Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik suche einfachen und guten Temp Sensor


von Markus B. (Firma: Home) (sukramb)


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Hallo

Ich suche für eine Elektronik einen guten und genauen Temperatur Sensor, 
momentan verwende ich einen LM335 , aber der ist mir ein wenig zu 
ungenau und anfällig.
Er soll an einem ATmega88 betrieben werden, weis da jemand vielleicht 
einen ?

mfg

Markus

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Evtl. DS18(B)20

von TK (Gast)


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>Ich suche für eine Elektronik einen guten und genauen Temperatur Sensor

PT25 oder PT100 - KlasseAA
sollte reichen, oder?
http://www.fuehlersysteme.de/wiki/genauigkeitsklasse

TK

von Falk B. (falk)


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@  TK (Gast)

>PT25 oder PT100 - KlasseAA
>sollte reichen, oder?

Tja, dumm nur, daß so ein Sensor allein rein gar nichts nützt, man 
braucht auch noch einen passenden Meßverstärker + ADC.

Für die allermeisten Messungen im Hobbybereich bzw. semiprofessionellen 
Bereich sollte man auf einen volldigitalen Sensor gehen, denn der ist 
robust und fix und fertig benutzbar. Einfacher, billiger und genauer 
geht es kaum.

https://www.mikrocontroller.net/articles/Temperatursensor#Digitale_Temperatursensoren

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Falk B. schrieb:
> @  TK (Gast)
>
>>PT25 oder PT100 - KlasseAA
>>sollte reichen, oder?
>
> Tja, dumm nur, daß so ein Sensor allein rein gar nichts nützt, man
> braucht auch noch einen passenden Meßverstärker + ADC.

Deswegen hatte ich oben DS18(B)20 vorgeschlagen: man kann über OneWire 
ganz einfach auch viele der Sensoren anschließen: spart zudem Pins.

Weil wir aber über die Anforderungen des TO nichts wissen, kann kaum was 
sinnvolles vorschlagen ...

von Anja (Gast)


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Hallo,

Ich nehme im Temperaturbereich 10-40 Grad einen normalen 33K NTC 
(Reichelt) mit 27K 1% Pull-Up-Widerstand und werte das ganze 
ratiometrisch zur Versorgung aus.

Auflösung bei 10 Bit ADC ist etwa 0.1 Grad im Mittel.
Linearität im Bereich 10-40 Grad etwa 0.3 Grad.

Gruß Anja

von Markus B. (Firma: Home) (sukramb)


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Wilhelm M. schrieb:
> Weil wir aber über die Anforderungen des TO nichts wissen, kann kaum was
> sinnvolles vorschlagen ...

Sry :) es geht um eine Temperaturmessung der Aussenluft bei meinem 
Teleskop um die Fokussierung über Nacht abhängig der Umgebungstemperatur 
nach zu regeln :)

Ich denke der DS18B20 scheint schon recht brauchbar zu sein, werde mir 
mal einen bestellen und testen

Mfg

Markus

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Na ja, wenn der LM335 zu ungenau ist, dann vielleicht der LMT70.

von Kurt (Gast)


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Man muss nur beachten den DS18B20 nicht permanent zu power-pollen. Sonst 
erwärmt der sich nämlich durch Verlustleistung und zeigt schon mal ein 
halbes Grad zuviel an.

von Karl M. (Gast)


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von Markus B. (Firma: Home) (sukramb)


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den LM35 hatte ich auch schonmal getestet, war auch nicht so die 
Erfüllung, ich denke ich werde mal den digitalen Weg einschlagen und 
testen.

Aber vielen Dank für die vielen guten Tipps :)

von abc (Gast)


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Es gibt auch LM73, die haben I2C ;)

von M. K. (sylaina)


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Markus B. schrieb:
> den LM35 hatte ich auch schonmal getestet, war auch nicht so die
> Erfüllung, ich denke ich werde mal den digitalen Weg einschlagen und
> testen.

Da kommt die Frage auf: Warum? Oder anders gefragt hierzu

Markus B. schrieb:
> Ich suche für eine Elektronik einen guten und genauen Temperatur Sensor,
> momentan verwende ich einen LM335 , aber der ist mir ein wenig zu
> ungenau und anfällig.

Wie genau soll/muss es denn sein? Und warum ist dir ein LM335 zu 
anfällig?

von Crazy Harry (crazy_h)


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NPA201 (dann hast noch eine Luftdruckmessung zusätzlich) oder SHT20 
(zusätzlich Luftfeuchtigkeit). Der NPA hat eine Auflösung von <0.003K 
der SHT 0.01K.
Beide I2C. Wie weit soll der Fühler vom uC entfernt sein?

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Die genaue Temperatur ist eigentlich egal, die Stabilitaet und die 
Reproduzierbarkeit sind eher wichtig. Ich wuerd auch einen NTC in 
radiometerischer Beschaltung empfehlen.

von Fred R. (fredylich)


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Hallo Markus,

würde auch sagen DS18B20 ist die richtige Wahl für deine Anwendung 
obwohl ein DS18S20 reichen würde.
Da ich schon einige Projekte mit den Dingern aufgebaut habe, empfehle 
ich den drei Leiteranschluss Pullupwiderstand an Sensor, wenn Leitung 
länger 1 Meter.
Die Messzyklen sollten nicht viel kleiner als 100 ms sein.
Mit richtiger Software sehr zuverlässig.
Sind auch sehr robust im Außenbereich.

Grüß

von tns (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Tja, dumm nur, daß so ein Sensor allein rein gar nichts nützt, man
> braucht auch noch einen passenden Meßverstärker + ADC.

PT-Fühler und ein MAX31865...Auslesung per SPI sollte zu schaffen 
sein....dann noch etwas Mathematik und fertig ist die Temperatur!

von MaWin (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Ich suche für eine Elektronik einen guten und genauen Temperatur Sensor,

Weites Feld.

Die einen wollen auf das Millikelvin genau messen, den anderen reichen 
schon +/-10 GradC.

Die einen müssen absolut genua messen weil sie keine Möglichkeit haben 
den Sensor zu kalibrieren, die anderen können eine 3-Punkt Kalibrierung 
am vorgegebenen genauen Temperaturen machen, und wollen nur daß der 
Sensor später dasselbe misst, also stabil ist.

