mögliche Variante aus "vielen kleinen" Kondensatoren. http://www.ebay.de/itm/LJM-audio-Power-Supply-Kit-for-amp-DIY-With-68PCS-75V-220UF-RUBYCON-YXF-Caps-GE/142059905203 mit freundlichem Gruß
Die "arme" Graetzbrücke an der Elko Batterie, hehe :) Der Gesamt-ESR der Kondensatorbank liegt im submilliohm-Bereich! StromTuner
Christian S. schrieb: > Desweiteren könnte man großvolumige > (Kaffeetassengröße) Elkos mit Schraubanschluß kaufen, die 10000 oder > 20000 uF in einem einzelnen Becher haben. Andererseits könnte man ebenso > die große Kapazität aus mehreren kleineren Elkos, z.B. mehreren 2200 uF > oder 3300 uF zusammen stellen und diese zum günstigen Staffelpreis > erwerben. Die Parallelschaltung hätte noch den Vorteil, daß sich der > unvermeidliche Serienwiderstand verringert, je mehr Elkos parallel > geschaltet sind. Für wie dämlich hältst du denn die Hersteller großer Kondensatoren mit Schraubanschluß? Dort wird genau das schon intern gemacht. Daher haben die auch etwa die Daten, die sich bei der Parallelschaltung entsprechend vieler kleiner Kondensatoren ergeben würden. Beispiel: Philips Baureihe 114 Typ 18473, 47.000µF, 63V RippleStrom 30A (100Hz), 50A(20kHz), ESR 3mOhm. Die Batterie aus deinem Link hat 8mOhm. Es bringt also außer Zusatzaufwand gar nichts. Wobei, gar nichts stimmt auch nicht. Es ergibt einen schön kleinen Stromflußwinkel auf der Netzseite, der hervorragende Peaks erzeugt, die sich im Verstärker und der Umgebung breitmachen und die man dann wieder mit einer Menge an audiophilem Krempel wegfiltern kann.
Bevor ich einen diskreten Verstärker bauen würde, würde ich lieber den LM3886 nehmen. So gut bekommst Du es diskret nicht hin und das Teil kosten 5€. Dann kannst Du Dir gleich für jeden Kanal eine 3-Kanal-Endstufe bauen. Damit verzichtest Du auf ein passive Weiche. Für das gesparte Geld legst Du Dir einen miniDSP (4x8) zu. Da hast Du dann Signalquellenwahl und DSP in einem. Und Deine Kette ist (bis auf ggf. Phono) durchgehend digital. Im DSP kannst Du dann auch gleich eine Raum-Entzerrung machen. (Ich habe es so gemacht und möchte nicht mehr darauf verzichten. Ab und zu investiere ich in neue LS-Chassis ... dank DSP sind die auch ganz schnell in Betrieb genommen.). Und die Qualitätsverbessung durch fehlende passive LS-Weiche bzw. Raum-Moden-Ausgleich: das(!) hört man.
hast Du mal einen Link für so einen miniDSP?
Diesen habe ich, denn er hat Balanced-Output und -Input, weil ich meine Endstufen mit symmetrischen Eingängen ausgestattet habe: https://www.minidsp.com/products/minidsp-in-a-box/minidsp-4x10-hd
Michael B. schrieb: > Nun ja, da die angeblichen 50 Watt Verstärker mit TDA2030 aufgebaut sind > der höchstens 6.5W an 4 Ohm liefert, ist die Frage, ob man einen 50 Watt > Verstärker baue will oder einen TDA2030. Wenn einem die ca. 25W reichen, die man mit 2x15V bekommen kann, gibt es da eigentlich ein besseres IC wie TDA2030?
Harald W. schrieb: > Wenn einem die ca. 25W reichen, die man mit 2x15V bekommen kann, > gibt es da eigentlich ein besseres IC wie TDA2030? Der TDA2030 ist ja schon obsolet, der LM1875 ist pinkompatibel und ca. 10 x besser. Auch LM2876 geht wenn man eh Stereo braucht, und STPA001 bei 4 Kanälen.
Michael B. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Wenn einem die ca. 25W reichen, die man mit 2x15V bekommen kann, >> gibt es da eigentlich ein besseres IC wie TDA2030? > > Der TDA2030 ist ja schon obsolet, der LM1875 ist pinkompatibel und ca. > 10 x besser. Auch LM2876 geht wenn man eh Stereo braucht, und STPA001 > bei 4 Kanälen. Danke.
Wenn es DMOS sein soll: TDA7292 / TDA7293 / TDA7294 http://www.st.com/en/audio-ics/class-ab-audio-power-amplifiers.html?querycriteria=productId=SC979 Die sind (wie auch der LM3886 (bipolar)) wirklich sehr gut.
Hallo, noch eine Empfehlung für die Netzteilkondensatoren: http://www.ebay.de/itm/68pcs-75V220UF-NIPPON-matrix-Power-supply-board-for-L20D-L25D-120-HZ-/291683922397?hash=item43e9b771dd:g:WmkAAOSwzgRWvtZb Vorteil ist dass Du hier eine schöne Netzteil-Platine aufbauen kannst. Die Paralellgeschaltene Elkos haben keine Induktivität mehr.---> Hi-End Auflage :-)) ich nütze 2 solche Platinen in einem Class-A 2x15W Verstärker, der Klang und die Funktion ist tadellos! Gruß!
Michael B. schrieb: > Man braucht keine low ESR Elkos, auch der ESR normaler Elkos ist WEIT > besser als der Ausgangswiderstand von Spannungsreglern und natürlich der > Widerstand der Last. Bah, die Graubärte mit ihrem "Wissen" aus der Frühsteinzeit der Elektronik. Nimm einen beliebigen modernen Schaltregler, und der ist so niederohmig, das schaffst du gar nicht zu messen. Hatte schon Spannungseinbruch von 12,01 auf 12,005V bei einer Laständerung um 3A. Das sind 16mOhm. War ein MP4570. Das ist nur ein Standardbauteil, nichts besonderes. Auch ein guter linearer Regler schafft das. @Topic: Die Low-ESR Kapazitäten können sinnvoll sein, wenn der Verstärker Strompeaks zieht. Je nachdem wie groß die ausfallen, bricht am ESR die Versorgung ein. Da wäre es erst einmal sinnvoll, nachzumessen, wie hoch denn die Peaks ausfallen, und dann danach den ESR aussuchen. Das hat mit der Nezfrequenz genau nichts zu tun, die Kondesatoren sollen die Spannung schließlich für den Verstärker stabilisieren, nicht für das Stromnetz.
Christian S. schrieb: > Ich möchte noch diesen Link beisteuern als Beispiel für eine mögliche > Variante aus "vielen kleinen" Kondensatoren. > > Ebay-Artikel Nr. 142059905203 Der Nachteil ist allerdings, daß so viele Bauteile auch die Ausfallrate erhöhen. Insbesondere die 4 Elkos direkt an der Graetzbrücke dürften deren Hitze nicht mögen. Und die kann auf keinen Fall 25A ab, ohne einen dicken Kühlkörper. Ungekühlt ist bei ~3A Schluß. Gegen Stromspitzen durch den Gleichrichter helfen Drosseln vor den Elkos.
Spannungsteiler schrieb: > ich nütze 2 solche Platinen in einem Class-A 2x15W Verstärker, > der Klang und die Funktion ist tadellos! Durch die eher geringen Schwankungen der Stromaufnahme von Class-A Verstärkern spielt der Innenwiderstand der Elkos eine grosse Rolle. Hauptsache, der Netzbrumm ist weg.
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