Und dann möchte der einen nur das Fieber messen von 35 bis 45 GradC, der 
andere seinen Brennofen von 100 bis 1400 GradC wo Halbleiter schmelzen 
würden, und der dritte die Lufttemperatur von -50 bis +80 GradC.

Wieder andere wollen bloss die Temperatur am uC messen und andere Leute 
in hundert Meter Entfernung, wo digitale Übertragung scheitert.

Da passt nicht ein Sensor für alles.

So lange du dir also nicht klar darüber bist, was du messen willst und 
was du unter genau verstehst, gibt es keine Antwort.

Vielleicht gefällt dir der MCP9808 oder TSIC306

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Fred R. schrieb:
> Hallo Markus,
>
> würde auch sagen DS18B20 ist die richtige Wahl für deine Anwendung
> obwohl ein DS18S20 reichen würde.
> Da ich schon einige Projekte mit den Dingern aufgebaut habe, empfehle
> ich den drei Leiteranschluss Pullupwiderstand an Sensor, wenn Leitung
> länger 1 Meter.
> Die Messzyklen sollten nicht viel kleiner als 100 ms sein.

100ms geht bei 12bit eh nicht, da 750ms Wandlungszeit!

von Fred R. (fredylich)


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tns schrieb:
> PT-Fühler und ein MAX31865...Auslesung per SPI sollte zu schaffen
> sein....dann noch etwas Mathematik und fertig ist die Temperatur!

Hallo tns,

ja natürlich Maximum ist OK.
Soll aber noch Leute geben die mit ein Optimum zufrieden sind.

Gruß

von TK (Gast)


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Ich sehe, ich bin heute zu selten im Forum - daher
@Falk:
>Tja, dumm nur, daß so ein Sensor allein rein gar nichts nützt, man
>braucht auch noch einen passenden Meßverstärker + ADC.
Wenn ich mir jetzt GENAU die Frage des TO ansehe, sucht er:
>Ich suche für eine Elektronik einen guten und genauen Temperatur Sensor
Es war ja nicht gefragt, ob man ein fertiges Modul mit 0.01% Genauigkeit 
für Zwei Euro Fufzig und passender Mega88 Library bei AliBaba kaufen 
kann.
Deshalb kommt von Anja der Hinweis, der in die gleiche Richtung geht:
>Ich nehme im Temperaturbereich 10-40 Grad einen normalen 33K NTC
>(Reichelt) mit 27K 1% Pull-Up-Widerstand und werte das ganze
>ratiometrisch zur Versorgung aus.
Erst danach wurde die Anfrage des TO exakter definiert:
>Sry :) es geht um eine Temperaturmessung der Aussenluft bei meinem
>Teleskop um die Fokussierung über Nacht abhängig der Umgebungstemperatur
>nach zu regeln :)
>
>Ich denke der DS18B20 scheint schon recht brauchbar zu sein, werde mir
>mal einen bestellen und testen.

Gruß
TK

von Fred R. (fredylich)


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Wilhelm M. schrieb:
> 100ms geht bei 12bit eh nicht, da 750ms Wandlungszeit!

Hallo,

ist es Erfahrung oder nur Datenblatt lesen?
Meine Erfahrungen sind mit 100ms  Wartezeit noch nie Fehlmessungen 
gehabt.
Natürlich wie hingewiesen mit optimale Software und max 1Wire Takt.
Der Hersteller gibt sicherheitshalber 750ms an. Ist ja wie beim 
Verfallsdatum bei Lebensmittel(nur die Zeitangabe ist da etwas größer)
Ist aber auf keinen Fall die minimale Wandlungszeit obwohl so zu lesen.
Nach senden von  0xBE für Read Scratchpat sind die Daten kurzfristig da 
nun benötig es noch Zeit die zwei Byte(LSB+MSB) zusammen zufügen 
berechnen für Ausgabe usw.
Sind nur meine bescheidenen Praxiserfahrungen. Also unverbindlich.

Gruß

von tns (Gast)


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Fred R. schrieb:
> Hallo tns,
>
> ja natürlich Maximum ist OK.
> Soll aber noch Leute geben die mit ein Optimum zufrieden sind.
>
> Gruß
Kannst auch auf den MAX verzichten und das mittels Timer /Komparator im 
SingleSlope machen... geht alles.

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Fred R. schrieb:
> Wilhelm M. schrieb:
>> 100ms geht bei 12bit eh nicht, da 750ms Wandlungszeit!
>
> Hallo,
>
> ist es Erfahrung oder nur Datenblatt lesen?

Nur(!) Datenblatt lesen ;-)

Tconv,max (12bit) = 750ms

von Fred R. (fredylich)


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Wilhelm M. schrieb:
> Nur(!) Datenblatt lesen ;-)
>
> Tconv,max (12bit) = 750ms

Bitte Entschuldige (Nur) ist doch nicht abwertend gemeint.
Wollte doch nur darauf Hinweisen das die Angabe 750 ms weit überzogen 
ist.
Auf der Salztüte steht ja auch ist 1Jahr haltbar.
Glaube ich nicht wenn ich diese Heute vor die Haustür stelle. Aber in 
einen sehr trockenen Raum vielleicht Millionen Jahre.
Muss man halt einfach mal probieren, wenn gewillt und möglich.

Gruß

von Fred R. (fredylich)


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tns schrieb:
> Kannst auch auf den MAX verzichten und das mittels Timer /Komparator im
> SingleSlope machen... geht alles.

Ja mir würde diese Antwort nicht weiter Helfen. Aber sicher nicht nur 
für TO Interässand dies zu wissen.
Staune immer welchen Aufwand einige Forumgäste betreiben um zu „helfen“.

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Fred R. schrieb:
> Wilhelm M. schrieb:
>> Nur(!) Datenblatt lesen ;-)
>>
>> Tconv,max (12bit) = 750ms
>
> Bitte Entschuldige (Nur) ist doch nicht abwertend gemeint.

Kein Problem, bei dem Ton der hier manchmal herrscht ... deswegen das 
emoticon dahinter.

> Wollte doch nur darauf Hinweisen das die Angabe 750 ms weit überzogen
> ist.

Naja, das ist ja ein direkter Zusammenhang zur Wandlerfrequenz: bei 
11-bit sinds dann 375ms. Ich weiß auch gar nicht, ob es eine Möglichkeit 
gibt, den Status abzufragen. Deswegen bewege ich mich lieber auf der 
sicheren Seite ...

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Fred R. schrieb:
> Wilhelm M. schrieb:
>> 100ms geht bei 12bit eh nicht, da 750ms Wandlungszeit!
> Meine Erfahrungen sind mit 100ms  Wartezeit noch nie Fehlmessungen
> gehabt.
Kommt doch drauf an, wie viele Bit man initialisiert - siehe Anhang.

von Peter D. (peda)


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Fred R. schrieb:
> Meine Erfahrungen sind mit 100ms  Wartezeit noch nie Fehlmessungen
> gehabt.

Dann hast Du unnötiger Weise 8* die gleiche Wandlung ausgelesen.
Während eine Wandlung läuft, wird der alte Wert ausgegeben und neue 
Startkommandos ignoriert.

Starte einfach mal ne Wandlung direkt nach dem Einschalten und lese aus, 
wie lange Du 85°C zurück geliefert kriegst.

Ich wandle alle 10s, dann ist die Eigenerwärmung vernachlässigbar und 
schneller ändert sich die Temperatur eh nicht sehr.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Ich suche für eine Elektronik einen guten und genauen Temperatur Sensor,
> momentan verwende ich einen LM335 , aber der ist mir ein wenig zu
> ungenau und anfällig.

Wenn dir der LM335 nicht gut genug ist:

> the device operates over a current range of 400 μA to 5 mA with
> virtually no change in performance. When calibrated at 25°C, the LM135
> has typically less than 1°C error over a 100°C temperature range.
> Unlike other sensors, the LM135 has a linear output.

Der Temperaturbereich, den du erfassen willst wird 30° kaum übersteigen, 
da ist der LM335 also noch besser.

Ich würd erstmal rausbekommen, wo dein wirkliches Problem liegt. 
Temperatuen zu messen ist schwierig.

Markus B. schrieb:
> Sry :) es geht um eine Temperaturmessung der Aussenluft bei meinem
> Teleskop um die Fokussierung über Nacht abhängig der Umgebungstemperatur
> nach zu regeln :)

Was hilft dir die Lufttemperatur, du mußt die Temperatur der 
mechanischen und optischen Teile deines Teleskops messen. Eigentlich 
tief drinnen in den Teilen. Wenn du das über die Luft machen willst, 
mußt du die Temperatur über eine lange Zeit konstant halten, bis sich 
ein Ausgleich eingestellt hat. Das geht aber nun gerade nicht. Da kommt 
mal kurz ein kühler Windhauch um die Ecke, ist das lang genug, daß sich 
dein Teleskop wirklich abkühlt? An dieser Problematik musst du arbeiten, 
da hilft dir ein anderer Sensor nicht.

MfG Klaus

von Fred R. (fredylich)


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Wilhelm M. schrieb:
> Naja, das ist ja ein direkter Zusammenhang zur Wandlerfrequenz: bei
> 11-bit sinds dann 375ms. Ich weiß auch gar nicht, ob es eine Möglichkeit
> gibt, den Status abzufragen. Deswegen bewege ich mich lieber auf der

Ja wenn genug Zeit hast okay.
Nun stellt dir mal theoretisch vor du nagelst soviel DS18x20 am Bus wie 
Adressen vergeben(sind wohl 2^31) und für jedem eine 750ms Wandlerzeit 
reserviert. Testergebnis ????

Die kleinen Kerle sind doch nicht so dumm wie ich. Die melden sich erst 
nach Aufruf, wenn intern das Flag „ich bin fertig mit messen“ auch 
gesetzt ist. Nach( 0xCC / 0x44 ) nun weiß ich bescheid und habe die Zeit 
nach unten geschraubt bis Crc Fehlermeldung  kam.

@Peter Dannegger. Ist auch OK.
Aber nicht verwechseln einschalten und ansprechen.

Lassen wir mal unser Fachsimpeln. Ist ja schon fast Standart im Forum 
geworden nicht TO zu helfen, sondern sich selber zu ......

Gruß

von Peter D. (peda)


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Fred R. schrieb:
> Nun stellt dir mal theoretisch vor du nagelst soviel DS18x20 am Bus wie
> Adressen vergeben(sind wohl 2^31) und für jedem eine 750ms Wandlerzeit
> reserviert.

Nö.
Einfach Skip-ROM und Start Messung an alle schicken und nach 0,75s 
einzeln auslesen.

von Fred R. (fredylich)


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Peter D. schrieb:
> Nö.
> Einfach Skip-ROM und Start Messung an alle schicken und nach 0,75s
> einzeln auslesen.

Verstehe Nö nicht.

Benötige dann wohl doch für Auswertung jedes einzelnen min. 0,75s ?
Alle gleichzeitig  ansprechen und Messung starten hatte ich doch 
erwähnt.
Wenn ich dich richtig verstehe ist es egal wann und wie viele Sensoren 
ich auslese.
Aber jeder einzelner Sensor benötigt min. 750ms um die aktuelle 
Temperatur zu digitalisieren.
Macht er aber erst wenn er gesagt bekommt miss mal neu und mach ein paar 
Bit daraus und warte ob jemand diese Bits lesen möchte.

Naja war wohl doch kein guter Rat an TO. Wer brauch schon so lahme 
Temperatur Schätzeisen im Privatbereich. Soll sich doch die Industrie 
damit rumquellen.

von posti (Gast)


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Hi

Durch das Convert-T Kommando (glaube 0x44) wird dem (oder allen) DS18B20 
mitgeteilt, daß die Temperatur gewandelt werden soll.

Das Auslesen geht ratzfatz, das Timing hab ich von hier:
http://home.arcor.de/rachid.nouna/Schaltungen/tempsensDS18S20.htm

Durch eine Fehl-Programmierung kann ich aber bestätigen, daß die 
Sensorwerte wesentlich schneller geliefert werden, als die 750ms.

Hatte eine Schleife beim Umstellen auf 750µs (statt ms) umgebaut - die 
zwei im Wechsel gemessenen Sensoren reagierten äußerst agil auf 'in die 
Hand nehmen'.
Dabei ist davon auszugehen, daß die neuen Messwerte auch wirklich neu 
waren, sonst hätte sich ja an der Anzeige nicht viel getan, wenn die 
gleichen Daten erneut gesendet würden.

- Reset
- SearchRom (oder SkipRom, ReadRom bei einem Slave)
- MatchRom  (entfällt dann)
- Convert   (nur nach SkipRom oder MatchRom)
- ... warten ...
- Reset
- MatchRom
- ReadScratchpad

Die Kommastellen liegen im unteren Byte, die 4 unteren Bits - bei 
geringerer Auflösung sind Diese halt 0.
Wenn die oberen Bits des oberen Byte 1 sind, ist der Wert negativ.
2-er Komplement (negieren und +1) dreht den Wert wieder um.
Dann etwas Bitschieben und die vollen Grad sind vorhanden.
Die Komma-Grad rechne ich in einem Word zusammen, kleinste Teileinheit 
sind 0,0625°C -> 625.
Größte Teileinheit 0,5°C -> 5000
Die Nachkommastellen 4 Mal :10 und die Einzelziffern sind vorhanden.

Das letzte Bit 'flattert' teilweise, werde bei mir versuchen, eine Art 
Hysterese einzubauen, da 'das Flattern' auch 10 <-> 01 sein kann und 
somit das Zehntelgrad wieder unschön zittert.

MfG

von Wilhelm M. (wimalopaan)


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Auslesen kannst Du so schnell wie Du willst, das stimmt. Nur, es ist 
erst bei 12bit nach 750ms garantiert(!), dass Du einen neuen Messwert 
liest. Deswegen macht es keinen Sinn, schneller zu lesen.

von posti (Gast)


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Hi

Was wird aber dann vorher ausgegeben?
Wenn der DS18B20 noch am Wandeln ist, kann man Ihn doch gar nicht 
ansprechen - ok, habe bis jetzt noch nicht wirklich drüber nachgedacht.

Da der 18B20 aber nur Eins gleichzeitig machen kann, kann entweder 
gewandelt, oder ausgegeben werden.
Lässt das Reset-Kommando die Wandlung abbrechen?
Das ReadScratchpad KANN abgebrochen werden - wenn man z.B. nur die 
Temperatur oder die Alarm/User-Bytes haben will (wobei man dann auch die 
CRC-Prüfung verzichtet)
Hätte ich Nichts zu im Datenblatt gelesen, daß die Wandlung auch 
abbrechbar ist, ist aber auch eher Englisch und ein vollständiges 
Verstehen eher ein Wunsch.

von Jacko (Gast)


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Was ist denn bei deiner jetzigen Lösung für die Nachfokussierung
zu "ungenau und anfällig"?

Könnte mir vorstellen, dass sowas überhaupt nur bei Teleskopen
mit einigen Zoll Öffnung sinnvoll ist. Sowas hat aber einige Masse
und Wärmeekapazität. Reagiert also träge.

Ein kleiner Sensor (auch ein hypergenauer, ultrastabiler Typ mit
kleiner Trägheit) liefert dann viel zu früh Korrekturwerte, die erst
später benötigt werden...

Das WIRKT vielleicht nur wie unstabil und ungenau...

Sieh mal zu, dass du den Sensor besser an die thermisch
träge Masse des Teleskops koppelst.
Oder programmiere der Sensor-Auswertung die äquivalente Trägheit
ein...

von Markus B. (Firma: Home) (sukramb)


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Jacko schrieb:
> Könnte mir vorstellen, dass sowas überhaupt nur bei Teleskopen
> mit einigen Zoll Öffnung sinnvoll ist. Sowas hat aber einige Masse
> und Wärmeekapazität. Reagiert also träge.

Mein Teleskop ist ein 8" F4 und der reagiert gerne auch schon im 0,1° 
Bereich mit Unschärfe ...

Der LM335 schwankt mir aber im 0,1° Bereich zu sehr , das liegt mit 
Sicherheit auch an der 1-2m langen Zuleitung zum Sensor , aber auch 
andere Messpunkte bis hin direkt auf dem Board waren mit dem LM335 
ungenau.

Ich wollte hier aber keine Dauerdiskussion zwischen der "Analog" - 
"Digitalfraktion " , also bitte nicht streiten ;)

Mfg

Markus

von Pandur S. (jetztnicht)


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Doch. Natuerlich geht es Anlog gegen Digital. Denn die Digitalen machen 
absolute Genauigkeit bei magerer Aufloesung waehrend die Analogen mit 
wenig Aufwand wenig absolute Genauigkeit bei excellenter Aufloesung 
bieten. Excellente Aufloesung ist schnell mal hohe Stabilitaet. Und das 
ist hier gefragt.

von posti (Gast)


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Hi

Wenn schon bei einem 1/10tel Grad kompensiert werden muß, dürfte der 
DS18B20 nahezu durch sein, da das letzte Bit recht viel wackelt.
Vll. kann man da per Mehrfach-Messung mehr rausholen - auf den letzten 
Sekundenbruchteil dürfte es ja nicht direkt ankommen.
Gleiches ginge aber auch mit jedem analogen Sensor - oder externes 
Heizen, also das Teleskop auf Betriebstemperatur halten.

Wie wird denn von dem Sensorwert das Teleskop nachgestellt?
(Hab von Teleskope nur die Ahnung, daß Das recht fette Fernrohre sind 
... auf Stativ)

von (prx) A. K. (prx)


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Man muss keine 750ms warten, man kann auch den oder die Sensoren fragen: 
"If the DS18B20 is powered by an external supply, the master can issue 
read time slots after the Convert T command and the DS18B20 will respond 
by transmitting a 0 while the temperature conversion is in progress and 
a 1 when the conversion is done."

Das sollte auch bei allen zusammen (Skip Rom + Convert T) gehen, da erst 
dann 1 gelesen wird, wenn der letzte fertig ist.

von Manfred (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Der LM335 schwankt mir aber im 0,1° Bereich zu sehr
Das ist mal eine unverschämt hohe Anforderung an die Genauigkeit, deren 
Realisierbarkeit einen erheblichen Aufwand erfordern dürfte.

Dein LM335 liefert 10mV/K, Deine absolute Spannung liegt um 2,7-3,2 
Volt. Der AT88 löst 10 Bit auf. Bei Verwendung der internen 
Bandgap-Referenz 1,1 Volt des ATmega und 3:1 heruntergeteiltem Meßsignal 
kämen maximal 0,33K Auflösung zustande, reicht also nicht. Da Du 
mindestens 1 Bit Versatz einrechnen musst, kann also schon Dein Aufbau 
nicht besser 1° auflösen, egal, wie gut der LM335 ist.

Unter der Annahme, dass das Gebilde thermisch träge ist, sollten auf 
jeden Fall mehrere Messungen erfolgen und daraus der Mittelwert gebildet 
werden, das verringert die Abweichung des letzten Bits.

Anstatt des LM335 könnte man den ordentlichen Bruder nehmen, LM135. Mit 
einem externen A/D-Wandler >=14 Bit wäre die notwendige Auflösung 
gegeben. Die absolute Temperatur dürfte weniger wichtig sein, also ab 
Start den gemessenen Wert als Referenzpunkt merken und ab da nur noch 
die Abweichungen bewerten?

von Falk B. (falk)


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@  Markus B. (Firma: Home) (sukramb)

>> Könnte mir vorstellen, dass sowas überhaupt nur bei Teleskopen
>> mit einigen Zoll Öffnung sinnvoll ist. Sowas hat aber einige Masse
>> und Wärmeekapazität. Reagiert also träge.

>Mein Teleskop ist ein 8" F4 und der reagiert gerne auch schon im 0,1°
>Bereich mit Unschärfe ...

Da hab ich so meine Zweifel.

>Der LM335 schwankt mir aber im 0,1° Bereich zu sehr , das liegt mit
>Sicherheit auch an der 1-2m langen Zuleitung zum Sensor , aber auch
>andere Messpunkte bis hin direkt auf dem Board waren mit dem LM335
>ungenau.

Ich denke vielmehr, daß sich deine Auswerteschaltung Störungen einfängt, 
die eine Temperaturschwankung von >0,1 °C vortäuschen.
Dein Regler reagiert darauf und verändert die Stellgröße, ohne daß es 
eigentlich nötig ist.
Solche sehr stabilen, rauscharmen Regler sind nicht so ganz trivial.

von posti (Gast)


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Hi

A. K. schrieb:
> Das sollte auch bei allen zusammen (Skip Rom + Convert T) gehen, da erst
> dann 1 gelesen wird, wenn der letzte fertig ist.

Hätte mir auch selber ein-/auffallen können, danke Dir dafür.

von Fred R. (fredylich)


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posti schrieb:
> Durch das Convert-T Kommando (glaube 0x44) wird dem (oder allen) DS18B20
> mitgeteilt, daß die Temperatur gewandelt werden soll.

Hallo,

ja so ist es halt über Theorie kann und sollte man auch fachsimpel aber 
den Beweis bringt der Langzeitpraxistest.

Noch mal zur Theorie.
Conversionzeit  Max 750ms  bitte beachten MAX. Da sehr viele äußere 
Einflüsse mit eingerechnet werden auch okay. Hängt z.B der Miniplast Typ 
in die Luft oder vielleicht in einer Flüssigkeit usw.

Sloterkennung  max 120 µs
Start Convert T max 120 µs
Schreiben,Lesen und Zurücksetzen in der Summe max 1,25 ms.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe sollten 2ms ausreichen.

Nun wieder zur Praxis.
Da kommt die eigentliche Bremse es ist der 1-Wire Bus.
Theoretisch kann man damit schon mit 480µs fahren aber in der Praxis 
sollte man schon mal das 100 Fache einplanen(Kapazitäten sind schnell 
gebaut)
Nun hat ja der Controller auch noch etwas anderes zu tun.
Also Versuch macht Klug(na ja bei mir wohl nicht. Meine Klug)
Fazit bei ca. 3 Meter Anschlussleitung und 100ms für Laufzeit 
funktioniert es halt und bestimmt auch bei Markus.

Alles zurück.
Jetzt gelesen. Für Markus doch  völlig ungeeignet, er möchte nicht nur 
eine stabile und zuverlässige Messung, soll nun auch eine hochpräzise 
sein.
Dies geht mit DS18x20 natürlich nicht.
Kann aber noch ein PT500 für 5 € anbieten. Muss nur noch den passenden 
Messverstärker kaufen(Eigenbau kaum möglich) die gibt es schon ab 1000 
€.

Spaß muss sein.
P.S ich sammle Minuspunkte knallt noch ein paar rein.
Danke

: Bearbeitet durch User
von Wolfram L. (amazon)


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TSIC 306
https://www.reichelt.de/Temperatursensoren/TSIC-306-TO92/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6672&ARTICLE=82327&OFFSET=16&;

Funktioniert voll digital und man braucht auch keinen Messverstärker...

von F. F. (foldi)


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Falk B. schrieb:
> Für die allermeisten Messungen im Hobbybereich bzw. semiprofessionellen
> Bereich sollte man auf einen volldigitalen Sensor gehen, denn der ist
> robust und fix und fertig benutzbar. Einfacher, billiger und genauer
> geht es kaum.

Eben!
Außerdem kann man ja mehrere Ds18B20 austesten, zur Not zusammen 
betreiben und den Fehler mitteln,  obwohl die so schon recht genau sind.
Größte Abweichung war bei mir, also vom Min. bis Max. gerade mal 0,3 
Grad Celsius.

von posti (Gast)


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Hi

Der TSIC hat nur eine 'Genauigkeit' von 0,3°C bei 11bit, laut Datenblatt 
werden die Werte als 8+3 (=11bit, 8tel Grad) ausgegeben - der DS18B20 
hat dagegen 8+4 (=12bit, 16tel Grad).

Wenn schon der DS18B20 mit seiner Auflösung von 0,0625K nur bedingt 
brauchbar ist, wird der TSIC mit 'nur' 0,125K 'noch etwas weiter weg' 
sein.

Hab vom TSIC aber bisher auch nur gelesen, als ich mich über den DS18B20 
ärgerte gg

von posti (Gast)


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Hi 2

Bei meinen DS18B20 habe ich vor, einen Sensor als 'Master des Kelvin' zu 
definieren und die Differenz zu Diesem in die User-Bytes einzubrennen.
Somit denke ich, daß die verschiedenen Sensoren wesentlich genauer
'zusammen passen' - wird bei nur einem Sensor aber wohl nicht von 
Relevanz sein.
(beim Auslesen habe ich dann eh Temperatur und Korrektur-Bytes zusammen)

Denke, mehrere Sensoren sind hier kontraproduktiv, da Diese nicht 
genauer gehen, sondern nur mehr genau so ungenaue Messwerte zurück 
geben.

Interpolieren? Hab ich bisher aber nur bei einem HC-RS04 
(Ultraschall-Entfernungssensor) versucht und bekam dort auch nur 
Hausnummern (wobei die Originalwerte auch um 5cm sprangen, noch nicht 
weiter verfolgt).

von Fred R. (fredylich)


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Wolfram L. schrieb:
> TSIC 306
> 
https://www.reichelt.de/Temperatursensoren/TSIC-306-TO92/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=6672&ARTICLE=82327&OFFSET=16&;
>
> Funktioniert voll digital und man braucht auch keinen Messverstärker...

TSIC 306 kenne ich.
Ansprechverhalten ähnlich des DS18x20
Messrate laut Datenblatt 10Hz. Funktionieren bei optimalen Bedingungen 
noch mit 100Hz zuverlässig.
Mag die Dinger aber nicht die Bit Schieberei ist schon eigenwillig.

von F. F. (foldi)


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Habe hier ja schon öfter diese Debatte geführt, dass das mit dieser 
"hochgenauen" Temperaturmessung sowieso alles Quatsch ist und will das 
nicht mehr grundsätzlich erklären (sollte mir wirklich mal Standardtexte 
ablegen, sodass ich sie dann immer nur einfügen muss).
Zunächst muss man dann immer erstmal fragen wofür und in welchem Medium 
die Temperatur gemessen werden soll. Danach relativiert sich das alles 
ganz schnell.

Wie gesagt, die größte Abweichung zwischen allen von mir getesteten 
lagen bei 0,3 Grad Celsius. Wohl bemerkt in der Luft und mit einigen 
Zentimetern Abstand zueinander. Die Umgebungstemperatur lässt sich eh 
nicht so genau bestimmen.
Kommt nun noch eine Stellgröße hinzu, also heizt oder kühlt man 
irgendetwas, dann wird das ganze "präzise messen" sowieso ad absurdum 
geführt.

von Fred R. (fredylich)


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Hallo foldi,

so soll es sein. Der Grundsatz ist der Anfang für Diskussion.
Was nützt der beste Sensor wenn er nicht schell genug und ohne andere 
Einflüsse die IST- Temperatur erfast. Ob Ergebnis analog oder in digital 
gewandelt wird ist der zweite Schritt. In meinen Worten würde ich sagen 
„wenn Scheiße rein kommt kann man diese etwas veredeln. Bleibt aber 
Scheiße“.
Naja was soll dies hier alles. Erfassen kann ich nur alle Minute genau 
möchte aber eine präzise Auswertung pro Sekunde. (die Trägheit wie bei 
mir spielt mit.)
Ja dies sollte man wohl auch mal ins Auge fassen. Meine ich nicht 
wörtlich.

Hast Recht folgi.

Markus wird sich den Mond anschauen und wir strupeln uns mit.
Wer ist schneller der Digitalhase oder der Analogigel.

Gruß und nicht vergessen ich sammle - - - Punkte.

von Pete K. (pete77)


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Ändert sich die Luft-Temperatur denn so schnell, wenn man nur alle, 
sagen wir 60 Sekunden misst?
Dann mehrfach messen, mitteln und es passt.

von Harald W. (wilhelms)


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Fred R. schrieb:

> Was nützt der beste Sensor wenn er nicht schell genug erfast.

Schnelle Temperaturerfassung braucht man nur äusserst selten.
Und schon gar nicht bei Deiner Anwendung, wo zuerst kiloweise
Messing o.ä. erwärmt werden muss, bevor es irgendwelche Aus-
wirkungen gibt.

von F. F. (foldi)


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Pete K. schrieb:
> Ändert sich die Luft-Temperatur denn so schnell, wenn man nur alle,
> sagen wir 60 Sekunden misst?
> Dann mehrfach messen, mitteln und es passt.

Sie kann aber schon wenige Zentimeter weiter von dem Sensor einen halben 
Grad anders sein.

Harald W. schrieb:
> Schnelle Temperaturerfassung braucht man nur äusserst selten.
> Und schon gar nicht bei Deiner Anwendung, wo zuerst kiloweise
> Messing o.ä. erwärmt werden muss, bevor es irgendwelche Aus-
> wirkungen gibt.

Genau das ist ja immer der Punkt.  Wie schnell kann ich das nachregeln? 
Und selbst dann ist es an der Stelle der unmittelbaren Wärmequelle 
deutlich wärmer, als das was die Damen oder Herren mit ihren "besser als 
0,1 Grad Celsius" messen wollen.

Temperatur ist immer ein relativer Wert.

von Wolle G. (wolleg)


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F. F. schrieb:
> dass das mit dieser
> "hochgenauen" Temperaturmessung sowieso alles Quatsch ist
So würde ich es zwar nicht sagen. Aber Temperaturen "genau" zu messen, 
ist auch nicht trivial.
Ich werfe mal den TISC506 in die Runde. Er wird mit einer Genauigkeit 
von 0,1K angegeben. (siehe Datenblatt)
Nach meinen Vergleichsmessungen mit einem Laborglasthermometer (mit 
Kalibrierschein) würde ich diese Genauigkeit bestätigen. 
Langzeiterfahrungen liegen allerdings nicht vor.
Leider ist der TISC506 rel. teuer. Deshalb wird er vorzugsweise nur als 
elektronischer Referenzfühler verwendet.

von F. F. (foldi)


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wolle g. schrieb:
> So würde ich es zwar nicht sagen. Aber Temperaturen "genau" zu messen,
> ist auch nicht trivial.

Erstmal das, aber das ist schon in den Griff zu bekommen. Nur wozu?
Meist misst man doch eine Temperatur, um diese dann zu regeln.
Das eben, lässt sich nicht bewerkstelligen. Also wozu dann diese 
hochgenaue Messung? Alles was dann erreicht werden kann, braucht auch 
nicht diese 0,1°C.

von M. K. (sylaina)


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Markus B. schrieb:
> Mein Teleskop ist ein 8" F4 und der reagiert gerne auch schon im 0,1°
> Bereich mit Unschärfe ...

Uh, 0.1°C genau messen wird nicht leicht...aber das brauchst du ja 
nicht.

Markus B. schrieb:
> Der LM335 schwankt mir aber im 0,1° Bereich zu sehr , das liegt mit
> Sicherheit auch an der 1-2m langen Zuleitung zum Sensor , aber auch
> andere Messpunkte bis hin direkt auf dem Board waren mit dem LM335
> ungenau.

Ich denke, der LM335 wäre völlig ausreichend. Ich schätze aber mal, dass 
du aktuell die 1mA für den LM335 über die 2m Signalleitung bis zum 
Sensor schickst und dann das Messignal auch wieder zurück. Tipp: Setze 
doch direkt an den LM335 die Auswerteelektronik, verstärke das 
Messsignal und schicke das über eine Leitung 2m weiter an deine 
Steuerung.

Unterm Strich denke ich, nicht der Sensor ist bei dir das Problem 
sondern die Messauswertung.
Wenn es sich einrichten ließe würde ich direkt neben den Sensor einen 
Attiny packen (z.B. Attiny45), diesen das Sensorsignal messen lassen und 
digital (z.B. via i2c) weiter schicken. Es gibt auch schon fertige i2c 
Temperatursensoren, die wäre vielleicht auch eine Idee. Es wurden hier 
ja schon einige genannt.

von (prx) A. K. (prx)


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Wer auf 0,1°C oder gar genauer messen will, und das schnell und oft, der 
sollte die Eigenerwärmung aller beteiligter Komponenten auf der Rechnung 
haben. Und muss daher alles, was dazu beiträgt, in ausreichender 
Entfernung vom Sensor halten.

von Falk B. (falk)


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@ M. Köhler (sylaina)

>Wenn es sich einrichten ließe würde ich direkt neben den Sensor einen
>Attiny packen (z.B. Attiny45), diesen das Sensorsignal messen lassen und
>digital (z.B. via i2c) weiter schicken.

Das ganze nennt sich vollintegrierter, digitaler Temperatursensor und 
wird hier schon eine Ewigkeit vorgeschlagen . . .

>Es gibt auch schon fertige i2c
>Temperatursensoren, die wäre vielleicht auch eine Idee. Es wurden hier
>ja schon einige genannt.

Eben, du bist reichlich spät dran. Es wurde schon alles gesagt, nur 
nicht von jedem. ;-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Diese Tempsensoren wurden noch nicht genannt:

MCP9700 / MCP9701

11 Stück von denen arbeiten schon seit 5 Jahren in der 
Heizungssteuerung. Einer ist draußen für die Außentemperatur, einer im 
Ofen (Wasserfühler).

(Ich habe jetzt nicht alles gelesen...)

von Jacko (Gast)


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Mag sein, dass 0,1 K zur Defokussierung beitragen.
- Ist wohl keine Profi-Konstruktion. Na egal:

- Dafür muss man an der exakten Erfassung von
  Temperaturänderungen arbeiten: Sensor, Messkabel, ADC...

Der 8" Spiegel hat eine Wärmekapazität, ist aber vielleicht
aus relativ temperatur-invariantem Material?

Die Konstruktion, die den Ablenkspiegel (der Tubus, etc.?) in
Position hält, hat auch eine Wärmekapazität.

Temperaturänderungen brauchen also reichliche Millisekunden,
(Zehntelsekunden, zig Sekunden) bis diese wirksam werden.

- Dafür muss man an der exakten Erfassung der Temperatur-
  änderung der VERURSACHENDEN Teile der Konstruktion arbeiten.
  Oder deren Trägheit ein-kalkulieren.

Aber da es hier nur noch um hyperschnelle, genaue Erfassung
von LUFT-NUMMER-Werten geht, klinke ich mich mal aus.

von F. F. (foldi)


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Jacko schrieb:
> Aber da es hier nur noch um hyperschnelle, genaue Erfassung von
> LUFT-NUMMER-Werten geht, klinke ich mich mal aus.

Das ist ja meistens beim Thema Temperaturmessung so, um am Ende zu 
hören, dass es um die Temperatur im Gewächshaus oder ähnlichem  geht.

von Max707 (Gast)


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Alles Kokolores hier!


Was will denn der TE?


Er will mit einem Telekop scharfe Bilder erzeugen!

Sein Teleskop ist aber in der Funktion von der Temperatur abhängig.

Wo genau? Weiß der Himmel!

Daher ist eine absolute Temperaturmessung nicht nötig sondern sogar 
überflüssig.


Da Problem lässt sich nur in der Bildebene lösen.

von posti (Gast)


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Hi

Naja, wo Er sein Teleskop aufstellt, sollten wir wirklich Ihm 
überlassen.
Trotzdem ist doch dir Problematik, daß eine Temperaturänderung - um das 
Teleskop befindet sich meist Luft - eine irgendwie geartete Anpassung an 
besagtem Teleskop erfordert - und genau hier soll Genosse µC ins Spiel 
kommen.

Wenn eine Auflösung von 0,1K dazu vom TO gefordert wird - janu, wer's 
nicht bringt, kann auch einfach ruhig bleiben ;)
Auch wurde nicht erwähnt, daß diese Messung im unteren 
Sekundenbruchteilbereich wiederholt werden muß - aber jesses, Das 
Erkennen setzt Lesen voraus - soll jetzt aber auch dem einfachem Volk 
langsam näher gebracht werden gehört hab


Wo wenn nicht hier sollte der TO Rat bekommen, womit Er diese geringen 
Änderungen sauber erfassen kann und vll. sogar einen Weg, wie Er diese 
Daten auch für die Anpassung nutzen kann?

Hab mir den Thread noch Mal durchgelesen - sind gar nicht so viele 
Ausrutscher drin, wie ich dachte :)

Was (mir) aber noch nicht beantwortet wurde: Wie sieht die 
Nachjustierung eigentlich aus?
Da muß ja schon was vorhenden sein, was eben bei den Schwankungen um 
diese 0,1K nicht ausreichend sauber funktioniert (auch, wenn das 
Teleskop kein Profigerät ist, wie es bereits angemerkt wurde, da man 
sonst ja nicht nachstellen müsse ... selbst Hubble hatte da so kleinere 
Probleme g)

So, für Heute reichts :)

von Max707 (Gast)


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Es gibt kein ideales optisches System.

Abbildungssysteme haben viele Fehler und dadurch existieren ebenso viele 
Parameter an denen man drehen und korrigieren kann.

Die Temperatur ist davon nur einer.


Es gibt keine Teleskop Temperatur.


Es gibt nur eine Temperatur an dem Meßort wo sich der Sensor befindet.

Nur mal so auf die schnelle formuliert.

von posti (Gast)


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Hi

Nur, weil der Wert gerade (fast) ohne Zusatzarbeit von der Anzeige fiel:
Bei 12bit Auflösung brauchen meine DS18B20 (7 Stück, wären noch mehr 
vorhanden, soll aber erst Mal reichen) zwischen 588ms und 606ms 
Wandlungszeit, bevor der Bus wieder 'freigegeben' wird.
+/- 4ms, da ich den Teiler des Timer auf 4096 (bei 1MHz) gesetzt habe, 
um mit einem Byte hin zu kommen.
Somit muß ich 'nur' das Byte mit 4096 multiplizieren (12 Bit nach links 
schieben oder 4 Bit und rechts ein Leerbyte dran) und diese Zahl dezimal 
ausgeben.

Die genannten 100ms scheinen mir unglaubwürdig, aber ich habe auch noch 
nicht geschaut, was der DS18B20 zurück gibt, wenn Er noch am Umwandeln 
ist.

Das Abfragen des Ende der Wandlungszeit funktioniert prinzipbedingt nur, 
wenn die Sensoren nicht parasitär betrieben werden (da ja dann die 
Datenleitung blockiert ist)

MfG

von Wolfgang (Gast)


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Markus B. schrieb:
> Sry :) es geht um eine Temperaturmessung der Aussenluft bei meinem
> Teleskop um die Fokussierung über Nacht abhängig der Umgebungstemperatur
> nach zu regeln :)

Du brauchst nicht die Temperatur der Außenluft, sondern die Temperatur 
vom Tubus. Der ist es, der seine Länge verändert. Damit das 
funktioniert, muss die Linse/Spiegel austemperiert sein und der Tubus 
muss gut durchlüftet sein (Luftlinse!).
Meist ist es einfacher, mit einer Kamera und Fokussiersoftware (z.B. 
FocusMax) das Teleskop regelmäßig neu zu fokussieren.

von Max707 (Gast)


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Richtig!

von Markus B. (Firma: Home) (sukramb)


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Jacko schrieb:
> Mag sein, dass 0,1 K zur Defokussierung beitragen.
> - Ist wohl keine Profi-Konstruktion. Na egal:
>
> - Dafür muss man an der exakten Erfassung von
>   Temperaturänderungen arbeiten: Sensor, Messkabel, ADC...
>
> Der 8" Spiegel hat eine Wärmekapazität, ist aber vielleicht
> aus relativ temperatur-invariantem Material?
>
> Die Konstruktion, die den Ablenkspiegel (der Tubus, etc.?) in
> Position hält, hat auch eine Wärmekapazität.
>
> Temperaturänderungen brauchen also reichliche Millisekunden,
> (Zehntelsekunden, zig Sekunden) bis diese wirksam werden.
>
> - Dafür muss man an der exakten Erfassung der Temperatur-
>   änderung der VERURSACHENDEN Teile der Konstruktion arbeiten.
>   Oder deren Trägheit ein-kalkulieren.
>
> Aber da es hier nur noch um hyperschnelle, genaue Erfassung
> von LUFT-NUMMER-Werten geht, klinke ich mich mal aus.


Ich habe NIE geschrieben, das es schnell gehen muss, so ein Blödsinn 
wurde in meinen Thread herein interpretiert. Ich wollte nur einen 
einfachen und genauen Temperaturfühler, den ich mit dem DS18B20 auch 
schon gefunden habe ( billig, genau und passt an meine vorhandene 
Elektronik )

Der Spiegel ist aus Pyrex Glas und den Stahl Tubus habe ich mittlerweile 
durch einen Carbon Tubus getauscht, die Spiegel Spinne für den 
Umlenkspiegel wurde ebenfalls von Stahl auf Carbon umgebaut.

und der Hinweis mit der Profi Konstruktion halte ich für sehr Niveaulos, 
wenn man selber keinen Plan von der Astrofotografie besitzt.
Mein Equipment hat mittlerweile zig tausend Euro verschlungen und ist 
damit aus dem Bereich der Amateur Bastelei sicherlich schon heraus 
gewachsen ...

Die Fotografie mit knapp 800 mm Brennweite und einer F4 optik ist nunmal 
ziemlich empfindlich, aber natürlich nicht im milisekunden Bereich, wer 
auch immer auf diese schnelle Messung gekommen ist... mir würden einige 
Minuten völlig reichen

wer Interesse an dem Thema hat, kann sich gerne etwas auf unserer 
Homepage umsehen :)

www.themilkyway.de


mfg

Markus

: Bearbeitet durch User
von Markus B. (Firma: Home) (sukramb)


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Wolfgang schrieb:
> Markus B. schrieb:
>> Sry :) es geht um eine Temperaturmessung der Aussenluft bei meinem
>> Teleskop um die Fokussierung über Nacht abhängig der Umgebungstemperatur
>> nach zu regeln :)
>
> Du brauchst nicht die Temperatur der Außenluft, sondern die Temperatur
> vom Tubus. Der ist es, der seine Länge verändert. Damit das
> funktioniert, muss die Linse/Spiegel austemperiert sein und der Tubus
> muss gut durchlüftet sein (Luftlinse!).
> Meist ist es einfacher, mit einer Kamera und Fokussiersoftware (z.B.
> FocusMax) das Teleskop regelmäßig neu zu fokussieren.


Da gebe ich dir vollkommen recht, noch einfacher wäre es sogar einfach 
eine Bathinov rein zu legen und es manuell zu machen, ABER bei uns soll 
es halt alles Remote und autark laufen ;) Es ist und bleibt halt ein 
Hobby.

Wir arbeiten momentan mit SGPro und sind auch super zufrieden, eine 
umstellung der Software kommt nicht in Frage

: Bearbeitet durch User
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